DE1091704B - Fussuebungsgeraet - Google Patents
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Classifications
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- A63B—APPARATUS FOR PHYSICAL TRAINING, GYMNASTICS, SWIMMING, CLIMBING, OR FENCING; BALL GAMES; TRAINING EQUIPMENT
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung befaßt sich mit gesundheitlichen Übungen für Personen, die an Funktions- oder
Strukturstörungen der Füße leiden. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Fußübungsgerät. Die Erfindung
ist vor allem für die Korrektur, die Rückbildung und Stärkung des Längs- und Quergewölbes des
Fußes oder einer von beiden Wölbungen mit Hilfe von Widerstandsübungen bestimmt.
Es sind bereits Versuche gemacht worden, um die Längs- und Querwölbung des Fußes durch Übungen
ohne die Verwendung eines Gerätes zu behandeln. Derartige Versuche hängen weitgehend von dem Verständnis,
dem guten Willen und der Ausdauer des Kranken ab und sind nicht immer erfolgreich gewesen.
Da, wo besondere Einrichtungen benutzt wurden, hatten diese üblicherweise die Form von Rollen
od. dgl., welche nicht alle Muskeln und zugehörigen Bänder erfassen.
Es sind ferner Fußübungsgeräte mit je auf einem Zapfen drehbaren, erhöhten Fersenstützen bekannt, bei
denen der Vorderteil jedes Fußes durch eine Schlaufe gehalten wird, an welcher über ein Seil eine Feder angreift,
die den Fuß in die Ruhelage bei einer Richtung von etwa 45° auswärts zieht. Bei Benutzung des Gerätes
können die Füße je über einen Winkelbereich von etwa 45° bis zur gegenseitigen Parallelstellung
bewegt werden. An diesem Punkt wird die Bewegung durch ein Hindernis begrenzt. Das Ganze ist ein allgemeines
Übungsgerät für die Muskeln des Beines. Aber es ist nicht in der Lage, die Längs- und Quergewölbe
des Fußes wiederherzustellen, wie dies insbesondere durch die vorliegende Erfindung angestrebt
und erzielt wird. Im bekannten Fall ist eine Einwärtsbewegung der Füße bzw. ein Einbiegen der Fußvorderteile
gegenüber dem Haken nicht möglich, vielmehr dreht sich im bekannten Fall immer der ganze
Fuß mit der Ferse.
Bei einem anderen bekannten Gerät ist eine verwickelte selbsttätige Vibrationseinrichtung vorgesehen
für die mechanische gewaltsame Beugung des Fußes über den Riß oder Spann unter Verdrehung des Fußes
sowohl aufwärts als auch abwärts mit gleichzeitig reckender Bewegung, wenn der Fußballen über einen
entsprechenden Gegenhalt hinweggestreckt wird. Die günstige Wirkung auf den Kranken hängt von seinem
willkürlichen Widerstand gegenüber den verschiedenen selbsttäigen Vibrationen der Maschine ab.
Es handelt sich also nicht um ein aktives Übungsgerät, sondern um ein passives Widerstandsgerät. Da
Fußvorderteil und Hacken durch Haltemittel bzw. Riemen in ihrer gegenseitigen Lage festgehalten sind,
ist es für einen Kranken unmöglich, in den festen Zehen- und Fersenhaltegliedern klauenartige Bewegungen
der Zehen- und Fußgewölbe durchzuführen.
Fußübungsgerät
Anmelder:
Dr. Willy Perez,
Greenwich, Conn. (V. St. A.)
Greenwich, Conn. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. W. Langewiesche, Patentanwalt,
Regensburg, Zollerstr. 13
Regensburg, Zollerstr. 13
Dr. Willy Perez, Greenwich, Conn. (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Bei einer weiteren bekannten Einrichtung sind an einem Fußgestell elastische Spannvorrichtungen in der
Weise ausgebildet und angebracht, daß sie in beiden Bewegungsrichtungen der zu verschwenkenden Füße
wirksam sind. Auch in diesem Falle werden die Füße nur als Ganzes gedreht, klauenartige Bewegungen der
Zehen und Fußgewölbe gegenüber den Hacken sind nicht möglich.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein Fußübungsgerät in einfacher und verhältnismäßig
preiswerter Ausführung zu schaffen, das leicht und wirkungsvoll mit geringster Schwierigkeit und sehr
bequem von dem Kranken benutzt werden kann und das vor allem geeignet ist, durch klauenartige Bewegungen
das Längs- und Quergewölbe des Fußes wiederherzustellen. Dieses Gerät läßt sich leicht durch
den einzelnen Benutzer an seine persönliche Besonderheiten anpassen.
Schließlich kann das Gerät in einer besonderen Ausführungsform auch von einem solchen Benutzer betätigt
werden, dessen Muskeln und Bänder so erschlafft oder abgestorben sind, daß unmittelbare Übungen unmöglich
sind.
Die Erfindung besteht darin, daß eine Fußplatte vorgesehen ist, auf welcher zwei Fersenhalteglieder
befestigt sind, welche durch ihre gegenseitige, im Gebrauch unverschiebbare Lage diejenige der Fersen und
Füße des Benutzers bestimmen und daß weiterhin zwei auf der Platte verschiebbare Zehenaufnahmeglieder in
geeignetem Abstand von den Fersenhaltegliedern angeordnet sind und daß Einstellmittel zur Festlegung
des Abstandes zwischen den Fersenhaltegliedern und den Zehenaufnahmegliedern sowie federnde Haltemittel
vorgesehen sind, welche an den Zehenaufnahme-
009 629/23
gliedern und der Platte befestigt und so ausgebildet sind, daß sie einer einwärts- und klauenartigen Bewegung
der in den Zehenaufnahmegliedern befindlichen Vorderfüße und Fußgewölbe des Benutzers nachgiebigen
Widerstand leisten.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen an einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fußübungsgerätes,
wobei die Füße des Benutzers in ihrer Ausgangsstellung dargestellt sind,
Fig. 2 eine perspektivische, teilweise im Schnitt dargestellte Ansicht des Übungsgerätes, wobei die
Füße des Benutzers in einer zweiten Stellung dargestellt sind,
Fig. 3 eine vergrößerte perspektivische Ansicht des Übungsgerätes aus einem anderen Blickwinkel betrachtet,
wobei die Füße des Benutzers in einer weiteren Übungsstellung dargestellt sind,
Fig. 4 eine Draufsicht auf das Übungsgerät nach Entfernung der Füße des Benutzers mit Darstellung
der Konstruktion und Einstellbarkeit dieser Ausführungsform des Übungsgerätes mit mehr Einzelheiten
als in den vorherigen Figuren,
Fig. 5 in vergrößertem Maßstab eine Teildraufsicht auf die Grundplatte des Fußübungsgerätes mit einem
Element der Fersenstützglieder mit einstellbarer Befestigung,
Fig. 6 einen Querschnitt entlang der Linie VI-VI der Fig. 5,
Fig. 7 in perspektivischer Ansicht eine Abwandlung der Erfindung mit mechanischen Mitteln für die
manuelle Betätigung der Zehenaufnahmeglieder des Gerätes und einen Behälter für das Zusammenlegen
und den Transport des Gerätes.
Bei der Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig. 1 bis 6 ist ein Fußübungsgerät dargestellt, welches
eine Grundplatte 10 enthält, auf der die Füße des Benutzers während der Übung ruhen.
Die Grundplatte 10 kann aus irgendeinem bekannten und geeigneten Material, z. B. Holz, Metall, Plastikstoff
od. dgl., hergestellt sein und soll genügend große Abmessungen besitzen, damit die Füße des Benutzers
auf ihr in paralleler Stellung mit reichlich Platz auf der Grundplatte rund um die Füße herum angeordnet
werden können. Die Dicke der Platte soll so sein, daß in Löchern oder Aufnahmen 11 und 12 eingeschlagene
Stifte für einen später zu beschreibenden Zweck in der Platte gehalten werden können.
Damit die Füße des Benutzers den in Betracht gezogenen Widerstandsübungen unterworfen werden
können, ist es notwendig, daß die Stellung der Fersen auf der Platte 10 in geeigneter Weise festgelegt und
aufrechterhalten wird. Zu diesem Zweck sind zwei Fersenhalteglieder 13 im Abstand voneinander auf
der Platte befestigt und dienen dazu, die Füße, wenn diese unmittelbar auf die Platte aufgesetzt sind, auszurichten
und festzulegen. Wie hier dargestellt, besteht jedes Fersenhalteglied aus zwei getrennten
Blöcken 14 und 15 von hinreichender Dicke mit komplementären Hohlflächen 16 und 17, die den Umrissen
von Rücken und Seiten der Ferse entsprechen.
Vorzugsweise sind die Fersenhalteglieder, wie in den Zeichnungen dargestellt, einstellbar. Demgemäß
sind die Blöcke 14 und 15 mit Stiften 18, 19 und 20 versehen, die aus ihren Unterseiten herausragen und
in Löcher oder Aufnahmen 11 in der Platte 10 passen. Dadurch sind die Fersenhalteglieder 13 einstellbar.
Die Blöcke 14 und 15 jedes Gliedes können enger zusammen oder weiter auseinander bewegt werden, um
eine kleinere oder größere Ferse zu halten. Bei der Ausrichtung greifen die Stifte 18,19 und 20 in ausgewählte
Löcher oder Aufnahmen in der Platte, um die Blöcke auf der Platte in ihrer Stellung zu halten.
Weiterhin können die die Fersenhalteglieder bildenden Blöcke für einen später zu beschreibenden Zweck vorwärts
oder rückwärts durch Einsetzen ihrer Stifte in Löcher oder Aufnahmen 11 vor oder hinter den gerade
benutzten verstellt werden.
ίο Die Widerstandsübung erfordert, daß die Füße
während der beschriebenen Einstellung der Fersen gegen einen elastischen Widerstand nach einwärts gedreht
werden. Um diese Übung zu erleichtern, enthält das Gerät zwei getrennte Zehenaufnahmeglieder
21 sowie Federungsmittel, die an diesen Gliedern befestigt sind und der Bewegung der Glieder aufeinander
zu Widerstand leisten. Bei der Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig. 1 bis 6 sind die Zehenaufnahmeglieder
21 von den Fersenhaltegliedern getrennt. Sie enthalten je eine Sohle 22 sowie Kreuzriemen
oder -streifen 23 und 24, die daran befestigt sind, um den vorderen Teil des Fußes auf der Sohle
festzuhalten.
Die Sohle 22 kann aus Leder, Plastikstoff, Linoleum, Stoff oder irgendeinem anderen geeigneten Material
bestehen. Die Wirkungsweise des Zehenaufnahmegliedes gemäß Fig. 1 bis 6 ist zweifach. Es ermöglicht
einerseits ein Gleiten des Fußes auf der Platte 10 und liefert andererseits eine Verbindung für die nachgiebigen
Mittel, welche der Bewegung der Zehenaufnahmeglieder aufeinander zu Widerstand leisten.
Die nachgiebigen Mittel, welche der Bewegung der Zehenaufnahmeglieder aufeinander zu Widerstand
leisten, sind hier als ein Paar Federn 25 dargestellt, von denen jede an einem Ende bei 26 mit einem
Zehenaufnahmeglied 21 verbunden ist.
Am entgegengesetzten Ende ist jede Feder 25 vor dem zugehörigen Zehenaufnahmeglied bei 27 an der
Platte 10 befestigt und erstreckt sich weg von dem anderen Zehenaufnahmeglied. Um diese letztere Verbindung
herzustellen, wird das Ende der Feder 25 vorzugsweise in die Ringspitze eines Stiftes 28 eingehakt,
welcher in eines der Löcher 12 in der Platte 10 eingesetzt ist, um eine Einstellbarkeit zu erzielen.
Die genaue Bemessung der Federwirkung kann wie ersichtlich durch Einsetzen der Stifte 28 in entsprechend
ausgewählte Löcher 12 bewirkt werden. Je kürzer der Abstand zwischen den Löchern, in welche
der Stift 28 eingesetzt ist, und den Zehenaufnahmegliedern 21 ist, um so geringer wird der durch die
Federn erzeugte Widerstand sein. Dadurch halten die Federn 25 die Zehenaufnahmeglieder unmittelbar vor
den zugehörigen Fersenhaltegliedern und leisten der Bewegung der Zehenaufnahmeglieder aufeinander zu
Widerstand.
Ergänzungsfedern von unterschiedlicher Stärke und Biegefähigkeit können angeordnet werden, um den
Widerstand gegenüber der Bewegung oder die Stellung der Zehenaufnahmeglieder zu verändern.
Ein die Einstellung begrenzender Riemen oder Streifen 29, der an jedem der Zehenaufnahmeglieder
bei 30 und 31 befestigt ist und sich zwischen ihnen erstreckt, bestimmt die größte Entfernung der Zehenaufnahmeglieder.
Wenn die Zehenaufnahmeglieder aufeinander zu bewegt werden, so wölbt oder wirft sich
der Riemen 29 lediglich, wie es am besten aus Fig. 3 ersichtlich ist.
Die Zehenaufnahmeglieder 21 werden bei richtiger Stellung der Fersen durch Riemen 32 und 33 an den
Fersenhaltegliedern 13 gehalten. Die Riemen 32 und
ι uy
33 sind an entgegengesetzten Seiten 34 und 35 jedes Zehenaufnahmegliedes befestigt. Wie hier dargestellt,
sind die Riemen an den Sohlen 22 befestigt. Ein Ring 36 ist in der Platte 10 hinter dem Mittelpunkt jedes
Fersenhaltegliedes befestigt, und die beiden- Riemen jedes Zehenaufnahmegliedes sind rückwärts entlang
den Seiten der zugehörigen Füße geführt und durch den zugehörigen Ring 36 und von dort vorwärts und
rund um die Knöchel des Benutzers geführt (vgl. Fig. 1, 2 und 3).
Vorzugsweise wird eine Schnalle 37 benutzt, um die Riemen um die Knöchel herum anzuziehen, obgleich
auch irgendeine andere bekannte und geeignete Einrichtung benutzt werden kann.
Die Riemen halten so die Zehenaufnahmeglieder unabhängig von den Abmessungen des Fußes, der Einstellung
der Fersenhalteglieder und der Federn 25 am Fuß des Benutzers. Die Einrichtung hat sich als gut
biegsam und einfach erwiesen.
Vorzugsweise wird bei der Benutzung des Fuß-Übungsgerätes ein Kniespreizer 38 verwendet. Der
Kniespreizer kann in einfacher Weise aus einem anschmiegsamen Brett vorzugsweise von etwa Z1Ii Zoll
(10 cm) Breite und IOV2 Zoll (26 cm) Gesamtlänge gebildet werden, wobei die Enden des Brettes so ausgespart
sind, daß sie sich dem Umriß der Beine anschließen. Der Kniespreizer wird unmittelbar über
oder unter den Knien zwischen die Beine des Benutzers gebracht, um zu bewirken, daß die Schenkel
genau parallel zueinander stehen, wenn die Füße auf der Platte sich mit gespreizten Fersen innerhalb der
Fersenhalteglieder 13 (vgl. Fig. 1 und 3) in der richtigen Stellung befinden. Die Länge des Kniespreizers
kann nach Wunsch verändert werden, ist jedoch in Abhängigkeit von dem Querabstand der
Fersenhalteglieder so zu bemessen, daß verhütet wird, daß die Unterschenkel in ihrer Stellung auf der Platte
einen Querwinkel bilden.
Bei Benutzung des Gerätes richtet der Übende die Fersenhalteglieder so ein, daß die Füße, wie erforderlich,
getrennt sind und sich bei voller Ausdehnung des Begrenzungsriemens 29 von den zugehörigen
Fersenhaltegliedern parallel zueinander genau nach vorn erstrecken. Die zwei Blöcke 14, 15 jedes
Fersenhaltegliedes sind seitlich so ausgerichtet, daß sie die Ferse eng einschließen. Sind die Zehen in die
Zehenaufnahmeglieder 21 eingeschoben, so nehmen die Füße die in Fig. 1 angegebene Stellung ein. Die
Federn 25 werden nunmehr durch Einsetzen der Stifte 28 in die gewünschten Löcher der Platte 10 so
ausgerichtet, daß der nötige Widerstand gegenüber der Bewegung der Zehenaufnahmeglieder aufeinander
zu erzeugt wird. Die Streifen 32 und 33 werden nun nach rückwärts durch die Ringe 36 bis hinter die
Fersenhalteglieder und von dort nach vorn um die Knöchel gezogen, geklemmt oder gespannt.
Sind die Füße in der beschriebenen Stellung, so werden die Zehen beider Füße und besonders die
großen Zehen gespannt oder gebogen und die Zehenknöchel klauenartig gegen die Sohlen 22 der Zehenaufnahmeglieder
gepreßt (s. Fig. 2). Danach werden die Füße langsam entgegen dem nachgiebigen Widerstand
der Federn so weit einwärts aufeinander zu gedreht, daß die Zehen so weit wie möglich einander
genähert werden (s. Fig. 3). Die Füße werden in dieser Lage für etwa 5 Sekunden gehalten. Danach
werden alle Zehen gestreckt und die Füße langsam durch Wirkung der Federn 25 in ihre ursprüngliche
Parallelstellung zurückgeführt. Diese Übung wird wiederholt. Die zweite Übungsphase, während welcher
die Füße langsam entgegen der Kraft der Federn in ihre Ursprungsstellung zurückkehren, kräftigt und
stärkt die Muskeln der Schenkel und Lenden wie auch der Füße. Dieses Spiel von Muskeln und Bändern, das
für die Wiederherstellung der Fußgewölbe so notwendig ist, wird nur wirksam, wenn die Fersen unverrückbar
festgehalten sind. Nur dann können nämlich die Zehen bzw. Zehenknochen in der beschriebenen
Weise gegen den Widerstand der Federn aufeinander zu bewegt werden.
Im Laufe der Zeit kann die Spannung der Federn 25 stufenweise erhöht und die Übung so lange wiederholt
werden, bis die großen Zehen aneinanderstoßen. Die Anstrengung der großen Zehen, entgegen der
Federkraft einander zu berühren, bringt die Fußmuskeln und die der Schenkel ins Spiel. Gleichzeitig
werden die Muskeln der Schenkel und der Lenden durch diejenige Muskelspannung gestärkt, durch
welche der Kniespreizer gehalten wird. Für solche Kranke, deren Fußmuskeln, Bänder und Sehnen abgestorben
oder zersört sind, kann es wünschenswert sein, mechanische Mittel zu passiven Bewegung der
Füße in der beschriebenen Weise vorzusehen. Eine Einrichtung zur Erzielung dieser Wirkung ist in
Fig. 7 dargestellt.
Bei dieser Ausführungsform besitzt die Grundplatte 10 a eine Mehrzahl von Gleitern 39, die an der Unterseite
der Platte befestigt sind. Die Platte ist in einem Führungskasten 40 untergebracht und wird auf dem
Boden desselben durch die Gleiter 39 in Stellung gehalten. Bei dieser Ausführungsform ist der Stellungsbegrenzungsriemen
29 durch je eine Schnur 41 ersetzt, deren Enden an den Sohlen 22 der Zehenaufnahmeglieder
21 bei 30 und 31 in gleicher Weise befestigt sind, wie die Enden des Stellungsbegrenzungsriemens
29 bei der vorher beschriebenen Einrichtung.
Die Schnüre 41 führen durch Ringe 42, die an der Platte befestigt sind und erstrecken sich von dort
durch einen Schlitz 43 hindurch bis unter die Platte 10 a. An der Unterseite der Platte 10 a tritt die
Doppelschnur nach rückwärts in einen mittleren Ring 44, von wo sie in geeigneter Weise zu einem Rollensegment
45 geführt ist, das am Rand der Gleitführung
40 koaxial zu einem Ritzel 46 gelagert ist, an welchem sie befestigt ist. Das schleifenförmige Ende der
Schnur 41 ist am vorderen Ende des Rollensegmentes 45 angebracht, und die Schnur 41 folgt dem Umfang
des Rollensegmentes zwischen entsprechenden Führungsrillen. Ein Hebel 47, der an seinem unteren
Ende ein Zahnradsegment 48 trägt, ist bei 49 am Rand der Gleitführung 40 so gelagert, daß die Zähne des
Zahnradsegmentes in diejenigen des Ritzels 50 eingreifen, die ihrerseits mit den Zähnen des Ritzels 46
im Eingriff sind. Wenn der Übende den Hebel 47 auf sich zu bewegt, wird diese Bewegung vervielfältigt, und
das Rollensegment 45 wird betätigt, strafft die Schnur
41 und zieht die Zehenaufnahmeglieder 21 entgegen der Spannung der Federn 25 aufeinander zu. Beim
Loslassen trennen die Federn 25 die Zehenaufnahmeglieder und führen die Elemente der Einrichtung in
ihre ursprüngliche Parallelstellung zurück. Wie hier dargestellt, ist das Zahnradsegment 48 an einem
Ansatz 51 gelagert, der in irgendeiner bekannten und geeigneten Weise abnehmbar am Rand der Führung
40 befestigt ist.
Der lange Handgriff des Hebels 47 ist mit Hilfe einer Nut- und Federverbindung 52 am Zahnradsegment
abnehmbar befestigt. Ein Behälter bzw. Kasten 53 für die Einrichtung ist in Fig. 7 ebenfalls
dargestellt. Ein derartiger Kasten kann auch für die
in Fig. 1 bis 6 vorgesehene Einrichtung vorgesehen sein.
Es können ferner Mittel zum selbsttätigen Biegen der Zehen von gelähmten oder teilweise gelähmten
Füßen vorgesehen sein, um diese in eine klauenartige Stellung zu bringen, wie oben beschrieben und in den
Fig. 2 und 3 dargestellt. Ein solches Mittel ist z. B. in Fig. 7 in der Form einer Zehenkappe 54 am vorderen
Ende jedes Zehenaufnahmegliedes dargestellt. Sind die Fersen des Übenden fest gegen die Fersenhalteglieder
13 gepreßt, so werden die Zehenaufnahmeglieder 21 über die Zehen des Übenden gestreift und
die Riemen 32 und 33 angezogen, bis die Zehenkappen die Zehen des Übenden in die geeignete Lage drücken
oder biegen. Der Hebel 47 wird dann betätigt, um die Zehenaufnahmeglieder, wie bereits beschrieben, zueinander
zu ziehen. Es ist ersichtlich, daß die Benutzung des Übungsgerätes die langen und kurzen
Muskeln von Fuß und Schenkel, welche für die Aufrechterhai tung des Längs- und Quergewölbes wesent-Hch
sind, in ständigem Zusammenspiel zu arbeiten zwingt. Die Übung der Muskeln von Fuß und
Schenkel in solcher Weise stärkt den Fuß und bewirkt eine zunehmende Berichtigung eines gesenkten Längsund
Quergewölbes und wirkt dadurch den Haupt-Ursachen einer fortschreitenden Beeinträchtigung der
Fußfunktionen entgegen.
Claims (11)
1. Fußübungsgerät, dadurch gekennzeichnet, daß eine Fußplatte (10) vorgesehen ist, auf welcher
zwei Fersenhalteglieder (13) befestigt sind, welche durch ihre gegenseitige, im Gebrauch unverschiebbare
Lage diejenige der Fersen und Füße des Benutzers bestimmen und daß weiterhin zwei auf der
Platte (10) verschiebbare Zehenaufnahmeglieder (21) in geeignetem Abstand von den Fersenhaltegliedern
(13) angeordnet sind und daß Einstellmittel (32, 33) zur Festlegung des Abstandes
zwischen den Fersenhaltegliedern (13) und den Zehenaufnahmegliedern (21) sowie federnde Haltemittel
(25) vorgesehen sind, welche an den Zehenaufnahmegliedern (21) und der Platte (10) befestigt
und so ausgebildet sind, daß sie einer einwärts- und klauenartigen Bewegung der in den
Zehenaufnahmegliedern befindlichen Vorderfüße und Fußgewölbe des Benutzers nachgiebigen
Widerstand leisten.
2. Fußübungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fersenhalteglieder (13) in
an sich bekannter Weise auf der Grundplatte (10) mit Hilfe von Stiften (18, 19, 20) und Löchern
(11) verstellbar angeordnet sind.
3. Fußübungsgerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fersenhalteglieder
je aus zwei Teilen (14, 15) bestehen, welche eine Anpassung an verschiedene Fußgrößen ermöglichen.
4. Fußübungsgerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zug- und Hebeleinrichtung
(41 bis 52) vorgesehen ist, mittels der die Ein- und Auswärtsbewegung der Zehenaufnahmeglieder
(21) zwangsweise herbeigeführt werden kann.
5. Fußübungsgerät nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zehenaufnahmeglieder
(21) in an sich bekannter Weise Kappen (54) zum zwangsweisen klauenartigen Einbiegen
der Zehen besitzen.
6. Fuß übungsgerät nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß hinter den Fersenhaltegliedern
ein Ring (36) vorgesehen ist, durch welchen Zugschnüre (32, 33) gezogen werden können, deren eine Enden an der Sohle (22) der
Zehenaufnahmeglieder (21) befestigt sind und die mit ihren anderen Enden um die Fußknöchel des
Benutzers geschlungen und angezogen werden können und dadurch die Zehen in gewünschter
klauenartiger Stellung festhalten.
7. Fußübungsgerät nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zehenaufnahmeglieder
(21) durch ein Zwischenband (29) verbunden sind, welches die größte Entfernung der
beiden Fußspitzen voneinander bestimmt.
8. Fußübungsgerät nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (10a)
mit Gleitschienen (39) versehen und innerhalb eines Kastens (40) geführt ist.
9. Fuß übungsgerät nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsgriff
(47) durch Nut- und Federverbindung (52) mit dem Zahnradsegment (48) abnehmbar verbunden ist.
10. Fußübungsgerät nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten
(40) zugleich zur Verpackung dient.
11. Fußübungsgerät nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kniespreizbrett
(38) vorgesehen ist, das die Füße des Benutzers zwangläufig in senkrechter Stellung
hält.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 547 929;
USA.-Patentschriften Nr. 1 531 670, 1 948 534.
Deutsche Patentschrift Nr. 547 929;
USA.-Patentschriften Nr. 1 531 670, 1 948 534.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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