DE547929C

DE547929C - Vorrichtung fuer aktive Heilbehandlung

Info

Publication number: DE547929C
Application number: DEW85641D
Authority: DE
Original assignee: GEORG WILDSCHUETZ
Current assignee: GEORG WILDSCHUETZ
Priority date: 1931-04-14
Filing date: 1931-04-14
Publication date: 1932-03-31

Description

Die Erfindung betrifft die Vorrichtung für

die Behandlung von Senk- und Knickfüßen

u. dgl. durch aktive Heilbehandlung nach Patent 535 559, die nach der Erfindung weiter verbessert wisd.

Gemäß der Erfindung sind die elastischen Spannvorrichtungen am Fußgestell in der Weise ausgebildet und angebracht, daß sie in beiden Bewegungsrichtungen der zu verschwenkenden Füße wirksam sind. Hierdurch wird der Wirkungsbereich der Behandlungsvorrichtung wesentlich erweitert, indem nicht nur wie bei der Vorrichtung des Hauptpatents die Schrägflächen des Gestelles für die Behandlung des Valgusfußes und ein Teil der elastischen Spannvorrichtungen"" für die Behandlung des Senk- un'd Knickfußes, sondern neu hinzugekommene Teile der elastischen Spannvorrichtungen noch für die Behandlung des Spreizfußes in Anspruch genommen werden können. Darüber hinaus sind durch gleichzeitige Inanspruchnahme aller Teile der elastischen Spannvorrichtungen auch Kombi-/ nationsbehandlungen eines oder auch beider Füße möglich, so daß sich insgesamt eine erhebliche Gebrauchserweiterung der Vorrichtung in bezug auf die Behandlung von Fußleiden der verschiedensten Art ergibt.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der neuen Vorrichtung dargestellt.

Fig. ι zeigt eine Ansicht, und

Fig. 2 zeigt einen Teil der Vorrichtung in größerem Maßstabe.

Fig. 3 zeigt einen Teil der Vorrichtung in etwas geänderter Ausführung im Schnitt.

Wie beim Hauptpatent besteht die Vorrichtung aus einem kastenartigen Gehäuse mit den dachförmig nach außen abfallenden Flächen a, die bei der gezeichneten Ausführungsform aus einer einzigen gebogenen Sperrholzplatte ζ gebildet sind, um scharfkantige Übergänge von einer Fläche α zur andern zu vermeiden. Ferner ist das Gestell mit einer Rückwand b, seitlichen, durch Ausschnitte i unterbrochenen Leisten c, bogenförmigen Einsatzstücken d und an der Unterseite .der Leisten c mit Klappen e mit mehreren Reihen von Haken g ausgerüstet. Die Gummibänder h sind so lang ausgebildet, daß sie von einer Klappe e zur andern reichen. Sie haben an jeder Seite je eine Einhängeschlaufe η und werden in der Weise befestigt, daß die von außen, z. B. von der äußeren Hakenreihe g aus, über die Flächen α geführten Bandteile sich kreuzend durch einen zwischen diesen Flächen vorgesehenen Schlitz 0 gezogen und alsdann vom Kasteninnern aus durch Schlitzen

der Leisten c wieder nach außen geführt und an der inneren Hakenreihe g befestigt werden. Die Bänder h sind ferner an dem dann zwischen dem Schlitz und den Einsatzstücken d liegenden Teil mit lösbaren Schlaufen r, s versehen, die zur Befestigung der Füße an den Gummibändern h dienen. Die Befestigung erfolgt in der Weise, daß der Fuß auf die gemäß Fig. 2 geöffneten Schlaufen gestellt, alsdann die Schlaufer über die Zehen umgelegt und durch Bänder t am Bein verschnürt wird, worauf die Schlaufei durch Schnalleu etwa in der Ballengegend quer um den Fuß geschlossen wird.

Man ist jetzt in der Lage, entweder nur durch Nachinnenschwenken der Füße die Außenzüge anzuspannen, die die Füße alsdann wieder in die Anfangslage zurückziehen oder aber durch Nachaußenbewegen der Füße das Anspannen der Innenzüge zu bewirken, die dann ebenfalls bestrebt sind, die Füße wieder in die Urstellung zurückzuführen. Ferner können die beiden verschiedenartigen Spannbewegungen auch im gleichmäßigen oder ungleichmäßigen Wechsel nacheinander zur Ausführung kommen, wobei es entsprechend der jeweils zu behandelnden Form des Fußleidens möglich ist, die Reihenfolge der Bewegungen für beide Füße oder auch für nur einen Fuß in einem bestimmten vorgeschriebenen Turnus durchzuführen. Die Außenzüge sind wie bei der Vorrichtung des Hauptpatents für die Behandlung des Senk- und Knickfußes bestimmt, während die Innenzüge zur Behandlung des Spreizfußes dienen. Wie Fig. 3 zeigt, können die Hakenreihen g auch an einer durchgehenden Fußleisten angeordnet sein, die mit Querleisten w zur Aufnahme der dadurch festzustellenden Seitenwände c des Gestelles versehen sind.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung für aktive Heilbehandlung nach Patent 535 559, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Spann-

. vorrichtungen am Fußgestell in der Weise ausgebildet und angebracht sind, daß sie in beiden Bewegungsrichtungen der zu verschwenkenden Füße wirksam sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummibänder (h) von einer Hakenreihe (g) der Klappen (e) zur gegenüberliegenden Hakenreihe reichen und so geführt sind, daß sie von außen über die Flächen (α), dann durch einen mittleren Schlitz (0) sich kreuzend in das Gehäuseinnere und durch Schlitze (p) der Seitenwände (c) hindurch zu der anderen Hakenreihe (g) gezogen sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsvorrichtung für die Füße an den Gummibändern Qi) aus lösbaren Schlaufen (r, s) besteht, deren eine über die Zehen umgelegt und durch Bänder (f) am Beinverschnürt und deren andere durch eine Schnalle (u) quer um die Ballengegend des Fußes geschlossen wird.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächen (a) von einer einzigen bogenförmigen Sperrholzplatte (2) gebildet werden.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hakenreihen (g) an einer durchgehenden Fußleiste (v) angeordnet sind, die mit Querleisten (w) zur Aufnahme der dadurch festzustellenden Seitenwände (c) des Gestelles, versehen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen