DE30404C

DE30404C - Bettlüfter

Info

Publication number: DE30404C
Application number: DENDAT30404D
Authority: DE
Original assignee: K. WEINBERGER in Nürnberg
Anticipated expiration: 1904-08-21

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bettlüfter.

Diese in beiliegender Zeichnung, Fig. 1 bis 11, dargestellte Vorrichtung hat den Zweck, im Innern der Betten während der Zeit, in welcher letztere nicht benutzt werden, also gewöhnlich tagsüber, eine wirksame Ausdünstung und Lüftung herbeizuführen. Diesem Zweck entsprechend, wird die in Rede stehende Vorrichtung zwischen jene beiden Bettstücke gelegt oder gespannt, welche sonst mit dem menschlichen Körper in unmittelbare Berührung kommen.

In Fig. ι (Seitenansicht) und Fig. 2 (Ansicht der Vorrichtung im zusammengelegten Zustande) sind sieben hufeisenförmige, unter einander ungleiche Bügel af auf der Achse O Ο^Λ drehbar befestigt und durch Gurte, Netze, Geflechte etc. mit einander verbunden. Nach der in Fig. 3 (Seitenansicht) und Fig. 4 (Draufsicht) gezeichneten Anordnung sind in der Mitte der Vorrichtung zwei horizontale Achsen A und B angebracht, um welche sich je zwei hufeisenförmige Bügel (um A die Bügel α und b, um B die Bügel c und d) drehen, wobei die Kreuzungspunkte e e¹ und ff¹ eben dieser Bügel scharnierartig mit einander verbunden sind. Auf diesen Bügeln sind sowohl oben als unten Gurte, Netze, Geflechte etc. gespannt.

Die in Fig. 5 (Draufsicht) und Fig. 6 (Seitenansicht) dargestellte zusammenlegbare bezw. feste Vorrichtung besteht aus einer Anzahl von rechteckigen geschlossenen Bügeln (hier drei horizontale abc und ebenso viele verticale d ef), deren Kreuzungspunkte drehbar scharnierartig bezw. fest mit einander verbunden sind.

In gleicher Weise ist auch die in Fig. 7 (Draufsicht) dargestellte Vorrichtung gebildet, wobei jedoch die geschlossenen Bügel O₁ α_η und b_x b_n beliebig, je nach der Länge der Bettstatt, an einander gereiht werden können und der so entstehende Hohlkörper dann an seinen beiden Enden je zwei hufeisenförmige Bügel c d und ef erhält, die mittelst der Scharniere A und B befestigt sind. Die Kreuzungspunkte sind hier ebenfalls drehbar scharnierartig bezw. fest mit einander verbunden.

Bei der in Fig. 8 und 9 (beide in Draufsicht) zur Hälfte (nämlich für eine einzige Bettstatt Kopf- oder Fufstheil) gezeichneten Anordnung kommen nur geradlinige Bestandtheile vor, welche einen scheerenförmigen Mechanismus bilden, welche Theile in den Kreiizungspunkten α d bezw. U₁ d_x deshalb scharnierartig mit einander verbunden sind, um die Länge und Breite der Vorrichtung je nach der Länge und Breite der Bettstatt einstellen zu können. Werden nä'mlich, Fig. 8, die bogenförmig gekrümmten, auf der inneren Seite gepolsterten Theile A und B an den Kopf- und Fufstheil der Bettstatt gehalten und der Riemen R angezogen, so werden gleichzeitig sowohl die Gurte, das Netz oder das Geflecht gespannt und die Theile A und B an die Bettstatt angezogen.

Nach der in Fig. 10 (Längenschnitt) und Fig. 11 (Draufsicht) gezeichneten Anordnung laufen die besagten Gurte, Netze, Geflechte etc. um an der Bettstatt angebrachte Rollen r durch ein Gegengewicht g in Führungen (Schlitze), welche zu ihrer Aufnahme in dem doppel-

Claims

wandigen Kopf- und Fufstheil der Bettstatt freigelassen sind; bei Benutzung aber werden diese Gurte, Netze, Geflechte etc. herausgezogen, gespannt und in der Mitte des Bettes mit einander verbunden. Patent-A νspruch: Eine Vorrichtung (Bettlüfter), welche aus Metall, Holz, Leder, Rohr, Weiden, Stroh, Papiermache, Gurten, Stricken, Netzen, Geflechten u. dergl. hergestellt wird, den Zweck hat, im Innern von Betten während der Zeit der Nichtbenutzung dieser letzteren eine wirksame Ausdünstung und Lüftung herbeizuführen und zu diesem Zwecke in das Bett frei gelegt oder auch mit der Bettstatt fest verbunden wird, charakterisirt:

1. durch einen zusammenlegbaren oder feststehenden Hohlkörper, gebildet durch eine Anzahl von um fixe Punkte (Achsen und Scharniere) drehbaren bezw. ebendaselbst mit einander fest verbundenen Bügeln, über welche Gurte, Netze oder Geflechte gespannt werden (Fig. ι bis 7);

2. durch einen Hohlraum, der von Gurten, Netzen oder Geflechten eingeschlossen ist, welche letzteren mittelst an der Bettstatt angebrachter Scheeren (Fig. 8 bis 9) oder mittelst ebendaselbst befestigter Rollen (Fig. ι ο und 11) gespannt werden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.