DE4115506C2 - Zerlegbares Sitzmöbel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein zerlegbares Sitzmöbel nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein derartiges Sitzmöbel ist aus der DE-PS 6 83 718 bekannt. Dort ist der Sitz und die Rückenlehne aus mehreren nebeneinander angeordneten Federbändern zusammengesetzt, die sich u. a. nicht ohne weiteres beispielsweise für eine platzsparende Aufbewahrung des Sitzmöbels bei dessen Nichtgebrauch zerlegen und zusammenklappen lassen. Ferner können die Federbänder sich in der Belastungsrichtung frei durchbiegen, was aber zu einer zwar bequemen aber gleichwohl auch ergonomisch ungünstigen Sitzposition führen kann.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschriebene Sitzmöbel so weiterzubilden, daß es bei einfacher Herstellung leicht und platzsparend zerlegbar ist sowie ein ergonomisch optimales Sitzen gewährleistet.

Gelöst ist diese Aufgabe bei dem im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschriebenen Sitzmöbel mit den im Kennzeichen dieses Anspruchs angegebenen Merkmalen.

Vorteilhafte Weiterbildungen dieses Sitzmöbels sind Inhalt der weiteren Patentansprüche 2 bis 6.

Nachfolgend werden mehrere Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Sitzmöbels anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sitzmöbels in teilweise montiertem Zustand,

Fig. 1a ausschnittsweise eine zweite Ausführungsform des Sitzmöbels, bei der der Sitz und die Rückenlehne aus einem Stück gefertigt sind,

Fig. 2 das Sitzmöbel aus Fig. 1 im fertigmontierten Zustand und

Fig. 3 und 4 alternative Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Sitzmöbels.

Wie die Fig. 1 zeigt, sind der Sitz 1 und die Rückenlehne 2 des Sitzmöbels an einer Seite miteinander verbunden. Der Verbindungsbereich erstreckt sich dabei etwa bis zur gestrichelten Linie 3a (Fig. 2). Die Verbindung kann auf die verschiedenste Weise erfolgen, beispielsweise durch Verschweißen, Verschrauben oder Vernieten. Es kann auch ein Verhaken erfolgen, indem Haken durch Löcher in dem Sitz 1 oder der Rückenlehne 2 gesteckt werden. An den Verbindungsbereich schließt sich außerdem eine Verlängerung 3 an, die bei den Ausführungsformen nach den Fig. 1 bis 3 zugleich die Hinterfüße des Sitzmöbels bilden.

Wie Fig. 1a zeigt, können der Sitz 1 und die Rückenlehne 2 auch aus einem Stück bestehen, wobei dann die Verbindungsstelle gekrümmt ausgebildet ist.

Damit ein Sitzmöbel entsteht, ist eine Spreizvorrichtung vorhanden, die den Sitz 1 und die Rückenlehne 2 auseinanderspreizt. Zur Erzielung einer ausreichenden Stabilität ist der Sitz 1 mit Hilfe eines Zugorgans 3b wie z. B. Seile oder Drähte vorgespannt, die am Sitz 1 bei 1a und an der Verlängerung 3 bei 3c befestigt sind.

Die Spreizvorrichtung ist gemäß Fig. 1 vom Traggestell 4 des Sitzmöbels gebildet, dessen die Vorderfüße bildende Schenkel 4a den Sitz 1 halten, während die Rückenlehne 2 in der Gebrauchslage mit Hilfe einer an der Rückenlehne 2 befestigten Querstange 5 am Ende 4b des Traggestells 4 gehalten wird, wie das in der Fig. 2 gezeigt ist.

Ebenso ist bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform die Spreizvorrichtung zugleich das Traggestell 4 für das Sitzmöbel, wobei die Verlängerung 3 zugleich wieder die Hinterfüße des Sitzmöbels bildet.

Die Spreizwirkung bei dieser Ausführungsform kommt dadurch zustande, daß der Sitz 1 bei 6 mit dem Traggestell 4 verbunden ist, während die Rückenlehne 2 mit Hilfe der Querstange 5 mit dem Traggestell 4 bei 7 verbunden ist.

Fig. 3 zeigt eine etwas andere Ausführungsform; dort besteht das Traggestell 8 aus zwei beiderseits von Sitz 1 und Rückenlehne 2 angeordneten Bügeln , deren eines Schenkelende 8a unmittelbar mit der Rückenlehne 2, die in diesem Fall als Rahmen 18 ausgebildet ist, und deren anderer Schenkel 8b bei 9 mit dem Sitz 1, der ebenfalls als Rahmen 17 ausgebildet ist, verbunden ist, wobei der andere Schenkel 8b zugleich als Fuß dient. Auch hier ist die Ausbildung so getroffen, daß die Verlängerung 3 der beiden Rahmen 17, 18 die Hinterfüße des Sitzmöbels bildet und Zugorgane 3d für die notwendige Verspannung des Sitzmöbels sorgen.

Eine weitere Ausführungsform ist in Fig. 4 dargestellt. Dort ist das Traggestell 10 als beiderseits des Sitzes 1 und der Rückenlehne 2 angeordnetes U-förmiges Tragelement ausgebildet.

Der horizontale Teil 10a des U-förmigen Tragelementes ist dabei mit der Rückenlehne 2 verbunden, während der Mittelteil 10b des Tragelementes bei 11 mit dem Sitz 1 verbunden ist. Der andere horizontale Teil 10c des Tragelementes dient als Stütze. Bei dieser Ausführungsform ist es mithin nicht notwendig, daß die Verlängerung 3 als Hinterfüße dient.

Auch hier greifen jedoch Zugorgane 10d am Sitz 1 und Zugorgane 10e an der Rückenlehne 2 an, um eine bestimmte Wölbung des Sitzes 1 und der Rückenlehne 2 sicherzustellen.

Claims (6)

1. Zerlegbares Sitzmöbel, mit einem Vorder- und Hinterfüße aufweisenden Traggestell und einem mit einer federnden Rückenlehne verbundenen federnden Sitz, die im Bereich der Vorderkante des Sitzes und der Oberkante der Rückenlehne mit dem Traggestellt verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (1) und die Rückenlehne (2) jeweils einstückig ausgebildet sind, daß das Traggestell (4; 8; 10) gleichzeitig als Spreizeinrichtung verwendet ist, um die im zerlegten Zustand des Sitzmöbels parallel zum Sitz (1) verlaufende Rückenlehne (2) im zusammengebauten Zustand in einer gebrauchsgerechten Winkellage gegenüber dem Sitz (1) zu halten.

2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (1) und/oder die Rückenlehne (2) über den Bereich, in dem sie miteinander verbunden sind, hinaus eine Verlängerung (3) aufweist/-weisen, welche die Hinterfüße des Traggestells (4, 8) bilden.

3. Sitzmöbel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens ein Zugorgan (3b; 3d) aufweist, welches einenends am Traggestell (4; 8) oder Sitz (1) im Bereich von dessen vorderem Ende und anderenends an der Verlängerung (3) angreift.

4. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (1) und/oder die Rückenlehne (2) über den Bereich, in dem sie miteinander verbunden sind, hinaus eine Verlängerung (3′) aufweist/-weisen und daß mindestens zwei Zugorgane (10d; 10e) vorgesehen sind, welche einenends am Traggestell (10) oder Sitz (1) und Rückenlehne (2) im vorderen Sitz- und oberen Rückenlehnenbereich befestigt sind und anderenends in dem Bereich, in dem Sitz und Rückenlehne miteinander verbunden sind, angreifen.

5. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (1) und die Rückenlehne (2) aus Stahlblech oder glasfaserverstärktem Kunststoff bestehen.

6. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (1) und die Rückenlehne (2) jeweils rahmenartig ausgeschnitten sind und eine flächenbildende flexible Bespannung aufweisen.