Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen eines Skifells am hinteren Ende eines
Skis, mit einem Halter, der Mittel zu seiner Befestigung am hinteren Ende des Skis aufweist,
mit einem Spannelement zum Spannen des Skifells und mit einem Haken, an dem der Halter
am hinteren Ende auf den Ski aufsetzbar ist.
Skifelle, auch Steigfelle genannt, werden wie allgemein bekannt ist, auf Skis montiert, um
beispielsweise bei Skiwanderungen im Gebirge ansteigen zu können. Ein geeignetes Skifell
verhindert eine Rückwärtsbewegung des Skis beim Ansteigen und soll möglichst wenig die
Vorwärtsbewegung behindern. Skifelle sind sowohl als synthetische als auch natürliche Felle
in unterschiedlichen Ausführungen bekannt. Eine Schwierigkeit bei solchen Skifellen ist
insbesondere ihre Befestigung am hinteren Ende des Skis. Eine solche Befestigung sollte so
ausgeführt sein, dass sie unter winterlichen Bedingungen einerseits einfach und schnell vom
Benutzer montierbar ist andererseits das Skifell fest mit dem Ski verbindet. In der Regel wird
das Skifell an einem vorderen Ende mit einem Halter lösbar am Spitz des Skis und mit einem
weiteren Halter unter Spannung am hinteren Ende des Skis befestigt.
Durch die US 6,471,234 ist ein Halter bekannt geworden, mit dem das hintere Ende eines
Skifells unter Spannung am hinteren Ende eines Skis befestigbar ist. Das Spannelement ist
hier ein gummielastisches Band, das an dem einen Ende mittels einer Platte am Skifell
befestigt ist und am anderen Ende lösbar am Halter befestigt wird. Nach der einen hier
offenbarten Ausführung weist das Spannelement eine Reihe von Löchern auf, während der
Halter einen vorspringenden Nocken besitzt, der in eines der Löcher eingreift.
Die US 6,105,990 zeigt in den Figuren 2a bis 2c einen Halter zur Befestigung des hinteren
Endes eines Skifells an einem Ski. Der Halter besteht aus einer hakenförmigen Platte, an
welcher das hintere Ende des Skifells mit Nieten befestigt wird. Die Platte ist aus Aluminiumblech
hergestellt. Der Halter besitzt jedoch kein Spannelement, da die Spannung
durch einen am vorderen Ende des Skis montierten Spanner erzeugt wird.
Die CH 673 399 offenbart einen Halter zur Befestigung des hinteren Endes eines Skifells, mit
dem jedoch ebenfalls keine Spannung auf das Skifell ausgeübt werden kann. Der Halter ist als
Platte ausgebildet, die zur Befestigung des Skifells Domen aufweist, welche von unten in das
Skifell eindringen. Zudem wird das Skifell durch Kleben am Halter befestigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Halter der genannten Art zu schaffen, mit
dem ein Skifell noch sicherer und einfacher am hinteren Ende eines Skis befestigt werden
kann.
Die Aufgabe ist bei einer gattungsgemässen Vorrichtung dadurch gelöst, dass das Spannelement
in seiner Längsrichtung im Wesentlichen unelastisch ist und der Halter Rastmittel
aufweist, mit denen das Spannelement selbsttätig gegen eine Rückwertsbewegung verrastbar
ist. Bei der erfindungsgemässen Vorrichtung ist das Spannelement nicht gummielastisch und
kann dadurch das hintere Ende des Skifells wesentlich zuverlässiger halten als ein elastisches
Band. Zudem kann eine fast unbegrenzte Zugkraft auf das Skifell ausgeübt werden. Da das
Spannelement nicht elastisch ist, kann es aus einem biegbaren aber ansonsten harten Kunststoff
hergestellt werden, an dem Rastelemente, beispielsweise Rippen, angespitzt werden
können. Um ein Skifell zu spannen, muss lediglich am Spannelement gezogen werden, bis die
geeignete Spannung erreicht wird. In der erreichten Spannposition wird das Spannelement
selbsttätig verrastet und kann sich von selbst nicht mehr lösen. Die Handhabung ist somit
wesentlich einfacher als beim Stand der Technik, nach dem der Halter einen Nocken aufweist,
der in ein Loch des Spannelementes eingeführt werden muss. Bei einem solchen Spannelement
besteht die Gefahr, dass ein solches Loch ausreisst. Bei der erfindungsgemässen
Vorrichtung kann dies vermieden werden. Dies insbesondere deshalb, weil das Spannelement
aus hartem und damit wesentlich wiederstandsfähigerem Kunststoff hergestellt werden kann.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist der Haken an seiner Unterseite Führungsmittel
für das Spannelement auf. Bei dieser Weiterbildung der Erfindung ist das Spannelement an
der Unterseite des Halters geführt, insbesondere gegen ein seitliches Verschieben. Damit
ergibt sich eine besonders zuverlässige Fixierung des Skifells an seinem hinteren Ende.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Spannelement an seiner
Oberseite oder an seiner Unterseite eine Vielzahl von Rippen aufweist, die Rastelemente
bilden, welche sich quer zur Längsrichtung des Spannelementes erstrecken. Dadurch ist eine
besonders feine Rastung möglich, sodass das Spannelement im Wesendlichen in jeder
Position selbsttätig verrastet werden kann.
Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine räumliche Ansicht einer erfindungsgemässen Vorrichtung in einem
abgeschnittenen hinteren Ende eines Skis,
- Fig. 2
- eine weitere Ansicht gemäss Fig. 1 jedoch mit Blick auf die Unterseite des Skis,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung in einem abgeschnittenen
hinteren Ende eines Skis,
- Fig. 4
- eine räumliche Ansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung,
- Fig. 5
- eine räumliche Ansicht des Halters,
- Fig. 6
- eine weitere räumliche Ansicht des Halters,
- Fig. 7
- eine weitere räumliche Ansicht des Halters,
- Fig. 8
- einen Längsschnitt durch einen Abschnitt des Spannelementes und,
- Fig. 9
- einen Längsschnitt durch den Halter.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen das hintere Ende 24 eines Skis 1, sowie eine an diesem hinteren
Ende 24 angeordnete Vorrichtung 2 zur Befestigung des hinteren Endes 25 eines Steigfelles 6
am Ski 1. Die Vorrichtung 2 besteht aus einem Halter 8 mit einem Gehäuse 9 sowie einem
Spannelement 11. Der Halter 8 als auch das Spannelement 11 sind vorzugsweise aus hartem
Kunststoff hergestellt. Das vergleichsweise flache und bandförmige Spannelement 11 ist
flexibel, jedoch in seiner Längsrichtung im Wesentlichen nicht dehnbar.
Der Halter 8 weist an seiner Unterseite einen angeformten Haken 10 auf, mit dem der Halter 8
auf eine hintere Kante 3 des Skis aufgesetzt ist. Das Spannelement 11 ist um die in Fig. 9
gezeigte halbkreisförmige Führungsfläche 26 des Hakens 10 herumgelegt.
Das Spannelement 11 ist aus einem Stück hergestellt und weist ein verbreitertes Befestigungsende
12 auf, das gemäss Fig. 2 zwei und gemäss Fig. 4 drei Löcher 21 aufweist, mit
denen das Spannelement 11 mit hier nicht gezeigten Nieten an einer Platte 7 unlösbar
befestigt ist. Diese Platte 7 ist ebenfalls unlösbar am hinteren Ende 25 des Felles 6 befestigt.
Die Platte 7 kann beispielsweise am Fell 6 in bekannter Weise angeklebt sein.
Das Spannelement 11 besitzt zudem ein Griffende 13, das als Ring ausgebildet ist und gemäss
Fig. 1 an der Oberseite 4 des Skis 1 angeordnet ist. Das Griffende 13 ragt aus einem Durchgang
16 des Halters 8 heraus und kann von Hand zum Spannen des Fells 6 mit einer Hand
gefasst werden. Zwischen dem Griffende 13 und dem Befestigungsende 12 ist das Spannelement
11 verschieblich am Halter 8 gelagert, und gegen eine Seitenbewegung an Seitenwandungen
22 und 23 geführt. Die Seitenwandungen 22 sind gemäss Fig. 7 im Bereich des
Hakens 10 und damit an der Unterseite 5 des Skis 1 angeordnet. Die Wandungen 23 befinden
sich an der Oberseite des Halters 8 und sind mit einem brückenförmigen Träger 17 miteinander
verbunden. Unterhalb dieses Trägers 17 befindet sich der obengenannte Durchgang 16.
Am brückenförmigen Träger 17 ist eine Rastzunge 18 angeformt, die nach oben federelastisch
auslenkbar ist und die sich im Wesentlichen parallel zur Oberseite 4 des Skis 1 nach vorne
erstreckt. An der Unterseite der Rastzunge 18 ist eine Rastkante 19 angeformt, wie insbesondere
die Fig. 9 zeigt. Die Rastkante 19 erstreckt sich quer zur Längsrichtung des Spannelementes
11 zwischen den beiden Seitenwandungen 23. Diese Kante 19 liegt an einer
Oberseite 27 auf, die sich ebenfalls zwischen den beiden Seitenwandungen 23 erstreckt. Ist
das Spannelement 11 gemäss Fig. 4 durch den Durchgang 16 hindurchgezogen, so liegt die
Kante 19 federelastisch an der Oberseite 28 eines bandförmigen Abschnittes 14 federelastisch
an. In einem Bereich dieses Bandabschnittes 14 sind an der Oberseite 28 Rippen 15 angeformt,
die sich gemäss Fig. 8 nach oben erstrecken und zahnförmig ausgebildet sind. Die
Rippen 15 erstrecken sich zudem quer zur Längsrichtung des Spannelementes 11. Die
Kante 19 ist korrespondierend zu Rillen 29 ausgebildet, die sich jeweils zwischen zwei
Rippen 15 parallel zu diesen erstrecken. Die Rillen 29 und die Rastkante 19 sind so ausgebildet,
dass sich das Spannelement 11 gemäss Fig. 4 in Richtung des Pfeiles 30, jedoch nicht in
Gegenrichtung bewegen kann. Die Rippen 15 bilden somit eine Art Widerhaken.
Zwischen dem Bereich mit den Rippen 15 und dem Befestigungsende 12 weist das Spannelement
11 eine längliche Ausnehmung 20 aus, die bewirkt, dass das Spannelement 11 in
diesem Bereich flexibler ist als in den anderen Bereichen. Das Spannelement 11 kann sich
dadurch leichter an die gebogene Führungsfläche 26 anpassen.
Nachfolgend wird die Wirkungsweise der Vorrichtung 2 näher erläutert.
Um das Skifell 6 an der Unterseite 5 bzw. der Sohle des Skis 1 zu befestigen, wird dieses mit
einer hier nicht gezeigten Haltevorrichtung am hier nicht gezeigten Spitz des Skis 1 befestigt.
Das hintere Ende 25 des Skifells 6 wird an der Platte 7 und am Spannelement 11 befestigt,
falls dies noch nicht der Fall sein sollte. Nun wird das Spannelement 11 mit dem Griffende 13
voraus in den Durchgang 16 eingeschoben, bis das Griffende 13 aus diesem Durchgang 16
herausragt. Nun wird der Halter 8 auf das hintere Ende 24 des Skis 1 aufgesetzt. Am Griff 13
wird nun gemäss Fig. 3 in Richtung des Pfeiles 30 gezogen, sodass sich das Spannelement 11
in seiner Längsrichtung bewegt und das Fell 6 gespannt wird. Wird das Griffende 13 losgelassen,
so verhindert die Rastzunge 18 sofort eine Rückwärtsbewegung des Spannelementes 11,
da die Rastkante 19 an einer der Rippen 15 einrastet. Das Skifell 6 bleibt somit gespannt, da
das Spannelement 11 im Halter 8 verrastet ist und sich nicht nach rückwärts bewegen kann.
Ein Nachspannen durch Ziehen am Griffende 13 ist jedoch jederzeit möglich, wobei die neue
Position sofort wieder durch den Eingriff der Rastkante 19 fixiert wird. Beim Spannen bzw.
Ziehen am Spannelement 11 ist wesentlich, dass dieses in Längsrichtung durch die Wandungen
23 und 22 exakt geführt ist. Auch nach der Befestigung des Skifelles 6 kann sich das
Spannelement 11 seitlich im Halter 8 nicht bewegen und fixiert dadurch das hintere Ende 25
des Skifelles 6 am Ski 1. Da das Spannelement 11 im Wesentlichen unelastisch ist, kann an
diesem zum Spannen des Skifells 6 kräftig gezogen werden. Ein Reissen oder Überdehnen
des Spannelements 11 ist hierbei nicht zu befürchten.
Bezugszeichenliste
- 1.
- Ski
- 2.
- Vorrichtung
- 3.
- hinterer Rand
- 4.
- Oberseite
- 5.
- Unterseite
- 6.
- Fell
- 7.
- Befestigungsplatte
- 8.
- Halter
- 9.
- Gehäuse
- 10.
- Haken
- 11.
- Spannelement
- 12.
- Befestigungsende
- 13.
- Griffende
- 14.
- Bandabschnitt
- 15.
- Rippen
- 16.
- Durchgang
- 17.
- Träger
- 18.
- Rastzunge
- 19.
- Rastkante
- 20.
- Ausnehmung
- 21.
- Befestigungslöcher
- 22.
- Seitenführung
- 23.
- Seitenwandung
- 24.
- hinteres Ende
- 25.
- hinteres Ende
- 26.
- Führungsfläche
- 27.
- Oberseite
- 28.
- Oberseite
- 29.
- Rillen
- 30.
- Pfeil