DE359647C

DE359647C - Sicherheitskurbel zum Andrehen von Explosionsmotoren

Info

Publication number: DE359647C
Application number: DEP42287D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-06-14
Filing date: 1921-06-14
Publication date: 1922-09-25

Description

Sicherheitskurbel zum Andrehen von Explosionsmotoren. Zum Andrehen von Motoren ist eine Sicherheitskurbel bereits vorgeschlagen worden, bei welcher der Kurbelarm in einem auf der Kurbelwelle drehbaren Lager als zweiarmiger Hebel angeordnet ist, so daB er mit dem kürzeren Arm gegen die Umfläche der Kurbelwelle festgekeilt werden kann und die infolgedessen erzielte Kupplung beim Andrehen der Welle so lange unterhält, bis durch Anspringen des Motors die Welle eine voreilende Drehgeschwindigkeit erlangt und die Kurbel infolgedessen ausschaltet.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Sicherheitskurbel selbsttätig ausgeschaltet, sowohl in dem Fall, daß durch Anspringen des Motors die Welle eine voreilende Drehgeschwindigkeit erlangt, wie auch in dem Fall, daß ein Rückschlag der Welle eintritt. Dieser Rückschlag der Welle, der für die häufigen Unglücksfälle beim Andrehen von Motoren mittels der gebräuchlichen Kurteln verantwortlich ist, führt bei der eingangs angedeuteten bekannten Sicherheitskurbel zum :'andrehen von Motoren nicht zur Entkupplung der Kurl.el. Beim Ge' rauch dieser Kurtel wird also keine Sicherheit gegen die durch den Rückschlag der Welle verursachten Unglücksfälle geboten..
Der Vorteil, daß die Kurbel zum Andrehen von Motoren sowohl beim plötzlichen Vorlaufen wie heim Rückschlag der Welle selbsttätig ausgeschaltet wird, wird gemäß der Erfindung dadurch erzielt, daß die Umfläche der Kurbelwelle oder der darauf aufzusteckenden Kupplungsmuffe eine flache Lücke für den unter der Wirkung einer regelbaren Feder selbsttätig herbeigeführten Eingriff einer am kürzeren Hebelarm der Kurbel drehbar angeordneten Rolle besitzt, und daß der für die Kupplung in Betracht kommende Hebelarm der Kurbel eine solche Länge hat, daß er tangential zur Umfläche der Kurbelwelle oder der darauf drehbar aufzusteckenden Kupplungsmuffe zum Angriff kommt.
Abb. i zeigt die Sicherheitskurbel in Vorderansicht, Abb. a in Seitenansicht.
In dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung ist angenommen worden, daß die Kurbel zum Andrehen der Welle eines Explosionsmotors, wie er bei Motorwagen gebräuchlich ist, Verwendung finden soll. Die Welle a trägt fest mit ihr verbunden die Kupplungsmuffe b, mit der die auf die Welle a aufsteckbare Kupplungsmuffe c in Eingriff zu bringen ist. Während bisher die Kurbel mit der Kupplungsmuffe c in starrer Verbindung war, wird gemäß der vorliegenden Erfindung die Anordnung getroffen, daß der Kurbelarm d in einem auf der Muffe c drehbaren Lager e als zweiarmiger Hebel um die Achse f gedreht werden kann. Der der Welle a zugewendete Arm g trägt am freien Ende eine Rolle 1a, die zur Kupplung mit der Muffe c in eine an der Umflüche der letzteren vorgesehene Lücke i eindringt. Der Eingriff der Rolle h in die Lücke i wird durch eine Zugfeder j gesichert, deren Spannung in irgend geeigneter Weise geregelt «-erden kann.
So'-ald Leim Andrehen der Welle ein Rückschlag eintritt, der den Druck an dem Kurbelgriff k und den Zug der Feder j überwindet, so veranlaßt die Muffe c die Lösung der Kupplung, indem die Rolle h aus der Lücke i lierausgedrängt wird.
Die 1-eschrie''-ene Anordnung kann auch als Sicherheitskupplung überall da Verwendung finden, wo heim üLerSChreiten einer Höchstgeschwindigkeit die Aufhebung des Antriehes zweckdienlich ist.
Es wird ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, daß gegenül:er dem Darstellungsbeispiel der Zeichnung Abänderungen in der .Ausführung und in den Maßverhältnissen der einzelnen Teile nach Wunsch oder Bedarf vorgenommen werden können, ohne den Rahmen der Erfindung überschreiten zu müssen.

Claims

PATENT-ANspRUcFI: Sicherheitskurbel zum Andrehen von Motoren, bei welcher der Kurbelarm in einem auf der Kurbelwelle drehbaren Lager als zweiarmiger Hebel angeordnet ist, so daß er mit dem kürzeren Arm gegen die Umfläche der Kurbelwelle festgekeilt werden kann und die infolgedessen erzielte Kupplung beim Andrehen der Welle so lange unterhält, bis letztere beim Vorlaufen oder plötzlichen Rückschlag die Kurbel ausschaltet, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfläche der Kurbelwelle (ca) oder der darauf aufzusteckenden Kupplungsmuffe (c) eine flache Lücke (i) für den unter der Wirkung einer regelbaren, Feder (j) selbsttätig herbeigeführten Eingriff einer am kürzeren Hebelarm (g) der Kurbel (d) drehbar angeordneten Rolle (h) besitzt, und daß der für die Kupplung in Betracht kommende Hebelarm (g) der Kurbel (d) eine solche Länge hat, daß er tangential zur Umfläche der Kurbelwelle (a) oder der darauf drehbar aufzusteckenden Kupplungsmuffe (c) zum Angriff kommt.