DE359405C

DE359405C - Vorrichtung zur Herstellung von Halsschachteln

Info

Publication number: DE359405C
Application number: DEM74375D
Authority: DE
Original assignee: Mueller & Korte
Current assignee: Mueller & Korte
Priority date: 1921-07-06
Filing date: 1921-07-06
Publication date: 1922-09-22

Description

Vorrichtung zur Herstellung von Halsschachteln. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen von Pappschachteln mit Halseinsatz und besteht darin, daß der nachgiebige, den Unterstempel umgebende Ring, auf dem sich bei der bekannten Einrichtung der Außenring stützt, derart ausgespart ist, daß zwischen ihm und der Druckplatte des Unterstempels gerade der Halsring Platz findet. Der Halsring erhält auf der Außenseite einen Überzug von Klebstoff, so daß er durch den den Rand des aufgelegten und mit Klebstoff versehenen Papierblattes über den Kastenunterteil ziehenden Unterstempel gleichzeitig festgepreßt wird. Hierbei umschließt der Oberstempel in seiner tiefsten Lage den äußeren Schachtelring derart, daß er den zwischen diesem und dem Halseinsatz befindlichen Klebstoff durch seine Wärme erweicht und den Außenring auf den Halseinsatz drückt.
Zweckmäßig ist die Abmessung des den Unterstempel umschließenden nachgiebigen Ringes derart, daß der Schachtelboden sich bei zurückgezogenem Unterstempel in einem gewissen Abstande von der Druckplatte des Unterstempels befindet. Infolgedessen wird der fertiggestellte Schachtelunterteil in bekannter Weise durch den federnden Aufsatzring beim Rückgang des Oberstempels nach oben vom Unterstempel abgeschoben, so daß er leicht mit der Hand abgenommen werden kann.
Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführung des Werkzeugs. Abb. x ist ein senkrechter Schnitt durch das Werkzeug und Abb. a eine schaubildliche Darstellung der Schachtelteile.
Die Schachtel wird aus einem Außenring a, einem Halseinsatz b, einem Boden c und einem Blatt Papier d hergestellt. Der Halseinsatz b ist außen an der schraffierten Stelle mit Klebstoff überzogen, und das Blatt d ist auf der Unterseite mit Klebstoff überzogen. Zur Herstellung der Schachtel werden zunächst die beiden Ringe a und b in der aus Abb. = ersichtlichen Weise zusammengesteckt und der Boden c derart aufgelegt, daß er in einer von dem Außenring a und Halsring b gebildeten Kehle liegt. Der Boden kann an seinen äußeren Kanten der Breite des Halsringes entsprechend gleichfalls gummiert sein. Ebenso kann der Außenring an seiner oberen inneren Kante gummiert sein. Auf den zusammengelegten Schachtelteil wird das unten gummierte Blatt Papier gelegt. Schließlich wird das Blatt Papier unter Erwärmung fest an den Boden gedrückt und außen um den Außenring herumgelegt. Durch die Erwärmung wird der Klebstoff aufgeweicht.
Zur Durchführung des Arbeitsganges dient das in Abb. i dargestellte Werkzeug. Dieses besteht aus einem Unterstempel und einem Oberstempel. Die auswechselbare Druckplatte e des Unterstempels f entspricht der Innenform der Schachtel. Auf dem schwächeren Teil f ist ein ringförmiger .Schieber g in der Senkrechten verschiebbar, der durch Federn h an den von der Druckplatte e gebildeten Vorsprung i gedrückt wird. Oben und innen ist der Ring g an der Stelle k so weit ausgespart, daß gerade der Halsring b zwischen ihm und der Druckplatte e Platz findet. Die von der Aussparung gebildete wagerechte Ringfläche i bildet die untere Stützfläche für den Halsring b. Die obere Kante des Ringes g liegt tiefer als die Oberfläche der Druckplatte e. Die Abmessung ist derart, daß der Halsring b mit seiner Oberkante um ein gewisses Maß über die Oberfläche des Stempelhalters e hinausragt, und daß der Außenring a um die Dicke des Bodenteiles c über die Oberkante des Halsringes b hinausragt. Durch Auswechseln der Druckplatte e läßt sich die Einrichtung Schachteln verschiedener Höhe anpassen. Auf einem den Stempelhalter f umschließenden und auf diesem festgelagerten Ring l sind eine Reihe von Führungsstiften m angeordnet, durch die das Blatt Papier d in der richtigen Lage oberhalb der Schachtelteile a, b, c gehalten wird. Diese Stifte sind derart ausgeführt, daß sie die Bewegung des Oberstempels nicht behindern. Sie sind demgemäß entweder in der Senkrechten federnd nachgiebig oder liegen unter entsprechenden Bohrungen des Oberstempels.
Der Oberstempel o besitzt unten eine Aussparung P, die der äußeren Form des Außenringes a entspricht. In dieser Aussparung ist eine unter Federdruck stehende Druckplatte q verschiebbar, deren Bewegung nach außen durch einen Zapfen r begrenzt wird.
Stempelober- und -unterteile sind beispielsweise mittels Gasbrenners heizbar.
Die Arbeitsweise ist wie folgt Die Schachtelteile a, b, c, d werden in der aus Abb. i ersichtlichen Weise von Hand auf den Unterstempel zusammengelegt. Der Oberstempel bewegt sich nach unten, so daß seine Aussparungp den Außenring a umschließt und den Rand des Papiers nach unten um den Außenring d legt. Die Druckplatte q legt sich auf den Außenring a und den Boden c und drückt diese auf die Druckplatte e. Infolge dieses Druckes und der Erwärmung wird das Papier d mit dem Boden c verbunden. Nun bewegt sich der Oberstempel weiter, während die Schachtelteile stehenbleiben und die Druckplatte q entgegen dem Druck der Federt nachgibt. Die Seitenwandungen der Aussparung p legen die überstehenden Ränder des Blattes c um den Außenring a und üben einen Seitendruck auf den Außenring aus, durch den die umgelegte Papierkante und der Außen- und Innenring, deren Klebstoff sich gleichfalls durch Erwärmung aufgeweicht hat, zusammengefügt werden. Nach Beendigung der Arbeit bewegt sich der Oberstempel o wieder nach oben. Zunächst drückt die unter Federdruck stehende Druckplatte q noch von oben auf die Schachtel, so daß diese auf dem Unterstempel e sitzen bleibt und sich aus dem Oberstempel o löst. Bei weiterem Aufwärtsbewegen des Oberstempels hebt sich die Druckplatte q von dem Kasten ab, so daß die Federn h die fertige Schachtel mittels des Ringes g von der Druckplatte e loslösen. Danach kann die Schachtel leicht von dem Unterstempel e abgenommen werden.

Claims

PATENT-AN SPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Herstellung von Halsschachteln mittels eines die Schachtelteile aufnehmenden Stempels und eines ein Blatt Papier über die Schachtel ziehenden Stempels, dadurch gekennzeichnet, daß der unter Federdruck stehende Ring (g), der den unteren Gegenstempel (e, f) umschließt und den Schachtelteilen (a, b) als Stütze dient, derart mit einer Aussparung (k, i) versehen ist, daß der Halseinsatz (b) zwischen dem Ring (g) und dem unteren Stempel (e) eingelegt und gestützt werden kann, und daß der Oberstempel (o) in seiner tiefsten Lage den äußeren Schachtelring (a) soweit umschließt, daß er den zwischen diesem und dem Halzeinsatz (b) befindlichen Klebstoff durch seine Wärme erweicht und den Außenring (a)' auf den Halseinsatz (b) drückt.
2. Vorrichtung nach Artspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Gegenstempel (f) auswechselbare Paßstücke (e) verschiedener Höhe angebracht werden können.