DE748225C - Verbundwerkzeug zur Herstellung von Halbzeugen fuer Metallkapseln mit gepraegter Abreisszunge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verbund-, Schnitt-, Zieh- und Prägewerkzeug zur Herstellung von Halbzeugen für Metallkapseln mit gekräuselter, geriefelter oder sonstwie geprägter Abreißzunge derjenigen bekannten Art, welche aus einem kombinierten Schneid- und Ziehstempel von der Umriß form des Kapselzuschnittes mit- einer zylindrischen Aushöhlung besteht, dessen Umrißkante als Schneidkante dient, sowie aus eimern innerhalb der Ausschneidmatrize angeordneten zylindrischen Ziehdorn mit einem diesen umschließenden abgefederten Ziehring. Das neue Merkmal des Prägewerkzeuges bildet ein im Ziehring entgegen der Ziehringbewegung verschiebbar geführter Prägestempel mit unter oder in der Ziehringobernaohe versenkt liegender Prägefläche, welche beim Auftreffen des ' Prägestempels auf einen Anschlag kurz vor Erreichung der unteren Totlage des Ziehringes über die Ziehringoberfläche hervortritt und mit der im ZieKstempel befestigten Prägematrize eine Prägung der zwischen Ziehstempel und Ziehring liegenden Abreißzunge der Kapsel bewirkt. Hierdurch wird die Herstellung der Kapsel vereinfacht, weil bisher die Abreißzunge gleichzeitig mit der Herstellung der Kapsel nicht gekräuselt, geriefelt oder sonstwie geprägt werden konnte, was durch die Erfindung einer besonderen Operation jetzt nicht mehr bedarf.

Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen

Fig. ι einen Axialschnitt,

Fig. 2 einen Kapsekuschnitt vor der Prägung im Grundriß,

Fig. 3 den Axialschnitt eines Teiles des Werkzeuges gemäß Fig. 1 während der Prägung,

Fig. 4 eine Seitenansicht teilweise im Schnitt mit dem Prägestempel,

Fig. S eine Einzelheit zu Fig. 4 mit in das Werkzeug eingesetzter Kapsel nach der Prägung,

Fig. 6 eine andere Ausfuhrungsform der Kapsel.

Das Verbundwerkzeug besteht aus zwei Hauptteilen, der Stanze A und dem Kissen B, mit denjenigen Teilen, die zur Erläuterung der Erfindung notwendig sind. 1 bezeichnet

den Tisch, 2 den Stanzenhalter, z. B. eine Exzenterpresse, 3 die Schneidkante der Stanze, 4 die Schneidkante des Kissens, beide haben die Umrißform des Zuschnittes gemäß Fig. 2. Innerhalb der Aushöhlung des Schneidstempels ist ein Haltering 5 angeordnet, der gegen die Wirkung einer Feder 6 in die Aushöhlung geschoben wird. In dem Kissen B ist ein Tief ziehring 7 zur Sicherung eines faltenfreien Ziehens und zum Ablösen der Kapsel von dem Werkzeug vorgesehen. In dem Ring 7 ist ein Tief ziehdorn 8 angeordnet; der Ring 7 wird in dem Kissen durch eine Feder 9 nachgiebig geführt, die auf einen an den Führungsstiften 7* befestigten Ring y^a wirkt. Rechts hat der Ring 7 einen Vorsprung 12, der in die Kissenaussparung I2^a für die Zunge hineinragt. Entsprechend der Aussparung 12" ist an dem Schneidstempel A ein Vorsprung 13 angeordnet. Die bisher beschriebenen Teile sind bekannt.

Xachdem der Kapselzuschnitt gemäß Fig. 2 aus einem Band ausgestanzt worden ist, setzt die Stanzet ihren Weg weiter nach unten fort (Fig. 3). Der Ziehring 7 wird nach unten gedrückt, der Haltering 5 der Stanze stößt auf den Dorn 8, wobei der Rand der Kapsel gebildet wird. Wenn das Ziehen vollendet ist, trifft der Prägestempel il die obere Fläche der Kapsel. Der Stempel kann mit einem Firmenzeichen o. dgl. versehen se,in, das in die Kapsel eingepreßt wird. Während des Ziehvorganges wird die Zunge c zwischen den beiden Vorsprüngen 12, 13 (Fig. 3) in waagerechter Lage gehalten, die sich beide—nach unten bewegen. Die Vorsprünge 12, 13 (Fig. 4) sind zum Kräuseln oder Riefeln ausgebildet, und zwar wie folgt:

In einer der zusammenwirkenden. Flächen der Werkzeugvorsprünge, z. B. in der Bodenfläche des Teiles 13, sind Versenkungen vorgesehen; die entsprechenden Vorspränge, z· B. 15, sind in der oberen Fläche eines Prägestempels 12 angeordnet. Der Prägestempel ist auf der in dem Ring 7 befestigten Führungsschraube 16 auf und ab beweglich, unterhalb des Prägestempels 12 sitzt ein Anschlag 17, der in der Stanzrichtung gegen die Wirkung der Feder i8 nachgiebig ist, die zwischen dam Flansch 20 und einem den Anschlag tragenden Führungsarm 19 eingespannt ist. Die Federkraft wird durch die Flügelmutter 21 geregelt. Wenn ein Kapselzuschnitt ausgeschnitten ist und gezogen wird, wird der Ring 7 mit dem Prägestempel 12 nach unten geführt. Nahe der Tiefstlage stößt der Prägestempel 12 gegen den Anschlag und wird angehalten, so daß die Stifte 15 mit den Versenkungen in der unteren Fläche des Vorsprunges 13 Einpressungen u. dgl. in der Kapsekunge 22 herstellen (Fig. 5). Die Zeichen in den Teilen 12, 13 können verschiedenartig ausgeführt werden, wie es der jeweilige Verwendungszweck verlangt. Statt der einzigen Zunge kann die Kapsel z. B. mit zwei Zungen versehen sein. Ferner kann die Kapsel mit der seitlich angeordneten Zunge gemäß Fig. 6 versehen sein.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verbund-, Schnitt-, Zieh- und Prägewerkzeug zur Herstellung von Halbzeugen für MetaUkapseln mit gekräuselter, geriefelter oder sonstwie geprägter Abreißzunge, welches aus. einem kombinierten Schneid- und Ziehstempel von der Umrißform des Kapselzuschnittes mit einer zylindrischen Aushöhlung, dessen Umrißkante als Schneidkante dient, und einem innerhalb der Ausischneidmatrize angeordneten zylindrischen Ziehdorn mit diesen umschließendem, abgefedertem Ziehring besteht, gekennzeichnet durch einen im Ziehring entgegen der Ziehringbewegung verschiebbar geführten Prägestempel (12) mit unter der Ziehringoberfläche versenkt liegender Prägefläche (15), welche beim Auf treffen des Prägestempels (12) auf einen Anschlag (17) kurz vor Erreichung der unteren Totlage des Ziehringes über die Ziehringoberfläche hervortritt und mit der im Ziehstempel befestigten Prägematrize (13) eine Prägung (22) der zwischen Ziehstempel und Ziehring liegenden Abreißzunge (c) der Kapsel bewirkt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen