DE3590488C2 - - Google Patents
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- C07J9/005—Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of more than two carbon atoms, e.g. cholane, cholestane, coprostane containing a carboxylic function directly attached or attached by a chain containing only carbon atoms to the cyclopenta[a]hydrophenanthrene skeleton
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61P—SPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
- A61P3/00—Drugs for disorders of the metabolism
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Description
Die Erfindung betrifft hydroxylierte 24-Homovitamin D-Derivate und
diese enthaltende Arzneimittel.
Es ist bekannt, daß Vitamin D den Calcium- und
Phosphormetabolismus bei Tieren und Menschen reguliert und es hat
sich zuverlässig herausgestellt, daß die biologische Wirksamkeit
von Vitamin D von dessen metabolischer Umwandlung in vivo zu
hydroxylierten Derivaten abhängt. So wird Vitamin D₃ in vivo in
der Leber zum 25-Hydroxyvitamin D₃ hydroxyliert, welches wiederum
in den Nieren zum 1α,25-Dihydroxyvitamin D₃ umgewandelt wird. Die
letztere Verbindung ist als die zirkulierende hormonale Form von
Vitamin D erkannt worden.
Auf Grund ihrer biologischen Aktivität bei der Förderung des
Calcium- und Phosphor-Transports im Darm und der Mobilisierung und
Mineralisierung von Knochen sind diese Formen des Vitamins D
wichtige pharmazeutische Produkte, die zur Anwendung bei der
Behandlung von verschiedenen Knochenerkrankungen äußerst geeignet
sind.
Vitamin D-Derivate und deren Herstellung und Anwendung sind
vielfach in der Patentliteratur und anderem Schrifttum erörtert
worden. So wird beispielsweise in der US-PS 35 65 924 25-
Dihydroxycholecalciferol beschrieben; die US-PS 36 97 559 betrifft
1,25-Dihydroxycholecalciferol; die US-PS 37 41 996 1α-
Hydroxycholecalciferol; die US-PS 37 86 062 22-Dehydro-25-
hydroxycholecalciferol; die US-PS 38 80 894 1,25-
Dihydroxyergocalciferol; die US-PS 42 01 881 24,24-Difluor-1α,25-
dihydroxycholecalciferol; die US-PS 41 96 133 24,24-Difluor-1α,25-
dihydroxycholecalciferol.
Es wurden nun neue Derivate des Vitamins D₃ gefunden, welche eine
ausgezeichnete, dem Vitamin D ähnliche Aktivität aufweisen und
welche aus diesem Grunde als Ersatz für Vitamin D₃ dienen können,
wie auch für zahlreiche Derivate von Vitamin D₃, auf bekannten
Anwendungsgebieten, wie beispielsweise bei der Behandlung
verschiedener Krankheitszustände, die sich in einem Calcium- und
Phosphor-Ungleichgewicht manifestieren, wie Hypoparathyreoidismus,
Osteodystrophie, Osteomalazie und Osteoporose.
Bei den erfindungsgemäßen Verbindungen handelt es sich um
1α,25-Dihydroxy-24-homovitamin D₃-Derivate der nachstehenden
Formel
worin R₁, R₂ und R₃ jeweils Wasserstoff, einen C₁-C₄-Acylrest oder
einen Benzoylrest bedeuten und R₄ und R₅ jeweils Wasserstoffatome
darstellen oder zusammen eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-
Doppelbindung bilden.
Von der Erfindung bevorzugte Verbindungen sind 1α,25-Dihydroxy-24-
homovitamin D₃ und 1α,25-Dihydroxy-22E-dehydro-24-homovitamin D₃.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können nach dem Verfahren
hergestellt werden, welches nachfolgend unter Bezugnahme auf das
nachstehende Verfahrensschema beschrieben ist. Die in dem
Verfahrensschema für die einzelnen Verbindungen verwendete
Numerierung entspricht derjenigen, die auch in der
Verfahrensbeschreibung verwendet wurde.
In Übereinstimmung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
wurden folgende Schritte durchgeführt:
Bisnorcholensäureacetat (a) wurde mit Lithiumaluminium
hydrid reduziert und anschließend mit Dichlordicyano
benzochinon oxidiert, um das 1,4,6-Trien-3-on (b) in einer
Ausbeute von 47% zu ergeben. Der 22-THP-Ether von b
wurde mit alkalischem Wasserstoffperoxid behandelt,
um das 1α,2α-Epoxid (1) in einer Ausbeute von 41% zu
ergeben. Die Reduktion von (1) mit Lithium und Ammonium
chlorid in flüssigem Ammoniak-Tetrahydrofuran bei -78°C
und die nachfolgende Behandlung mit Chlormethylmethyl
ether lieferte den Dimethoxymethylether (2) in einer Aus
beute von 38%. Die Entfernung des THP-Restes und die
nachfolgende Swern-Oxidation ergaben den Aldehyd (4) in
einer Ausbeute von 81%. Dieser wurde mit Vinylmagnesium
bromid umgesetzt, um den Allylalkohol (5) in einer Aus
beute von 94% zu liefern. Dieser Alkohol wurde in Xylol
unter Rückfluß mit Triethylorthoacetat und einer kataly
tischen Menge an Propionsäure erhitzt, um den Ester (6)
in einer Ausbeute von 93% zu ergeben. Sodann wurde der
Ester (6) mit Methylmagnesiumbromid umgesetzt, um den
Alkohol (7) in einer Ausbeute von 93% zu ergeben. Die
Entfernung des MOM-Restes und die anschließende Acetylie
rung ergaben (22E)-1α,3β-Diacetoxy-25-hydroxy-24-homo
cholesta-5,22-dien (9) in einer Ausbeute von 73%.
Die Allylbromierung von (9) mit N-Bromsuccinimid und die
anschließende Behandlung mit Tetra-n-butylammoniumbromid
und sodann mit Tetra-n-butylammoniumfluorid ergaben das
5,7,22-Trien (10) als ein Hauptprodukt in einer Ausbeute
von 24%. Das 5,7-Dien (10) wurde mit einer Mitteldruck-
Quecksilberlampe in Benzol-Ethanol für 5 Minuten be
strahlt anschließend für 1 Stunde unter Rückfluß erhitzt
und sodann hydrolysiert, um das (22E)-1α,25-Dihydroxy-22-
dehydro-24-homovitamin D₃ (11) in einer Ausbeute von 22%
zu ergeben.
Das 5,22-Dien (9) wurde selektiv hydriert, um das 5-en
(10) in einer Ausbeute von 92% zu erhalten. Diese Ver
bindung wurde in das 1α,25-Dihydroxy-24-homovitamin D₃
(14) über das 5,7-Dien (13) gemäß obiger Beschreibung
in einer Gesamtausbeute von 12% überführt.
In der nunmehr folgenden genauen Beschreibung des erfindungs
gemäßen Verfahrens wurden die Schmelzpunkte mit einem
Heißstufen-Mikroskop bestimmt und nicht korrigiert. Die
¹H-NMR-Spektren wurden mit einem Instrument Hitachi R-24A
(60 MHz) in CDCl₃ mit Me₄Si als einem internen Standard
aufgenommen, sofern nichts anderes angegeben ist. Die
Massenspektren wurden mit einem Massenspektrometer
Shimadzu QP-1000 bei 70 eV erhalten. Die UV-Spektren wur
den in Ethanollösung mit einem Shimadzu UV-200-Doppel
strahl-Spektrophotometer erhalten. Die Säulenchromato
graphie wurde unter Verwendung von Silikagel (E. Merck,
Kieselgel 60, 70-230 mesh) durchgeführt. Die präparative
Dünnschichtchromatographie wurde auf vorbeschichteten
Silikagel-Platten durchgeführt (E. Merck, Kieselgel 60
F₂₅₄, 0,25 mm Dicke). Die übliche Aufarbeitung bezieht
sich auf die Verdünnung mit Wasser, Extraktion mit einem
organischen Lösungsmittel (in Klammern angegeben),
das Waschen des Extraktes bis zur Neutralität, das
Trocknen über wasserfreiem Magnesiumsulfat, Filtrieren
und Entfernung des Lösungsmittels unter vermindertem Druck.
Es werden die folgenden Abkürzungen verwendet: THP - Tetra
hydropyranyl; THF - Tetrahydrofuran; Ether - Diethylether;
MeOH - Methanol; MOM - Methoxymethyl. Die Temperaturen
sind in °C angegeben.
Einer Lösung von 3β-Acetoxydinorcholensäure (a) (7,0 g,
18,04 mMol) in THF (20 ml) wurde Lithiumaluminiumhydrid
(3,0 g, 78,95 mMol) zugesetzt. Dieses Gemisch wurde bei
60°C für 14 Stunden gerührt. Diesem Reaktionsgemisch wur
den Wasser und Ethylacetat vorsichtig zugesetzt. Das
Filtrieren und die Entfernung des Lösungsmittels ergaben
den Rückstand (5,2 g). Dieser wurde in Dioxan (140 ml)
aufgenommen und mit Dichlordicyanobenzochinon (11,7 g,
51,54 mMol) unter Rückfluß für 14 Stunden behandelt. Nach
dem Abkühlen auf Raumtemperatur wurde das Reaktionsge
misch filtriert und das Filtrat wurde eingedampft, um
einen Rückstand zu hinterlassen, welcher auf eine Säule
mit Aluminiumoxid (200 g) gegeben wurde. Die Eluation
mit Dichlormethan lieferte das Trienon (b) (2,8 g, 47%),
Schmelzpunkt 156-157° (Ether) (ε): 299 (13 000),
252 (9200), 224 (12 000), ¹H-NMR (CDCl₃) δ: 0,80 (3H, s,
18-H₃), 1,04 (3H, d, J=6 Hz, 21-H₃), 1,21 (3H, s, 19-H₃),
3,10-3,80 (3H, m, 22-H₂ und OH), 5,90-6,40 (4H, m, 2-H,
4-H, 6-H und 7-H), 7,05 (1H, d, J=10 Hz, 1-H), MS m/z: 326
(M⁺), 311, 308, 293, 267, 112.
Der Alkohol (b) (2,7 g, 8,28 mMol) in Dichlormethan
(50 ml) wurde mit Dihydropyran (1,5 ml, 16,42 mMol) und
p-Toluolsulfonsäure (50 mg) bei Raumtemperatur für 1 Stunde
behandelt. Die übliche Aufarbeitung (Ethylacetat zur
Extraktion) ergab ein Rohprodukt. Zu einer Lösung dieses
Produktes in MeOH (70 ml) wurden 30%iges H₂O₂ (4,8 ml)
und 10%iges NaOH/MeOH (0,74 ml) zugesetzt und das Ge
misch wurde bei Raumtemperatur für 14 Stunden gerührt.
Die übliche Aufarbeitung (Ethylacetat zur Extraktion) er
gab ein Rohprodukt, welches auf eine Säule mit Silikagel
(50 g) aufgegeben wurde. Die Eluation mit Benzol-Ethyl
acetat (100:1) lieferte das Epoxid (1) (1,45 g, 41%):
Schmelzpunkt 113-115°C (Hexan) (ε): 290
(22 000), ¹H-NMR (CDCl₃) δ: 0,80 (3H, s, 18-H₃), 1,07 (3H,
d, J=6 Hz, 21-H₃), 1,18 (3H, s, 19-H₃), 3,38 (1H, dd,
J=4 und 1,5 Hz, 1-H), 3,55 (1H, d, J=4 Hz, 2-H), 3,30-4,10
(4H, m, 22-H₂ und THP), 4,50 (1H, m, THP), 5,58 (1H, d,
J=1,5 Hz, 4-H), 6,02 (2H, s, 6-H und 7-H), MS m/z: 342 (M⁺
- DHP), 324 (M⁺ - THPOH), 309, 283, 85.
Lithium (5,00 g) wurde in einer kleinen Portion flüssigem
Ammoniak (200 ml) bei -78° unter Argonatmosphäre über
einen Zeitraum von 30 Minuten zugesetzt. Nach dem Rühren
für 1 Stunde bei -78° wurde das 1α,2α-Epoxy-22-tetra
pyranyloxy-23,24-dinorchola-4,6-dien-3-on (1) (2,00 g,
4,69 mMol) in wasserfreiem THF (150 ml) tropfenweise bei
-78° über einen Zeitraum von 30 Minuten zugesetzt und die
ses Gemisch wurde 1 Stunde bei -78° gerührt. Diesem Reak
tionsgemisch wurde wasserfreies NH₄Cl (60 g) in kleinen
Portionen über 1 Stunde bei -78° zugesetzt. Nach 1,5 Stun
den wurde das Kühlbad entfernt und der größte Teil des
Ammoniaks wurde durch Durchblasen von Argon entfernt.
Die übliche Aufarbeitung (Ether wurde als ein Lösungsmittel
verwendet) ergab ein Rohprodukt. Dieses wurde mit
Chlormethylmethylether (2,0 ml, 26,34 mMol) und N,N-Di
ethylcyclohexylamin (4,6 ml, 24,93 mMol) in Dioxan (20 ml)
bei 45° für 24 Stunden behandelt. Die übliche Aufarbeitung
(Ethylacetat) ergab ein Rohprodukt, welches auf eine
Säule mit Silikagel (40 g) aufgegeben wurde. Die Eluation
mit Hexan-Ethylacetat (5 : 1) lieferte den Dimethoxymethylether
(2) (922 mg, 38%) in Form eines Öls. ¹H-NMR δ 0,70
(3H, s, 18-H₃), 1,02 (3H, s, 19-H₃), 1,04 (3H, d, J=6 Hz,
21-H₃), 3,34 (3H, s, -O-CH₃), 3,37 (3H, s, -O-CH₃), 4,63
(2H, ABq, J=7 Hz, ΔAB=11 Hz, 1α-O-CH₂-O-), 4,64 (2H, s,
3β-O-CH₂-O-) und 5,50 (1H, m, 6-H).
Der THP-Ether (2) (922 mg, 1,77 mMol) in THF (8 ml) und
MeOH (8 ml) wurde mit 2M HCl (1 ml) bei Raumtemperatur
für 2 Stunden behandelt. Die übliche Aufarbeitung (Ethylacetat)
ergab ein Rohprodukt, welches auf eine Säule mit
Silikagel (40 g) aufgegeben wurde. Die Eluation mit Hexan-
Ethylacetat (2 : 1) ergab den Alkohol (3) (678 mg, 88%) als
einen amorphen Feststoff. ¹H-NMR δ 0,70 (3H, s, 18-H₃),
1,02 (3H, s, 19-H₃), 1,04 (3H, d, J=6 Hz, 21-H₃), 3,34
(3H, s, -O-CH₃), 3,38 (3H, s, -O-CH₃), 4,65 (2H, ABq,
J=7 Hz, ΔAB=11 Hz, 1α-O-CH₂-O-), 4,66 (2H, s, 3β-O-CH₂-O-),
5,53 (1H, m, 6-H).
Zu einer Lösung von Oxalylchlorid (0,27 ml, 3,09 mMol) in
Dichlormethan (8 ml) wurde Dimethylsulfoxid (0,44 ml,
6,21 mMol) bei -78°C unter Argon zugesetzt. Das Gemisch
wurde 10 Minuten bei -78°C gerührt. Zu der Lösung wurde
der Alkohol (3) (660 mg, 1,51 mMol) in Dichlormethan (5 ml)
bei -78°C zugesetzt. Nach dem Rühren für 15 Minuten wurde
Triethylamin (1,89 ml, 13,6 mMol) zugegeben. Das Gemisch
wurde bei -78°C unter Argon für 5 Minuten gerührt und
sodann auf Raumtemperatur erwärmt. Die übliche Aufarbeitung
(Ether) ergab ein Rohprodukt, welches auf eine Säule
mit Silikagel (30 g) aufgegeben wurde. Die Eluation mit
Hexan-Ethylacetat (4 : 1) ergab den Aldehyd (4) (607 mg,
92%) als einen Kristall. Schmelzpunkt 71-72°C (Hexan),
¹H-NMR δ 0,74 (3H, s, 18-H₃), 1,04 (3H, s, 19-H₃), 1,12
(3H, d, J=6 Hz, 21-H₃), 3,35 (3H, s, -O-CH₃), 3,39 (3H,
s, -O-CH₃), 3,7 (1H, m, 1β-H), 4,65 (2H, ABq, J=7 Hz,
ΔAB=11 Hz, 1α-O-CH₂-O-), 4,66 (2H, s, 3β-O-CH-O-),
5,52 (1H, m, 6-H) und 9,61 (1H, d, J=3 Hz, -CHO).
Analyse berechnet für C₂₆H₄₂O₅:
berechnet:
C 71,85; H 9,74%
gefunden:
C 71,71; H 9,68%
berechnet:
C 71,85; H 9,74%
gefunden:
C 71,71; H 9,68%
Zu Magnesium (70 mg, 2,92 mMol) in THF (3 ml) wurde eine
50%ige Lösung von Vinylbromid in THF (0,42 ml, 2,98 mMol)
zugesetzt. Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur unter
Argon für 30 Minuten gerührt. Zu dem erhaltenen
Grignard-Reagens wurde der Aldehyd (4) (595 mg, 1,37 mMol)
in THF (6 ml) bei Raumtemperatur zugesetzt. Das Gemisch
wurde bei Raumtemperatur für 1 Stunde gerührt. Die übliche
Aufarbeitung (Ether) ergab ein Rohprodukt, welches auf
eine Säule mit Silikagel (30 g) aufgegeben wurde. Die Eluation
mit Hexan-Ethylacetat (3 : 1) ergab den Allylalkohol
(5) (595 mg, 94%) in Form eines amorphen Feststoffes.
¹H-NMR δ: 0,70 (3H, s, 18-H₃), 1,02 (3H, s, 19-H₃), 3,35
(3H, s, -O-CH₃), 3,38 (3H, s, -O-CH₃), 3,69 (1H, m, 1β-H),
4,20 (1H, m, 22-H), 4,64 (2H, ABq, J=7 Hz, ΔAB=11 Hz,
1α-O-CH₂-O-), 4,65 (2H, s, 3β-O-CH₂-O-), 5,52 (1H, m, 6-H),
4,90-6,0 (3H, m, 23-H und 24-H₂.
Eine Lösung vom Allylalkohol (5) (590 mg, 1,28 mMol), Tri
ethylorthoacetat (1,0 ml, 5,46 mMol), Propionsäure
(4 Tropfen) und Xylol (8 ml) wurde unter Argon für 2 Stunden
unter Rückfluß erhitzt. Die Entfernung des Lösungsmittels
unter vermindertem Druck ergab den Rückstand, welcher
auf eine Säule mit Silikagel (30 g) aufgebracht wurde.
Die Eluation mit Hexan-Ethylacetat (4 : 1) ergab den Ester
(6) (630 mg, 93%) als ein Öl. ¹H-NMR δ: 0,68 (3H, s,
18-H₃), 0,97 (3H, d, J=6 Hz, 21-H₃), 1,03 (3H, s, 19-H),
1,24 (3H, t, J=7 Hz, -CO₂CH₂CH₃), 3,35 (3H, s, -O-CH₃),
3,39 (3H, s, -O-CH₃), 3,70 (1H, m, 1β-H), 4,11 (2H, q,
J=7 Hz, -CO₂CH₂CH₃) 4,64 (2H, ABq, J=7 Hz, ΔAB=11 Hz,
1α-O-CH₂-O-), 4,65 (2H, 3β-O-CH₂-O-), 5,29 (2H, m, 22-H
und 23-H), 5,52 (1H, m, 6-H).
Wenn es gewünscht wird, kann das 22E-Stereoisomere, die
Verbindung (6), leicht in das 22Z-Stereoisomere durch
Behandlung mit Jod überführt werden. So führt die Behandlung
der Verbindung (6) in Ether mit einer katalytischen
Menge an Jod (2%) von einer Menge an (6) unter diffusem
Tageslicht für 1 Stunde zu einer trans-cis-Isomerisierung,
welche nach der HPLC-Reinigung (Zorbax-Sil-Säule, 4,6×25 cm,
6% 2-Propanol/Hexan) zu einer Ausbeute des 22Z-
Stereoisomeren führt.
Zu einer Lösung des Esters (6) (605 mg, 1,14 mMol) in THF
(6 ml) wurde eine 1M-Lösung vom Methylmagnesiumbromid in
THF (4,5 ml, 4,5 mMol) bei Raumtemperatur zugegeben. Das
Gemisch wurde bei Raumtemperatur 1 Stunde gerührt. Die
übliche Aufarbeitung (Ether) ergab ein Rohprodukt, welches
auf eine Säule mit Silikagel (30 g) aufgegeben wurde. Die
Eluation mit Hexan-Ethylacetat (3 : 1) ergab den Alkohol
(7) (548 mg, 93%) als ein Öl. ¹H-NMR δ: 0,68 (3H, s,
18-H₃), 0,97 (3H, d, J=6 Hz, 21-H₃), 1,01 (3H, s, 19-H₃),
1,21 (6H, s, 26-H₃ und 27-H₃), 3,33 (3H, s, -O-CH₃),
3,38 (3H, s, -O-CH₃), 3,70 (1H, m, 1β-H), 4,64 (2H, ABq,
J=7 Hz, ΔAB=11 Hz, 1α-O-CH₂-O-), 4,65 (2H, s, 3β-O-CH₂-O-),
5,29 (2H, m, 22-H und 23-H) und 5,50 (1H, m, 6-H).
Eine Lösung des Dimethoxymethylethers (7) (540 mg, 1,04 mMol)
in THF (15 ml) wurde mit 6M HCl (3 ml) bei 50°C für
2,5 Stunden behandelt. Die übliche Aufarbeitung (Ethyl
acetat) ergab ein Rohprodukt, welches auf eine Säule mit
Silikagel (20 g) aufgegeben wurde. Die Eluation mit Hexan-
Ethylacetat (1 : 1) ergab das Triol (8) (428 mg, 95%),
als ein Kristall. Schmelzpunkt 164-166°C (Hexan-Ethyl
acetat), ¹H-NMR δ: 0,68 (3H, s, 18-H₃), 0,95 (3H, s,
J=6 Hz, 21-H₃), 1,00 (3H, s, 19-H₃), 1,20 (6H, s, 26-H₃
und 27-H₃), 3,80 (1H, m, 1β-H), 3,92 (1H, m, 3α-H), 5,30
(2H, m, 22-H und 23-H) und 5,53 (1H, m, 6-H).
Eine Lösung des Triols (8) (395 mg, 0,919 mMol) in
Pyridin (2 ml) wurde mit Essigsäureanhydrid (1 ml) bei
Raumtemperatur für 16 Stunden behandelt. Die übliche
Aufarbeitung (Ethylacetat) ergab ein Rohprodukt, welches
auf eine Säule mit Silikagel (20 g) aufgebracht wurde.
Die Eluation mit Hexan-Ethylacetat (2 : 1) ergab das
Diacetat (9) (361 mg, 77%) als ein Öl. ¹H-NMR δ: 0,67
(3H, s, 18-H₃), 0,97 (3H, d, J=6 Hz, 21-H₃), 1,07 (3H, s,
19-H₃), 1,21 (6H, s, 26-H₃ und 27-H₃), 2,01 (3H, s, Acetyl),
2,04 (3H, s, Acetyl), 4,98 (1H, m, 3α-H), 5,05 (1H,
m, 1β-H), 5,31 (2H, m, 22-H und 23-H) und 5,52 (1H, m, 6-H).
Eine Lösung des 5-ens (9) (51 mg, 0,0992 mMol) und von
N-Bromsuccinimid (21 mg, 0,118 mMol) in Kohlenstofftetrachlorid
(3 ml) wurde unter Argon für 20 Minuten unter Rückfluß
erhitzt. Nach dem Abkühlen des Gemisches auf 0°C wurde
der anfallende Niederschlag abfiltriert. Das Filtrat
wurde unterhalb von 40°C eingeengt, wobei ein Rückstand
verblieb. Dieser in THF (5 ml) wurde mit einer katalytischen
Menge an Tetra-n-butylammoniumbromid bei Raumtemperatur
für 50 Minuten behandelt. Sodann wurde das Gemisch mit
einer Lösung von Tetra-n-butylammoniumfluorid in THF
(3,5 ml, 3,5 mMol) bei Raumtemperatur für 30 Minuten behandelt.
Die übliche Aufarbeitung (Ethylacetat) ergab ein
Rohprodukt, welches der präparativen Dünnschichtchromatographie
unterworfen wurde (Hexan-Ethylacetat, 4 : 1, fünfmal
entwickelt). Die Bande mit dem Rf-Wert 0,48 wurde abgeschabt
und mit Ethylacetat eluiert. Die Entfernung des Lösungsmittels
lieferte das 5,7-Dien (10) (12,5 mg, 24%),
UVλ : 293, 282 und 271.
Eine Lösung des 5,7-Diens (10) (7,3 mg, 0,0143 mMol) in
Benzol (90 ml) und Ethanol (40 ml) wurde mit einer Mitteldruck-
Quecksilberlampe durch ein Vycol-Filter bei 0°C
unter Argon für 5 Minuten bestrahlt. Das Reaktionsgemisch
wurde unter Argon für 1 Stunde unter Rückfluß erhitzt. Die
Entfernung des Lösungsmittels unter vermindertem Druck
ergab ein Rohprodukt, welches einer präparativen Dünn
schichtchromatographie unterworfen wurde (Hexan-Ethylacetat,
4 : 1, fünfmal entwickelt). Das Band mit dem Rf-Wert
0,38 wurde abgeschabt und mit Ethylacetat eluiert. Die
Entfernung des Lösungsmittels ergab das Vitamin D₃-Diacetat
(1,8 mg, 25%). Das Band mit dem Rf-Wert 0,43 wurde
abgeschabt und mit Ethylacetat eluiert. Die Entfernung
des Lösungsmittels lieferte das 5,7-Dien (10) (2,1 mg,
29%).
Das Vitamin D₃-Diacetat (1,8 mg, 2,15 mMol) in THF (4 ml)
wurde mit 5%iger KOH/MeOH (1 ml) bei Raumtemperatur für
20 Minuten behandelt. Die übliche Aufarbeitung (Ethylacetat)
ergab ein Rohprodukt, welches der präparativen Dünn
schichtchromatographie unterworfen wurde (Hexan-Ethylacetat,
1 : 2, dreimal entwickelt). Das Band mit dem Rf-Wert
0,43 wurde abgeschraubt und mit Ethylacetat eluiert. Die
Entfernung des Lösungsmittels ergab das Vitamin D₃-Analoge
(11) (1,4 mg, 90%). Die Reinheit des Produktes (11) wurde
zu 100% bestimmt mittels Hochleistungs-Flüssigchromatographie
(Instument Shimadzu LC-3A; Säule Zorbax ZIL-
Normalphase, 4,6 mm Innendurchmesser × 15 cm; Lösungsmittel
MeOH-CH₂Cl₂, 1 : 49; Fließgeschwindigkeit 3 ml/min;
Verweilzeit 11,5 Minuten). Das Vitamin D₃-Analoge (11)
hatte die folgenden Spektraldaten: UVλ : 265 nm,
λ : 228 nm, MS m/z: 428 (M⁺), 410, 392 (Basispeak),
374, 287, 269, 251, 152, 134, 123, 59, ¹H-NMR (360 MHz) δ:
0,55 (3H, s, 18-H₃), 1,02 (3H, d, J=6,6 Hz, 21-H₃), 1,22
(6H, s, 26-H₃ und 27-H₃), 2,32 (1H, dd, J=13,2 und 6,7 Hz),
2,60 (1H, dd, J=13,0 und 3,0 Hz), 2,83 (1H, dd, J=12,0
und 3,0 Hz), 4,23 (1H, m, W1/2 = 18,4 Hz, 3α-H), 4,43 (1H,
m, W1/2 = 16,9 Hz, 1β-H), 5,00 (1H, bs, W1/2 = 3,2 Hz,
19-H), 5,30 (1H, dd, J=15,0 und 7,1 Hz, 22-H oder 23-H),
5,33 (1H, bs, W1/2 = 3,2 Hz, 19-H), 5,37 (1H, dd, J=15,0
und 5,8 Hz, 22-H oder 23-H), 6,01 (1H, d, J=11,0 Hz, 7-H),
6,32 (1H, d, J=11,0 Hz, 6-H).
Ein Gemisch des 5,22-Diens (9) (40 mg, 0,0778 mMol) und
10% Pd-C (4 mg) in Ethylacetat (2 ml) wurde bei Raumtemperatur
unter Wasserstoff für 3 Stunden gerührt. Der
Pd-Katalysator wurde abfiltriert und das Filtrat wurde
eingeengt, um einen Rückstand zu hinterlassen, welcher
auf eine Säule mit Silikagel (5 g) aufgegeben wurde. Die
Eluation mit Hexan-Ethylacetat (4 : 1) ergab das 5-en (12)
(37 mg, 92%) als ein Öl. ¹H-NMR δ: 0,66 (3H, s, 18-H₃),
1,08 (3H, s, 19-H₃), 1,20 (6H, s, 26-H₃ und 27-H₃), 2,02
(3H, s, Acetyl), 2,05 (3H, s, Acetyl), 4,97 (1H, m, 3α-H),
5,07 (1H, m, 1β-H), 5,53 (1H, m, 6-H).
Das 5-en (12) (19 mg, 0,037 mMol) wurde überführt gemäß
der Beschreibung für (10) in das 5,7-Dien (13) (5,8 mg,
31%). UVλ: 293, 287, 271 nm.
Das 5,7-Dien (13) (5,8 mg, 0,0113 mMol) wurde gemäß der
Beschreibung für (11) in das Vitamin D₃-Analoge (14)
(890 µg, 19%) überführt. Die Verweilzeit von (14) unter
den oben beschriebenen HPLC-Bedingungen betrug 11,0 Minuten.
UVλ: 265 nm, λ: 228 nm. MS m/z 430 (M⁺),
412, 394 (Basispeak), 376, 287, 269, 251, 152, 134, 59.
Wenn es gewünscht wird, können die erfindungsgemäßen Verbindungen
leicht in kristalliner Form durch Kristallisation
aus geeigneten Lösungsmitteln erhalten werden, wie
z. B. aus Hexan, Ethern, Alkoholen oder Gemische davon.
Die Knochencalcium-Mobilisierungsaktivität wurde durch
Messen des Anstiegs der Serum-Calciumniveaus als Reaktion
auf die verabfolgte Verbindung geprüft. Männliche Weanling-
Ratten wurden mit einer
Vitamin D-Mangeldiät von niedrigem Calciumgehalt (Suda
et al., J. Nutr. 100, 1049-1050, 1970) und Wasser nach
Belieben für 3 Wochen gefüttert. Die Ratten wurden sodann
in drei Gruppen von jeweils 6 Ratten aufgeteilt und erhielten
intrajugular entweder 1,25-(OH)₂D₃ oder die Test
verbindung aufgelöst in 0,05 ml an 95%igem Ethanol.
Die Ratten in der Kontrollgruppe erhielten 0,05 ml des
Ethanolträgers in der gleichen Weise. 18 Stunden nach der
Dosis wurden die Ratten getötet und ihr Blut wurde gesammelt
und zentrifugiert, um das Serum zu erhalten. Die
Serumcalcium-Konzentrationen wurden mit einem Atomabsorp
tionsspektrometer
in Gegenwart von 0,1% Lanthanchlorid bestimmt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle
dargestellt:
Aus den voranstehenden Daten kann geschlossen werden,
daß in den auf Vitamin D ansprechenden Systemen bei Tieren mit
Vitamin D-Mangel die erfindungsgemäßen Verbindungen die
gleiche Wirksamkeit wie 1α,25-Hydroxyvitamin D₃, die zirkulierende
hormonale Form des Vitamins zeigten, obwohl
im Falle des 22-Dehydro-Derivats die Dosierung deutlich
höher war.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können leicht in sterilen
parenteralen Lösungen durch Injektion oder intravenös
oder durch einen Nahrungsmittelkanal in Form von
oralen Dosierungen oder durch Suppositorien oder auch
transkutan verabfolgt werden. Dosen von etwa 0,1 µg bis
etwa 2,5 µg pro Tag sind wirksam, um die physiologischen
Calcium-Gleichgewichts-Reaktionen zu erhalten, die für
die dem Vitamin D ähnliche Aktivität charakteristisch
sind, wobei die Aufrechterhaltungsdosierung von etwa
0,1 µg bis etwa 0,5 µg geeignet ist.
Dosierungsformen der Verbindungen können hergestellt werden
durch Kombination der Verbindungen mit einem nicht
toxischen, pharmazeutisch verträglichen Träger.
Derartige Träger können entweder
fest oder flüssig sein, wie beispielsweise Maisstärke,
Lactose, Sucrose, Erdnußöl, Olivenöl, Sesamöl und Wasser.
Wenn ein fester Träger verwendet wird, können die Dosierungsformen
der erfindungsgemäßen Verbindungen Tabletten,
Kapseln, Pulver, Pillen oder Pastillen sein. Wenn ein
flüssiger Träger verwendet wird, können Weichgelatinekapseln
oder Sirup oder Flüssigsuspensionen, Emulsionen
oder Lösungen die Dosierungsform sein. Die Dosierungsform
kann ebenfalls Zusatzstoffe enthalten, wie Konservierungsmittel,
Stabilisiermittel, Netzmittel oder Emulgiermittel,
Lösungspromotoren, etc. Die Dosierungsformen
können ebenfalls andere therapeutisch wertvolle Substanzen
enthalten.
Es versteht sich, daß ungeachtet der Angabe der
Dosisbereiche die im Einzelfall zu verabreichende Dosis an einen
Patienten abhängig ist von dem speziellen, zu behandelnden
Erkrankungszustand, von den Endergebnissen, die in einem
speziellen Fall erreicht werden sollen, von der Körpergröße
des Empfängers, wie auch von anderen Faktoren, die
dem Fachmann auf dem Gebiet der therapeutischen Verwendung
derartiger medizinischer Mittel bekannt sind.
Claims (4)
1. 1α,25-Dihydroxy-24-homovitamin D₃-Derivate der allgemeinen
Formel I
worin R₁, R₂ und R₃ jeweils Wasserstoff, einen C₁-C₄ Acylrest
oder einen Benzoylrest bedeuten und R₄ und R₅ jeweils
Wasserstoffatome darstellen oder zusammen eine Kohlenstoff-
Kohlenstoff-Doppelbindung bilden.
2. 1α,25-Dihydroxy-24-homovitamin D₃.
3. 1α,25-Dihydroxy-22E-dehydro-24-homovitamin D₃.
4. Arzneimittel, enthaltend eine Verbindung gemäß Anspruch 1-3
zusammen mit einem pharmazeutisch verträglichen Exzipienten.
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