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1Vlechanische Austragevorrichtung für Schachtöfen u. dgl. Gegenstand
der Erfindung ist eine mechanische Austragevorrichtung für Schachtöfen u. dgl. mit
bewegtem Rost. Diese Austragevorrichtung dient in der Hauptsache zum Abziehen und
Herausbefördern des Brenngutes aus solchen Schachtöfen, bei welchen eine Zerkleinerung
des Gutes durch den bewegten Rost selbst nicht erforderlich ist. Der bewegte Rost
dient daher im allgemeinen nur zum Abziehen der faustgroßen Klinkerstückchen aus
dem
Ofen, was natürlich nicht ausschließt, daß durch die Zähne am
Rost, die das Abziehen des Gutes aus dem Ofen bewirken, auch vorkommende größere
Stücke oder Klumpen zwischen der Kante des Ofenrostes und des bewegten Schubrostes
gebrochen und weiter zerkleinert werden.
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Die Neuerung dieser Austragevorrichtung für Schachtöfen besteht,darin,
daß die unter der Ofenabzugsöffnung mit einer Entfernung von i5o bis :250111111
von der Schachtunterkante hin und her gehende oder exzentrisch zur Abzugsöffnung
gedrehte Rostplatte eine oder mehrere große Austrageöffnungen besitzt und daß "über
diesen mit Abstand in der Austrageöffnung feststehende Abstützungen angebracht,
die einerseits die Rostplatte vom Druck des Gutes entlasten, anderseits in Verbindung
mit der breiten Austrageöffnung in der Rostplatte eine nicht unter Druck befindliche
Abböschung des Gutes und ein Austragen beim Hin- und Hexabewegen des Rostes durch
den breiten Rostspalt bewirken, während gleichzeitig auch über die Endender Rostplatte
ausgetragen wird.
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Bei der Ausführungsform mit exzentrisch zur Auslauföffnung bewegter
Rostplatte ist in der Mitte der Rostplatte eine Austrageöffnung vorgesehen, über
der sich in der Ofenöffnung eine kegelförmig gestaltete, durch Träger gehaltene
Abdeckung befindet, die den Rost entlastet und für eine Abböschung des Gutes auf
der Platte sorgt, welches bei dem exzentrischen Ausschlage des Rostes sowohl durch;
die Mittelöffnung im Roste selbst als auch an der ganzen Peripherie fortschreitend
ausgetragen wird.
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Die Rostplatte kanndurchbrochen oder rostartig ausgebildet und mit
Ansätzen, Stoßleisten oder Einkerbungen versehen sein. Die Bewegung kann von Hand
oder durch flüssige Druckmittel mechanisch durch. Kettenzug, Zahnstangen, Kurbel-
oder Exzenterantrieb oder ähnliche Bewegungsarten erfolgen.
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Nun sind allerdings schon Schubroste für Schachtöfen vorgeschlagen
worden. Sie arl;eiten jedoch anders. Die bekannten Roste sind von dem Gute voll
belastet, während,der neue Schub- oder Flachdrehrostdurch Abstützungen im Ofen teils
entlastet ist. Demzufolge wird nur das feinere Gut,durch den, Rost selbst hindurchfallen,
während größere Stücke über die Rostplatte hinweg durch die große Austrag eöffnung
oder über den Rand zur ;Austragung kommen. Der Luftzutritt zu dem Ofen wird durch-
den Schubrost nicht behindert.
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Die Erfindung ist in den Abb. i bis q. in zwei beispielsweisen Ausführungsformen
dargestellt.
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Abb. i ist .ein senkrechter Schnitt durch den unteren Teil eines Schachtofens
mit wagerecht hin und her bewegtem Rost, Abb. 2 .derselbe Schnitt nach der Linie
A-A der Abb. i, ' Abb. 3 ist eine Ansicht der Rostfläche, Abb. q. ist wieder ein
senkrechter Schnitt durch den unteren Teil eines Schachtofens mit exzentrisch gedrehtem
Rost, Abb. 5 zeigt die Kugellagerung der exzentrisch bewegten Rostplatte.
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In dem gewählten Ausführungsbeispiel ist der Schubrost unter einem
Schachtofen .dargestellt, der einen runden Korbrost o von 2 bis 2,5 m Höhe besitzt.
Es kann natürlich auch dieser Zwischenrost o fehlen und der Rost unter einem gewöhnlichen
Schachtofen angeordnet werden. In .dem Korbrost wird der Klinker stark abgekühlt,
zerfällt und kommt in Stücken von Faustgröße zur Entleerung. Unter der Entleerungsöffnung
bewegt sich mit einem größeren Abstande a. der Schubrost g, k wagerecht hin und
her, der in der in Abb. 2 und 3 dargestellten Ausführungsform aus gewöhnlichen Roststäben
c gebildet wird. Die Roststäbe c sind so angeordnet, daß in der Querrichtung zwischen
ihnen ein größerer breiter Austragespalt e entsteht. In der Austrageöffnung des
Ofens ist eine feststehende Abstützung d eingebaut, die sich über den Austragespalt
e in der Rostplatte erstreckt. Sie entlastet einerseits die. Rostplatte g, h vom
Drucke der Ofenfüllung, anderseits bewirkt sie die Abböschung des Gutes in der Mitte
des Ofens auf den beiden durch die Öffnung e getrennten Rostplattenhälften g und.
h. Bei der Hin- und Herbewegung des Rostes wird das feinere Gut zum Teil durch die
schmalen Rostschlitze f, die gröberen Teile zusammen mit einem Teil .des feinen
Gutes durch den großen Querspalt e und über die seitlichen Kanten i der Platte abgezogen.
Nach unten ist der Rost von einem Entleerungstrichter k umgeben, welcher das Gut
in eine Förderrinne l leitet. Durch diese Anordnung wird ein ununterbrochenes Abziehen
des Klinkers gewährleistet und das Brenngut im Schachtinnern dauernd in Bewegung
gehalten. Ein Anbacken desselben an ,die Ofenwandung und das Zusammensintern zu;
großen Klumpen wird vermieden. Es können natürlich auch statt einer mehrere breite
Queröffnungen e in dem Rost und dementsprechend auch mehrere Abstützungen d im Ofen
vorgesehen werden. Der Rost ist auf Rollen angeordnet und wird durch Druckflüssigkeit
oder irgendwelche beliebige andere mechaniscfie Antriebsmittel, die bereits arn
Anfange der Beschreibung aufgeführt sind, hin und her bewegt.
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Die in der Abb. ¢ dargestellte Entleerungsvorrichtung unterscheidet
sich von der vorher beschriebenen nur dadurch, daß die Rostplatte
nicht
hin und her bewegt wird, sondern eine zur Ofenachse exzentrische Drehbewegung ausführt.
Das Brenngut wird bei dieser Anordnung in ähnlicher Weise wie beider vorigen Form
ausgetragen, und zwar geht das feinere Gut durch die Spalten der Roststäbe, während
gröbere Teile mit einen Teil des feineren zugleich durch die Mittelöffnung in der
Rostscheibe und über die Peripherie zum Austrag kommen.
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Die Rostplatte oder -scheibe n ist entweder unter dem Ofenschacht
unmittelbar oder unter einem Zwischenrost o angeordnet, und zwar auch hier in einem
Abstand a unter der eigentlichen Abzugsöffnung des Ofens. Die Rostplatte, welche
durchbrochen oder mit Roststäben versehen sein kann, ist in der Mitte mit einer
größeren Austrittsöffnung rn, über der sich die kegelförmige, im Ofenschacht feststehende
Abdeckung d befindet, versehen.
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Die exzentrische Bewegung der Rostplatte kann beispielsweise in der
nachfolgend beschriebenen Weise erzielt werden.
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Unter dem Rost n befindet sich in der Ofenachse eine senkrechte Antriebswelle
p, auf welcher exzentrisch eine Scheibe u mit einem Laufkranz s befestigt ist. Auf
diesen Laufkranz, welcher mit Kugellagerung versehen ist, sitzt der Laufkranz
t des Rostes n auf. In der Mitte des Laufkranzes s sitzt der -,Nbrutschkegel
v für das Gut. Der Rundschubrost n folgt nur dem exzentrischen Ausschlage des Laufkranzes
s. Er ist an der Drehung mit dem Laufkranz s infolge des großen Druckes des Klinkers
verhindert, weil die Reibung zwischen dem Rost n und dem Kranz s infolge der Kugellagerung
bedeutend geringer ist, wie die Reibung .des Klinkers auf der großen Rostoberfläche.
Durch die exzentrische Bewegung des Rostes n werden an der ganzen Peripherie des
Ofenschachtes und der Abdeckung d fortschreitend Klinker aus dem Schacht oder aus
dem Zwischenrost o abge-
zogen. In der Mitte unter Öffnung m fällt das Gut
auf den Verteilungskegel v und wird über die Scheibe u hinweg in eine Förderrinne
ausgetragen.
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D:e Roststäbe des Rundschubrostes können radial oder parallel verlaufen
und evtl. gezahnt oder mit Stoßleisten oder Einkerbungen versehen sein.