DE358209C

DE358209C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung komprimierter Gase

Info

Publication number: DE358209C
Application number: DES48930D
Authority: DE
Original assignee: VULKAN GES fur HUETTEN U BERG
Current assignee: VULKAN GES fur HUETTEN U BERG
Priority date: 1918-09-10
Filing date: 1918-09-10
Publication date: 1922-09-07

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung komprimierter Gase. Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erzeugung hochkomprimierter Gase, z. B. Sauerstoff, aus verflüssigten Gasen, z. B. flüssigem Sauerstoff. Das Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß man in einer Druckflasche periodisch das verflüssigte Gas einfließen läßt und durch Zuführung von Außenwärme, sei es durch die Wärme der atmosphärischen Luft, von Wasser oder sonst einer Wärmequelle in geeigneter Geschwindigkeit verdampft, wobei das abziehende Gas zweckmäßig durch eine Rohrleitung geht, welche auf irgendeine Weise gestattet, das Gas auf nahezu atmosphärische Temperatur zu bringen, mit welcher es in die angeschlossene Druckflasche zur Aufbewahrung einströmt.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist die Vorrichtung schematisch dargestellt.
In eine Druckflasche a ist ein kleineres Gefäß b aus beliebigem Material, in Isoliermasse eingebettet, eingesetzt. Das Gefäß bist dazu bestimmt, die aus c einfließende flüssige Luft aufzunehmen. Die darumliegende Isoliermasse soll die Verdampfung regeln, d. h. eine kontinuierliche und nicht zu stürmische Vergasung des eingefüllten verflüssigten Gases bewirken. Zu gleicher Zeit soll die Kälte der flüssigen Luft langsam zu der Wandung des Gefäßes dringen, um keine allzu große Festigkeitsänderungen durch krassen Temperaturwechsel zu erzeugen. Das verdampfte Gas zieht durch die Spirale d ab, welche zweckmäßig von einer Wärmespirale e umgeben ist, durch welche z. B. Leitungswasser fließt. Dadurch kommt das entweichende Gas ziemlich auf Zimmertemperatur und gelangt durch das Ventil f in die Aufbewahrungsdruckflasche g. Ist die flüssige Luft vergast, d. h., findet keine weitere Steigerung des Druckes statt, was am Manometer sichtbar ist, so verschließt man den Hahn f, der eine doppelte Durchbohrung trägt, so, daß das Innere der Verdampfungsdruckflasche mit der Atmosphäre in Verbindung steht. Der Überdruck aus der Verdampfungsdruckflasche entweicht durch f, und durch c bzw. i ist man imstande, aufs neue verflüssigtes Gas zur Verdampfung einzufüllen, nachdem der Hahn i geöffnet ist. Das Einfüllen des verflüssigten Gases soll möglichst schnell geschehen, wenn der Hahn i geschlossen und die Verbindung mit der Druckflasche g wieder hergestellt wird. Das Verdampfungsdruckgefäß füllt man zweckmäßig möglichst mit isolierendem Material aus. Die Haube des Verdampfungsgefäßes a trägt ein Sicherheitsventil h. Um das Verdarnpfungsdruckgefäß kann man, wenn nötig, eine Wärmeleitung legen, durch welche z. B. Wasserleitungswasser fließen kann.
Man kann die Hähne i und f miteinander verbinden (Abb. z) und durch einen einzigen Hebeldruck betätigen, so daß beim Abschluß der Aufbewahrungsdruckflasche g bzw. bei Herstellung der Verbindung zwischen atmosphärischer und dem Innern der Verdampfungsdruckflasche gleichzeitig der Hahn i geöffnet und dem verflüssigten Gas in c Zutritt zum Verdampfungsgefäß b gegeben wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung komprimierter Gase, z. B. Sauerstoff, aus verflüssigten Gasen, z. B. flüssigem Sauerstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man in eine Druckflasche periodisch das verflüssigte Gas einfließen läßt, durch Zuführung von Außenwärme, sei es durch die Wärme der atmosphärischen Luft, von Wasser oder sonst einer Wärmequelle in geeigneter Geschwindigkeit verdampft und das abziehende Gas durch ein Rohr, welches auf irgendeine Weise gestattet, das Gas auf nahezu atmosphärische Temperatur zu bringen, in eine angeschlossene Druckflasche leitet. z. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, bestehend aus einer Druckflasche (a), in welche ein Gefäß (b) eingeschlossen ist, mit Zulaufleitung (c) und einem Aufbewahrungsbehälter (g), welcher durch eine spiralartige Leitung (d) unter eventueller Zufügung einer Regulierleitung (e) mit der Druckflasche (a) in Verbindung steht. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Zulaufventil für das verflüssigte Gas und das Ventil, welches den Durchlaß zur Aufbewahrungsflasche sowie den Durchlaß zur atmosphärischen Luft trägt, miteinander derart verbunden sind, daß sie durch einen einzigen Hebel bedient werden können, und zwar so, daß in geeigneter Weise der Durchgang zur Aufbewahrungsflasche geschlossen und der Zufluß des verflüssigten Gases zur Verdampfungsdruckflasche geöffnet wird und dabei gleichzeitig bzw. etwas früher die Verbindung des Verdampfungsgefäßes mit der atmosphärischen Luft hergestellt wird.