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Verfahren zur Auflösung der radioaktiven Emanation in Flüssigkeiten.
Bekanntlich ist die radioaktive Emanation ein inertes Gas, das als ein Zerfallsprodukt des Radiums entsteht und zur Erzeugung der sogenannten radioaktiven Wasser verwendet wird. Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich nicht um Gewinnung der radioaktiven Emanation, sondern der Gegenstand der Erfindung besteht in einem neuen Verfahren zur Auflösung der radioaktiven Emanation in Flüssigkeiten. Bisher sind verschiedene Verfahren zur Auflösung der radioaktiven Emanation in Flüssigkeiten bekannt. Nach den bisher bekannten Verfahren wird die Emanation im Wasser, zum Beispiel in folgender Weise gelöst : Man leitet Luft durch einen das Radium enthaltenden Stoff. Diese Luft, welche die Emauation mitreisst, wird dann durch Wasser geleitet. in welchem sich die Emanation löst.
Zufolge der geringen Löslichkeit der Emanation im Wasser. kann jedoch die volle Auflösung der Emanation im Wasser keinesfalls erzielt werden. Die Erfindung bezweckt die Beseitigung dieses Übelstandes der bereits bekannten Verfahren.
Nach der Erfindung wird die Emanation nicht unmittelbar im Wasser aufzulusen gesucht, sondern man lost die Emanation im Wasser mittels eines Vakuums, weiches durch Überführung eines passenden Gases in eine geeignete Verbindung erzeugt wird.
Nach der Erfindung entsteht die Emanation aus einem das Radium enthaltenden Stoffe, der sich in einem mit einem geeigneten Gas (geeigneten Gasen) gefüllten Kaum befindet ; dieses geeignete Gas ird samt dem Emanationsgase in ein Gefäss tibergeführt, in welchem dieses Gasgemisch luftdicht eingeschlossen ist. Sodann wird in dem Gefäss ein Vakuum dadurch erzeugt, dass man das geeignete Gas (die geeigneten Gase) im chemischen oder physikalischen Wege in eine bei gewöhnlicher Temperatur feste oder flüssige Verbindung überführt. Dies wird durch Beigabe von Absorptionsmitteln erzielt, z. B. beim Kohlendioxyd mittels alkalischer Lauge u. a., od9r auch durch Verbindung von Gasen miteinander, wie z.
D. : aus Sauerstoff und Wasserstoff wird mittels elektrischen Funkens Wasser erzeugt oder dgl. In den dadurch evakuieren Raum, in welchem jetzt von Gasen nur das Emanationsgas sich befindet, lässt man eine Flüssigkeit, z. B. Wasser, einströmen, welche den evakuierten Raum praktisch vollkommen ausfüllt, welche Umstände das praktisch vollkommene Auflösen der Emanation in der Flüssigkeit ermöglichen.
Die Umwandlung des der Emanation beigemischten Gases (Gase) in die oben definierte Verbindung, die Beigabe einer Flüssigkeit und das Auflösen der Emanation in der Flüssigkeit kann in verschiedener Reihenfolge oder auf einmal geschehen. Alle die angeführten Operationen können bei verschiedenen Druck- und Temperaturverhältnissen vorgenommen werden.
Das Verfahren nach der Erfindung bietet den bekannten Verfahren gegenüber folgende Vorteile : (Z) Das Absondern der Emanation aus den diese Emanation erzeugenden Stoffen wird viel zweckmässiger durchgeführt als bei den bisher bekannten Verfahren. Es können, wie weiter dargelegt (siehe d), hier keine Verluste an Emanation eintreten.
Weiters kann man hier die Emanation im Wasser (in der Flüssigkeit) praktisch vollkommen auflösen. Es wurde bisher noch nirgends die Absorption'des C () 2 durch l, auge zur Erzeugung eines Vakuums benutzt, dessen Zweck die vollkommene Auflösung der radioaktiven Emanation in einer Flüssigkeit ist.
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o) Ein Hauptnachteil der bisher bekannten Verfahren besteht darin, dass nur ein geringer Teil der in die Luft t1bargegangenen Emanation sich auflöst. Nach der Erfindung löst sich in der Flüssigkeit praktisch die ganze Emanationsgasmenge auf, welche aus dem das Radium enthaltenden Stoffe entstanden ist. Das sind 96 bis 99"/Q. Dies hängt von dem Umstand ab, in welchem Masse die Apparate luftdicht sind.
Bei den bisher bekannten Verfahren konnten nur 25 bis 500/0 gelöst werden. d) Weitere Vorteile des vorliegenden Verfahrens sind : Das Verfahren ist einfach und billig ; man braucht infolge des hohen erzielten Nutzeffektes wenig vom das Radium enthaltenden Stoffe ; die erzeugte emanationshältige Flüssigkeit kommt mit der Luft bei der Erzeugung überhaupt nicht in Berührung und es treten deshalb keine Verluste an Emanationsgehalt ein.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel in schematischer Darstellung.
J ! ist das Gefäss, ans dem das passende Gas entnommen wird. In 2 wird dieses Gas gewaschen ; 3 ist das die Radium enthaltenden Stoffe enthaltende Gefäss ; 4 ist das gefäss in welches die Emanation samt dem passenden Gas (Gasen) luftdicht eingeschlossen wird. In diesem Gefäss wird durch die Überführung des passenden Gases in die oben definierte
Verbindung ein Vakuum erzeugt und dieses Vakuum wird zur Auflösung der Emanation in der Flüssigkeit ausgenutzt ; 6 ist das Gefäss mit der Flüssigkeit, in der die Emanation
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sprechenden Röhrenleitungen verbunden und m) t Hähnen, Ventilen und Manometern versehen 8 bis 13. Der Hahn 13 ist ein Doppelhahu.
Der Vorgang eines möglichen Beispieles ist folgender : Das Gefäss 3 wird mit Koblen- dioxyd aus dem Gefäss- ! gefüllt und man iasst die ganze Apparatur zwecks Ansammlung der Emanation im Gefäss 3 im Stillstand (z. B. 24 Stunden). Dann wird die ganze an- gesammelte Emanation samt dem C in das früher mechanisch evakuierte Gefäss 4, beim abwechselnden Öffnen und Schliessen der Hahne 8 und 9, eingesaugt. In das Gefäss -1 wird
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