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Verfahren zur Behandlung von Wasser mit Chlor und Luft bzw. Sauerstoff
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Wasser, wie solches u. a. bei der Sterilisierung von Trinkwasser, der Reinigung von Wasser für Schwimmbäder und der Behandlung von Abfallwasser erfolgt.
Im allgemeinen benutzt man hiezuCh1 rgas, das in den richtigen Mengen dem zu behandelnden Wasser zugesetzt wird.
Bereits seit langem ist ein Verfahren bekannt, das auf dem mehr oder weniger Trennen der-zwei Isotopen, aus welchen Chlor besteht (Cl 35 und Cl 37), bevor dieses Chlor nach Mischung mit Luft dem Wasser zugesetzt wird, zu beruhen scheint. Diese Trennung erfolgt in einer als Zentrifuge dienenden Spirale.
Die Erfindung bezweckt dieses Verfahren dahingehend zu verbessern, dass bei gleichbleibender Wirkung geringere Mengen anChlor erforderlich sind. Erfindungsgemäss wird einem Strahl eines sauerstoffhaltigen Gases, wie Luft, durch Expandieren nach vorheriger Kompression eine hohe kinetische Energie erteilt, worauf man diesen Gasstrahl nach Zufügung von Chlor mit grosser Geschwindigkeit auf das zu reinigende Wasser aufprallen lässt.
Es hat sich gezeigt, dass durch dieses Verfahren wesentlich weniger Chlor verbraucht wird, da durch die hohe Aufprallgeschwindigkeit Ultraschallschwingungen und Kavitationseffekte ausgelöst werden, die mehr aktiven Sauerstoff erzeugen, ohne den Geruch und Geschmack des behandelten Wassers zu beeinträchtigen.
Bei dem bekannten Verfahren wird keine hohe kinetische Energie angewendet, so dass keine Ultraschwingungen erzeugt werden, wodurch auch keine Chlorersparnis erzielt werden kann.
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mer und Fig. 3 einen Schnitt durch eine injektorartige Vorrichtung.
In Fig. 1 stellt 1 einen Behälter dar ; 2 ist ein Absperrventil, 3 ist ein Regulator der zuzusetzenden Menge Chlor ; 4 ist ein Expansionsgefäss, in welchem der Druck des Chlores. verringert wird ; 5 ist eine Mischkammer, in welcher Aussenluft über die Leitung 6 angezogen wird ; 7 ist die Reaktionskammer.
Durch die Leitung 8 wird Wasser unter Überdruck zugeführt. Die aktivierte Lösung verlässt darauf durch die Leitung 9 die Kammer 7 und wird an einer oder mehreren Stellen in das zu behandelnde Wasser geführt.
In Fig. 2 stellen 8 und 9 die mit denselben Bezugzeichen angegebenen Leitungen von Fig. 1 dar. Mit lo ist die Leitung angegeben, durch welche das mit Luft gemischte Chlorgas über die Düse 11 dem Wasser zugeführt wird bzw. von-diesem Wasser angezogen wird. Diese Leitung ist identisch mit der von 5 nach 7 führenden Leitung der Fig. 1.
Das Chlorgas, das den Behälter verlässt, bekommt im Expansionsgefäss Gelegenheit zur Entspannung und saugt über die Leitung 6 Aussenluft an, worauf das erhaltene Gemisch mit grosser Geschwindigkeit ins Wasser geführt wird, das aus der Leitung 8 kommt.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 begegnen das Wasser und das Gasgemisch einander im Gleichstrom. Dieskann jedoch auch im Gegenstrom erfolgen, wie in Fig. 3 dargestellt ist. Bei dieser Einrichtung
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wird durch die Leitung 8'in Richtung der Pfeile" a" Wasser, durch die Leitung 12 Luft aus dem Verdichter und durch die Leitung 13 Chlor eingeführt. Das Gemisch wird durch die Düse 11'dem Wasser zugeführt.
Schliesslich kann die Begegnung des Wassers mit dem Gasgemisch auch im Kreisstrom erfolgen.
Es ist erwünscht, das aktive Gemisch, das die Leitung 9 verlässt, an verschiedenen Stellen in das zu behandelnde Wasser zu fUhren, so dass eine Art stufenweise Reinigung entsteht.
Die Erfindung ermöglicht es deshalb, Wasser in sehr wirksamer Weise zu reinigen, wobei man erheblich wenigerChlor als vorher benötigt und das behandelte Wasser nahezu neutral, geruch-und geschmack- los und nichtreizend ist (es wird kein molekulares Chlor zurückgebildet), ohne dass man einer unnötig verwickelten Konstuktion (wie Spirale und was damit zusammenhängt, wie man sie beim bekannten Verfahren benutzt) bedarf.
Der Ordnung halber sei bemerkt, dass die gebildeten Bestandteile mit grosser Oxydationsfähigkeit nur maximal wirksam sind während einer kurzen Periode (15-30 Minuten), so dass man das Gemisch nach Bildung möglichst schnell und über möglichst kurze Leitungen dosieren soll.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Behandlung von Wasser mit Chlor und Luft bzw. Sauerstoff, dadurch gekennzeichnet, dass man einem Gasstrahl aus Luft oder Sauerstoff durch Expandieren nach vorheriger Kompression eine hohe kinetische Energie erteilt und diesen Gasstrahl unter Zufügung von Chlor mit grosser Geschwindigkeit auf das Wasser aufprallen lässt.