DE357725C - Stossdaempfer, insbesondere fuer Motorwagen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 30. AUGUST 1922

REICH S PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JKi 357725 -KLASSE 63 c GRUPPE 22

Usines G. Derihon, Societe Anonyme in Loncin, Lüttich, BeIg. Stoßdämpfer, insbesondere für Motorwagen.

Zusatz zum Patent 269820.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Juni 1921 ab_c Längste Dauer: 27. September 1926..

Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund der Anmeldung in Belgien vom 13. Juni 1921 beansprucht.

Der Stoßdämpfer nach dem Hauptpatent

269820 ist bekanntlich mit Ventilen versehen, die an einem zweiflügeligen Kolben sitzen, der seinerseits in bezug auf eine feste Wand

in einem ölzylinder beweglich ist, derart,

daß sich das eine oder andere Ventil entsprechend der Lagenänderung des Kolbens in Hinsicht auf die Mittellage der Feder öffnet. Der Teil des Zylinders, der sich zwischen jedem der beiden in die Mittellage

eingestellten Kolbenflügel und der festen Wand befindet, hat einen größeren Durchmesser als der übrige Zylinderteil, um zu ermöglichen, daß der in diese Gegend gebrachte Flügel ohne jeden Widerstand schwingen kann, während der andere Flügel, der in diesem Augenblick in den oberen zylindrischen Teil mit dem kleineren Durchmesser eingreift, bei dem Rückgang des

ίο Flügels in die Mittellage wie ein Kataraktkolben wirkt.

Die Erfindung bezweckt nun die Beseitigung der Ventile durch eine Anordnung, wie sie in der Zeichnung dargestellt und nachstehend im einzelnen beschrieben ist.

Abb. ι ist ein Querschnitt durch den Zylinder des Stoßdämpfers nach A-B der Abb, 2, und diese Abbildung wieder ist ein Längs schnitt nach C-D der Abb. 1.

ao Die Vorrichtung besteht aus einem Ölzylinder 1, der in seiner Mitte durch eine Zwischenwand 2 geteilt ist. Die mit der mittleren Nabe 5 fest verbundenen Flügel 3 und 4 bewegen sich in dem Zylinder beiderseits des Steges oder der Zwischenwand 2 um die Achse 6.

Der Zylinder 1 wird, wie in dem Hauptpatent, an dem Wagengestell befestigt, während die Flügel 3 und 4 mittels eines Hebels sowie geeigneter Gelenkverbindungen (nicht dargestellt) mit der Radachse verbunden werden.

Die Flügel 3 und 4 sind mit einer seitlichen Aussparung versehen (Abb. 2), durch die

Öffnungen 7 gebildet werden, welche abwechselnd durch einen Steuerkolben 8 geschlossen werden, der mit geringer Reibung auf dem zylindrischen Teil 9 der Nabe 5 sitzt. Durch diese Anordnung erübrigen sich die Ventile, die früher an den Innenflächen der Flügel 3 und 4 angeordnet waren. Der Steuerkolben 8 schwingt frei auf dem Wellenende, das selbst aus einem Stück mit der mit den Flügeln 3 und 4 fest verbundenen Nabe 5 besteht. Das Hin- und Herbewegen des Kolbens 8 stellt abwechselnd die Öffnungen 7 her, wodurch das Spiel der Ventile vorteilhaft ersetzt wird. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Verbindung zwischen den beiden Abteilungen des Zylinders 1 durch Kanäle 10 hergestellt, die im Innern des Zylinders auf der linken und rechten Seite der Zwischenwand 2 -vorgesehen sind.

Es ist nach dem Gesagten leicht zu verstehen, daß bei einer Spannung oder Entspannung der Fahrzeugfeder die Flügel 3 und 4 um die Achse schwingen, derart, daß sie sich mit ihren Flächen 11 und 12 abwechselnd gegen den Steuerkolben 8 legen, wodurch die öffnungen 7 geschlossen oder freigegeben werden.

Wenn die Öffnung 7 von dem Flügel, der sich nach oben bewegt, freigelegt wird, schließt der sich nach unten bewegende Flügel die entsprechende Öffnung 7 und legt den Kanal 10 frei, der die Verbindung zwischen den beiden Abteilungen des Zylinders 1 herstellt. In diesem Augenblick tritt keine Bremsung ein, jedoch wird während der Rückwärtsbewegung die Öffnung 7 von dem sich wieder abwärts bewegenden Flügel wieder geschlossen und so eine gleichbleibende Bremsung erzeugt, wie auch die Größe der Drehung der Flügel 3 und 4 sein mag.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Stoßdämpfer, insbesondere für Motorwagen, nach Patent 269820, dadurch gekennzeichnet, daß auf der mit Flügeln (3 und 4) versehenen Nabe (5) ein Steuerkolben (8) mit geringer Reibung angeordnet ist, der in eine in den Flügeln vorgesehenene Aussparung eingreift und dessen gegenüberliegende Enden mit den entsprechenden Teilen der Flügel (3 und 4) abwechselnd in Berührung kommen, derart, daß die Wirkung von Ventilen erreicht wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.