DE352699C - Stossdaempfer, insbesondere fuer Motorwagen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 3. MAI 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- J& 352699 KLASSE 63 c GRUPPE

Usines G. Derihon, Societe Anonyme in Loncin, Lüttich, Belgien. Stoßdämpfer, insbesondere für Motorwagen.

Zusatz zum Patent 269820.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Februar 1920 ab. Längste Dauer: 27. September 1926.

Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund der Anmeldung in Belgien vom ig. Oktober 1914 beansprucht.

Das Patent 269820 betrifft einen Stoßdämpfer für Motorwagen und sonstige in Federn hängende Fahrzeuge, bei dem die aus der Mittellage hinaus unter Spannen und Entspannen stattfindende Bewegung der Feder ungehindert erfolgen kann, während die jedesmalige Rückkehrbewegung in die Mittellage gebremst wird. Die Bremsung vollzieht sich hierbei mit einer gleichbleibenden Stärke, wie auch die Schwingungsgrößen der Aufhänge-

federn sein mögen. Diese Wirkung wird erzielt durch zwei miteinander verbundene, mit Ventilen versehene Flügelkolben, welche in bezug auf eine feste Wand in einem ölzylin-S der beweglich sind, derart, daß das eine oder andere dieser Ventile sich entsprechend der Richtung der Verschiebung von der Mittellage der Feder aus öffnet. Der zwischen jedem der beiden Flügel (bei ihrer Mittellage) ίο und der festen Wand gelegene Teil des Zylinders ist auf einen Durchmesser erweitert, der größer ist als derjenige des von dem äußeren Rand der Flügel beschriebenen Umkreises, derart, daß der in diese Gegend gebrachte Flügel ohne irgendeinen Widerstand ausschwingen kann, während der andere Flügel, der in diesem Augenblick in den normalen zylindrischen Teil eingreift, dann bei der Rückkehr in die Mittellage bremsend wirkt. Um dieselbe Wirkung ohne die Erweiterungen des Zylinders und ohne Kanäle und besondere Leitung zu erzielen, wird gemäß der Erfindung eine an den Boden oder Deckel des Zylinders anzulegende Scheibe mit Ausschnitten verwendet, die die Verbindung der Kammern zwischen den beiden Flügelkolben und der festen Wand herstellen.

Die Zeichnung veranschaulicht diese Ausführungsform der Erfindung in Abb. 1 in einem Schnitt durch den Zylinder des Dämpfers nach) A-B der Abb. 2 und in Abb. 2 in einem Schnitt nach C-D der Abb. 1.

Der Stoßdämpfer besteht in der üblichen Weise aus einem Ölzylinder a, der in seiner Mitte durch eine Querwand g unterteilt ist. In dem Zylinder können sich zu beiden Seiten der Wand g- um die Achse b die Flügelkolben e, d bewegen. Der Zylinder α wird an dem Gestell des Fahrzeuges befestigt, während die Flügelkolben e, d durch Vermittlung eines Hebels und einer geeigneten Gelenkverbindung mit der Achse verbunden werden. Jeder der Kolben e und d ist mit einer Öffnung i versehen, die abwechselnd durch die Ventile 0 der Klappen c, die sich von oben nach unten öffnen können, geschlossen werden. Anstatt den Durchgang des Öles längs des äußeren Randes der Flügelkolben in dem unteren Teil des Zylinders α dadurch zu ermöglichen, daß man, wie bei dem Hauptpatent, diesem Teil einen größeren Durchmesser gibt, ist ein solcher Durchgang längs der seitlichen Ränder der Flügel geschaffen worden. Zu diesem Zweck ist gemäß der Erfindung an dem Boden ader Deckel des Zylinders eine Scheibe / mit Ausschnitten h angeordnet, die die Verbindung zwischen den beiden vorher erwähnten Kammern des Zylinders α herstellen, wenn der entsprechende Flügelkolben sich der Wand g nähert. _

Aus dem Gesagten ergibt sich, daß beim Zusammenpressen oder beim Entspannen der Fahrzeugfeder die Flügelkolben e und d um die Achse b schwingen, Hierbei öffnet sich dann das Ventil* des Flügelkolbens, der sich nach oben bewegt, während¹ der si chi nach unten bewegende Flügelkolben den Kanal aufdeckt, der die Verbindung zwischen den beiden Kammern des Zylinders α herstellt. Es wird dann keine Bremsung erzeugt. Dagegen schließt sich während der Rückwärtsbewegung das Ventil des herabgehenden Flügelkolbens wieder und erzeugt die Bremsung. Diese Bremsung ist gleichbleibend, wie auch die Bewegungsgröße der Flügelkolben sein mag.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Stoßdämpfer, insbesondere für Motorwagen, bestehend aus zwei mit Ventilen versehenen Flügelkolben, die in einem ölzylinder gegenüber einer festen Wand beweglich sind nach Patent 269820, gekennzeichnet durch eine am Boden oder Deckel des Zylinders undrehbar angeordnete Schieibe (f) mit Ausschnitten (Ji), die die Verbindung der Kammern zwischen den beiden Flügelkolben (d, e) und der festen Wand (g·) herstellen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

   Berlin, gedruckt in der reichsdrUCKerei.