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Flüssigkeitsstoßdämpfer, insbesondere für Kraftfahrzeuge An Flüssigkeitsstoßdämpfern
für Kraftfahrzeuge, bei welchen ein unter Federwirkung stehender Kolben die Abdämpfung
des Stoßes besorgt, hat man bereits vorgeschlagen, mit dem Kolben eine Durchfluß-
und Rückschlagventilanordnung zu verbinden, durch welche bei Bewegung des Kolbens
in der einen Richtung die Flüssigkeit frei # in den Kolben und durch ihn hindurchströmen
kann, während bei Bewegung des Kolbens in der anderen Richtung diese Strömung der
Flüssigkeit abgedrosselt wird. Ein derartiger Stoßdämpfer ist im Patent 563 33i
beschrieben. Die vorliegende Erfindung, welche sich mit einer Verbesserung der in
diesem Patent gezeigten Ventilanordnung befaßt, zeichnet sich dadurch aus, daß das
als Scheibe aus= gebildete Rückschlagventil entsprechend dem Flüssigkeitsdruck zwischen
dem Träger des aus einer öder mehreren elastischen Scheiben bestehenden Durchflußventils
und einem mit diesem Träger fest verbundenen Anschlag, z. B. -einer Haube, in. der
Achsrichtung frei beweglich ist. Die neue Anordnung hat den Vorteil größerer Einfachheit,
indem die ganze Ventilzusammenstellung als solche in den Kolben von der offenen
Seite eingeschoblen werden kann; während in der älteren Anordnung die Zusammenstellung
schwieriger ist. Diese Zusammenstellung wird in Richtung gegen die Feder, welche
den Kolben nach der einen Richtung hin beansprucht, durch eine Haube abgeschlossen,
die einen Teil der Zusammenstellung bildet, -im Gegensatz zur Anordnung des Patents
563 331, in welchem sich die Feder gegen eine Scheibe abstützt, die mit der Ventilanordnung
selbst nichts zu tun hat.
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Die Zeichnungen stellen eine Ausführungsform der Erfindung dar.
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Fig. i zeigt einen derartigen Stoßdämpfer an einem Fahrzeuggestell.
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Fig. z ist teilweise Schnitt und teilweise Ansicht des Stoßdämpfers.
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Fig.3 zeigt den Kolben nv.t seiner Ventilanordnung im Schnitt in größerem
Maßstab. Das Fahrzeuggestell io wird gegen die Achse i i durch die Federn 1z in
bekannter Weise abgestützt. An dem Gestell ist nun das Stoßdämpfergehäuse 13 als
zweikammeriges Gehäuse befestigt. Der aus dem Gehäuse herausragende Arm 1q. steht
durch die Zugstange 15 mit der Achse i i in Verbindung.
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ein Auch Fig. a zeigt Gehäuse 13, das zwei Kammern umfaßt; es sei
jedoch bemerkt, daß sich die Erfindung auch auf :ein Pimkamme,-riges Gehäuse anwenden
läßt. Der , Stoßdämpfer liegt in Stutzen 16 des Gehäuses 13, wobei diese Stutzen
je eine zylindrische Ausbohrung 17 zur Aufnahme eines Kolbens i 8 haben. In fester
Verbindung mit dem vom Gehäuse 13 nach außen .ragenden Arm befindet
sich
im Innern des Gehäuses ein Arm i g, der mit seinem Kopf auf die beiden Kolben
18 einwirkt, um j e nach seinem Ausschwingen den einen oder anderen Kolben in den
zugehörigen Zylinder 16 hineinzudrücken. Die Rückbewegung des betreffenden Kolbens
wird von der Feder 2o besorgt.
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Jeder Kolben 18 hat in seinem Kopf eine oder mehrere Öffnungen
2 i. Die Freigabe oder Abschließung dieser Öffnungen wird durch das Ventil 22 überwacht,
und zwar derart, daß bei der Bewegung des Kolbens nach der einen Richtung hin die
Flüssigkeit durch die Öffnungen 2 i und auch durch das Ventil unbehindert durchtreten
kann, während bei der Bewegung nach der anderen Richtung dieser Durchtritt nahezu
unmöglich gemacht wird. Wenn beispielsweise der in Fig. z gezeigte linke Kolben
durch die Feder nach rechts bewegt wird, so soll damit die Durchströmung des Kolbens
frei stattfinden können. Wird jedoch dieser Kolben 18 entgegen der Wirkung
der Feder 2o verschoben, so soll die Flüssigkeit in ihrer Strömung abgebremst werden.
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Die ganze Ventilanordnung kann als Zusammenstellung in den Kolben
18 eingesetzt werden und liegt dann gegen eine Schulter 23 des Kolbens an.
Die Zusammenstellung umfaßt eine innere Scheibe 2¢ mit einem in der Mitte angeordneten
und über die Scheibe hinausragenden hohlen Stutzen 25 mit einer Mittelbohrung 26.
Auch ist diese Scheibe mit einer Kreisschulter 27 versehen, gegen welche sich eine
Haube 28 abstützt. Diese Haube verhindert die Lösung einer anderen losen Scheibe
29 aus der Zusammenstellung. Diese lose Scheibe, die unter der Haube 28 zwischen
ihr und der Scheibe 24 axial frei beweglich ist, hat eine Kreisrippe 3o, deren Grat
sich gegen die Scheibe 24 anlegt und dann den Durchtritt von Flüssigkeit durch die
Bohrung 26 verhindert. Diese Losscheibe 29 wirkt also als Rückschlagventil, und
zwar dann, wenn der Kolben 18 mit dem darin befindlichen Ventil nach links (Fig.
2 und 3) verschoben wird. Die Flüssigkeit muß dann von dem zylindrischen Innenraum
des Kolbens durch. die Mittelöffnung 3 5 der Haube und durch seitliche Öffnungen
3 i der Losscheibe 29 strömen, um wieder aus ihrer Richtung abgelenkt zu werden,
wenn sie in die Öffnungen 32 der Scheibe 24 eintreten will. Erst dann kann die Flüssigkeit
gegen die federnden Scheiben 33 wirken, die den Stutzen 25 der Scheibe 24 umgeben
und als nachgiebige Abdeckung für die Öffnungen 32 dieser Scheibe dienen. Zwei oder
mehr solcher federnder Scheiben können in Schichtung über dieser Scheibe 24 angeordnet
sein. Sie werden gegen die Scheibe 24 dadurch festgedrückt, daß der Kopf des Stutzens
25 umgebördelt wird, wie bei 34 gezeigt, so daß ein Abgleiten der federnden Scheiben
33 ausgeschlossen ist. Der Durchtritt der Flüssigkeit durch diese Ventilzusammenstellung
hängt also zum Teil von der Stärke bzw. Anzahl dieser Scheiben 33 ab. Bei Verwendung
einer größeren Anzahl solcher federnder Scheiben muß der Druck, der durch: die Flüssigkeit
ausgeübt werden soll, bevor sie durch die Ventilzusammenstellung hindurchtreten
kann, größer sein als bei Anwendung nur einer einzigen schwächeren Scheibe.
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Nachdem die Ventilzusammenstellung einschließlich der Haube 28 auf
dem Kolben festgelegt worden ist, wird sie durch die Feder 20 in dieser in den Figuren
dargestellten Lage erhalten, so daß unbeachtet der Verschiebungsrichtung des Kolbens
eine Verschiebung zwischen der Ventilzusammenstellung und dem Kolben nicht stattfinden
kann.
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Bewegt sich der Kolben mit dem Ventil unter dem Druck der Feder 2o
nach rechts (Fig. 2 und 3), so fließt die Bremsflüssigkeit durch die Öffnungen 2
i des Kolbens und durch die Bohrung 26 des Stutzens und über die Losscheibe 29 hin,
die bei dieser Bewegung des Kolbens sich gegen die Haube 28 legt. Die Flüssigkeit
kann dann ohne weiteres durch die Öffnungen 3 i in dieser Losscheibe und durch die
Öffnung 35 der Haube entweichen. Erst bei der Bewegung nach links wird durch den
Flüssigkeitsdruck die Losscheibe 29 gegen die Scheibe 2q. gedrückt, und dann kann
der Durchtritt der Flüssigkeit erst unter Verzögerung stattfinden, wenn die federnden
Scheiben 33 etwas abgedrückt werden.
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Die Anordnung eignet sich besonders zur Herstellung solcher Stoßdämpfer
in großen Mengen zur Abdämpfung verschieden starker Stöße, indem je nach der Anzahl
der gleichen Scheiben 33 die Strömung der Flüssigkeit mehr oder weniger abgebremst
wird.
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Wie in Fig.3 angedeutet, hat die Losscheibe 29 in der Mitte eine kleine
Öffnung 36, damit bei der Bewegung des Kolbens 18 nach links immerhin eine geringe
Flüssigkeitsmenge unmittelbar durch den Stutzen 26 hindurchtreten kann, denn werm,eine
Verschiebung der Flüssigkeit ganz -unmöglich gemacht würde, so wären Zerstörungen
nicht ganz ausgeschlossen.