DE1080868B - Doppelt wirkender hydraulischer Stossdaempfer - Google Patents
Doppelt wirkender hydraulischer StossdaempferInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf einen doppelt wirkenden hydraulischen Stoßdämpfer, der aus einem
Zylinder und einem in dem Zylinder zwei Kammern abteilenden, von einem Hebel axial verschiebbaren
Doppelkolben besteht, wobei die beiden Kammern über einen im Doppelkolben vorgesehenen Kanal verbunden
sind, der in beiden Richtungen ein Ventil für den Durchtritt der Dämpfungsflüssigkeit steuert.
Solche Stoßdämpfer eignen sich nicht nur für Kraftfahrzeuge, sondern auch für andere Zwecke, bei
denen die Schwingungen von zwei Systemen gegenseitig wirksam gedämpft werden sollen.
Bei solchen Schwingungsdämpfern ist es bekannt,
die beiden Stirnseiten des Kolbens durch zwei Kanäle
im Kolben miteinander zu verbinden und in dem einen Kanal auf der einen, im anderen Kanal auf der anderen
Kolbenseite je ein Ventil zur Regelung des Flüssigkeitsübertritts vorzusehen. Bei Störungen in
solchen Schwingungsdämpfern muß man deshalb zur Schadensfeststellung immer beide Kolbenseiten nachsehen
und dazu den Zylinder an beiden Stirnseiten öffnen, was umständlich und zeitraubend ist.
Bei einer anderen bekannten Lösung hat man deshalb beide Ventile in auf der gleichen Kolbenseite gelegenen
Kammern untergebracht. Diese Lösung hat zwar den Vorteil, daß man bei Störungen nur eine
Kolbenseite untersuchen und dazu den Zylinder nur an einer Seite öffnen muß. Die Ventilanordnung ist
aber sehr kompliziert und dadurch entsprechend störempfindlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe' zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden.
Die Erfindung besteht darin, daß in einem Kolben des Doppelkolbens in einer Ventilkammer ein einziges
Ventil angeordnet ist, das aus einem Ventilkörper besteht, der in einer öffnung des den Ventilsitz bildenden'
Ventildeckels axial verschiebbar angeordnet ist. Es wird dadurch erreicht, daß nur ein einziges doppelt
wirkendes Ventil in einem der Kolben des' Doppelkolbens angeordnet zu sein" braucht. Die Durchgangskanäle können daher in den Doppelkolben verlegt
werden, so daß der ganze Stoßdämpfer einen1 einfachen
Aufbau erhält. Bei Störungen braucht nur auf einer Kolbenseite nachgesehen zu werden, was das:
öffnen des Zylinders auf nur einer·■ Seite voraussetzt;
Die Ventileinheit kann bei der Erfindung aus einem beweglichen Ventilkörper bestehen, der in einer 'den
Ventilsitz bildenden öffnung eines über dem Kammerausgang liegenden Ventildeckels gegen den Druck
einer einzigen Feder nach beiden Richtungen verstellbar ist und dabei die Strömung mit einem mit der
öffnungsweite steigenden Querschnitt- freigibf. Der
Ventilkörper wird durch eine auf- seinem Schaft sitzende vorgespannte Druckfeder in der Schließ-Doppelt
"wirkender hydraulischer
Stoßdämpfer
Stoßdämpfer
Anmelder:
Societe d' Inventions Aeronautiques
et Mecaniqiies S.I. A.M.,
Freiburg' (Schweiz)
Vertreter: Dipl.-Ing. Ή: Kosel, Patentanwalt,
Bad Gandersheim, Braunschweiger Str. 22
Bad Gandersheim, Braunschweiger Str. 22
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 24. April und 14. August 1953
Rene Lucien, Paris,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
.-■- '
stellung gehalten. Die Druckfeder ist zwischen zwei Lochscheiben eingespannt. Davon liegt die eine mit
ihrer Bohrung gegen den, Ventilkörper und mit ihrem Umfang gegen den Ventiildeckel über dem Kammer-;
ausgang und die andere" mit ihrer Bohrung gegen einen Bund am Ventilschaftende und mit ihrem Umfang gegen einen Ansehlag am Kammerboden an.
Ventilkörper mit Schaft, Druckfeder und Lochscheiben bilden die verstellbare Ventileinheit, die als
geschlossenes Bauelement fertig montiert in deri-Kolben eingesetzt wird. Ebenso einfach kann man
diese Ventileinheit durch Abziehen des über dem Kammexausgang liegenden und den Ventilsitz bilden-,
den Ventildeckels auch wieder ausbauen. Dadurch.
wird die Serienfertigung solcher Stoßdämpfer sehr; erleichtert und die Montage- und Reparaturzeit erheb-lieh
verkürzt. Die geringe Zahl der für die Ventileinheit erforderlichen Bauteile verbilligt den Stoßdämpfer und vereinfacht die: Ersatzteilbeschaffung.
Der Ventilkörper kann bei der Erfindung aus zwei:
mit ihrer Basis gegeneinandergerichteten und durch ein zylindrisches Mittelstück verbundenen Kegelstümpfen
bestehen. Als Ventilsitz verwendet man dann zweckmäßig eine zylindrische öffnung im"
Ventildeckel. Man kann aber auch den Ventilkörper zylindrisch halten und die öffnung im Ventildeckel
aus zwei mit ihren kleineren' Durchmessern gegeneinandergerichteten und durch ein zylindrisches Mittelstück
verbundenen Bohrungen bilden. In beiden
009 507/235
Claims (5)
- 3 4Fällen erhält man einen in beiden Öffnungsrichtungen einem beweglichen, durch die mit Durchbrüchen 32 mit der Verschiebung des Ventilkörpers steigenden versehenen, als Führung dienenden Lochscheiben 33, Durchlaßquerschnitt. Wenn der Dämpfungsgrad nach 34 zentrierten Ventilschaft 35, der an einem Ende den der einen Richtung geringer sein soll als in der Ventilkörper 36 in Gestalt zweier einander mit ihren anderen, so braucht man lediglich die Neigung der 5 größeren Kreisflächen gegenüberstehenden und durch Kegelstümpfe bzw. Bohrungen verschieden zu machen. einen zylindrischen Teil verbundener Kegelstümpfe Der Dämpfungsgrad wird dann durch die Neigung trägt. Die Ventilkammer 29 ist gegen die Kammer 5 der Bohrungen bzw. Ventilkegelstümpfe und die durch einen Ventildeckel 37 abgeschlossen, der gegen Charakteristik der Druckfeder bestimmt. Durch die den Anschlag 27 anliegt und durch die an der Stirn-Änderung dieser Größen läßt sich der Stoßdämpfer io fläche des Doppelkolbens befestigte Halteplatte 38 nach der Erfindung allen vorkommenden Anforde- festgestellt ist. Durch den Druck der vorgespannten rungen anpassen. Feder 39 werden die Lochscheiben 33 und 34 auf denFür die Gegenstände der Ansprüche 3 bis 5 wird Ventildeckel 37 bzw. einen Bund 40 des VentilschaftesPatentschutz nur in Verbindung mit dem Anspruch 1 35 gedrückt,gewünscht. 15 Bei Bewegung des Doppelkolbens 2 nach links ver-In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel schiebt sich der Ventilschaft 35 unter dem Flüssig-der Erfindung dargestellt. Dabei zeigt keitsdruck nach rechts und drückt die Feder 39 zu-Fig. 1 den senkrechten Schnitt durch den Stoß- sammen, die auf der durch den Anschlag 28 festdämpf er nach der Linie a-b-c-d-e-f von Fig. 2, gelegten Lochscheibe 34 aufliegt. Andererseits nehmenFig. 2 den waagerechten Schnitt durch den Doppel- 20 die Lochscheibe 33 und der Ventilkörper 36 an derkolben nach der Linie g-h von Fig. 1, Bewegung des Ventilschaftes 35 teil. Bei BewegungFig. 3 den senkrechten Schnitt nach der Linie i-k des Ventilschaftes 35 nach rechts tritt der zylindrischevon Fig. 1, Teil 41 des Ventilkörpers 36 aus dem Ventildeckel 37.Fig. 4 einen vergrößerten senkrechten Schnitt durch Die Flüssigkeit entweicht durch die zwischen demdas rechte Ende des Doppelkolbens entsprechend 25 Ventildeckel 37 und dem linken konischen Teil desFig. 1 und Ventilkörpers 36 entstehende ringförmige öffnung,Fig. 5 einen vergrößerten Schnitt durch das linke deren Querschnitt entsprechend der Verschiebung desEnde des Doppelkolbens mit der Ventileinheit ent- Ventilkörpers 36 nach rechts zunimmt, und strömtsprechend Fig. 2, jedoch mit einem zylindrischen durch die Durchbrüche 32 der Lochscheiben 33 undVentilkörper und einem Ventilsitz aus zwei konischen 30 34., die Ventilkammer 29 und die Kanäle 30 und 31 inBohrungen. die rechte Kammer 6 des Dämpferzylinders.Der Stoßdämpfer besteht aus einem Zylinder 1, in Bei entgegengesetzter Kolbenbewegung bewegendem sich der Doppelkolben 2 bewegt und mit dem sich der Ventilschaft 35 und die Strömung gleichfallsZylinder 1 und den Zylinderköpfen 3 und 4 zwei entgegengesetzt. Die Flüssigkeit strömt von rechtsKammern 5 und 6 für die Dämpfungsflüssigkeit 35 nach links durch die Kanäle 31 und 30, verschiebt denbildet. Ventilschaft 35 mit dem Ventilkörper 36 nach linksZur Verschiebung im Zylinder 1 hat der Doppel- und läuft dann durch die sich jetzt zwischen demkolben 2 etwa in der Mitte eine Aussparung 7 zur Ventildeckel 37 und dem rechten Kegelstumpf desAufnahme der Kurbel 8., die auf der Welle 9 auf- Ventilkörpers 36 bildende ringförmige öffnung. Ingekeilt und durch die Klemmschraube 10 festgestellt 40 beiden Fällen ist die Größe des Ringquerschnitts derist. Die Welle 9 ist in den Lagern 11, 12 des Ge- Neigung des Kegels und der Federspannung propor-häuses 13, das mit dem Zylinder 1 eine Einheit bildet, tional.drehbar und trägt an einem oder beiden Enden eine Zwischen dem zylindrischen Teil 41 des Ventil-Kurbel 14, die von der zu dämpfenden Vorrichtung körpers 36 und dem Ventildeckel 37 kann eine ringmitgenommen wird. Die Kurbel 8 ist in die Teile 15 45 förmige öffnung geringen Querschnitts belassen und 16 gegabelt, in denen eine Achse 17 befestigt ist. werden. Man kann aber auch im Ventildeckel 37 einen Um die Achse 17 kann sich ein Pleuel 18 drehen, der Durchlaß 42 geringen Querschnitts vorsehen. Diese mit dem Bolzen 19 im Doppelkolben 2 angelenkt ist. öffnungen sorgen im Ruhezustand des Ventilkörpers Bei Stoßen werden deshalb die Drehungen der Kurbel für gleiche Flüssigkeitsmengen in den beiden Zylinder-14 in geradlinige Bewegungen des Doppelkolbens 2 50 kammern,
im Zylinder 1 umgewandelt. Bei der Ausführung der Ventileinheit nach Fig. 5Das Gehäuse 13 des Dämpfers hat eine mit einem ist ein zylindrischer Ventilkörper 43 und im Ventil-Deckel 20 verschlossene Kammer 21 und steht mit der deckel 37 eine durch zwei mit ihren kleinen DurchAussparung 7 des Doppelkolbens in Verbindung. Die messern einander gegenüberliegende, mittels eines Aussparung 7 ist mit der Kammer 6 durch den Kanal 55 kurzen Zylinderstückes 44a verbundene konische22 verbunden, der durch eine elastische Metallamelle Bohrungen 44 gebildete Öffnung vorgesehen. Diese23 in bekannter Art abgedeckt ist. Durch den Kanal Ausführung wirkt genau so wie die Ventileinheit nach 22 kann beim Schwinden der Dämpfungsflüssigkeit in Fig. 2.den Kammern 5 und 6, z. B. infolge Temperaturrück- Falls in der einen Bewegungsrichtung des Doppelgangs, Dämpfungsflüssigkeit in die Kammern nach- 60 kolbens 2 eine andere Dämpfung gewünscht wird als fließen. Der Ausschlag der Metallamelle 23 ist durch in der anderen, läßt sich dies sowohl bei der Auseine mit der Schraube24 an der Kolbenstirn befestigte führung nach Fig. 2 als auch nach Fig. 5 dadurch er-Platte 25 begrenzt. Durch den Bolzen 19 geht ein reichen, daß man den beiden Kegelstümpfen bzw. Ausgleichskanal 26 als Flüssigkeitsdurchlaß von einer konischen Bohrungen verschiedene Neigungen gibt.
Bolzenseite zur anderen. 65In das linke Ende des Doppelkolbens ist eine mit den Patentansprüche:
beiden Anschlägen 27 und 28 versehene Ventilkammer29 zur Aufnahme der Ventil einheit eingelassen und 1. Doppelt wirkender hydraulischer Stoß-durch die Kanäle 30, 31 im Doppelkolben 2 mit der dämpfer, der aus einem Zylinder und einem inKammer 6 verbunden. Die Ventileinheit besteht aus 70 dem Zylinder zwei Kammern abteilenden, voneinem Hebel axial verschiebbaren Doppelkolben besteht, wobei die beiden Kammern über einen im Doppelkolben vorgesehenen Kanal verbunden sind, der in beiden Richtungen ein Ventil für den Durchtritt der Dämpfungsflüssigkeit steuert, dadurch ge kennzeichnet, daß in einem Kolben des Doppelkolbens (2) in einer Ventilkammer (29) ein einziges Ventil angeordnet ist, das aus einem Ventilkörper (36 bzw. 43) besteht, der in einer Öffnung des den Ventilsitz bildenden Ventildeckels (37) axial verschiebbar angeordnet ist. - 2. Doppelt wirkender hydraulischer Stoßdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit einem Ventilschaft (35) verbundene Ventilkörper (36 bzw. 43) durch eine zwischen zwei auf dem Ventilschaft (35) axial verschiebbaren, mit Durchbrüchen (32) versehenen Lochscheiben (33 und 34) angeordnete, vorgespannte Druckfeder in Schließstellung gehalten ist, wobei die eine Lochscheibe (33) mit ihrer Bohrung gegen den Ventilkörper (36 bzw. 43) und mit ihrem Umfang gegen den Ventildeckel (37) und die andere Lochscheibe (34) mit ihrer Bohrung gegen einen Bund (40) des Ventilschaftes (35) und mit ihrem Umfang gegen einen Anschlag (28) in der Ventilkammer (29) anliegt.
- 3. Doppelt wirkender hydraulischer Stoßdämpfer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (36) aus zwei mit ihrer Basis gegeneinandergerichteten und durch ein zylindrisches Mittelstück (41) verbundenen Kegelstümpfen besteht und die den Ventilsitz bildende Öffnung im Ventildeckel (37) zylindrisch ist.
- 4. Doppelt wirkender hydraulischer Stoßdämpfer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (43) zylindrisch ist und die Öffnung im Ventildeckel (37) ausίο zwei mit ihren kleineren Durchmessern gegeneinandergerichteten und durch ein zylindrisches Mittelstück (44a) verbundenen konischen Bohrungen (44) besteht.
- 5. Doppelt wirkender hydraulischer Stoßdämpfer nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Konusflächen des Ventilkörpers (36) bzw. die beiden Flächen der konischen Bohrungen (44) der öffnung im Ventildeckel (37) gegenseitig unterschiedliche Neigung haben.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 222 175, 615 166,
105, 838 403;USA.-Patentschriften Nr. 1 785 899, 1 992 232,
591, 2 308 404.In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 908 453.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenI WM 507/238-4.60
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