DE356972C

DE356972C - Verfahren zur Darstellung von braunen Schwefelfarbstoffen

Info

Publication number: DE356972C
Application number: DES56727D
Authority: DE
Original assignee: Azote et Produits Chimiques SA
Current assignee: Azote et Produits Chimiques SA
Priority date: 1920-09-30
Filing date: 1921-06-19
Publication date: 1922-08-12

Description

Verfahren zur Darstellung von braunen Schwefelfarbstoffen. Das Dinitronaphthalin, das man durch unmittelbare Nitrierung von Naphthalin erhält, ist bekanntlich ein Gemisch von zwei Isomeren. Durch aufeinanderfolgende Behandlung dieser Produkte mit rauchender Schwefelsäure und verdünnter Salpetersäure erhält man die Trinitronaphthole i, 2, 4, 8 und h2,45.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, um diese Trinitronaphthole in Schwefelfarbstoffe von brauner Farbe mit rotem Ton überzuführen. Das Verfahren besteht im wesentlichen darin, daB man die genannten Produkte mit Alkalipolysulfiden behandelt.
Beispiele: =o kg eines der genannten Trinitronaphthole werden in ein geschmolzenes Gemisch von 40 kg kristallisierten Natriumsulfids, 4 kg Schwefel und 81 Wasser eingetragen. Das Ganze wird auf eine Temperatur von etwa =5o° C erhitzt, wobei eine starke Ammoniakentwicklung eintritt und die Masse dick wird. Alsdann wird die: Temperatur auf etwa x70° C gesteigert, es tritt Entwicklung von Schwefelwasserstoff ein, und man erhitzt weiter, bis diese Schwefelwasserstoffentwicklung vollständig aufgehört hat. Darauf löst man das erhaltene Produkt in 3oo-1 Wasser und fällt den Farbstoff mittels Säure aus. Das Trinitronaphthol =, 2, 4, 8 liefert einen braunen Farbstoff, dessen roter Ton ausgesprochener ist als der des aus dem Isomeren i, 2, 4, 5 erhaltenen Farbstoffs.. Beide färben Baumwolle im Schwefelnatriumbad. Die mittels dieser Farbstoffe erhaltenen Färbungen haben eine gute Lichtechtheit und bluten nicht.
Selbstverständlich kann das Verfahren auch in der Weise ausgeführt werden, daB man in gleicher Weise ein Gemisch der beiden Trinitronaphthole der Schwefel-Schwefelalkali-Schmelze unterwirft. Man braucht nur in dem angeführten Beispiel die Trinitronaphthole =, 2, 4, 8 und =, 2, 4, 5 durch ein Gemisch dieser beiden Verbindungen in äquimolekularem oder anderem Mengenverhältnis zu ersetzen, je nach dem Farbton, den man erhalten will.
Die vorstehend angegebenen Mengenverhältnisse stellen nur Beispiele dar und können je nach den zu erhaltenden Farbtönen abgeändert werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE z. Verfahren zur Darstellung von braunen Schwefelfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Trinitronaphthole i, 2, 4, 8 und i, 2, 4, 5 einzeln oder im Gemisch mite'nander mit Alkalipolysulfiden behandelt. a. Ausführungsform des. Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß ITZan eines der Trinitronaphthole r, a, q., 8 oder r, a, q., 5 oder ein Gemisch aus beiden mit einer Alkalipolysulfidlauge bis zur Verdampfung des Wassers erhitzt und alsdann die Schwefelung durch Steigerung der Temperatur auf etwa r7o ° C vollendet.