DE564000C - Verfahren zur Herstellung von auf kuenstliche Gebilde, wie Faeden, Baender, weiterzuverarbeitenden waesserigen Fibroinloesungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von auf kuenstliche Gebilde, wie Faeden, Baender, weiterzuverarbeitenden waesserigen Fibroinloesungen

Info

Publication number
DE564000C
DE564000C DE1930564000D DE564000DD DE564000C DE 564000 C DE564000 C DE 564000C DE 1930564000 D DE1930564000 D DE 1930564000D DE 564000D D DE564000D D DE 564000DD DE 564000 C DE564000 C DE 564000C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hydroxide
copper
solution
fibroin
ribbons
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930564000D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Werner Matthaes
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Application granted granted Critical
Publication of DE564000C publication Critical patent/DE564000C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F4/00Monocomponent artificial filaments or the like of proteins; Manufacture thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)
  • Peptides Or Proteins (AREA)

Description

Fibroin konnte bisher nur in Kupfer- oder in Nickelhydroxydammoniak in Lösung gebracht werden. Zinkhydroxydammoniaklösungen waren nur zum Lösen von Sericin mit Erfolg angewandt worden.
Es wurde nun gefunden, daß Zinkhydroxyd und Cadmiumhydroxyd in ammoniakalischer Flüssigkeit auch auf Fibroin lösend wirken können, wenn in der Lösung neben dem Zink- oder Cadmiumhydroxyd gleichzeitig Kupfer- oder Nickelhydroxyd zugegen ist.
Löst man Fibroin in Kupferhydroxydammoniak, so kann man auf je 1 Grammolekül Kupferhydroxyd 240 g lufttrockenes Fibroin in Lösung bringen. Trägt man mehr Fibroin in die Lösung ein, so geht dieses Mehr nicht mehr in Lösung. Gibt man auf 4 Grammolekül Kupferhydroxyd 1 Grammolekül Zinkhydroxyd, so lösen sich in dieser Lösung nicht 4 χ 240 g, sondern 5 X 240 g Fibroin. Es hat also Zinkhydroxyd in gleicher Weise lösend gewirkt wie Kupferhydroxyd. Auch bei Verwendung von 3 Mol Kupferhydroxyd auf ι Mol Zinkhydroxyd werden 4 X 240 g Fibroin gelöst. Man kann schließlich auch Mischungen mit noch weniger Kupfer auf ι Grammolekül Zinkhydroxyd verwenden, aber in solchen Lösungen sinkt die Lösefähigkeit des Zinkhydroxyds allmählich mit fallendem Kupferhydroxydgehalt, so daß ζ. Β. in einer Lösung von 3 Mol Kupferhydroxyd auf 2 Mol Zinkhydroxyd statt 5 X 240 = 1200 g nur mehr 990 g Fibroin gelöst werden.
Ganz ähnlich liegen die Verhältnisse, wenn man an Stelle von Kupfer Nickel verwendet, wobei zu berücksichtigen ist, daß 1 Grammmolekül Nickel etwas weniger Fibroin zu lösen vermag als 1 Grammolekül Kupfer.
Schließlich kann man sowohl in der nickelhaltigen als auch in der kupferhaltigen Lösung Zinkhydroxyd durch Cadmiumhydroxyd ersetzen, wobei Cadmium sogar noch etwas bessere Lösewirkung als Zink zeigt. Bei einem Verhältnis von 3 Mol Kupferhydroxyd auf 2 Mol Cadmiumhydroxyd werden z. B. an Stelle von 990 g Fibroin, die man mit Zinkhydroxyd in Lösung bringen kann, noch volle 1200 g Fibroin gelöst, also so viel, als ob die Lösung 5 Mol Kupferhydroxyd enthielte.
Die angegebenen Lösungsverhältnisse sind nur beispielsweise aufgeführt. Zinkhydroxyd und Cadmiumhydroxyd haben in ammoniakalischen Kupfer- oder Nick elhydr oxy dlösungen immer einen gewissen Lösungswert für Fibrom, der in jedem Einzelfall leicht durch Versuche festgestellt werden kann.
*) Von dem Patent sucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Werner Matthaes in Dessau.
Die Arbeitsweise des neuen Verfahrens zum Lösen von Fibroin wird an Hand folgender Beispiele erläutert.
Beispiele
i. Zu einer Lösung von 1,04 kg gepulvertem Cadmiumsulfat (Molekulargewicht 256; und von 1,50kg Kupfersulfat (Molekulargewicht 250) in 251 2oo/oigem Ammoniak werden 2,4 kg 33°/oige Natronlauge gegeben. In die so hergestellte ammoniakalische Kupferhydroxydlösung werden bei io° 2,4 kg entbastetes Fibroin eingetragen. Durch Rühren wird die vollständige Lösung des Fibroms ohne Schwierigkeit erreicht. Um jede Gefahr eines Abbaues des Fibroins auszuschalten;, ist es zu empfehlen, nach erfolgter Lösung abzukühlen oder von vornherein bei tiefer Temperatur zu lösen.
2. 2,24 kg gepulvertes, kristallwasserhaltiges Nickelsulfat (Molekulargewicht 280,9) und 0,51kg gepulvertes, kristallwasserhaltiges Cadmiumsulfat (Molekulargewicht 256) werden in 251 200/oiges Ammoniak eingetragen und gelöst. Nach Zusatz von 2,4 kg 33°/oige Natronlauge werden in die Lösung 2,0 kg Fibroin bei 50 eingetragen. Das Fibroin geht in kurzer Zeit vollständig in Lösung.
An Stelle von Cadmiumsulfat können äquivalente Mengen Zinksulfat zur Anwendung kommen, wobei im Beispiel 1 nur etwa 2 kg Fibroin in Lösung gebracht werden.
Auch bei den unter Verwendung von Zink- und Cadmiumhydroxyd hergestellten Lösungen des Fibroins ist es von Vorteil, das Ammoniak nach erfolgter Lösung des Fibroms durch entsprechende Maßnahmen zu entfernen, wie dies beispielsweise in der Patentschrift 562213 der Klasse 29b für Fibromlösungen, die nur Kupferhydroxyd enthalten, vorgeschlagen worden ist.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von auf künstliche Gebilde, wie Fäden, Bänder, weiterzuverarbeitenden wässerigen Fibroinlösungen mittels Metallammoniakverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß zum Lösen Zinkhydroxyd oder Cadmiumhydroxyd neben Kupfer- oder Nickelhydroxyd in Ammoniaklösung verwendet werden.
DE1930564000D 1930-11-01 1930-11-01 Verfahren zur Herstellung von auf kuenstliche Gebilde, wie Faeden, Baender, weiterzuverarbeitenden waesserigen Fibroinloesungen Expired DE564000C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE564000T 1930-11-01

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE564000C true DE564000C (de) 1932-11-12

Family

ID=34559086

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930564000D Expired DE564000C (de) 1930-11-01 1930-11-01 Verfahren zur Herstellung von auf kuenstliche Gebilde, wie Faeden, Baender, weiterzuverarbeitenden waesserigen Fibroinloesungen

Country Status (3)

Country Link
DE (1) DE564000C (de)
FR (1) FR724676A (de)
GB (1) GB368667A (de)

Also Published As

Publication number Publication date
GB368667A (en) 1932-03-10
FR724676A (fr) 1932-04-30

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE564000C (de) Verfahren zur Herstellung von auf kuenstliche Gebilde, wie Faeden, Baender, weiterzuverarbeitenden waesserigen Fibroinloesungen
DE692925C (de) Netz-, Dispergier-, Schaum- und Reinigungsmittel
DE555581C (de) Verfahren zur Herstellung von Ammonsulfatsalpeter
DE431508C (de) Arbeiten mit heissen Loesungen von Ammoniumchlorid, welche neben dem AmmoniumchloridAmmoniumnitrat enthalten
DE908548C (de) Verfahren zum elektrolytischen Polieren von Metallen
DE614337C (de) Verfahren zur Herstellung einer zur Injektion geeigneten Calciumsalzloesung
DE974061C (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Kalisalpeter
DE451284C (de) Herstellung grosser Salmiakkrstalle
DE453118C (de) Verfahren zur Herstellung fuer die Fabrikation von Ammoniumsulfat und Alkalisulfat oder deren Doppelsalzen geeigneter Loesungen
DE374553C (de) Verfahren zur Herstellung von schwefelsaurem Kali und schwefelsaurer Kalimagnesia aus Hartsalz
DE634761C (de) Verfahren zur Herstellung kolloidaler, waessriger Kalkseifenloesungen
DE491567C (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliumnitrat
DE586446C (de) Verfahren zur Darstellung von Guanidinsalzen
DE492162C (de) Verfahren zur Herstellung von Viskosefaeden von 5 Deniers und weniger
DE877848C (de) Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von fuer elektrolytische Zwecke bestimmten Loesungen, insbesondere galvanischen Baedern
DE286297C (de)
DE618049C (de) Verfahren zum Weichen von trockenen Haeuten und Fellen aller Art
DE715906C (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliumsulfat aus Syngenit
DE561100C (de) Verfahren zur Herstellung von Fibroinloesungen mittels Kupferhydroxyd und Ammoniak
DE513654C (de) Verfahren zur Herstellung von Sprengstoffen unter Verwendung von Kalksalpeter
DE522789C (de) Verfahren zur Darstellung komplexer organischer Bleiverbindungen
DE591097C (de) Verfahren zur Herstellung von basisch wirkender schwefelsaurer Kalimagnesia
DE542816C (de) Verfahren zur Herstellung von Celluloseloesungen mittels Kupferhydroxyds und waesserigen AEthylendiamins
DE555978C (de) Entbasten von Rohseide, Rohseidenabfaellen und Kokons
DE260650C (de)