DE356152C - Zum Aufstellen auf einem Schiffe bestimmte Zielvorrichtung - Google Patents

Zum Aufstellen auf einem Schiffe bestimmte Zielvorrichtung

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DE356152C
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    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B27/00Optical systems or apparatus not provided for by any of the groups G02B1/00 - G02B26/00, G02B30/00
    • G02B27/64Imaging systems using optical elements for stabilisation of the lateral and angular position of the image
    • G02B27/644Imaging systems using optical elements for stabilisation of the lateral and angular position of the image compensating for large deviations, e.g. maintaining a fixed line of sight while a vehicle on which the system is mounted changes course

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Description

  • Zum Aufstellen auf einem Schiffe bestimmte Zielvorrichtung. Den. Gegenstand der Erfindung' bildet eine zum Aufstellen auf einem Schiffe bestimmte Zielvorrichtung mit einem Rundblickfernrohre, die sich bei einfacher und gute optische Eigenschaften gewährleistender Bauart durch eine stabilisierbare Ziellinie auszeichnet. Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes eine im Kommandoturme eines Schiffes befindliche und mit dem Geber einer Geschütz-Fernsteuerung verbundene Zielvorrichtung dargestellt, und zwar zeigt Abb. z eine Seitenansicht der Zielvorrichtung nebst den in Betracht kommenden, in aufrechtem Schnitte dargestellten Teilen des Kommandoturmes, Abb. 2 einen mittleren Längsschnitt durch das aus Abb. i ersichtliche, einen Teil &r Zielvorrichtung bildende Runclblickfernrolir und die unmittelbar benachbarten Teile des Kommandoturmes und Abb. 3 eine Einzelheit, teilweise im Schnitt nach 3-3 der Abb. 2.
  • In Abb. i bezeichnet A den feststehenden Kommandoturm eines Kriegsschiffes, lf eire in der Decke a1 des Kommandoturmes auf Kugeln drehbar gelagerte Panzerhaube von kreisförmigem Querschnitte, in deren Seitenwand ein Sehschlitz b1 eingeschnitten ist. An ihrem unteren, durch eine entsprechende Öffnung in das Innere des Kommandoturmes hineinragenden Ende ist die Panzerhaube B durch einen Boden b2 abgeschlossen, der in erster Linie dazu bestimmt ist, etwa durch den Sehschlitz b1 in die Panzerhaube B eingedrungene Geschoßteile vom Innern des Kommandoturmes A fernzuhalten.
  • Zum Drehen der Panzerhaube B dient ein Handrad a2 (Abb. i), das an einem an der Decke a1 sitzenden Halter a3 drehbar gelagert ist und dessen Welle ein Ritzel a4 trägt, das mit einem am unteren Ende der Panzerhaube B eingeschnittenen Zahnrade b3 in Eingriff steht. Das Zahnrad b3 der Panzerhaube B steht noch in Eingriff mit einem zweiten Zahnrade a5, das auf der Ankerwelle eines Gebers A G einer Fernsteuerung für die Seitenrichtmaschine eines Geschützes starr befestigt ist. Der Geber A,' ist in der aus Abb. i ersichtlichen Weise an der einen Seitenwand des Kommandoturmes A angeordnet. Durch die erläuterte Verbindung der Panzerhaube B mit dem Geber A s einer Fernsteuerung für die Seitenrichtmaschiz=c eines Geschützes wird erreicht, daß sich der drehbare Teil des Gebers A' bei Drehbewegungen der Panzerhaube B um einen verhältnisgleichen Winkel dreht und seine Drehung auf die Seitenrichtmaschine des Geschützes in der Weise überträgt, daß dieses sich um einen dem Drehwinkel der Panzerhaube B gleichen Winkel drehen muß. ` Der Boden b2 der Panzerhaube B dient zugleich als Sitz für ein aufrechtstehendes Rundblickfernrohr (vgl. besonders Abb. 2), das in bekannter Weise aus einem die EintrittSlinse cl und das Ablenkprisma c2 tragenden Kopfeile C, einem gegenüber diesem verdrehbaren Mittelteile C3, der einer das Aufrichteprisma c7 und das Objektiv c$ aufnehmenden Hülse c3 sowie den Vorgelegerädern c11 und c122 des Aufrichteprismas c' als Lagerkörper dient, und einem das dachkantenförmige Umkehrprisma c4 und. das Okular c5 enthaltenden Fußteile GG besteht. Der die Eintrittslinse cl und das Ablenk-Prisma c2 tragende Kopfteil C ist in der aus Abb. i und 2 ersichtlichen Weise durch eire Stellschraube b4 mit dem Boden b2 der Parzerhaube B starr verbunden, so daß er an jeder Drehbewegung der Panzerhaube B im gleichen Sinne und mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit teilnehmen muß, während der den Vorgelegerädern cll und c12 des Aufrichteprismas c7 als Lagerkörper dienende Mittelteil C3 durch eine Stellschraube a7 mit dem an der Decke a1 des Kommandoturmes A befestigten Halter a3 in starrer Verbindung steht und demgemäß bei einer Drehung der Panzerhaube B seine Winkelstellung nicht verändert. Die Anordnung ist so getroffen, d.aß der das Okular c5 enthaltende t, Fußteil CO sich unterhalb e.es Bodens b2 im Innern des Kommandoturmes A befindet, während der zum Einstellen auf das Ziel bestimmte Kopfteil C in die Panzerhaube B hin einragt und mit seiner Eintrittslinse cl dem Sehschlitze b1 gegenüberliegt. Der Kopfteil C ist mit der im Mittelteile C3 drehbaren, das Aufrichtcprisma c' und das Objektiv cg tragenden Hülse c° durch ein Zahnradvorgelege c1°, c11, c122, c13 so verbunden, daß sich die Hülse c9 bei einer Drehung des an der Drehung der Panzerhaube B teilnehmenden Kopfteiles C gegenüber dem durch den Halter a3 festgestellten Mittelteile C3 im gleichen Sinne, aber mit der halben Winkel-. geschwindigkeit des Kopfteiles C dreht. Der das Okular c5 aufnehmende Fußteil CO ist gegenüber dem Mittelteile C3 lose drehbar.
  • Das Ablenkprisma c2 ist im Kopfteile C durch Vermittlung einer als Drehzapfen ausgebildeten Fassung c14 um eine wagerecht Achse schwingbar gelagert, die quer zu den durch die Eintrittslinse cl fallenden Strahlen gerichtet ist. Die Fassung c14 ist auf einem Teile ihrer Mantelfläche mit Zähnen c15 versehen, in welche die Zähne eines im Kopfteile C gelagerten Zwischenrades c15 eingreifen. Mit dem Zwischenrade c16 steht ein Zahnsektor d3 in Eingriff, der mittels einer zur Drehach: c der Fassung c14 parallelen Welle d2 ebenfalls schwingbar im Kopfteile C gelagert ist. Die Welle d2 ragt mit ihrem einen Erde aus d.cm Kopfteile C des Rundblickfernrohres heraus und steht mit der gleichachsigen äußeren Kardanwelle dl eines in einem Gehäuse D (Abb. i und 3) kardanisch aufgehängten StabilisierupgskreiFels in starrer Verbindung. Die Kardan-@ welle dl bildet die durch den Kreisel stabilisierte körperliche Achse. Das Gehäuse D ist auf eircm an der Innenwand der Panzerhaube B befestigten Lagerbocke b5 unverrückbar aufgestellt. Die Anordnung und das Übersetzungsverhältnis des zwischen die Kardanwelle dl und das Ablenkprisma c2 eingeschalteten Zahnräder-: Betriebes d3, e16, c15 ist so bestimmt, daß der Drehwinkel des Ablenkprismas c2 in bezug auf den Kopfteil C bei Relativbewegungen ecr durch den Kreisel im Raume festgehaltenen Kardanwelle dl nur halb so groß ausfällt wie der Drehwinkel der Kardanwelle dl in bezug auf das Gehäuse D und diesem gleichgerichtet ist.
  • Beim Gebrauche der erläuterten Zielvorrichtung legt der zum Anschneiden des Zieles bestimmte Mann sein zielendes Auge gegen die Okularmuschel des Fußstückes CI und. schwenkt durch Drehen des Handrades a2 die Panzerhaube B so lange, bis das anzuschneidende Ziel im Fadenkreuze des Rurc'.blickferirohres liegt und demgemäß das Rundblickfernrohr der Seite nach auf das Ziel eingerichtet ist. D-e erwähnte Drehung des Handrades a2 hat gleichzeitig durch Vermittlung des Getriebes a4, b3, a5 eine solche Drehung des einstellbaren Teiles des Gebers A G der Fernsteuerung zur Folge, daß auch das zu richtende Geschütz der Seite nach auf das Ziel eingerichtet wird. Führt nun das Schiff eine Schlingerbewegung aus, so daß sich z. B. das Schiffsdeck um einen Winkel a in bezug auf die wagerechte Lage dreht, so wird einmal das Rundblickfcrnrohr als ganzes in bezug auf die aus der Zeichnung ersichtliche aufrechte Stellung ebenfalls um den Winkel a gedreht. Außerdem wird aber, da die Kardanwelle dl unter der Wirkung des Kreisels ihre Lage im Raume beibehält und dabei in bezug auf das Kreiselgehäuse D eine Relativdrehung um den Winkel a ausführt, das Ablenkprisma c2 in bezug auf den Kopfteil C durch Vermittlung des Getriebes d3, cl", e15 im gleichen Drehsinne um den Winkel t gedreht. Die geschilderte Drehung des Rundblickfernrohres als ganzes und des Ablenkprismas c2 in bezug auf den Kopfteil C hat nach dem bekannten Gesetze für die Ablenkung von Lichtstrahlen an einer spiegelnden Fläche zur Folge, d.aß der mit I (Abb. 2) bezeichnete Lichtstrahl während der Schlingerbewegung des Schiffes sich selbst parallel bleibt und dementsprechend seine auf das Ziel gerichtete Lage beibehält.
  • Die den Gegenstand. der vorliegenden Erfindung bildende Zielvorrichtung gewährt die Möglichkeit, die als besonders kriegsbrauchbar anerkannten kundblickfernrohre auch überall da anzuwenden, wo Schlingerbewegungen des Aufstellungsortes die Zweckmäßigkeit ihrer Anwendung bisher in Frage stellten; die vorliegende Erfindung schafft demgemäß ein großes, neues Anwendungsgebiet für derartige Zielfernrohre. Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Zielvorrichtung zeichnet sich ferner durch eine besonders einfache und gute bptische Eigenschaften gewährleistende Bauart aus, da bei ihr dem eigentlichen Zielfernrohre vorgeschaltete optische Teile fehlen, welche die Bauart verwickelter machen und die L#chtstärke schwächen.
  • Ein wichtiger Vorteil der als Ausführung:,-beisp:el erläuterten Zielvorrichtung liegt in der Möglichkeit, die Abmessungen der zur Aufnahme des Rundblickfernrohres und. des Stabilisierungskreisels erforderlichen Panzerhaube B und. damit auch die zum Drehen der Panzerhaube erforderliche Kraft auf ein Mindestmaß beschränken zu können und im übrigen die Anordnung so zu treffen, daß der zum Anschneiden des Z=ehs bestimmte Mann sich in einem gegen Geechoßsplitter abgeschlossenen Raume aufhalten kann und bei der Beobachtung eines Zieles seine Stellung nicht zu verändern braucht.

Claims (3)

  1. PATENT-ANsPRTIcHE: r. Zum Aufstellen auf einem Schiffe bestimmte Zielvorrichtung, bei der eine spiegelnde Fläche mit einem schwingenden Träger und mit einer stabilisierbaren körperlichen Achse auf Drehung mit halber Winkelgeschwindigkeit zwangläufig verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die sp'_egelnde Fläche dem Eintrittsreflektor (c2) eines Rundblickfernrohres angehört, dessen Kopfteil (C) mit einem drehbaren Lagerkörper (b2 B) einer die körperliche Achse (dl, d2) stabilisierenden Kreiselvorrichtung (D) und dessen Mittelteil (C3) mit einem feststehenden Teile (A) starr verbunden ist.
  2. 2. Für Kriegsschiffe bestimmter, feststehender Kommandoturm mit einer Zielvorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der Kommandoturm (A), an dem der Mittelteil (C3) des Rundblickfernrohres festgestellt ist, einen drehbaren Teil (B) besitzt, der die Kreiselvorrichtung (D) trägt und gegenüber dem der Kopfteil (C) des Rundblickfernrohres festgestellt ist.
  3. 3. Kommandoturm nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sein drehbarer Teil (B) als Panzerhaube ausgebildet ist und den oberen Teil des Rundblickfernrohres sowie die Kreiselvorrichtung in sich aufnimmt, während der untere Teil des Rundblickfernrohres sich unterhalb eines die Panzerhaube von dem Kommandoturme (A) abschließenden splittersicheren Bodens (b2) befindet.
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