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Zielvorrichtung für Luftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine
Zielvorrichtung, die dazu bestimmt ist, auf einem Luftfahrzeug so gelagert zu werden,
daß sie an den Schwankungen desselben teilnimmt. Hierbei soll der Höhenwinkel mindestens
des außerhalb der Vorrichtung verlaufenden Teiles der Visierlinie einstellbar und
eine Einrichtung vorgesehen sein, um durch Verstellen eines derjenigen Glieder,
die für die Lage des innerhalb der Vorrichtung verlaufenden Teiles der Visierlinie
maßgebend sind, gegenüber der Vorrichtung die Visierlinie quer zu derjenigen Ebene
zu stabilisieren, die durch die bei der Höhenwinkeleinstellung erfolgende Bewegung
des außerhalb der Vorrichtung verlaufenden Teiles der Visierlinie bestimmt ist.
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Bisher hatte man bei Vorrichtungen der oben näher bezeichneten Art
dem Umstande nicht Rechnung getragen, daß für die den Querschwankungen des Luftfahrzeugs
entsprechende Stabilisierung der Visierlinie eine Abweichung der Ausblickrichtung
vom Lot von Einfluß ist, daß also z. B., während bei lotrechtem Ausblick die Visierlinie
um den vollen Ouerschwankungswinkel zu verstellen ist, bei waagerechtem Ausblick
eine Querstabilisierung der Visierlinie unterbleiben muß. Infolgedessen waren die
vorgesehenen Stabilisierungseinrichtungen immer nur für lotrechten Ausblick streng
richtig, es war dies aber um so weniger der Fall, je mehr sich die Ausblickrichtung
der Horizontalebene näherte. Nach der Erfindung werden zu dem Zwecke, bei beliebigen
Höhenwinkeln des außerhalb der Vorrichtung verlaufenden Teiles der Visierlinie eine
von den Querschwankungen des Luftfahrzeugs unabhängige Lage dieses Teiles der Visierlinie
zu erzielen, Mittel vorgesehen, um die Stabilisierung der Visierlinie von der Einstellung
des Höhenwinkels dieses Teiles der Visierlinie abhängig zu machen, derart, daß die
Stabilisierungswirkung mit abnehmender Neigung dieses Teiles der Visierlinie gegen
die Horizontalebene abnimmt.
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Handelt es sich um eine Zielvorrichtung mit vorgelagertem Ausblickspiegel,
der zum Zwecke der Einstellung des Höhenwinkels des außerhalb der Vorrichtung verlaufenden
Teiles der Visierlinie in seiner Hauptspiegelungsebene gegenüber dem hinteren Vorrichtungsteil
drehbar ist, so empfiehlt es sich, jene Stabilisierungseinrichtung so mit dem Ausblickspiegel
zu kuppeln, daß -durch eine Verdrehung desselben gegenüber dem hinteren Vorrichtungsteil
die den Schwankungen der Vorrichtung quer zur Hauptspiegelungsebene des Ausblickspiegels
entsprechende Stabilisierung der Visierlinie beeinflußt wird.
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Ist dabei die Zielvorrichtung ein Fernrohr, bei dem jene Stabilisierungseinrichtung
dazu dient, durch Verstellen mindestens eines derjenigen Glieder, die für die Lage
der Visierlinie maßgebend sind, gegenüber dem Fernrohr die Visierlinie in bezug
auf zwei aufeinander
senkrecht stehende, lotrechte Ebenen zu stabilisieren,
deren eine in der Horizontallage des Luftfahrzeugs mit der Hauptspiegelungsebene
des Ausblickspiegels zusammenfällt, so werden zweckmäßig zwei Pendel vorgesehen,
von denen das eine in der Hauptspiegelungsebene des Ausblickspiegels und das andere
in einer zu dieser Ebene senkrechten, in der Horizontallage des Luftfahrzeugs lotrechten
Ebene an dem Fernrohr schwingbar gelagert ist, wobei dieses letztere Pendel mit
dem Ausblickspiegel so gekuppelt ist, daß eine Verdrehung desselben in seiner Hauptspiegelungsebene
gegenüber dem Fernrohr eine Änderung der wirksamen Sehnenlänge des Ausschlagwinkels
des durch das Pendel beeinflußten Gliedes des Fernrohrs zur Folge hat.
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Wird dabei die Zielmarke durch den Schnittpunkt zweier Strichmarken
dargestellt (die in verschiedenen Bildebenen des Fernrohrs liegen können), so beeinflußt
zweckmäßig jedes der beiden Pendel die Lage einer der beiden Strichmarken, und es
wird ferner vorteilhaft das in einer zu der Hauptspiegelungsebene des Ausblickspiegels
senkrechten Ebene an dein Fernrohr schwingbar gelagerte Pendel so mit dem Ausblickspiegel
gekuppelt, daß bei einer Verdrehung desselben gegenüber dem hinteren Fernrohrteil
die Achse des Pendels eine Parallelverschiebung erfährt.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen eines der Erfindung entsprechenden
Zielfernrohrs ergeben sich, wenn die Seitenmarke des Fernrohrs an diesem kardanisch
gelagert wird, unter Pendelwirkung steht und die Form eines Kreisbogens hat, dessen
Mittelpunkt mit dem Schnittpunkt der Kardanachsen zusammenfällt und in der Horizontallage
des Luftfahrzeugs in derjenigen Ebene liegt, die durch die bei der Höhenwinkelstellung
erfolgende Bewegung des außerhalb des Fernrohrs verlaufenden Teiles der Visierlinie
bestimmt ist.
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Die einfachste Ausführungsform dieser Art wird erhalten, wenn zum
Zwecke der Einstellung des Höhenwinkels das ganze Fernrohr gegenüber seinem Träger
drehbar angeordnet wird. Andere Ausführungsformen ergeben sich dadurch, daß zur
Einstellung des Höhenwinkels nur Teile des Fernrohrs drehbar angeordnet werden.
Dabei ist noch durch verschiedenartige Anordnung der Seitenmarke Spielraum für Lösungsvarianten
gegeben.
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Ist zum Zwecke der Einstellung des Höhenwinkels ein dem Fernrohr vorgelagerter
Ausblickspiegel vorgesehen, der an dem Fernrohr drehbar so gelagert ist, daß er
in seiner Hauptspiegelungsebene gegenüber dem hinteren Fernrohrteil verdreht werden
kann, so wird eine erste Ausführungsform jener Art z. B. dadurch erhalten, daß die
Seitenmarke außerhalb des das Geländebild vermittelnden Strahlenganges liegend angeordnet
wird und Mittel vorgesehen werden, um die Marke gleichzeitig mit dem Gelände in
dem Fernrohr sichtbar zu machen, wobei diese Mittel einen zur Beobachtung der Marke
dienenden Spiegel enthalten, dessen Hauptspiegelungsebene der des Ausblickspiegels
parallel ist und der an dem Fernrohr in seiner Hauptspiegelungsebene um eine den
Schnittpunkt der Kardanachsen des Markenlagers enthaltende, in seiner Spiegelfläche
liegende Achse drehbar angeordnet und so mit dem Ausblickspiegel gekuppelt ist,
daß beide Spiegel stets parallel zueinander sind.
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Eine zweite Ausführungsform ergibt sich, wenn die Seitenmarke in dem
das Geländebild vermittelnden Strahlengang liegend angeordnet und ihre kardanische
Lagerung an dein Fernrohr so getroffen: wird, daß die feste Kardanachse zu der Hauptspiegelungsebene
des Ausblickspiegels senkrecht ist und die bewegliche Kardanachse in dieser Hauptspiegelungsebene
liegt, wenn ferner ein Pendel vorgesehen wird, das in einer zu dieser Hauptspiegelungsebene
senkrechten, in der Horizontallage des Luftfahrzeugs lotrechten Ebene an dem Lager
für die bewegliche Kardanachse der Marke schwingbar gelagert ist, und wenn schließlich
die Marke mit dem Ausblickspiegel und dem Pendel so gekuppelt wird, daß sie bei
einer Verdrehung des Ausblickspiegels gegenüber dem hinteren Fernrohrteil eine Drehung
um ihre feste Kardanachse um den doppelten Winkel und bei einer durch Ouerschwankungen
des Luftfahrzeugs veranlaßten Schwingung des Pendels eine Drehung um ihre bewegliche
Kardanachse um den gleichen Winkel erfährt.
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Eine weitere Ausführungsform jener Art ergibt sich, wenn die Seitenmarke
in dem das Geländebild vermittelnden Strahlengang liegend angeordnet und in dem
Fernrohr (anstatt dem Fernrohr vorgelagert) zum Zwecke der Einstellung des Höhenwinkels
des vorderen Teiles der Visierlinie ein Spiegel so angeordnet wird, daß er gegenüber
dem Fernrohr um eine den Schnittpunkt der Kardanachsen des Markenlagers enthaltende,
in seiner Spiegelfläche liegende und in der Horizontallage des Luftfahrzeugs zu
der durch die Marke bestimmten Ebene senkrechte Achse drehbar gelagert ist, wobei
der Spiegel und das Objektiv des Fernrohrs so miteinander gekuppelt sind, daß bei
einer Verdrehung des Spiegels das Objektiv stets eine Drehung um den doppelten Winkel
erfährt.
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In der Zeichnung sind fünf verschiedene Ausführungsbeispiele eines
gemäß der Erfindung
ausgebildeten Zielfernrohrs mehr oder weniger
schematisch dargestellt. Abb. i und 3 veranschaulichen je ein solches Fernrohr von
der astronomischen Art in perspektivischer Darstellung. Das durch Abb. 2 in einem
lotrechten Schnitt durch seine optische Achse dargestellte Fernrohr ist mit einem
Prismenunikehrsvstein versehen, während die beiden weiteren gezeichneten Fernrohre
mit Linsenumkehrsvsteinen ausgestattet sind.
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Das eine dieser beiden Fernrohre wird durch Abb. 4. bis 6 veranschaulicht,
wobei Abb. 4. ein lotrechter Schnitt durch die optische Achse des Fernrohrs ist,
während Abb. 5 einen weiteren lotrechten Schnitt und Abb.6 einen waagerechten Schnitt
nach den in Abb..I eingeschriebenen Schnittlinien darstellen. Abb.7 und 8 veranschaulichen
das andere Fernrohr, wobei Abb. 7 ein lotrechter Schnitt durch die optische Achse
des Fernrolirs und Abb.8 ein waagerechter Schnitt nach der in Abb. ,- eingeschriebenen
Schnittlinie ist.
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Das Fernrohr nach Abb. r, dessen (der Einfachheit halber %veggelassenes)
Gehäuse an einem Luftfahrzeug so gelagert zu denken ist, daß es gegenüber dem Luftfahrzeug
nur um eine bei waagerechter Lage des Luftfahrzeugs lotrechte Achse drehbar ist,
zu dem Zwecke. der Abtrift durch den Wind begegnen zu können, enthält an optischen
Gliedern ein Objektiv i, ein Okular 2 und zwei einfache Spiegelprismen 3 und -..
von denen das eine, .I, um eine in seiner Spiegelfläche liegende, zu der durch die
optische Achse des Fernrohrs bestimmten Ebene senkrechte Achse drehbar angeordnet
ist, zu dem Zwecke, den Höhenwinkel der Ausblickrichtung verändern zu können. Die
Anordnung ist so getroffen, daß bei waagerechter Lage des Luftfahrzeugs die Achse
des Objektivs i waagerecht und die Achse des Okulars 2 lotrecht ist. Der Antrieb
des Prismas .I erfolgt von einem Zahnrad 5 aus, an dein das Prisma 4. befestigt
ist.
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In der Bildebene des Fernrohrs ist einerseits eine Höhenmarke 6 angeordnet,
die an einem Arin 7 befestigt ist. Dieser Arm 7 ist an dein Fernrohrgehäuse mittels
einer Welle 8 um eine Achse X-X drehbar gelagert, die der Höhenmarke 6 parallel
ist, wobei der Abstand der Höhenmarke 6 von der Achse X.X gleich der Brennweite
f des Objektivs i ist. Ein an der Welle 8 angreifendes, parallel der Ebene durch
die optische Achse des Fernrohrs schwingbares Pendel g hält den Arin 7 unabhängig
von Längsschwankungen des Luftfahrzeugs, denen das Fernrohr infolge der Art seiner
Lagerung an dein Luftfahrzeug ebenfalls unterworfen ist, waagerecht.
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Anderseits ist in der Bildebene des Fernrohrs eine Seitenmarke io
vorgesehen, die auf folgende Weise stabilisiert ist: Mit dem Zahnrad 5 steht ein
Zahnrad r i im Eingriff, dessen Teilkreisdurchinesser halb so groß ist wie der des
Rades 5. Das Rad r i trägt einen radialen Arm 12, der im Abstand f von der Drehachse
des Rades i i einen Bolzen 13 aufweist. Dieser Bolzen 13 greift in
einen der Achse des Objektivs i parallelen Schlitz 14 eines in der Richtung der
Achse des Okulars 2 verschieblichen, winkelförmig ausgebildeten Schiebers 15
ein, an dem mittels einer Welle 16,
deren Achse Y-1-" dem Schlitz 14 parallel
ist, ein Pendel 17 in einer Ebene, die auf der durch die optische Achse des
Fernrohrs bestimmten Ebene senkrecht steht, schwingbar gelagert ist. Das Pendel
17 enthält einen Schlitz 18, der bei waagerechter Lage des Luftfahrzeugs
(also bei lotrechter Lage der Achse des Okulars 2) und bei ruhendem Pendel der Achse
des Okulars 2 parallel (also lotrecht) ist. In diesen Schlitz 18 greift mittels
einer Kugel ig ein Arm 2o einer Welle 21 ein, die an dem Fernrohrgehäuse um eine
der Achse des Okulars 2 parallele Achse Z-Z drehbar gelagert ist. Ein zweiter Arm
22 dieser Welle 21 trägt die Seitenmarke io, wobei diese und die Mitte der Kugel
1g von der Drehachse Z-Z gleichen Abstand haben. Die Anordnung ist so getroffen,
daß bei dem Werte -Null des Höhenwinkels der Ausblickrichtung, in welchem Falle
der Arm 12 der Achse des Okulars 2 parallel ist, der Abstand a der durch die Mitte
der Kugel rg bestimmten, zur Drehachse Z_-Z senkrechten Ebene von der Achse Y-Y
den Wert f hat. In der Zeichnung ist ein Höhenwinkel ß der Ausblickrichtung zugrunde
gelegt. In diesem Falle schließt auch der Arm 12 den Winkel ß mit einer Parallelen
zu der Achse des Okulars 9 ein, und jener Abstand a hat den Wert f cos ß.
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Bei einer Längsschwankung des Luftfahrzeugs erfährt die Höhenmarke
6 zufolge der Wirkung des Pendels g eine Bewegung, die dem Winkel der Längsschwankung
genau entspricht. Die durch eine Ouerschwankung des Luftfahrzeugs verursachte Bewegung
der Seitenmarke io ist durch die vorgesehene Kupplung der Seitenmarke io mit dem
Ausblickprisma 4., wie es erforderlich ist, damit ein Ziel, das in der Flugrichtung
liegt, bei Querschwankungen des Luftfahrzeugs mit der Seitenmarke io fortlaufend
zusammenfallend gesehen wird, von dem jeweils eingestellten Höhenwinkel der Ausblickrichtung
abhängig. Die Bewegung entspricht dem Winkel der Ouerschwankung genau, wenn lotrechter
Ausblick (ß - o) eingestellt ist. Für waagerechten Ausblick (ß - go°; dieser Fall
läßt sich allerdings mit dein gezeichneten Fernrohr nicht verwirklichen) würde eine
Querschwankung des Luftfahrzeugs, wie erforderlich,
auf die Bewegung
der Seitenmarke io ohne Einfluß bleiben.
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Das Fernrohr nach Abb.2 enthält an optischen Gliedern ein Objektiv
i, ein Okular 2 und ein Umkehrprisma 23. An dem Gehäuse 24 des Fernrohrs ist eine
unter Pendelwirkung stehend zu denkende Marke 25 (der Einfachheit halber ist in
der Zeichnung angenommen, daß die Marke unter dem Einfluß ihres eigenen Gewichts
pendelt) von der Form eines Kreisbogens mit dem Mittelpunkt 111 kardanisch so gelagert,
daß der Kardanmittelpunkt mit dem Mittelpunkt M zusammenfällt und auf der Achse
des Okulars 2 eine solche Lage hat, daß die Kreismarke 25 die Bildebene des Fernrohrs
tangiert. Die Lage der Kreismarke ist ferner dadurch bestimmt, daß sie in der durch
die optische Achse des Fernrohrs bestimmten Ebene liegt, wenn diese Ebene eine lotrechte
Lage hat. Das Fernrohr ist an einem Luftfahrzeug so gelagert zu denken, daß es gegenüber
dem Luftfahrzeug (waagerechte Lage desselben vorausgesetzt) einerseits um eine lotrechte
Achse drehbar ist, zu dem Zwecke, der Abtrift durch den Wind begegnen zu können,
und anderseits um eine waagerechte Achse gedreht werden kann, um in der Lotebene
durch die Flugrichtung weit voraus liegende Ziele in das Gesichtsfeld des Fernrohrs
bringen zu können. Die Marke 25 hat die Wirkung einer Seitenmarke. Eine besondere
Höhenmarke fehlt dem Fernrohr, so daß dieses nur zum Einweisen des Luftfahrzeugs
in eine bestimmte Flugrichtung Verwendung finden kann. Durch die Kreisbogenform
der Marke 25 wird erreicht, daß, wie erforderlich, bei Ouerschwankungen des Luftfahrzeugs
die wirksame Sehnenlänge des Ausschlagwinkels der Marke von der Neigung der Achse
des Objektivs r abhängig ist. Die Sehnenlänge ist am größten bei lotrechter Objektivachse,
sie nimmt ab mit größer werdender Neigung dieser Achse gegen das Lot und würde bei
waagerechter Lage der Ob j ektiv achse zu Null werden.
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Das Fernrohr nach Abb.3 weist an optischen Gliedern ein Objektiv i,
ein Okular 2, zwei einfache Spiegelprismen 26 und 27, ein Doppelprisma 28, dessen
Kittfläche teils spiegelnd, teils lichtdurchlässig ist, und einen Spiegel 29 auf,
der mittels einer Welle 30, deren Achse 0-0 die Achse des Objektivs i senkrecht
schneidet, die Achse des Okulars 2 senkrecht kreuzt und dabei in der Spiegelfläche
des Spiegels 29 liegt, an dem (in der Zeichnung der Einfachheit halber weggelassen)
Gehäuse des Fernrohrs drehbar gelagert ist, zu dem Zwecke, den Höhenwinkel der Ausblickrichtung
verändern zu können. Die Welle 30 trägt ferner einen Spiegel 3 i,
dessen Spiegelfläche mit der des Spiegels 29 zusammenfällt. An dem Fernrohrgehäuse
ist eine Marke 25 von der Form eines Kreisbogens, deren Mittelpunkt 111 auf der
Achse 0-0 etwa in der Mitte der Spiegelfläche des Spiegels 31 liegt, mittels eines
Rahmens 32 kardanisch so gelagert, daß der Kardanmittelpunkt mit M und die feste
Kardanachse mit der Achse 0-0 zusammenfällt. Die durch die Kreismarke 25 bestimmte
Ebene steht bei waagerechter Lage der Achse 0-0 auf dieser Achse senkrecht. Hinter
dem Spiegel 31 ist eine Linse 33 angeordnet, deren Brennweite so bemessen ist, daß
das Spielbild der Kreismarke 25 in bezug auf den Spiegel 3 i in der Brennebene der
Linse liegt. Diese Linse sorgt in Verbindung mit einem einfachen Spiegelprisma 34,
einer Linse 35, deren Brennweite gleich der des Objektivs i ist und die von dem
Doppelprisma 28 den gleichen Abstand hat wie das Objektiv i, und dem Doppelprisma
28 dafür, daß die Marke 25 gleichzeitig mit dem durch den Spiegel 29 anvisierten
Ziel in die Bildebene des Fernrohrs abgebildet wird. In der Bildebene ist eine Höhenmarke
36 angeordnet. Sie ist in dem gezeichneten Ausführungsbeispiel der Einfachheit halber
als fest angenommen, müßte aber zweckmäßig in ähnlicher Weise wie bei dem Ausführungsbeispiel
nach Abb. i unter Pendelwirkung stehend angeordnet werden. -Das Gehäuse des Fernrohrs
ist an einem Luftfahrzeug so gelagert zu denken, daß es gegenüber dem Luftfahrzeug
um eine der Achse des Okulars 2 parallele, bei waagerechter Lage des Luftfahrzeugs
lotrechte Achse drehbar ist, zu dem Zwecke, der Abtrift durch den Wind begegnen
zu können. Die Wirkungsweise der Kreismarke 25 ist die gleiche, wie für das Ausführungsbeispiel
nach Abb. 2 beschrieben ist.
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Das Fernrohr nach Abb. 4 bis 6 enthält an optischen Gliedern ein Objektiv
i, ein Okular 2, ein Kollektiv 37, eine Umkehrlinse 38, zwei Umkehrprismen 39 und
40, ein einfaches Spiegelprisma 41 und einen Spiegel 42, von welchen Gliedern?"
37, 38, 40 und 41- am Gehäuse 24 des Fernrohrs befestigt sind. Der Spiegel 42 einerseits
und das Objektiv i gemeinsam mit dem Umkehrprisma 39 anderseits sind um eine Achse
P-P drehbar gelagert, die in der Spiegelfläche des Spiegels 42 liegt, die optische
Achse des Fernrohrs schneidet und auf der mit der optischen Achse des Fernrohrs
zusammenfallenden Hauptspiegelungsebene des Spiegels 42 senkrecht steht. Dabei ist
folgende Anordnung getroffen: An dem Gehäuse 24 ist das eine Kronrad 43 eines Differentialgetriebes
so befestigt, daß seine Achse mit der Drehachse
P-P zusammenfällt.
Mit diesem Rad 43 ist eine Welle .14 verschraubt, deren Achse ebenfalls mit der
Drehachse P-P zusammenfällt und die eine Hohlwelle 45 trägt. Mit dieser Hohlwelle
ist die Fassung 46 des Spiegels 42 fest verbunden. Auf einem mit der Hohlwelle 45
befestigten Zapfen 47, dessen Achse die Drehachse P-P senkrecht schneidet, ist das
Planetenrad 48 jenes Differentialgetriebes drehbar gelagert. Das andere Kronrad
49 des Differentialgetriebes gehört einem Radkörper 5o an, der auf der Hohlwelle
45 drehbar gelagert ist und eine Kegelradverzahnung 51 aufweist, mittels deren er
über ein an dem Gehäuse 24 drehbar gelagertes Kegelrad 52 von einem Triebknopf 53
aus angetrieben werden kann. An dem Radkörper 5o ist ein Träger 54 für das Objektiv
i und das Umkehrprisma 39 befestigt. An dem Gehäuse 2.1 ist um eine mit der Drehachse
P-P zusammenfallende Achse ein Rahmen 32 drehbar gelagert, an dem um eine Achse
0-O, die die Achse P-P in einem auf der optischen Achse des Fernrohrs liegenden
Punkt M senkrecht schneidet, eine Marke 25 drehbar gelagert ist, die die Form eines
Kreisbogens mit M als Mittelpunkt hat und deren Halbmesser so bemessen ist, daß
die Marke die Objektivbildebene des Fernrohrs tangiert. Bei waagerechter Lage der
Drehachse P-P fällt die durch die Kreismarke 25 bestimmte Ebene mit der durch die
optische Achse des Fernrohrs bestimmten Ebene zusammen. In der Okularbildebene des
Fernrohrs ist eine Höhenmarke 36 angeordnet. Sie ist in dein gezeichneten Ausführungsbeispiel
der Einfachheit halber als fest angenommen, müßte aber zweckmäßig in ähnlicher Weise
wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. i unter Pendelwirkung stehend angeordnet
werden.
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Das Gehäuse 24 des Fernrohrs ist an! einem Luftfahrzeug so gelagert
zu denken, daß es gegenüber dem Luftfahrzeug um eine der Achse des Okulars 2 parallele,
bei waagerechter Lage des Luftfahrzeugs lotrechte Achse drehbar ist, zu dein Zwecke,
der Abtrift durch den Wind begegnen zu können. Die Wirkungsweise der Kreismarke
25 ist die gleiche, wie für das Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 beschrieben ist.
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In dem durch Abb. 7 und 8 dargestellten Fernrohr sind an optischen
Gliedern vorhanden ein Objektiv i, ein Okular 2, ein Kollektiv 37, eine Umkehrlinse
38 sowie zwei einfache Spiegelprismen 55 und 56. Von dem Prisma 56 abgesehen, sind
alle diese Glieder an dein Gehäuse 24 des Fernrohrs befestigt. Das Prisma 56 ist
an einem Körper 57, der an einem Gehäuse 24 um eine Achse R-R drehbar gelagert ist
und durch einen Triebknopf 58 gedreht werden kann, so befestigt, daß die Drehachse
R-R in der Spiegelfläche des Prismas liegt, die optische Achse des Fernrohrs schneidet
und auf der mit der optischen Achse des Fernrohrs zusammenfallenden Hauptspiegelungsebene
des Prismas senkrecht steht. Mittels einer Verzahnung 59 steht der Körper 57 mit
einem Zahnrad 6o im Eingriff, dessen Teilkreisdurchmesser halb so groß ist wie der
der Verzahnung 59 und das auf einer an dem Gehäuse 24 befestigten `Felle 21 drehbar
gelagert ist, deren Achse R'-R' der Drehachse R-R parallel ist. Mit dem Zahnrad
6o ist eine Platte 62 verschraubt, auf der zwei miteinander im Eingriff stehende
Zahnräder 63 und 64 je um eine der Drehachse R'-R' des Rades 6o parallele Achse
drehbar gelagert sind. Das Rad 63 steht ferner noch mit einem Zahnrad 65 im Eingriff,
dessen Teilkreisdurchmesser mit dein des Rades 64 übereinstimmt und das auf der
Welle 6 1 befestigt ist, wodurch es gegenüber dem Gehäuse 24 unbeweglich
ist. An dem Rad 64 ist ein Lagerkörper 66 befestigt, an dem ein Pendel 67 um eine
Achse S-S schwingbar gelagert ist, die der Achse des Objektivs i parallel ist und
in der durch die optische Achse des Fernrohrs bestimmten Ebene liegt. An dem Rad
6o ist ein Rahmen 32 befestigt, an dem mittels zweier Zapfen 68 eine Marke 25 drehbar
gelagert ist. Die durch die beiden Zapfen bestimmte Drehachse T-T der Marke 25 schneidet
die Drehachse R'-R' in einem Punkt M, der auf der optischen Achse des Fernrohrs
liegt, und ist bei lotrechtem Ausblick der Achse des Okulars 2 parallel. Die Marke
25, die als Seitenmarke des Fernrohrs dient, hat die Form eines Kreisbogens mit
117 als Mittelpunkt, und ihr Halbmesser ist so bemessen, daß sie die Objektivbildebene
des Fernrohrs tangiert. Der eine der beiden Zapfen 68 ist mit einem Arm 69 verschraubt,
der mit einer Kugel 70 endigt. Diese Kugel ist in einer Nut 71 eines Armes 72 geführt,
der die Verlängerung des das Pendelgewicht tragenden Armes des Pendels 67 über die
DrehachseS-S des Pendels hinaus darstellt. Die Anordnung ist so getroffen, daß bei
lotrechter Lage der durch die optische Achse des Fernrohrs bestimmten Ebene der
Mittelpunkt der Kugel 70 lotrecht über der Achse S-S und die Marke 25 in dieser
Ebene liegt. In der Okularbildebene des Fernrohrs ist eine Höhenmarke 36 angeordnet.
Sie ist in dem gezeichneten Ausführungsbeispiel der Einfachheit halber als fest
angenommen, müßte aber zweckmäßig in ähnlicher Weise wie bei dem Ausführungsbeispiel
nach Abb. i unter Pendelwirkung stehend angeordnet werden.
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Das Gehäuse 24 des Fernrohrs ist an einem Luftfahrzeug so gelagert
zu denken, daß es
gegenüber dem Luftfahrzeug um eine der Achse des
Okulars 2 parallele, bei waagerechter Lage des Luftfahrzeugs lotrechte Achse drehbar
ist, zu dem Zwecke, der Abtrift durch den Wind begegnen zu können.
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In der Zeichnung ist lotrechter Ausblick zugrunde gelegt. Geneigter
Ausblick ist durch Drehen am Triebknopf 58 herbeizuführen. Dabei erfährt zufolge
des Eingriffs der Verzahnung 59 in das Zahnrad 6o dieses eine solche Drehung gegenüber
dem Gehäuse daß die Drehachse T-T der Kreismarke 25 stets um den gleichen Winkel
gegen die Achse des Okulars 2 geneigt ist wie die Ausblickachse. Zufolge der Anordnung
der Zahnräder 63, 6;4 und 65 wird erreicht, daß bei beliebigen Drehungen des Rades
6o die Drehachse S-S des Pendels 67 stets der Achse des Objektivs i parallel bleibt.
Da nämlich das Rad 65 gegenüber dem Gehäuse 24 unbeweglich angeordnet ist, während
die Räder 63 und 6.4 drehbar an der Platte 62 gelagert sind, die mit dem Rad 6o
fest verbunden ist, so erfährt bei einer Drehung des Rades 6o die Platte 62 mit
den Lagerstellen für die Räder 63 und 6¢ die gleiche Drehung. Dabei wälzt sich das
Rad 63 auf dem feststehenden Rad 65 ab.und erfährt das Rad 64 eine solche Drehung,
daß die Parallelität der Achse S-S, um die das Pendel 67 in dem Lagerkörper 66 schwingbar
gelagert ist, mit der Achse des Objektivs i gewahrt bleibt. Macht das Luftfahrzeug
Ouerschwankungen, so schwingt das Pendel 67 um die Achse S-S. Dabei erfährt der
Arm 69, der mittels der Kugel 7o in der Nut 71 des Pendels geführt ist, und damit
auch die Seitenmarke 25 eine Drehung um die Achse T-T um einen entsprechenden Winkel.
Je nach der Neigung der Achse T-T gegen die Achse des Okulars :2 ist bei solchen
Ouerschwankungen die wirksame Sehnenlänge des Ausschlagwinkels der Marke 25 eine
andere. Sie ist am größten, wenn die Achse T-T der Achse des Okulars :2 parallel
ist (also bei lotrechtem Ausblick). Sie nimmt ab, wenn die Neigung der Achse T-T
gegen die Okularachse, zunimmt (wenn also die Neigung der Ausblickrichtung gegen
das Lot zunimmt), und würde, wenn die Achse T-T auf der Okularachse senkrecht steht
(also bei waagerechtem Ausblick), zu Null werden.