DE356075C

DE356075C - Ladeverfahren fuer mit fluessigem Brennstoff arbeitende Verbrennungskraftmaschinen

Info

Publication number: DE356075C
Application number: DEM72356D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1922-07-12

Description

Ladeverfahren für mit flüssigem Brennstoff arbeitende Verbrennungskraftmaschinen. Die Erfindung betrifft ein Ladeverfahren für mit flüssigem Brennstoff arbeitende Verbrennungskraftmaschinen, bei dem im Kolben eine besondere Kammer vorgesehen ist.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind auf der Zeichnung in zwei Abbildungen schematisch erläutert.
In den Abb. i und 2 sind: i der Zylinder, 2 der Kolben, 5 die Brennstoffzuführung, 9 die Auspuffschlitze, io das L ufteinlaßventil, 12 der Hohlraum im Kolben, 13 ein aus diesem Raum nach außen mündender Kanal, 14 eine obere im Zylinder befindliche Umführungsleitung, 15 eine untere im Zylinder befindliche-- Umführungsleitung, 16 ein Kanal im Kolben, der von dem Umfang des Kolbens in das Zylinderinnere mündet.
Das Verfahren spielt sich in der in Abb. i veranschaulichten Maschine folgendermaßen ab: Der Kolben steht, wie in Abb. i gezeichnet, in seiner oberen Totlage, in der die Zündung soeben stattgefunden hat. Der Umleitungskanal 14 verbindet das Zylinderinnere mit dem Raum 12 im Kolben, so daß dieser Raum mit heißen, hochgespannten Gasen gefüllt wird. Während der Kolben nach unten geht, wird in .den unteren Umleitungskanal 15 Brennstoff eingeführt.
Wenn der Kolben in seiner unteren Totlage angekommen ist, decken sich die beiden Mündungen des unteren Umleitungskanales 15 mit den Mündungen der Kanäle 13 und 16, so daß die heißen Gase aus dem Raum 12 den im Umleitungskanal 15 vorgelagerten Brennstoff in das Zylinderinnere einstäuben, wobei der durch den Kolben streichende Brennstoff angewärmt und vorbereitet wird.
Bei dem Verfahren, das sich in der Maschine der Abb. 2 abspielt, wird der Brennstoff nicht in den Umleitungskana115 eingeführt, sondern durch den Kanal s direkt in die im Kolbenraum 12 eingeschlossenen, heißen Gase, und zwar so, daß er sich mit diesen innig vermischt und zwecks Verdampfung gut vorbereitet wird. Das Einblasen des Brennstoffes aus dem Raum 12 in den Zylinder erfolgt-wieder wie bei der Maschine nach Abb. i, sobald die beiden Mündungen des unteren Umleitungskanals 15 sich mit den Mündungen der Kanäle 13 und 16 decken.
Die Verfahren sind an Zweitaktmaschinen durchgeführt; sie können mit sinngemäßer Abändening auch für Viertaktmaschinen verwendet werden, wobei die Arbeitsvorgänge auch mit Ventilen gesteuert werden können.
Die Verfahren sind auch geeignet für Maschinen mit gemischtem Betrieb mittels flüssiger und gasförmiger Brennstoffe und für Betrieb mittels gasförmiger Brennstoffe allein.
Bei der rnbetriebsetzung der nach der Erfindung arbeitenden Maschinen wird zuerst nur die auf den Kompressionsdruck gebrachte Luftladung in der Kammer 12 abgesperrt, sodann ein leicht vergasbarer Brennstoff vorgelagert bzw. in den Raum 12 eingespritzt, der zündfähiges Gemisch für die erste Zündung liefert. Nach erfolgter Zündung übernehmen dann die heißen, verbrannten Gase in der beschriebenen Weise die Vorbereitung des normalen Betriebsstoffes.

Claims

PATENT-ANSPRUCH: Ladeverfahren für mit flüssigem Brennstoff arbeitende Verbrennungskraftmaschinen, bei denen im Kolben eine besondere Kammer vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß in diesem besonderen Raum des Kolbens ein Teil der hochgespannten Gase aus dem Arbeitszylinder abgeschlossen wird, während der Brennstoff entweder so eingeführt wird, daß die in dem Zylinder aus dem Aufnahmeraum (12) überströmenden Gase den Brennstoff in den Zylinder mitreißen und zerstäuben oder der Brennstoff in diese Gase unmittelbar eingestäubt wird, worauf dann die Gase mit dem Brennstoff zwecks Gemischbildung in den Zylinder übertreten.