DE935822C - Brennkraftmaschine zum Betriebe mit Rohoel, Dieseloel oder aehnlichen Treibstoffen - Google Patents

Description

• Brennkraftmaschine zum Betriebe mit Rohöl, Dieselöl oder ähnlichen Treibstoffen Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine zum Betriebe mit Rohöl, Dieselöl oder ähnlichen Treibstoffen, die mit Spülung arbeitet und bei der die Gemischaufbereitung im Zylinder erfolgt, bei der ferner der Kompressionsdruck und die Rückgabe von aus einem vorhergehenden Arbeitshub der Brennkraftmaschine gespeicherter Wärme an das komprimierte Gemisch beim nachfolgenden Kompressionsgang so gering sind, daß bei jedem Belastungszustand der Maschine eine Selbstzündung des Treibstoff-Luft-Gemisches von diesen beiden Wärmequellen her mit Sicherheit ausgeschlossen bleibt und schließlich die Auslösung der Verbrennung durch einen gesteuerten elektrischen Zündfunken erfolgt. Dabei wird im Betrieb der Brennstoff zweckmäßig lange vor dem oberen Totpunkt in den Zylinderkopf eingespritzt.
• Es ist bekannt, bei Brennkraftmaschinen zwei Überströmkanäle zu verwenden, von denen der eine als Spülluftkanal und der andere als Gemischkanal dient. Die überströmschlitze sind so angeordnet, daß sich der Spülluftkanal zeitlich vor dem Gemischkanal öffnet, um auf diese Weise eine Spülung des Zylinderraumes vor dem Eintritt des Gemisches zu erzwingen. Sobald anschließend der Gemischkanal geöffnet wird, belädt sich die diesen Gemischkanal durchströmende vorkomprimierte Luft an einer Düse mit einem Benzin-Luft-Gemisch. Dieser Düse wird das Gemisch von einem Druckvergaser zugeführt, d. h. durch einen Vergaser, dessen Schwimmergehäuse abgedichtet und durch besondere Abzweigleitungen auf den Druck hinter einem Ladegebläse gebracht wird. Bei einer derartigen Ausbildung erfolgt die zeitliche Steuerung mittels der Überströmschlitze.
• Gemäß der Erfindung ist nun eine Einspritzvorrichtung in dem einzigen vom Spülluftverdichter, vorzugsweise der Kurbelkastenpumpe, zum Zylinder führenden Luftüberstromkanäl vorgesehen; diese Einspritzvorrichtung wird durch eine Einspritzpumpe gespeist und unmittelbar vor Abschluß des Spülvorganges betrieben, so daß einerseits mit Sicherheit der gesamte Brennstoff noch in den Zylinder gespült wird, während andererseits kein Brennstoff mit der vorderen Front der Spülluft oder mit der hinteren Front der Verbrennungsgase den Zylinder durch die Auspuffschlitze verlassen kann. Durch die Einspritzung des schwer zündenden Brennstoffes in den Überleitungskanal wird der beim Einspritzen zu überwindende innere Überdruck herabgesetzt. Dabei wird der Brennstoff nicht einer im wesentlichen ruhenden, in der Kompression befindlichen Luftmenge beigefügt, sondern einer an der Brennstoffdüse mit hoher Geschwindigkeit- vorbeiströmenden Luft. Infolgedessen erhält man ohne weiteres eine gleichmäßige Beimischung des Brennstoffes zur Luft und kann durch zweckmäßige Wahl der Düsenformen dafür sorgen, daß dieBrennstofftröpfchen sehr klein werden, wodurch sich eine sehr große Brennstoffoberfläche ergibt. Die Einspritzung des Brennstoffes in den Überleitungskanal führt weiterhin dazu, daß die vom Luftverdichter bzw. dem als Kurbelkastenpumpe arbeitenden Kurbelgehäuse zum Zylinder strömende Luft den Brennstoff während des Endes des Spülvorganges im Zylinder fein verteilt. Der schwer zündende, feinverteilte Brennstoff hat dort während des anschließenden Kompressionshubes ausreichend Zeit zum Verdampfen und zur gründlichen Mischung mit der Verbrennungsluft.
• Die Verwendung einer Einspritzpumpe zur Speisung der Einspritzvorrichtung verbessert ebenfalls die Verteilung des Brennstoffes und ermöglicht die genaue, den Arbeitsbedingungen jeweils angepaßte Regelung des Einspritzzeitpunktes.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Brennkraftmaschine zum Betriebe mitRohöl, Dieselöl oder ähnlichen Treibstoffen, die mit Spülung arbeitet und bei der die Gemischaufbereitung im Zylinder erfolgt, bei der ferner der Kompressionsdruck und die Rückgabe von aus einem vorhergehenden Arbeitshub der Brennkraftmaschine gespeicherter Wärme an das komprimierte Gemisch beim nachfolgenden Kompressionsgang so gering sind, daß bei jedem Belastungszustand der Maschine eine Selbstzündung des Treibstoff-Luft-Gemisches von diesen beidenWärmequellen her mit Sicherheit ausgeschlossen bleibt und schließlich die Auslösung der Verbrennung durch einen gesteuerten elektrischen Zündfunken erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die durch eine Einspritzpumpe gespeiste Einspritzvorrichtung in den Luftüberstromkanal vom Spülluftverdichter, vorzugsweise der Kurbelkastenpumpe, zum Zylinder mündet und unmittelbar vor Abschluß des Spülvorganges betrieben wird. a. Brennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftüberstromkanal mit dem Zylinder thermisch gekoppelt ist.