DE35423C - Elektrische Bogenlampe - Google Patents
Elektrische BogenlampeInfo
- Publication number
- DE35423C DE35423C DE188535423D DE35423DA DE35423C DE 35423 C DE35423 C DE 35423C DE 188535423 D DE188535423 D DE 188535423D DE 35423D A DE35423D A DE 35423DA DE 35423 C DE35423 C DE 35423C
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- coils
- motor
- holder
- electric arc
- springs
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B31/00—Electric arc lamps
- H05B31/0081—Controlling of arc lamps
- H05B31/0093—Controlling of arc lamps with a threaded rod
Landscapes
- Arc-Extinguishing Devices That Are Switches (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21:' Elektrische. Apparate.
HENRI PIEPER fils in LUTTICH. Elektrische Bogenlampe.
Patentirt im Deutschen Reiche vom g. September 1885 ab.
Bei dieser Lampe wird ein besonderer elektromagnetischer Motor zum Vorschub der
Kohlenstäbe benutzt.
Die Art der Regulirung ist gekennzeichnet durch die Anwendung eines Elektromagneten,
welcher direct auf die Stange des Kohlenhalters wirkt. ' .
Die magnetische Wirkung wird in der Art benutzt, dafs Bewegungen des Regulirapparates
nur in ein und demselben Sinne stattfinden, Und die magnetische Thätigkeit auf die Stange
des Kohlenhalters wird dementsprechend nur ausgeübt, um z. B. alle abwärts gerichteten
Bewegungen desselben hervorzubringen, während sie für alle Bewegungen des Kohlenhalters
in entgegengesetzter Richtung unterbrochen wird.
Dieses Princip der Regulirung kann durch verschiedene Anordnungen des Motors zur
Ausführung gebracht werden und ist eine derselben in den Fig. 1 bis 4 der beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert.
Das Kernstück der beiden Spulen A und A' ist nach oben in ein Schraubengewinde G
verlängert, welches in der Nabe B des oberen Deckels des Gehäuses seine Mutter findet, so
dafs die Spulen, falls sie eine drehende Bewegung erhalten, genöthigt sind, in dem Gehäuse auf- oder abwärts zu steigen. Beide
Spulen A und A' sind magnetisch von einander isolirt und im Nebenschlufs vom Hauptstrom
geschaltet, wodurch sie die beispielsweise in den Figuren mit N (Nord) und S (Süd) bezeichnete
Polarität erhalten. In dem hohlen Kernstück zwischen den beiden ,Spulen gleitet
die Stange T des oberen Kohlenhalters, welcher nur durch den auf einer Feder befestigten
Bremsboden M, Fig. 1 und 2, und zwar mit constantem Druck gehalten wird. Die Magnetisirung
der Spulen bewirkt gleichzeitig das Festhalten des aus weichem Eisen hergestellten
Kohlenhalters und die Drehung in der Richtung der Pfeile ff, Fig. 3, infolge der Anziehung
der magnetischen Segmentstücke S' und S" des cylindrischen Gehäuses D. Hierdurch
wird, der Neigung des Schraubengewindes G entsprechend, eine abwärtsgehende
Bewegung der Spulen veranlafst. Die Kohlenhalterstange nimmt infolge der magnetischen,
Kupplung an dieser absteigenden Bewegung derart Theil, dafs mit der Annäherung der
Kohlen gleichzeitig eine Drehung des oberen Kohlenhalters um einen gewissen Winkel verbunden
ist. · . .
Die Spulen setzen bei dieser Bewegung einen weiter unten näher beschriebenen Commutator J
in Thätigkeit, welcher den Stromkreis der Spulen unterbricht, so dafs alle magnetische Wirkung
aufhört und die Spulen durch die entgegengesetzt wirkenden Federn R, Fig. 4, in ihre
Anfangsstellung zurückgebracht werden. Durch diese Bewegung steigen die Spulen wieder
nach Mafsgabe des Schraubengewindes G aufwärts, ohne aber dabei den Kohlenhalter T
mitnehmen zu können, weil die magnetische Wirkung aufgehört hat. Mit Hülfe des Commutators
J schliefsen die Spulen nun den Stromkreis wieder in der Art, dafs der Apparat
zu einer zweiten Schwingung fertig ist, die ein neues Niedergehen der Kohlen veranlafst, sobald
dasselbe erforderlich ist.
Um die Thätigkeit der Lampe vollständig klar zu machen, erübrigt noch die Erläuterung
:
1. des Zündungsapparates,
2. der Regulining der Länge des Lichtbogens mit Hülfe der Gegenfedern R und
3. die Anordnung des Unterbrechers.
i. Der Zündungsapparat.
Angenommen, die Kohlen befinden sich in Berührung, so geht der Strom durch den Elektromagneten E, welcher den Anker F anzieht und so die Trennung der Kohlenspitzen herbeiführt. Sind sie dagegen nicht in Contact, so bringt sie der Regulirapparat einander näher.
Angenommen, die Kohlen befinden sich in Berührung, so geht der Strom durch den Elektromagneten E, welcher den Anker F anzieht und so die Trennung der Kohlenspitzen herbeiführt. Sind sie dagegen nicht in Contact, so bringt sie der Regulirapparat einander näher.
2. Die Regulirung der Länge des Lichtbogens.
Der Lichtbogen verlängert sich durch die Abnutzung der Kohlen, die Magnetisirung des
Regulirapparates nimmt zu mit der Stärke des Zweigstromes. Sobald die magnetische Anziehung
der Spulen gegen die cyliridrischen Segmente S[ und S" die Kraft der Gegenfedern
R überwindet, erzeugen die Spulen eine drehende Bewegung nach der Richtung
ff, bis sie die Unterbrecher in Thätigkeit setzen, wie unten näher beschrieben wird. In
diesem Augenblick wird der Zweigstrom unterbrochen; die Spulen werden plötzlich durch
die Wirkung der Federn R in ihre ursprüngliche Lage zurückgebracht und der Unterbrecher
tritt von neuem in Thätigkeit, der Zweigstrom ist geschlossen und gestattet eine
zweite schwingende Bewegung der Spulen. Durch Regulirung der Spannung der Gegenfedern R wird die Länge des Lichtbogens regulirt.
'3. Die Anordnung des Unterbrechers. In Ruhe, d. h. wenn der Zweigstrom nicht
stark genug ist, um die Kraft der Gegenfedern R zu überwinden, geht der Zweigstrom
in die Spulen A und A', indem er durch den Knopf b und die Zunge / passirt,
welch letztere sich auf b stützt und durch die Schraube V angedrückt wird. Indem die
Stärke des Zweigstromes mit dem Widerstand des Lichtbogens wächst, trachtet die magnetische
Anziehung der Spulen gegen die erwähnten Segmente eine Bewegung im Sinne/' hervorzubringen, wobei der Arm c in demselben
Sinne mitgenommen wird. Die Zunge I ist um den am Arm c befestigten Bolzen P
mit starker Reibung drehbar; sie folgt der Bewegung, des Armes.· c, dabei immer in Contact
mit b bleibend, bis sie gegen den Zapfen b' trifft; hierdurch wird sie von dem Contactstift
b abgehoben und der Zweigstrom unterbrochen. Die Gegenfedern R bringen in
diesem Augenblick die Spulen in ihre Anfangsstellung zurück,- wodurch auch die Zunge I,
indem sie gegen die Schraube V trifft, sich in ihre ursprüngliche Lage zurückdreht und den
Contact mit b wieder herstellt.
Die Länge der Drehung der Spulen wird mit Hülfe der Schraube V regulirt.
Die vorstehend beschriebene Disposition kann auch dahin abgeändert werden, dafs die
Spulen feststehen und der cylindrische Apparat beweglich ist, ferner dahin, dafs mit Hülfe des
Hauptstromkreises anstatt des Nebenstromkreises regulirt wird; endlich können die Spulen der
Länge nach auf derselben Achse angeordnet oder parallel zu einander gestellt werden. Auch
kann das Schraubengewinde durch geneigte Ebenen oder dergleichen ersetzt werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:An elektrischen Bogenlampen, bei welchen die Regulirung des Kohlenabstandes durch einen elektromagnetischen Motor bewirkt wird, die Einrichtung, dafs der aus magnetischem Material bestehende Kohlenhalter bei der durch den Strom bewirkten Erregung des Motors durch magnetische Anziehung mit dem sich drehenden Theil des Motors gekuppelt, von diesem mitgedreht und dem anderen Kohlenhalter genähert wird, während bei Unterbrechung des Stromes im Motor die Kupplung zwischen dem Kohlenhalter und dem beweglichen Theile des Motors aufgehoben wird und letzterer unter der Wirkung von Federn eine entgegengesetzte Bewegung macht, an welcher der Kohlenhalter nicht theilnimmt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE35423T | 1885-09-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE35423C true DE35423C (de) | 1886-04-17 |
Family
ID=311281
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE188535423D Expired DE35423C (de) | 1885-09-09 | 1885-09-09 | Elektrische Bogenlampe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE35423C (de) |
-
1885
- 1885-09-09 DE DE188535423D patent/DE35423C/de not_active Expired
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