DE23908C - Neuerungen an elektrischen Bogenlampen - Google Patents

Neuerungen an elektrischen Bogenlampen

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DE23908C
DE23908C DENDAT23908D DE23908DC DE23908C DE 23908 C DE23908 C DE 23908C DE NDAT23908 D DENDAT23908 D DE NDAT23908D DE 23908D C DE23908D C DE 23908DC DE 23908 C DE23908 C DE 23908C
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Germany
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solenoid
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electric
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DENDAT23908D
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Original Assignee
S. Z. DE FERRANTI und A. THOMPSON in London
Publication of DE23908C publication Critical patent/DE23908C/de
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05BELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
    • H05B31/00Electric arc lamps
    • H05B31/0081Controlling of arc lamps
    • H05B31/0084Controlling of arc lamps with stirrups or levers

Landscapes

  • Reciprocating, Oscillating Or Vibrating Motors (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAM
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Neuerungen an elektrischen Bogenlampen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 5. November 1882 ab.
Diese Erfindung hat Verbesserungen an elektrischen Bogenlampen und Regulatoren für diese, die jedoch, auch zur Regulirung des elektrischen Stromes für andere Zwecke verwendet werden können, zum Gegenstande.
Bei dieser elektrischen Bogenlampe werden die Kohlenhalter mit Hülfe einer rechts- und einer linksgängigen Schraube in Bewegung gesetzt, die zur passenden Zeit durch ein Paar von Elektromotoren in Drehung versetzt wird, so dafs die Kohlen einander genähert oder von einander entfernt werden.
Jeder dieser Elektromotoren kann aus einem Elektromagnet bestehen, der auf einen Anker einwirkt, der wieder mit einer Sperrklinke versehen ist, die wieder ein Sperrrad in Bewegung setzt.
So lange der Motor in Thätigkeit ist, schwingt die Armatur wie bei einem elektrischen Läutewerk und wird dazu durch ähnliche Mittel veranlafst.
Wenn man Wechselströme in Verwendung bringt, so werden die Armaturen infolge der Stromwechsel selbst in Schwingungen versetzt, und man kann dann polarisirte Magnete in Anwendung bringen.
Die Spulen der Elektromagnete, welche die Annäherung der Kohlen bewirken, sind mit den Kohlen parallel. geschaltet, und die Spulen des Elektromagnetes des Motors, der die Trennung der Kohle bewirkt, sind mit einem Theil des Hauptstromes parallel geschaltet, oder diese Spulen können in den Hauptstrom geschaltet sein, in welchem Falle die Annäherung des Ankers an den Magnetpol den Spulen desselben einen kurzen Nebenschlufs giebt.
Die Contacte für dieses Paar von Elektromotoren, die den einen oder den anderen von ihnen in Thätigkeit setzen, werden durch einen schwingenden Hebel hervorgebracht. Die Art und Weise, in welcher dieser Hebel controlirt wird, verändert sich nach der Art der gewünschten Regulirung. So kann eine einzige Lampe durch ein Solenoid im Hauptstrom re-. gulirt werden, das auf einen Eisenkern, der an einem Ende des Hebels befestigt ist, einwirkt, während auf der anderen Seite desselben eine Feder dem Solenoid entgegen wirkt. Ueberwiegt die Wirkung des Solenoids, so wird der Contact für, den Motor, welcher die Trennung der Kohle bewirkt, hergestellt, und wenn die Wirkung der Feder überwiegt, so wird der Contact für jenen Motor hergestellt, der eine Annäherung der Kohlen bewerkstelligt. Es kann aber das Solenoid, statt in den Hauptstrom geschaltet zu sein, mit den Kohlen parallel geschaltet werden; diese Anordnung kann dann angewendet werden, wenn sich mehr als eine Lampe im Stromkreise befindet; doch wo mehrere Lampen im Stromkreise sind, wird eine Differentialregulirung mit zwei Solenoiden vorzuziehen sein, und zwar so, dafs das eine Solenoid mit dem Hauptstrom parallel geschaltet ist und das andere mit den Kohlen. Die Kerne der beiden Solenoide befinden sich an entgegengesetzten Seiten des Unterstützungspunktes des Hebels.
Bei einem Motor, dessen Spulen im Hauptstrom sich befinden, erhält der regulirende Hebel den Elektromotor einem kurzen Schlüsse
so lange parallel geschaltet, bis die Zeit zum Eingriff des Elektromotors kommt, dann öffnet der Hebel den kurzen Nebenschlufs.
Auf dieselbe AVeise kann in einem Stromkreise mit eingeschalteten Glühlichtlampen die elektromotorische Kraft constant erhalten werden. In diesem Falle wirkt ein Solenoid im Strom der Wirkung einer Feder entgegen. Die Schrauben verschieben dann Schleifcontacte, welche den Widerstand des Stromkreises vergröfsern oder verringern. Man kann auch statt der Schrauben einen anderen Bewegungsmechanismus anwenden.
Fig. ι und 2 der beiliegenden Zeichnungen stellen zwei der oben besprochenen Constructionen von elektrischen Bogenlampen dar.
In Fig. ι sind A B zwei Elektromagnete, von denen jeder einen Anker in Bewegung setzt, der von einem Arm der Hebel C getragen wird, während der andere Arm dieser Hebel die Sperrklinken D trägt. E1 ist eines von zwei Sperrrädern, die neben einander auf einer Achse E aufgekeilt sind; eine der Sperrklinken kann gegen das eine, die andere gegen das andere der beiden Sperrräder wirken. Die Sperrklinken bleiben mit den Sperrrädern nicht in Berührung, sondern es werden die Hebel C von den Federn F zurückgedrückt, wodurch die Sperrklinken von den Rädern ferngehalten werden; aber wenn der eine oder der andere der beiden Anker von den Magneten angezogen und so der Hebel C desselben in Schwingungen versetzt wird, so greift die Sperrklinke an dessen Ende in das ihr zugehörige Sperrrad und giebt der Achse eine theilweise Drehung in der einen oder anderen Richtung, je nach dem bewegten Sperrrad. Wenn die Anker von ihren Magneten nicht angezogen werden, so drücken Contactstifte auf jenen Enden der Hebel C, an welchen sich die Anker befinden, gegen Contactstücke, von denen eines mit G, das andere mit H bezeichnet ist. Das Contactstück G steht mit einem zweiten Contactstück G1 und H mit H1 in Verbindung.
Die Contactstücke G1 und H' befinden sich in der Nähe der Enden eines schwingenden Hebels I. Ein Ende dieses letzteren trägt den Eisenkern eines Solenoids K; am anderen ist eine Spiralfeder J befestigt. Der Hebel steht durch den Ständer, von welchem er getragen wird, immer mit einem Pol der Stromquelle in Verbindung, wobei ein kleiner Widerstand zwischen diesen Ständer und das Ende X eingeschaltet ist.
Ein Zweigstrom geht von diesem Ende durch die Spule des Elektromagnetes A und die Contacte G und G'; hat die Spannung der Feder das Uebergewicht über die Anziehung des Solenoids K1 so wird der Hebel von der Feder gegen das Contactstück G1 gezogen, die Zweigleitung wird dann durch den Hebel geschlossen, der Anker des Magnetes A schwingt infolge dessen hin und her, und die Achse E wird dadurch in einer Richtung gedreht, so dafs die Kohlen sich von einander entfernen; dies dauert so lange, als der Hebel / mit G' in Berührung bleibt. Wie man aus der Zeichnung ersieht, geht durch das Solenoid K stets ein Zweigstrom zum Ende F; wenn die Kohlen sich stets weiter von einander entfernen, so wird der Widerstand des Lichtbogens stets gröfser, und dem entsprechend nimmt die Intensität des durch K gehenden Zweigstromes immer mehr zu, bis endlich die Anziehung des Solenoids auf den Eisenkern kräftig genug ist, die Anziehung der Feder J zu überwinden und den Hebel / von G1 loszureifsen. Eine weitere Zunahme des Widerstandes im Lichtbogen würde bewirken, dafs der Eisenkern des Solenoids den Hebel / mit H1 in Contact bringt, dann wird, wie aus den Zeichnungen ersichtlich, eine Zweigleitung durch die Spulen des Elektromagnetes B hergestellt; der Anker dieses Magnetes wird deshalb in schwingende Bewegung gerathen und die Achse E in solcher Weise gedreht, dafs die Kohlen sich gegenseitig annähern.
In den Zeichnungen ist die Anordnung dargestellt, wo die Achse E zwei Getriebe trägt, die auf entgegengesetzten Seiten in zwei Zahnstangen eingreifen, wovon die eine in Verbindung mit dem einen, die andere in Verbindung mit dem anderen Kohlenhalter steht; doch kann man auch andere Mechanismen in Anwendung bringen, um die Bewegung von der Achse E auf Kohlenhalter zu übertragen.
Fig. 2 stellt den Aufrifs eines Regulators für eine elektrische Bogenlampe dar, bei welcher die Regulirung durch eine Differentialanordnung zweier Solenoide hergestellt wird. In dieser Figur werden durch dieselben Buchstaben die mit den in Fig. 1 dargestellten gleichen Theile bezeichnet.
Der Hauptstrom geht von X durch das Solenoid J zu dem die Achse des schwingenden Hebels / tragenden Ständer und ein Zweigstrom durch das Solenoid K von gröfserem Widerstände zum anderen Ende Y. Wenn die Wirkung des Solenoids K über jene des Solenoids J überwiegt, so wird der Hebel gegen das Contactstück H1 gezogen und eine Zweigleitung durch die Spulen des Hebels B geschlossen, wie es in der in Fig. 1 dargestellten Anordnung der Fall ist; dadurch wird die Achse E in einer derartigen Richtung gedreht, dafs die Kohlen einander genähert werden. Während dieser Zeit geht der Strom zur unteren Kohle durch eine Feder /J, welche von dem Hebel / getragen wird, zum Contact G1 und durch G direct zum Kohlenträger. Wenn aber das Solenoid J über K das Uebergewicht hat, so wird die Feder 71 vom Contactstück G1
weggezogen, und der Strom geht dann durch die Spulen des Elektromagnetes A; wenn der Anker dieses Magnetes angezogen wird und kommt eine Contactspitze am unteren Ende des Hebels mit G in Berührung und öffnet, so wird wieder dem Strom ein directer Weg zum unteren Kohlenträger geöffnet; da dann der Magnet nicht mehr hinreichend erregt ist, wird der Anker davon weggezogen und so schwingend erhalten und die Achse E so gedreht, dafs die Kohlen von einander entfernt werden.
Man könnte eine vibrirende Spule, die von einer feststehenden in Schwingungen versetzt wird, oder eine drehende Spule, welche der Einwirkung einer festen Spule ausgesetzt ist, oder irgend eine andere Vorrichtung, mittelst welcher man Elektricität in Bewegung umsetzen kann, statt des festen Magnetes und des schwingenden Ankers verwenden, um die Kohlen in Bewegung zu setzen, wie in vorstehendem beschrieben wurde.
Andere Formen des Solenoids, als die dargestellten, können gleichfalls in Anwendung kommen, um den Elektromotor in Wirksamkeit zu setzen, der den Kohlen Bewegung mittheilt.
Der oben beschriebene Mechanismus könnte auch zur Controle der Intensität elektrischer Ströme verwendet werden; der Elektromotor wird zu diesem Zweck so eingerichtet, dafs er einer Stange eine hin- und hergehende Bewegung mittheilt, infolge welcher Widerstände"aus- oder eingeschaltet werden, oder er kann auf die Expansionsvorrichtung oder auf die Ventile einer Dampfmaschine wirken, die dazu verwendet wird, die dynamoelektrische Maschine zur Erregung des elektrischen Stromes zu treiben.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Ein Solenoid K, Fig. ι, das, durch einen Zweig des Hauptstromes in Thätigkeit gesetzt, gegen eine Feder J wirkt und eine Contactvorrichtung controlirt, um entweder den einen oder den anderen von zwei Elektromotoren in Bewegung zu setzen, welche die Kohlen einer elektrischen Bogenlampe aus einander oder gegen einander schieben oder die Stärke eines elektrischen Stromes reguliren.
  2. 2. Die Combination zweier Solenoide ./und K, Fig. 2, von denen das eine durch den Hauptstrom, das andere durch den Strom einer Zweigleitung von gröfserem Widerstand in Thätigkeit gesetzt wird, die einander entgegengesetzt wirken, um die Thätigkeit der Contacte zur Bewegung der Kohlen einer Bogenlampe aus einander oder gegen einander oder zur Regulirnng der Intensität eines elektrischen Stromes zu controliren.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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