DE185526C - - Google Patents

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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-JVe 185526-— KLASSE 21 c. GRUPPE
DOMINGO CERVERA-CANIZARES in PARIS.
Aus- und Einschalten bewirkt.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Juni 1905 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft diejenige Art bekannter, für den Stromverbrauch eine Grenze festsetzender Maximalausschalter, bei welcher ein elektromagnetisch beeinflußter, mit einem Gegengewicht regulierbarer Schwinganker mit einem unabhängig gelagerten Unterbrecherhebel derart zusammenwirkt, daß bei zu hoher Stromstärke ein abwechselndes Aus-. und Einschalten veranlaßt wird. Während
ίο man bei den bisherigen derartigen Schaltern dem Unterbrecherhebel durch die Richtkraft einer Feder oder- eines Gewichtes das Bestreben, die normale Stromschlußlage einzunehmen, verlieh, besteht das Neue gemäß vorliegender Erfindung darin, daß bei dieser Einrichtung der Unterbrecherhebel in derindifferenten Gleichgewichtslage angeordnet wird, so daß er von selbst weder zur Stromschlußlage noch zur Unterbrechungslage strebt, dabei aber in der Stromschlußlage durch Kontaktreibung festgehalten bleibt. Auf diese Weise ist es möglich, die zur Kontaktherstellung erforderliche Kraft allein von dem Gegengewicht in Verbindung mit dem durch einen gegabelten Mitnehmerarm wirkenden Schwinganker herzuleiten. Tatsächlich wird der Schwinganker befähigt, wenn er vorher bei Überschreitung der Stromgrenze unter Abreißen des Unterbrecherhebels aus der Stromschlußlage bewegt worden ist, bei seinem durch das Reguliergewicht erfolgenden Rückfall eine durch die eintretende Beschleunigung verstärkte Kraft auf den Unterbrecherhebel auszuüben, um ihn -in die Reibungskontakt- ' lage zu bringen. Bei normalem Stromdurchgang bleibt dieser Reibungskontakt gesichert aufrecht (erhalten, indem der Hebel noch bei jedesmaligem Ausschalten des Betriebsstroms durch den Rückfall des Schwingankers fester in Stromschlußlage hineingedrückt wird. Die Empfindlichkeit der Vorrichtung, für eine vorherbestimmte Grenze der Stromstärke in Tätigkeit zu treten, wird wegen der freien Anordnung des Unterbrecherhebels und der erzielten Gleichmäßigkeit des Reibungsdrupkes nicht beeinträchtigt, wie es der Fall wäre, wenn durch den Anzug des Elektromagneten außer der Gegenwirkung des Reguliergewichts auch noch die hinzukommende Feder- oder Gewichtsschließkraft am Unterbrecherhebel überwunden werden müßte.
Auf beiliegender Zeichnung ist:
Fig. ι eine Ansicht des Maximalausschalters in der normalen Stromschlußstellung. Fig. 2 ist ein Schnitt nach A-A (Fig. 1), Fig. 3 eine Ansicht des Maximalausschalters für die Ausschaltlage, die er infolge zu starken Anwachsens des Stromes einnimmt.
Fig. 4 zeigt die Anordnung des Unterbrecherkontakts, von oben gesehen.
Die Vorrichtung enthält zunächst eine an einer Wand zu befestigende Grundplatte p, auf welcher ein durch eine Ebonitplatte η
isoliertes Gestell b angeordnet ist. Auf diesem Gestell sind schwingbar angebracht ein um die Achse ο drehbarer Unterbrecherhebel c und ein mit gegabeltem ^Mitnehmerarm versehener Schwinghebel h, welcher einen festen zylindersektorförmigen Weicheisenanker j und ein zweckmäßig zweiteiliges einstellbares Gegengewicht g besitzt; der Schwinghebel h dreht sich um die Achse q und
ίο strebt die in Fig. ι gezeichnete Lage, wegen des Übergewichts bei g, einzunehmen. Hingegen ist der Unterbrecherhebel c derart frei schwingbar angeordnet und gegebenenfalls mittels Ausgleichgewichts so ausbalanciert, daß er kein Bestreben hat, von selbst eine bestimmte Lage einzunehmen, weder die Strömschlußlage (Fig. 1) noch die Unterbrechungslage (Fig. 3).
Der Umfang des Ankers j liegt zur Achse q dergestalt exzentrisch, daß, wenn ein Strom von normaler Stärke die Spule des mit Kern e versehenen Elektromagneten a durchläuft und der Anker j sich in der Stellung der Fig. 1 befindet, dessen eines Ende von dem Kern e mehr oder weniger entfernt bleibt. Es wird dagegen der mittlere Teil des Ankers j dem Kern e unter kräftigem Anzüge genähert, wenn ein starker Strom durch den Elektromagneten hindurchgeht; die Endlage für diesen Fall stellt Fig. 3 dar.
Der Unterbrecherhebel c wirkt mit dem zweckmäßig gabelförmig gestalteten Stromschlußstück i (Fig. 4) zusammen, welches von dem Gestell b durch eine Ebonitunterlage r isoliert ist, und steht in Verbindung mit einer Klemmschraube d, die mit der Anschlußklemme y durch einen Leitungsdraht f verbunden ist. Die mit dem Elektromagneten a verbundene andere Anschlußklemme ist mit χ bezeichnet. Das Gestell b vermittelt ferner den . Stromübergang vom Elektromagneten a zu dem Unterbrecherhebel c.
Das Ganze ist in ein Gehäuse t, mit einem Sicherheitsverschlusse versehen, eingeschlossen.
Die Vorrichtung wird mittels der Klemmschrauben χ und y in den Stromkreis einer elektrischen Anlage in Reihe mit den Lampen oder mit der Triebmaschine, welcher die Energie zugeführt werden soll, geschaltet.
Die Wirkungsweise -der Vorrichtung ist folgende:
Der Strom tritt bei der Klemmschraube χ (Fig. 1) ein, geht durch die Wicklung des Elektromagneten a, Gestell b, Unterbrecherhebel c, Gabel i; Klemmschraube d, Drahtleitung/ und tritt bei Klemmschraube j/" aus. Hierbei magnetisiert er den Kern e, welcher je nach der Stärke des durch die Spule a laufenden Stromes eine mehr oder minder große Anziehungskraft erhält.
Soll der Strom z. B. höchstens einer Stärke für 20 Kerzen Leuchtkraft entsprechen, so stellt man mittels des zweiteiligen Schraubgewichts g auf dieses Maß ein, indem man dasselbe mehr oder weniger von dem Schwingungsmittelpunkte des Schwinghebels h entfernt, bis der Anker./ dieses Hebels von dem Kern e des Elektomagneten nicht mehr angezogen werden kann, wenn der Strom für diese Kerzenzahl durch die Vorrichtung geht. ' Wenn die gegebene Grenze überschritten wird, d. h. wenn man z. B. eine Lampe zuschaltet, so nimmt die Anziehungskraft des Kernes e des Elektromagneten sogleich zu und es wird der mit dem Hebel h verbundene Anker j in die Lage nach Fig. 3 geschwungen. Der eine (in Fig. 1 und 3 rechts gelegene) Schenkel seines gegabelten Mitnehmerarmes trifft hierbei kräftig auf den Unterbrecherhebel c unter Anschlagen gegen dessen Stift /, um ihn bis gegen den Anschlag m umzulegen und dabei plötzlich sein oberes Ende von dem Stromschlußstück i zu entfernen, wodurch der Stromkreis unterbrochen wird; der Strom hört dann auf zu fließen.
Der Elektromagnet wird infolgedessen sogleich entmagnetisiert und der Schwinghebel h kehrt unter dem Einflüsse des Regu- liergewichts g in seine ursprüngliche Stellung (Fig. 1) zurück; beim Rückfall, der mit gewisser Beschleunigung stattfindet, macht sein linker Mitnehmerarm die vorherige Wirkung des rechten rückgängig, d. h. er hebt den Unterbrechungshebel c wieder und bewirkt den Kontakteingriff am Stromschlußstück z, wie vorher. Durch die Beschleunigung ergibt sich nach diesem Vorgange ein mit konstanter Kraft hergerichteter Reibungskontakt an dem gabelförmigen Kontaktstück i; dieser Kontakt wird durch den jedesmaligen Rückfall des Schwingankers z. B. auch dann weiter gesichert, wenn der normale Strom nicht selbsttätig, sondern an anderer Stelle von Hand unterbrochen wird.
Die selbsttätige Ein- und Ausschaltung, welche der Unterbrecherhebel c unter dem Einfluß des Schwinghebels h ausführt, wiederholt sich so lange, bis die Stromüberschreitung aufgehört hat; wenn das aber einmal geschehen ist, so bleiben die einzelnen Teile in der Lage der Fig. 1 unter Aufrechterhaltung des Stromschlusses.
Es ist ersichtlich, daß die Empfindlichkeit der Regulierung auf bestimmte Stromstärke, bei welcher die Vorrichtung funktionieren soll, deshalb nicht beeinträchtigt wird, weil der Schwinganker nur entgegen der Kraft des Reguliergewichts und der geringen gleich-
bleibenden Kontaktreibung seine Anzugbewegung auszuführen braucht.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Elektrischer Stromunterbrecher, welcher bei zu hoher Stromstärke ein abwechselndes Aus- und Einschalten bewirkt, bestehend aus einem elektromagnetisch beeinflußten Schwinganker und einem durch denselben zwischen zwei Grenzlagen bewegten Unterbrecherhebel, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterbrecherhebel sich im indifferenten oder nahezu indifferenten Gleichgewicht befindet.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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