DE3539391C2 - Verfahren zum Schlichten einer Kettfadenschar - Google Patents
Verfahren zum Schlichten einer KettfadenscharInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schlichten einer aus Einzelfäden
oder dergleichen bestehenden Kettfadenschar, bei dem auf die mit noch flüssiger
Schlichte imprägnierte Kette mit einem ein Verkleben der Kettfäden beim
Trocknen ausschließendes Trennmittel aufgebracht wird und die Kette dann ungeteilt
getrocknet wird. Sie betrifft ferner eine Schlichtmaschine mit deren
Schlichteauftragseinrichtung nachgeschalteter Schlichtetrocknungseinrichtung
zum Durchführen des Verfahrens.
Beim Schlichten werden die Kettfäden in der Regel durch Tauchen im Schlichtetrog
mit einer flüssigen Kombinationsschlichte imprägniert. Der Trog kann neben
dem eigentlichen Schlichteprodukt Wachse und Trennmittel enthalten. Man
unterscheidet relativ billige Grundschlichten bzw. Kernschlichten, mit denen
etwa 80% des Volumens des Einzelfadens aufgefüllt wird, und hochwertige Mantelschlichten
für die Fadenoberfläche. Bei den Mantelschlichten handelt es
sich um synthetische, in der Regel kalt aufzubringende Substanzen. Diese verbessern
die Elastizität und Scheuerfestigkeit des Einzelfadens.
Mit Hilfe der Kernschlichte wird der Einzelfaden versteift. Die Kernschlichte
ist unter anderem auch deshalb erforderlich, weil die Mantelschlichte auf einem
trockenen, nicht beschlichteten Faden nur schlecht haftet. Die genannten
Schlichtetypen können wachsartige Substanzen enthalten, um speziell die
Gleitfähigkeit und (ebenfalls) die Scheuerfestigkeit des Einzelfadens zu verbessern. Durch das Wachsen der Fäden wird auch eine Verminderung der Staubentwicklung
beim anschließenden Weben erreicht.
Nach dem Vorangehenden wäre es sinnvoll, zunächst das Fadenvolumen mit der
Kernschlichte und danach die Fadenoberfläche mit der Mantelschlichte sowie
gegebenenfalls mit dem Wachs durch Tauchen in getrennten Trögen zu behandeln.
Obwohl die jeweils getauchte Fadenschar im Anschluß an jeden Trog abgequetscht
werden könnte, läßt sich aber - wegen des Maximalauftrags an
Schlichte usw. - nicht verhindern, daß mit der imprägnierten und noch feuchten
Kette Produkt aus einem vorangehenden in einen folgenden Trog gebracht
und auf diese Weise das wertvollere Produkt mit dem weniger wertvollen zunehmenden
verdünnt wird. Bei dieser Verfahrensweise wird also Mantelschlichte
durch Zumischung der Kernschlichte schon nach kurzer Betriebszeit unbrauchbar.
Beim Schlichten gibt es noch ein weiteres Problem: Um eine gleichmäßige Ummantelung
der Kettfäden zu erreichen und die Haarigkeit der Fäden optimal zu
gestalten, wird die textile Kette nach dem Aufbringen der (Kern-)Schlichte
und gegebenenfalls der Mantelschlichte und eventuell zusätzlicher Wachse häufig
aufgeteilt und im aufgeteilten Zustand in parallelen Trocknungseinrichtungen
weiterbehandelt, weil die Fäden sonst dazu neigen zusammenzukleben.
Die Fäden werden daher erst im Anschluß an die Trocknungseinrichtung wieder
zusammengeführt, um einen direkten Kontakt von Kettfaden zu Kettfaden zu vermeiden.
Es werden beispielsweise Abstände von bis zu etwa 1,5 mm von Faden zu
Faden eingestellt. Diese Vorbedingung wird bei dem aus DE 26 13 798 A1 bekannten
Schlichtverfahren von vornherein erfüllt, so daß die benachbarten Fäden nicht
untereinander verkleben können.
Auf den getrennten, meist verschieden langen Wegen zwischen den Schlichtapparaten
und der jeweiligen Trocknungseinrichtung können sich in den zum Trennen
der Fäden gebildeten Teilketten unterschiedliche Spannungen durch unterschiedliches
Schrumpf- und Dehnverhalten einstellen, so daß es Schwierigkeiten
bereitet, die Teilketten beim Bäumen wieder ordnungsgemäß zusammenzuführen.
Im Extremfall werden daher Zettelbäume zunächst einzeln geschlichtet und
erst nach dem Trocknen assembliert. In jedem Fall ist das Einziehen verschiedener
Teilketten arbeitsintensiver als das Einziehen der Gesamtkette; für einige
Artikel, wie Schärketten, ist ein Aufteilen der Kette, z. B. im Zylindertrockner,
nur mit Einschränkungen möglich.
Im DE-Z: Melliand Textilberichte, 1/1981, Seiten 23/24, wird der Einsatz
von Schlichtefett oder -wachs entweder in der Schlichteflotte oder zum Nachwachsen
vor dem Trockenteilfeld offenbart. Das Nachwachsen von dem Trockenteilfeld
erfordert bei Anwendung von Festwachsen ein heizbares Überwachsgerät,
was bedeutet, daß das Nachwachsen nach dem Trocknen erfolgen soll. Schlichtefette
werden im bekannten ausschließlich in der Schlichteflotte selbst eingesetzt.
Bei der Anwendung der Schlichtefette in der Schlichteflotte, durch die ein
Nachfetten der trockenen Fadenschar gemäß Mellliand (siehe oben) vielleicht
erspart werden könnte, ergeben sich jedoch Nachteile, wie häufig bei Kombinationen
in der Technik. Zunächst ist das Schlichtefett nicht ohne weiteres mit
der Schlichteflotte mischbar. Es wird daher in der Regel im wesentlichen oben
schwimmen und beim Eintauchen als erstes an den Faden gelangen, so daß das
Eindringen der Schlichte in den Faden von vornherein beeinflußt, wenn nicht
gestört wird. Weiterhin ist es beim Tauchen und beim anschließenden Abquetschen
der Fadenschar kaum zu vermeiden, daß das Schlichtefett auch in den Faden
eindringt. Dadurch kann die durch das Schlichten erstrebte Versteifung
des Faden beeinträchtigt werden.
Schließlich wird in der nicht vorveröffentlichten DE 33 23 743 A1 ein Verfahren
zum Schlichten von Garn vorgeschlagen, bei dem ein Zusammenkleben von
Nachbarfäden mit Hilfe eines mit dem Schlichtemittel unverträglichen Trennmittels
vermieden werden soll. Die beidene Komponenten können nacheinander mit
Flüssigkeitsauftragsvorrichtungen, wie Pflatschwalzen, auf das Garn aufgebracht
werden. Auch hierbei ist ein Eindringen des Trennmittels - trotz der
vorausgesetzten Unverträglichkeit mit dem Schlichtemittel - kaum zu vermeiden.
Das Trennmittel kann daher die erstrebte Wirkung der Schlichte zumindest
zum Teil aufheben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, das es
ermöglicht, ein Trennmittel, insbesondere eine synthetische Mantelschlichte,
ein zusätzlich glättendes Wachs oder dergleichen, auf die Oberfläche - also
richtig plaziert - der Fäden einer unmittelbar vorher mit einer Kernschlichte
imprägnierten, noch feuchten Kette aufzubringen, ohne daß die Gefahr einer
Vermischung von Schlichte und Trennmittel besteht. Durch die Erfindung soll
ferner die Möglichkeit geschaffen werden, in voller Fadenzahl der Kette über
einen einzigen Trockner zu fahren, ohne daß die Kettfäden verkleben und Probleme
beim Aufteilen der Kette sowie Fahren durch den Kamm einer nachgeschalteten
Bäummaschine auftreten können.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht für das Verfahren zum Schlichten einer
aus Einzelfäden oder dergleichen bestehenden Kettfadenschar, bei dem die
Schlichte zunächst auf die Kette aufgebracht und die Kette dann getrocknet
wird, darin, daß das Trennmittel auf die Kettfäden aufgesprüht wird. Gemäß
weiterer Erfindung wird bei einer Schlichtmaschine mit deren Schlichteauftragseinrichtung
nachgeschalteter Schlichtetrocknungseinrichtung der Trocknungseinrichtung
eine Vorrichtung zum Aufsprühen eines Trennmittels auf die
in der Auftragsvorrichtung bereits mit Schlichte imprägnierte Kette vorgeschaltet.
Das Trennmittel soll aus Düsen, vorzugsweise als feiner Nebel von oben und
unten, unmittelbar auf die Kette, also auf die Kette bildenden Fäden aufgesprüht
werden. Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird demgemäß im
wesentlichen gelöst durch die Kombination von Ort und Art der Applikation des
Trennmittels. Wenn beispielsweise ein Trennmittel auf die frisch mit (irgendeiner)
Schlichte imprägnierte Kette aus Düsen aufgesprüht wird, kann die Kette
in voller Dichte getrocknet werden. Dadurch wird der Trocknungsvorgang
selbst zwar nicht eingeschränkt, das heißt es muß in üblicher Weise getrocknet
werden, jedoch kann die gesamte Kette in voller Dichte vereinigt über den
Trockner gefahren werden.
Als Trennmittel kommen Mantelschlichten, zusätzliche Wachse oder dergleichen
Trennmittel in Frage. Eine Mantelschlichte wird eingesetzt, wenn eine Trennung
von Kern- und Mantelschlichte erwünscht ist. Ein zusätzliches Wachs wird eingesetzt,
wenn speziell die Gleifähigkeit und die Scheuerfestigkeit der Fäden
erhöht und ein Stauben der Kette beim Weben vermindert werden sollen. Ein
Trennmittel wird speziell vorgesehen, um ein Verkleben der dicht aneinanderliegenden
Fäden beim Trocknen auszuschließen.
Durch das erfindungsgemäße Aufsprühen des Trennmittels auf die bereits in einer
oder in mehreren Stufen vorbehandelte Kette werden zugleich ein Minimalauftrag
und eine richtige Plazierung bei vermindertem Aufwand für die jeweilige
Sprühsubstanz erreicht. Außerdem kann eine Vermischung der einzelnen
Produktreservoire nicht eintreten.
Erfindungsgemäß kann eine Fadenschar nach vorangegangenem Imprägnieren durch
Tauchen (mit anschließendem Abquetschen) je nach Art der Imprägnierflüssigkeit,
z. B. Kernschlichte oder Kombinationsschlichte, wahlweise mit einer Mantelschlichte,
einem zusätzlichen Wachs und/oder mit einem Trennmittel im engeren
Sinne durch Aufsprühen dieser Substanz beaufschlagt werden. An das Imprägnieren
durch Tauchen schließt sich also mindestens ein Sprühvorgang zur
Behandlung der Fadenoberfläche mit einem in der Regel relativ hochwertigen
Trennmittel an. Der vorbehandelte Faden kommt mit dem Reservoir des jeweiligen
Trennmittels in keinem Fall in Berührung. Die saubere Trennung der einzelnen
Verfahrensschritte läßt es zu, optimale Elastizitätswerte durch eine
einwandfreie Mantelbeschlichtung sowie optimale Gleitwerte durch einwandfreies,
getrenntes Wachsen zu erzielen und bei aufgesprühtem Trennmittel in voller
Fadenzahl der Kette zu trocknen.
Unter den aufzusprühenden Trennmitteln werden in der Praxis auch als Gleitmittel
oder Antiblockmittel bezeichnete Additive zum Einstellen der erwünschten
Antihaft- und Fixiereigenschaften verstanden. Beispiele von Trennmitteln
und solchen Additivgruppen sind Metallseifen, Montan- und Paraffinwachse,
wachsartige Polymere, höhere Fettalkohole und Fettsäureester, Silikone und
dergleichen. Durch das Trennmittel wird auf chemische Weise ein Verkleben von
Kettfäden oder von von den Fäden abstehenden Faserenden mit benachbarten
Kettfäden verhindert. Daher kann die Kette nach dem Aufsprühen des Trennmittels
nicht nur in voller Fadenschar getrocknet werden, sondern die Kette ist
gegebenfalls im Trockenteilfeld auch leicht zu teilen, und es wird eine
einwandfreie Schlichteummantelung erhalten.
Das Aufsprühen von Trennmitteln im Anschluß an das Tauchapplizieren und gegebenenfalls
Sprühapplizieren weiterer Produkte wird insbesondere bei dichten
Ketten oder bei aufgrund ihrer Haarigkeit zum Verklammern neigenden Ketten
angewendet, so daß die übliche schwierige und aufwendige Alternative mit
zweifacher bis vierfacher Aufteilung der Kette im Trockner entfallen kann und
trotzdem eine Kette mit rundum gleichmäßig beschlichteten, elastischen,
gleitfähigen und scheuerfesten sowie nicht staubenden Einzelfäden herzustellen
ist. Außerdem wird bei kritischen, insbesondere zur Verkordelung neigenden,
Artikeln durch das Erhalten der vollen Kettdichte ein gegenseitiges Abstützen
der mit dem Trennmittel besprühten Kettfäden erreicht, so daß auch
die Gefahr von Kettenbrüchen im Trockenteilfeld oder im Kamm der Bäumvorrichtung
herabgesetzt wird.
Schließlich wird beim Schlichten, insbesondere Zettelschlichten, von im wesentlichen
umsponnenem Filamentgarn durch das Aufsprühen von Trennmittel ein
Verkleben der einzelnen Kapillare eines Garnverbandes mit Kapillaren eines
benachbarten Garnverbandes in solchem Maße unterdrückt, daß es auch hierbei
möglich ist, ohne Aufteilen der Filamentgarne durch einen Trockner zu fahren.
Die seitliche Berührung der einzelnen mit dem Trennmittel besprühten Filamentgarne
im Trockner führt trotz intensiver Luftbewegung beim Trocknen weder
zu Verklebungen noch zu Fadenbrüchen. Bei dem Behandeln von mit Trennmittel
besprühten Fäden kann sogar die häufig eingesetzte, aufwendige Luftvortrocknung
auf ein Minimum reduziert werden, so daß fast ausschließlich mit der intensiven
und wirtschaftlichen Zylindertrocknung zu arbeiten ist.
Vorteilhaft ist die Anwendung der erfindungsgemäßen Lehre beim Einschalten
einer Glätteinrichtung für die Fäden im Anschluß an das Schlichten, so daß
durch das darauf folgende Aufsprühen eines Trennmittels der Glätteffekt auch
beim Trocknen der dichten Kette erhalten bleibt.
Bei der Auswahl des einzelnen Trennmittels muß gegebenenfalls auch auf dessen
Wirkung auf die übrigen Imprägniermittel sowie in den weiteren Verfahrensstufen
beim Herstellen und eventuell beim Veredeln Rücksicht genommen werden.
Schließlich kann es zweckmäßig sein, bei der Auswahl des Trennmittels darauf
zu achten, daß es beim Entschlichten wieder problemlos zu entfernen ist. Die
Gesamtmenge an aufgesprühtem Trennmittel liegt - unabhängig von der Garnfeinheit -
in der Größenordnung von 0,5 bis 1,5 Gew.-% des behandelten Fadens.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung mit der schematischen Darstellung des Aufsprühens
eines Trennmittels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt einer Schlichtmaschine mit zwischen Schlichteauftragseinrichtung
und Schlichtetrocknungseinrichtung eingeschalteter Trennmittelaufsprühvorrichtung; und
Fig. 2 einen Ausschnitt der Schlichtmaschine nach Fig. 1 mit im Bereich
der Trennmittelaufsprüheinrichtung durch Trenn- bzw. Glättstäbe geteilter Kette.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 wird die Kette 1 in voller Dichte
über eine Leitwalze 2 und eine Tauchwalze 3 durch die in einem Trog 4
befindliche Schlichte 5 geleitet. Die Kette 1 wir dann in üblicher
Weise durch die Quetschfuge eines aus Unterwalze 6 und Oberwalze 7 bestehenden
Quetschwalzenpaars weitergeführt. Auf dem Wege zu einer insgesamt
mit 8 bezeichneten und im wesentlichen aus Zylinder-Trockentrommel
9 bestehenden Trocknungseinrichtung gelangt die Kette 1 durch die
erfindungsgemäße, insgesamt mit 10 bezeichnete Trennmittelaufsprühvorrichtung.
Nach Fig. 1 besteht die Trennmittelaufsprühvorrichtung 10 aus einer
Oberdüse 11 und einer Unterdüse 12. Ober- und Unterdüse 11, 12 können
aus einer Reihe oder einem Feld von Einzeldüsen, aus einer sich ebenfalls
quer zur Transportrichtung 13 erstreckenden Spaltdüse und dergleichen
bestehen. Aus den Düsen 11, 12 wird ein feiner Sprühnebel 14
von oben und unten auf die Kette 1 aufgesprüht. Die Düsen 11, 12 können
aus einem Trennmittelreservoir 15 mit Hilfe einer Pumpe 16 sowie über
Leitungen 17 bzw. 18 mit dem zu versprühenden Trennmittel versorgt werden.
Zum Versprühen des herangeförderten Trennmittels können die Düsen
11, 12 an eine Preßluftleitung 19 angeschlossen werden.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 wird die Kette 1 ungeteilt in voller
Dichte durch die Trennmittelaufsprühvorrichtung 10 hindurch und weiter
in Transportrichtung durch die Trocknungseinrichtung 8 sowie über ein
Trockenteilfeld 20 zur Bäummaschine mit einem Kettbaum 21 geführt.
Wenn es Schwierigkeiten bereiten sollte, die einzelnen Kettfäden der
ungeteilten Kette in ausreichender Weise gleichmäßig mit dem Trennmittel
zu beaufschlagen, kann es zweckmäßig sein, die Kette gemäß Fig. 2
vor dem Einlauf in die Trennmittelaufsprüheinrichtung 10 zu teilen.
Vorzugsweise werden an dieser Stelle Trenn- oder Glättstäbe 22 eingesetzt,
die zugleich eine Glätteinrichtung für die mit der Schlichte imprägnierten
Fäden darstellen, derart, daß die Fäden durch das anschließende
Applizieren des Trennmittels auch über die nachfolgende Trocknung
der dichten Kette hinweg eine für die Weiterverarbeitung ausreichende
Glätte behalten.
In dem in Fig. 2 dargestellten Ausschnitt der Schlichtmaschine können
die Zuleitungen zu den Düsen 11, 12 im wesentlichen ebenso ausgebildet
werden wie in Fig. 1. Auch das Applizieren der Schlichte sowie das
Trocknen und Bäumen können unverändert übernommen werden. In Fig. 2
werden im Bereich der Trennmittelaufsprühvorrichtung 10 eine Wanne 23
und ein Abtropfblech 24 mit Ablaufrinne 25 schematisch dargestellt. Im
Prinzip kann die Wanne 23 als Trennmittelreservoir 15 nach Fig. 1 ausgebildet
oder mit einem solchen Reservoir verbunden werden. Gegebenenfalls
kann also die Pumpe 16 mit den daran anschließenden Leitungen 17
und 18 nach Fig. 1 auf die Wanne 23 geschaltet werden. Je nach Art des
Trennmittels und nach Art des Sprühverfahrens genügt es, oberhalb des
Sprühbereichs ein Abtropfblech 24 anzuordnen oder sogar Kabinen vorzusehen,
die bis auf Einlauf- und Auslaufschlitze für die Kette 1 geschlossen
sind.
Wenn in den dargestellten Ausführungsbeispielen ein anderes Nachbehandlungsmittel
(anstelle des Trennmittels) auf die Kette aufgesprüht werden
soll, können im wesentlichen dieselben Sprühgeräte eingesetzt werden.
Es können auch zwei oder mehr Sprüheinrichtungen zum aufeinanderfolgenden
Aufsprühen unterschiedlicher Nachbehandlungsmittel hintereinander
geschaltet werden. Schließlich lassen sich mit den Sprüheinrichtungen
nicht nur kalte, sondern auch erhitzte Nachbehandlungsmittel auf
die Kette auftragen.
Claims (11)
1. Verfahren zum Schlichten einer aus Einzelfäden oder dergleichen bestehenden
Kettfadenschar, bei dem auf die mit noch flüssiger Schlichte
imprägnierter Kette ein ein Verkleben der Kettfäden beim Trocknen
ausschließendes Trennmittel aufgebracht wird und die Kette dann unterteilt
getrocknet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Trennmittel auf die Kettfäden aufgesprüht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzelfäden vor dem Besprühen geteilt und nach dem Besprühen
bzw. vor dem Trocknen wieder zusammengeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß bezogen auf das Fadengewicht etwa 0,5 bis 1,5 Gew.-% Trennmittel
auf die Kette aufgesprüht werden.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine durch eine Glättvorrichtung erzielte Fadenglättung durch Aufsprühen
des Trennmittels über die nachfolgende Trocknung hinweg erhalten
wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Trennmittel als feiner Sprühnebel auf die ungeteilten Kettfäden
aufgebracht wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Trennmittel Metallseifen, Montan- oder Paraffinwachse, wachsartige
Polymere, höhere Fettalkohole und Fettsäureester, Silikone und
dergleichen verwendet werden.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Trennmittel eine Mantelschlichte, insbesondere eine synthetische
Kaltschlichte, eine Akrylat-, Polyvinylalkohol- oder Polyester-
Schlichte, verwendet wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Trennmittel ein sprühfähiges Wachs, insbesondere eine Lösung
aus hochmolekularen, vollsynthetischen Produkten, wie Polyäthylenglykol
und Polyglykoläther, verwendet wird.
9. Schlichtmaschine mit deren Schlichteauftragseinrichtung (2, 3, 4)
nachgeschalteter Schlichtetrocknungseinrichtung (8) zum Durchführen des
Verfahrens nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Trocknungseinrichtung (8) eine Vorrichtung (10) zum Aufsprühen
eines Trennmittels (14) auf die in der Auftragsvorrichtung (2, 3, 4)
bereits mit Schlichte (5) imprägnierte Kette (1) vorgeschaltet ist.
10. Schlichtmaschine nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung (10) zum Aufsprühen des Trennmittels von oben und
von unten auf die bereits mit Schlichte imprägnierte Kette (1) gerichtete
Düsen (11, 12) besitzt.
11. Schlichtmaschine nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufsprühvorrichtung (10) einer sich der Schlichteauftragseinrichtung
(2, 3, 4) anschließenden Fadenglättvorrichtung (22), insbesondere
einem Naßteilfeld mit Trenn- und Glättstäben, nachgeschaltet ist.
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