DE3539347A1 - Verfahren und vorrichtung zum umsetzen in rauchgasen enthaltener gasfoermiger schwefelverbindungen, wie schwefeldioxid, in von den rauchgasen abzutrennende feste verbindungen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum umsetzen in rauchgasen enthaltener gasfoermiger schwefelverbindungen, wie schwefeldioxid, in von den rauchgasen abzutrennende feste verbindungenInfo
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Description
. . DlPL-ING. WILHELM STELLRECHT MSc
DIPL-PHYS. DR. DIETER GRIESSBACH , DIPL-PHYS. WALTER HAECKER
ι DIPL1-PHYS-DR1ULRICHBoHME
PATENTANWÄLTE
UHUNDSTR. 14c - 7000 STUTTGART 1
UHUNDSTR. 14c - 7000 STUTTGART 1
Verfahren und Vorrichtung zum Umsetzen in Rauchgasen enthaltener
gasförmiger Schwefelverbindungen, wie Schwefeldioxid, in von den Rauchgasen abzutrennende feste Verbindungen
Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umsetzen von in Rauchgasen
enthaltenen gasförmigen Schwefelverbindungen, insbesondere von Schwefeldioxid, in von den Rauchgasen abzutrennende feste Verbindungen.
V/eiter betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des vorgenannten Verfahrens.
Beim Verfeuern von schwefelhaltigen Brennstoffen, wie Kohle oder Öl, in Dampfkesselanlagen entstehen umweitschädliche Schwefelverbindungen,
insbesondere Schwefeldioxid. Neuerdings versucht man in zunehmendem Kasse Rauchgasreinigungsverfahren zu entwickeln,
bei denen das SOp zu Kalziumverbindungen gebunden wird.
Bei den bekannten lösungen wird Kalk in wässriger Aufschlämmung entweder in Karbonat- oder in Hydroxidform in den dem Kessel nachgeschalteten
Reaktor eingesprüht. Die erstere Form wird als Nasskalksteinverfahren,
die letztere Form als halbtrockenes Verfahren bezeichnet. Der Reaktor ist in seiner typischen Form ein relativ
grosser Behälter, in den die wässrige Kalkaufsch Jimung von oben
in abwärtiger Richtung eingesprüht wird. Der hydraulische Durchmesser des Reaktors ist grosser als der Durchmesser des Rauchgaskanals,
so dass die Strömungsgeschwindigkeit der Rauchgase bei deren Eintritt in den Reaktor sinkt. Das Verhältnis aus Höhe/länge
des Reaktors und hydraulischem Durchmesser (^/^vdr ^ ^s^ ^-β^η*
es liegt bei den bekannten Lösungen typischerweise in der Grössenordnung von 2 bis 5. Im Reaktorraum herrschen hierbei nahezu konstante
Verhältnisse, da die Strahlungsturbulenz einen Ausgleich
der Verhältnisse bewirkt, so dass alle Reaktionsstufen unter gleichartigen
Bedingungen erfolgen.
Als Nachteil der vorgenannten Lösung ist zu nennen, das bei ihr Vorrichtungen zur Herstellung und zur Behandlung der Aufschlämmung
erforderlich sind, was die Investitionskosten beträchtlich erhöht.
bad Original
Ausserdem ist das Eintragen der Aufschlämmung in den Reaktor ein
sehr störungsanfälliger Vorgang, was gleichbedeutend mit Produktionsausfällen
und -störungen ist. Die Regelung des Einsprühens der Aufschlämmung erfordert nämlich ein Höchstmass an Genauigkeit,
da zu grosse !Tropfen sich als solche auf dem Reaktorboden ansammeln. Die Konsistenz der wässrigen Kalziumhydroxidaufschlämmung
wird so hoch zu halten versucht, dass die in den Rauchgasen
enthaltene '.".'armeenergie ausreicht, das in den Reaktor eingebrachte
V/asser zu verdampfen, so dr.cs das Atisorptionsprodukt in Form eines
trockenen Pulvers anfällt. Bei so dicker Aufschlämmung neigen die Düsen jedoch stark zu Verstopfung, und es ist schwierig, die
Tropfchengrösse beim Einsprühen zu regulieren.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Umsetzen in Rauchgasen enthaltener Schwefelverbindungen, insbesondere Schwefeldioxid, in von den
Rauchgasen abzutrennende feste Verbindungen, die dann auf einfache und wirtschaftliche Vreise von den Rauchgasen der Kesselanlage getrennt
werden können, au schaffen.
Die hauptsächlichen I-Ierkmale der Erfindung gehen aus den beigefügten
Patentansprüchen hervor.
Anders als bei der vorgenannten bereits bekannten Lösung lässt man
die Geschwindigkeit der gasförmige Schwefelverbindungen enthaltenden
Rauchgase im Reaktor nicht nennenswert sinken, sondern man schleust die Rauchgase durch eine längliche Reaktionszone, in der
die Geschwindigkeit der Rauchgase im wesentlichen unverändert bleibt, wobei die Verweilzeit der Reaktion über die Länge der Reaktionszone
geregelt wird und das Voranschreiten der Reaktion durch Einbringen eines oder mehrerer pulvriger Reagenzien an einer oder
mehreren Stellen der Reaktorzonenlänge in den Rauchgasstrom reguliert werden kann.
Anders als bei der vor$enan?iten bereits bekannten Lösung wird das
mit den gasförmigen Schwefelverbindungen der Rauchgase reagierende Reagens nicht als wässrige Aufschlämmung in die Reaktionszone eingetragen,
sondern man speist das Wasser getrennt vom Reagenz in Form von Hebel oder Dampf in die Reaktionszone, während das Reagens
in Pulverform in die Reaktionszone gebracht wird. Auf diese Weise
BAD ORIGINAL
ve im ei α et nan die mit der Herstellung, der Handhabung und dem Sindüsen
der wässrigen Aufschlämmung in den Reaktor verbundenen
Schwierigkeiter.. Das getrennte Einbringen von Wasser und/oder Danpf zum einen und pulvrigem Reagens zum anderen in den Reaktor
lässt sich technisch leicht und billig bewerkstelligen. Auch gestalten
sich Wartung und Instandhaltung solcher "Vorrichtungen einfach,
und die Bedienung der Anlage erfordert kein umfangreiches Personal,
Die an das eine Ende der langgestreckten Reaktionszone geführten
Rauchgase können schon fertig pulvriges Alkali- und/oder Erdalkalimetalloxid und/oder -hydroxid in Staubform oder Wasser in ITebelform
und/oder als Wasserdampf enthalten, v/ob ei dann entsprechend Wasser und/oder Wasserdampf oder pulvriges Alkali- und/oder Erdalkal!metalloxid
und/oder -hydroxid an einer oder ηehrenen hintereinander
befindlichen Stellen in den Reaktor eingebracht v/erden. Alternativ oder zusätzlich dazu können natürlich auch pulvriges
Oxid und/oder Hydroxid sovie Wasser und/oder Wasserdampf getrennt
voneinander, gegebenfsils an der gleichen Stelle, jedoch getrennt voneinander, in den Reaktor selbst singebracht werden. Statt blossen
V/assers kann auch schwachkonzentrierte Kalzium- oder Hagnesiumhydroxidenulsion
eingesprüht v/erden.
In einem gewissen günstig gelegenen Fall wird pulvriges Oxid und/
oder Hydroxid an wenigstens zwei hintereinander befindlichen Stellen in die Reaktionszone eingetragen, wobei das Einspeisen von Wasser
und/oder Wasserdampf in die Reaktionszone zwischen diesen hintereinander liegenden Eintragsstellen oder ortgleich mit dem pulverförmigen
Reagens erfolgen kann.
Heben den vorgenannten Reagenzien und Wasser kann zur Umwandlung des bei der Reaktion entstandenen Sulfits in Sulfat noch Sauerstoff
oder sauerstoffhaltiges Gas, vorzugsweise in vorgewärmter Form, in den Endabschnitt der Reaktionszone eingetragen werden.
Gleichzeitig können in den Reaktionszonen-Endabschnitt heisse Rauchgase zum Aufheizen der Gase im Reaktor-Sndabschnitt vor der
Staubabscheidung eingeleitet v/erden.
Die Temperatur der in die Reaktionszone einzuleitenden Rauchgase beträgt 50-80O0C, bevorzugt jedoch 9O-2OO°O.
BAD ORiGINAL
Als in die Reaktionszone einzutragendes pulvriges Reagens dient vorzugsweise Kalziumoxid und/oder -hydroxid, das von in die Kesselanlage
eingespeistem Kalziumkarbonat stammen kann, welches dort zu Ealziumoxid zerfällt und welches, wird in die Kesselanlage Wasser
ΐιηά/oder Wasserdampf eingetragen, weiter Kalziumhydroxid bilden
kann. Das Karbonat kann in die Kesselanlage entweder als trockenes
Pulver oder in gewissen Fällen auch als wässrige Aufschlämmung eingebracht v/erden.
Abweichend von der oben genannten bereits bekannten Lösung arbeitet
man bei der Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung mit einem langgestreckten Reaktor, zum Beispiel mit einem Rohrreaktor, dessen
Verhältnis aus Länge und hydraulischem Durchmesser gross ist, nämlich typischerweise ca. 10 oder sogar noch mehr beträgt. In diesem
Reaktor verringert sich die Geschwindigkeit der Rauchgase nicht wesentlich, sondern bleibt se hoch, dass die an der Reaktion beteiligten
gasförmigen und festen Stoffe von den Rauchgasen mitgerissen und weitertransportiert werden. Die erforderliche Verweilzeit
kann über die Länge des Reaktors eingestellt werden, und hinter den Reaktor können die staub- oder nebelartigen Stoffe entweder in
einem separaten Abscheider oder im herkömmlichen Staubabscheider der Kesselanlage von den Rauchgasen getrennt werden. Unter hydraulischem
Durchmesser ist in diesem Zusammen die Cuerschnittfläche des Reaktors zu verstehen.
Ein derart langgestreckter Reaktor bietet ausserdem den Vorteil, dass sich in den einzelnen Reaktorabschnitten unterschiedliche Bedingungen
einstellen oder dass in den einzelnen Abschnitten sogar unterschiedliche Reaktorverhältnisse eingestellt werden können. Die
Temperatur kann zum Beispiel schv/anken je nachdem, ob Reaktionswärme
freigesetzt wird oder Wärme beim Verdampfen von Wasser gebunden wird. Auf diese Weise lässt sich der Prozess in der gewünschten
V/eise optimieren.
Der langgestreckte Reaktor kann in die schwefelhaltige Brennstoffe
verbrennende Kesselanlage fest integriert werden, zum Beispiel in der V/eise, dass der Reaktor im Kesselhaus oder aber aus serhalb desselben
zwischen den Kessel-Heizflächen und dem Staubabscheider angeordnet
ist. Der Reaktor kann aber auch völlig getrennt von der Kesselanlage hinter dem Staubabscheider angeordnet v/erden, wobei
BAD ORIGINAL
dann das Oxid statt in den Kessel separat in den Rauchkanal eingetragen
v.ira, und wobei dann ein eigener Staubabscheider erforderlich
ist. Diese Verfahrensweise bietet den Vorteil, dass die Flugasche und das entstandene Sulfat-VSulfitgemisch vom Rauchgasstrom
getrennt v/erden.
Im folgenden soll die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen im einzelnen beschrieben werden; es zeigen: Fig. 1 das schematische Schnittbild einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 das schematische Schnittbild einer anderen Ausfuhrungsform dar Erfindung.
In der Zeichnung bezeichnet die Bezugszahl 1 den Feuerraum der Kesselanlage,
in welchem schwefelhaltiger Brennstoff 17 gewöhnlich"
unter Zuführung von Luft IS verbrannt wird. Die schwefeldioxidhaltigen
Rauchgase 15 kühlen im Kessel an den Heizflächen 2 und im Vorwärmer 3 der Verbrennungsluft 18 ab. Hinter dem Kessel 1 werden
die Rauchgase 16 gemäss Erfindung in den langgestreckten Reaktor 4 geleitet, an den sich die Staubabscheidungsanlage 5 "und der Schornstein
6 anschliessen.
Das zum Binden des Schwefels vorgesehene Reagens, vorzugsweise Kalziumkarbonat,
wird aus dem Vorratsbehälter 7 über die Dοsieraufgabevorrichtung
8 in den Lufstrom des Gebläses 9 der pneumatischen Förderanlage gebracht und gelangt entweder über die Leitung 10 ins
Oberteil des Kessels 1 und/oder über die Leitung 11 in den vorderen
Abschnitt des Reaktors 4 und möglicherweise über die Leitung 12 noch an eine andere weiter hinten liegende Stelle des Reaktors
4. Ausseraem wird in den langgestreckten Reaktor 4 entweder nur an dessen vorderem Ende oder an mehreren über die Reaktorlänge verteilten
Stellen über die Düsen 15 Wasser eingespritzt. Weiter kann an einer zweckmässigen Stelle des Reaktors 4 in diesen über die
Leitung 14 Warmluft oder über die Leitung 13 Rauchgas eingetragen werden um die Temperatur der Rauchgase im Endabschnitt des Reaktors
vor Erreichen des Staubabscheiders 5 zu erhöhen.
Das Reagens wird vorzugsweise in einer überschüssigen Menge in bezug
auf den im Brennstoff 17 enthaltenen Schwefel eingesetzt. Das Reagens kann entweder über die Leitung 10 direkt in den Kessel 1
BAD ORIGINAL
1 und/oder an einer oder mehreren Stellen 11, 12 des Reaktors 4 direkt
in diesen eingebracht v/erden. Ober die Leitung 12 werden vorzugsweise
höchstens 50 -j der Gesamtreagensmenge eingetragen.
Die von der Pumpe 19 über die lüsen 15 eingetragene Viassermenge
wird vorzugsweise höchstens so gross bemessen, daso sie unter der Wirkung der Wärme der Rauchgase 16 möglichst vollständig verdampft.
Bei Bedarf ka.nn jedoch die Rauchgastemperatur im Reaktor 4 durch
Zuführung heisser Rauchgase 16 über die Umgehungsleitung 13 in
den Endabschnitt des Reaktors 4 erhöht v/erden.
In Pig. 2 bezeichnen die Bezugszahlen die entsprechenden Objekte wie in Pig. 1. Die in Fig. 2 gezeigte Lösung unterscheidet sich von
der in Pig. 1 gezeigten Lösung darin, dass der Reaktor nun erst hinter dem Rauchgasflugaschenabscheider, gewöhnlich hinter dem Elektrofilter
20,angeordnet ist. Dabei erhält man dann die Plugasche
zum einen und die als Reaktionsergebnis anfallenden Kaliumverbindungen
zum anderen im wesentlichen fertig voneinander getrennt, da ja die Plugasche vor dem Reaktor abgeschieden und das Reagens,
vorzugsweise Ilalziumoxid, erst nach dem Abscheiden der Plugasche
in den Reaktor eingebracht wird. Dem Reaktor ist natürlich ein eigener Peststoffabscheider nachgeschaltet, zum Beispiel ein herkömmliches
Elektrofilter oder eine andere entsprechende geeignete Ab scheidevorricn t ung.
Anstelle von Kalziumkarbonat oder -oxid kann in den Kessel 1 oder in den Reaktor 4 irgendein anderes Oxid oder in den Kessel ein
dort Z'x 0:-:id zerfallenc.es Alkali- und/oder Srdalkalimetallkarbonat,
wie Kalsium-I-Iagnesiumkarbonat, eingebracht werden. Wenngleich
das Verfahren und de^ Reaktor gut mit einen einzigen Reagens, zum
Beispiel Z-IaIs i'.rakarbonat oder -oxid, funktionieren, so kann die
Anlage, um günstig erhältliche Reagenzien zu nutzen, doch gleichseitig
auch r.iit mehreren verschiedenen Reagenzien gefahren werden.
Die Reagenzien können dabei entweder miteinander vermischt an der
gleicher. Eintragsstelle bzw. den gleichen Eintragsstellen oder einsein
an get rennt en Eintragssteil cn je nach Bedarf eingebracht v/erden.
Das IZalzivaoxid strömte von Kalziumkarbonat oder von Kalzium-I'agnesiunkarbonat,
das, in den Kessel eingegeben, zu Oxid und Kohlendioxid zerfallen war.
BAD ORIGINAL
Im "folgenden v.ärd die Erfindung an Hand von Bsiopielen im einzelnen
beschrieben.
TJnt3i"3ucht vrarde ein Reaktor mit einer Querschnitt fläche von ungefähr
(0,4 χ C,4)m~ und einer Länge von ca. 20 m. In den Reaktor
■wurden bei verschiedenen Temperaturen Rauchgase eingeblasen, die
hauptsächlich kalziumoxidhaltigen Staub und ca. 900 ppm SCp enthielten.
Ausserdem vrurde in den Reaktor Wasser eingesprüht.
Das in den Rauchgasen enthaltene Kalziumoxid und das Wasser bilden
Kalziumhydroxid, das als stark reaktiver Stoff mit den Oxiden des Schwefels reagiert.
(l) GaO + H9O —
Ga(OH)0"+ SO,
Ga(OH) ~> GaSO
3 + H2C
Die Reaktorverhältnisse und die Reaktionsergebnisse (Analyse) gehen
aus Tabelle 1 hervor, deren erste Spalte die Kalziumoxidmenge, definiert als Kalzium-Mo!verhältnis in bezug auf Schwefel, deren
zv:eite Spalte die Temperatur des in den Reaktor eingeleiteten Rauchgases, deren dritte Spalte die Temperatur des Rauchgases bei
dessen Austritt aus dem Reaktor, deren vierte Spalte die Schv/efeldioxidreduktion
in Prozent, deren fünfte Spalte den prozentualen Flugaschenanteil im .Feststoff, deren sechste Spalte den prozentualen
Sulfit- und Sulfatanteil im Feststoff und deren siebente Spalte den Anteil der übrigen Verbindungen im Feststoff enthält.
Tabelle 1 | T. | Φ 1OIIt |
S0o-Redukt. | ZussmmensetzungL | CaSO.,/ | d. Produktes |
Ca/S | m | Flug | CaSO^ | Sonstige Ver | ||
650G | asche | 23 c/o | bindungen | |||
500C | 68 | 56 % | 76 % | 26 | 1 >o | |
0,52 | 90 | 72 | 82 | 61 | 24 | 13 |
1,56 | 200 | 62 | 87 | 51 | 26 | 25 |
2,20 | 120 | 68 | 96 | 53 | 25 | 21 |
2,22 | 110 | 63 | 93 | 53 | 20 | 22 |
2 ^ | 120 | 110 | 98 | 43 | 15 | 37 |
4,0 | 800 | 72 | 38 | 47 | ||
4,1 | ||||||
ORIGINAL
In den Reaktor wie in Beispiel 1 v/erden Rauchgase eingeleitet, deren
Plugasche mit Elektrofilter separat abgetrennt worden ist. Die Zugabe des Kalziumoxids in die Rauchgase erfolgt hinter dem Elektrofilter
vor dem Reaktor.
Die mit der Umsetzung verbundenen Untersuchungsergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt: Die Kalziumoxidmenge ist als Kalzium-Molverhältnis
zum Schwefel angegeben; die prozentualen Anteile von Kalziumsulfit, Kalziumsulfat and der zusammengefassten restlichen
Verbindungen am bei der Reaktion entstandenen Feststoff sind in jeweils einer eigenen Spalte angegeben. Die Rauchgaseintritts- und
-austrittstemperatiiren sov.de die Schwefeldioxid-Reduktion in Prozent
sind auf entsprechende Weise wie in Tabelle 1 angegeben.
Ca/3 -in Tout
1,56 9O0C 630C
2,22 120 68
2,22 120 68
4,0 120 63
Kalziumoxid wird wie im Beispiel 2 hinter dem Elektrofilter in den
Reaktor eingebracht, jedoch wird den Rauchgasen hinter dem Reaktor nun ein Oxydationsmittel oder sauerstoffhaltiges G-as, wie luft, zugesetzt,
v/ob ei das Kalziumsulfit zu Sulfat o:-:ydiert. Die Reaktionsbedingungen und -ergebnisse sind in Tabelle 3 auf entsprechende
Weise wie in Tabelle 1 und Tabelle 2 angegeben.
S02-Redukt. | CaSC7 | Iro duktanalys e | Sonstige Verbind. |
32 # | 44 i | CaSO, | 35 ;S |
93 | 36 | 21 ·ί | 47 |
93 | 23 · | 17 | 61 |
11 |
Tabelle 3 | m "out |
SC2-Redukt. | CaSC | CaSC, | Sonstige Verbin düngen |
Ca/S Tin | 630C | 32 >S | J- , H- /O | 65 X | 33 Si |
1,55 9O0C | 63 | 93 | 0,3 | 53 | 46 |
2,22 120 | |||||
4,C 120 63 93 0,3 35 64
BAP ORIGINAL
- Leerseite -
Claims (13)
1. Verfahren zum Umsetzen in Rauchgasen enthaltener gasförmiger Schwefelverbindungen in von den Rauchgasen abzutrennende feste Verbindungen,
dadurch gekennzeichnet, dass die gasförmige
Sch wef el verbindungen enthaltenden Rauchgase (16) an dem einen Ende
einer langgestreckten Reaktionszone (4) in diese geleitet werden, und dass in die Reaktionszone ausserdem getrennt a) pulvriges Alkali-
und/oder Erdalkalimetalloxid (7) und/oder -hydroxid und b) Wasser (15) und/oder Wasserdampf an einer oder mehreren Stellen eingebracht
werden, und dass am entgegengesetzten Ende der Reaktionszone feste Schwefelverbindungen enthaltende Rauchgassuspension abgeführt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass am besagten einen Ende der langgestreckten Reaktionszone (4) in diese zusammen mit den Rauchgasen pulvriges Oxid und/oder
Hydroxid (16) und getrennt davon in den Anfangsabschnitt der Reaktionszone Wasser (15) und/oder Wasserdampf eingebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass pulvriges Oxid und/oder Hydroxid an wenigstens zwei
hintereinander angeordneten Stellen (11, 12) in die Reaktionszone eingebracht wird, und dass Wasser (15) und/oder Wasserdampf zwischen
diesen hintereinander befindlichen Eintragssteilen in die Reaktionszone
eingebracht wird.
4. Verfahren nach irgendeinem der obigen Ansprüche, d a d u rch gekennzeichnet, dass in den Endabschnitt der Reaktionszone (4)
Sauerstoff oder sauerstoffhaltiges Gas (14), vorzugsweise in vorgewärmtem (3) Zustand, eingeleitet wird.
5. Verfahren nach irgendeinem der obigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass in den Endabschnitt der Reaktionszone (4) heisse Rauchgase (I3) eingeleitet werden.
6. Verfahren nach irgendeinem der oMgen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass am besagten einen Ende der Reaktionszene (4) in diese Rauchgase (16) eingeleitet werden, deren Temperatur 50 bis
80O0C, vorzugsv:eise SO bis 2000C beträgt.
BAD ORIGINAL
« β · «I fet * »*♦«·
7. Verfahren nach irgendeinem der obigen Ansprüche/ dadurch
gekennzeichnet/ dass in die Reaktionszone (4) pulverförmiges KaI-ziumoxid
(7) und/oder -hydroxid eingebracht wird.
8. Verfahren nach irgendeinem der obigen Ansprüche/ dadurchgekennzeichnet/
dass in die Reaktionszone (4) pulverförmiges KaI-zium-Magnesiunhydroxid
eingebracht wird.
9. Vorrichtung zum ansetzen in Rauchgasen enthaltener gasförmiger Schwefelverbindungen/ insbesondere Schwefeldioxid/ in von den
Bauchgasen abzutrennende feste Verbindungen/ gekennzeichnet
durch einen langgestreckten Reaktor (4), an dessen einem Ende eine Eintrittsöffnung für die gasförmige Schwefelverbindungen
enthaltenden Rauchgase (16) und an dessen entgegengesetztem
Ende eine Austrittsöffnung für die feste Schwefelverbindungen enthaltende
Rauchgassuspension vorhanden ist/ und welcher ausserdem Organe (15) zum Eintragen von Wasser und/oder Dampf sowie Organe
(10/11,12) zum separaten Eintragen pulvrigen Alkali- und/oder
Erdalkalimetalloxids (7) und/oder -hydroxids in den Reaktor (4) an einer oder mehreren über die Reaktorlänge verteilten Stellen
aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dass der Reaktor (4) dem Kessel (1), in dem schwefelhaltige Brennstoffe
(17) verfeuert werden, fest angegliedert ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Reaktor hinter dem Feststoff abscheider der
Kesselrauchgase angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet/
dass das Organ (10) zum Eintragen des pulvrigen Materials in den Reaktor mit dem Ofen (1) in Verbindung steht/
um das pulvrige Material zusaimien mit den Rauchgasen (16) aus
dem Ofen (1) in den Reaktor zu leiten.
13. Vorrichtung nach irgendeinem der obigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das Verhältnis aus der Länge des langgestreckten Reaktors (4) und seinem hydraulischen. Durchmesser grosser
als 10 ist.
BAD ORIGINAL·
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