DE3026867A1

DE3026867A1 - Verfahren zur trockenen gasreinigung mit gleichzeitiger oxidation und wandlung zu alphahalbhydrat

Info

Publication number: DE3026867A1
Application number: DE19803026867
Authority: DE
Inventors: Heinz Ing.(Grad.) 4600 Dortmund Gresch; Heinz Ing.(grad.) 4390 Gladbeck Hölter; Heinrich Ing.(grad.) 4390 Gladbeck Igelbüscher
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1980-07-16
Filing date: 1980-07-16
Publication date: 1982-03-04

Description

Beschreibung und Erläuterung zur Patentanmeldung
'Verfahren zur trockenen Gasreinigung mit gleichzeitiger Oxidation und Wandlung zu Alphahalbhydrat' Es ist bekannt, daß zur Verbesserung der CaOH2-Wandlung bei der Kontaktierung mit SO2 zu CaSO4 Flüssigkeiten in die Kontaktstrecke eingesprüht werden, die als Oxidationsbeschleuniger dienen.
Durch Zusatz von Natrium-Hypochlorid, Kaliumpermanganatlösungen und Wasserstoff superoxidlösungen wird eine verbesserte Reaktion von CaSO3 auf CaSO4 erlangt.
Das Einsprühen dieser Flüssigkeiten bewirkt naturgemäß ein Herabkühlen der Temperatur, das nicht immer gewünscht ist.
Hinzu kommt, daß ein genaues Dosieren notwendig ist, um keine "Klumpenbildung" des Reaktionsmittels, z. B. Kalkhydrat, zu bewirken.
Um diese Nachteile zu beseitigen und trotzdem eine hervorragende Oxidation, d. h. Wandlung von Kalkhydrat, in der Beruhigungsstrecke mit SO2 zu CaSO4 zu erzielen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, in die Kontaktstrecke, vorzugsweise im Bereich von Prallstäben, Ozon einzugeben, so daß 502 in SO, gewandelt wird, und da 303 sich begierig mit dem Kalkhvdrat, insbesondere in der Kontaktstrecke und auf den Filterflächen, zu CaSO4 wandelt, wird eine gute Bildung von CaSO4 erreicht.
Dieses auf trockenem Chemiewandlungssystem beruhende Endprodukt kann der Gipsindustrie zur weiteren Behandlung übergeben werden.
In der beiliegenden Zeichnung ist die erfindungsgemäße Darstellung aufgezeichnet: mit 1 das Rohgas mit 2 die Kontaktstrecke mit 3 der Filter mit 4 der Ventilator mit 5 die Kalkhydrateinblasstelle mit 6 Prallflächen, wo das Kalkhydrat aufprallt und neue Oberflächen bildet mit 7 die Ozonzuführung, die vorzugsweise im Bereich der Prallflächen beginnend die Oxidation forciert, mit 8 der Austrag des oxidierten und mit 502 reagierten Kalkhydratproduktes, das zu CaSO4 gewandelt ist.
Bei entsprechend hoher Temperatur von z. B.
160 - 180 ° unmittelbar hinter dem Kraftwerkskessel kann dieses Produkt gleichzeitig zu Alphahalbhydrat gewandelt werden.
Durch diese erfindungsgemäße Maßgabe der trockenen Entschwefelung mit Oxidationsverbesserung und gleichzeitiger Aufheizung zum Alphahalbhydrat ist ein wesentlicher wirtschaftlicher Schritt getan worden, da bei Naßentschwefelungsanlagen a) das gewaschene Rohgas wieder aufgeheizt werden muß und b) das gewonnene nasse CaSO4 mit etwa 10 % Feuchte mit Zusatzenergie zu Alphahalbhydrat brennen muß.
Dieser Prozeß der Gasreinigung würde weniger als die Hälfte des Naßprozesses an Energie fordern, was volkswirtschaftliche als wertvoll zu bezeichnen ist.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die vorstehend im einzelnen beschriebene und dargestellte Ausbildungsform beschränkt, sondern es sind zahlreiche Abänderungen möglich, ohne jedoch von dem Grundgedanken abzuweichen, Rohgas, das mit SO, anqereichert ist, vorzugsweise hinter Kraftwerken auf trockenem Wege mit Kalkhydrat oder ähnlichen trockenen Additiven zu kontaktieren und durch Zugabe von Ozon und unter Anwendung von hoher Temperatur das Verfahren so zu gestalten, daß der Elektrofilter und auch die zuführenden Rohrleitungen des Rohgases so isoliert werden, daß im trockenen Kontaktverfahren-System eine Temperatur von vorzugsweise oberhalb 160 0 vorliegt und dadurch ein Alphahalbhydrat als Endprodukt aus dem Filtersystem ausgeschleust werden kann.
Patentansprüche Leerseite

Claims

Patentansprüche Anspruch 1 Verfahren zur trockenen Gasreinigung vorzugsweise hinter Kraftwerken dadurch gekennzeichnet, daß das Rohgas mit Ozon, vorzugsweise im Bereich der Prallflächen (7), beaufschlagt wird.

Anspruch 2 Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Rohgas unmittelbar hinter dem Kessel in Rohrleitungen und nachgeschalteten Technologien total isoliert geführt wird, so daß im Bereich der Ozon-Zuführung und dem nachgeschalteten Filter noch eine Temperatur von ca. 140 - 160 0C und mehr herrscht, so daß neben der Oxidation eine gleichzeitige Wandlung zu Alphahalbhydrat ohne Fremdenergiezusatz erreicht wird.