DE3828327A1 - Verfahren zur erzeugung eines zuschlagstoffes fuer baustoffe - Google Patents
Verfahren zur erzeugung eines zuschlagstoffes fuer baustoffeInfo
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- B01D53/46—Removing components of defined structure
- B01D53/48—Sulfur compounds
- B01D53/50—Sulfur oxides
- B01D53/501—Sulfur oxides by treating the gases with a solution or a suspension of an alkali or earth-alkali or ammonium compound
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erzeugung
eines Zuschlagstoffes für Baustoffe durch Ausfiltern von Asche
aus Rauchgasen einer Verbrennungsanlage, wobei die Asche mit
Wasser behandelt wird.
Ausgefilterte Aschen aus Verbrennungsanlagen, wie etwa Kraft
werken, werden bevorzugt in der Bauindustrie eingesetzt. Dabei
ist ein Gehalt an Freikalk (CaO) nur bis zu 1,5% der Asche
zugelassen, während der Gesamtkalkgehalt bis zu 8% betragen
kann. Wenn kalkhaltige Kohle eingesetzt wird, wird die Grenze
für den Freikalkgehalt in der Regel überschritten.
Dabei ist es bekannt, den Freikalkgehalt durch nachträgliche
Behandlung der ausgefilterten Asche mit Wasser herabzusetzen.
In einem gesonderten Apparat, z.B. einem Wirbelschichtapparat,
wird die z.B. in einem Elektrofilter aufgefangene Asche zu
nächst auf mindestens ca. 120°C wiederaufgewärmt, woraufhin
Wasserdampf eingedüst wird, um Kalziumoxid in Kalziumhydroxid
umzuwandeln, d.h. den in der Asche enthaltenen Kalk zu lö
schen.
Nachteilig bei diesem Verfahren ist, daß die heiße Asche beim
Herausfiltern und Sammeln zunächst abgekühlt wird, danach aber
für die Weiterbehandlung wiederaufgeheizt werden muß. Auch
erfordert die gesonderte Behandlung der ausgefilterten Asche
zusätzliche Apparate; sie ist daher platzaufwendig und teuer.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs ge
nannten Art zur Verminderung des Gehalts an Freikalk zur Ver
fügung zu stellen, welches einfacher und wirtschaftlicher
durchgeführt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Verfahren nach der Erfindung
dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser vor dem Ausfiltern der
Asche in die Rauchgase fein verteilt eingesprüht wird.
Die Aschebehandlung kann also in vorteilhafter Weise in die
Gesamtverfahrensführung eingebunden werden. Es entfällt die
Notwendigkeit der Aschewiederaufheizung. Auch bedarf es keines
zusätzlichen apparativen Aufwands.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Verfahrensführung
besteht darin, daß in den Rauchgasen vorhandenes Schwefeldi
oxid in Anwesenheit von Wasser leichter mit in den Ascheparti
keln gebundenen Kalziumverbindungen zu Kalzium-Schwefel-Ver
bindungen abreagiert und so aus den Rauchgasen entfernt wird.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Wasser
in mindestens einer Ebene kranzförmig und konvergierend in die
Rauchgase eingesprüht wird. Die Rauchgase sollten dabei vor
zugsweise eine Temperatur zwischen 120 und 200°C haben. Das
zugeführte Wasser macht vorteilhafterweise 2 bis 8 Gew.-%,
bezogen auf die Aschemenge, aus.
Erfindungsgemäß kann das Wasser vor dem Einsprühen in die
Rauchgase auf über 100°C erwärmt oder sogar verdampft werden,
und zwar vorzugsweise durch die Wärme der heißen Rauchgase.
An der Oberfläche der in den Rauchgasen mitgeführten Asche
teilchen wird das erfindungsgemäß eingedüste und fein verteil
te Wasser adsorbiert. Das in den Aschepartikeln vorhandene
Kalziumoxid verbindet sich mit Wasser zu Kalziumhydroxid. Es
wurde gefunden, daß in dem basischen Milieu an der Oberfläche
der angefeuchteten Aschepartikel mitgeführte Ammoniumsalze
unter Bildung von gasförmigem Ammoniak zerfallen. Falls der
aus der Kohle stammende Freikalkgehalt für die Alkalisierung
zur Ammoniakfreisetzung nicht ausreicht, werden in Weiterbil
dung der Erfindung zusätzlich Kalziumverbindungen in die Ver
brennungsanlage eingeführt. Dabei ist vorgesehen, die Kalzium
verbindungen in einem Anteil zwischen 2 und 8 Gew.-%, bezogen
auf die Aschemenge, zuzusetzen, um einerseits eine genügende
Alkalisierung sicherzustellen und andererseits den zugelas
senen Gesamtkalkgehalt von 8% in der Asche nicht zu über
schreiten. Als Kalkverbindungen können Branntkalk (CaO), Fein
kalk (Ca(OH)2), Kalkstein (CaCo3), Gips (CaSo4) und/oder
Kalkschlämme aus der Kühlwasseraufbereitung und/oder der
Rauchgasentschwefelungs-Abwasseraufbereitung eingesetzt wer
den.
Zusätzlich zu den in der Beschreibung offenbarten Einzelheiten
der Erfindung sollen die in den Ansprüchen angegebenen Merk
male einzeln oder in von der Anspruchsfassung abweichenden
Kombinationen als erfindungswesentlich offenbart gelten.
Claims (10)
1. Verfahren zur Erzeugung eines Zuschlagstoffes für Bau
stoffe durch Ausfiltern von Asche aus Rauchgasen einer Ver
brennungsanlage, wobei die Asche mit Wasser behandelt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Wasser vor dem Ausfiltern der Asche in die Rauchgase
fein verteilt eingesprüht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Wasser in mindestens einer Ebene kranzförmig und konver
gierend in die Rauchgase eingesprüht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rauchgase beim Einsprühen des Wassers eine Temperatur
von 120 bis 200°C haben.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß 2 bis 8 Gew.-% der Aschemenge an Wasser in
die Rauchgase eingesprüht wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Wasser vor dem Einsprühen in die Rauch
gase auf über 100°C erwärmt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Wasser vor dem Einsprühen in die Rauchgase verdampft
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Wasser vor dem Einsprühen in die Rauchgase Wärme aus
den heißen Rauchgasen zugeführt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß zusätzlich Kalziumverbindungen in die Ver
brennungsanlage eingeführt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kalziumverbindungen in einem Anteil zwischen 2 und 8
Gew.-%, bezogen auf die Aschemenge, zugeführt werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß als Kalziumverbindung Branntkalk (CaO),
Feinkalk (Ca(OH)2), Kalkstein (CaCo3), Gips (CaSo4)
und/oder Kalkschlämme aus der Kühlwasseraufbereitung und/oder
der Rauchgasentschwefelungs-Abwasseraufbereitung eingesetzt
werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883828327 DE3828327A1 (de) | 1988-08-20 | 1988-08-20 | Verfahren zur erzeugung eines zuschlagstoffes fuer baustoffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883828327 DE3828327A1 (de) | 1988-08-20 | 1988-08-20 | Verfahren zur erzeugung eines zuschlagstoffes fuer baustoffe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3828327A1 true DE3828327A1 (de) | 1990-02-22 |
Family
ID=6361262
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883828327 Ceased DE3828327A1 (de) | 1988-08-20 | 1988-08-20 | Verfahren zur erzeugung eines zuschlagstoffes fuer baustoffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3828327A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3411010A1 (de) * | 1983-03-26 | 1984-09-27 | Herbert Keller GmbH & Co, 4600 Dortmund | Verwendung von flugstaub als zusatzstoff fuer beton |
DE3539347A1 (de) * | 1985-04-24 | 1986-10-30 | Osakeyhtiö Tampella AB, Tampere | Verfahren und vorrichtung zum umsetzen in rauchgasen enthaltener gasfoermiger schwefelverbindungen, wie schwefeldioxid, in von den rauchgasen abzutrennende feste verbindungen |
-
1988
- 1988-08-20 DE DE19883828327 patent/DE3828327A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3411010A1 (de) * | 1983-03-26 | 1984-09-27 | Herbert Keller GmbH & Co, 4600 Dortmund | Verwendung von flugstaub als zusatzstoff fuer beton |
DE3539347A1 (de) * | 1985-04-24 | 1986-10-30 | Osakeyhtiö Tampella AB, Tampere | Verfahren und vorrichtung zum umsetzen in rauchgasen enthaltener gasfoermiger schwefelverbindungen, wie schwefeldioxid, in von den rauchgasen abzutrennende feste verbindungen |
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