DE1284556B - Verfahren zum Entschwefeln von Verbrennungsabgasen - Google Patents

Verfahren zum Entschwefeln von Verbrennungsabgasen

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DE1284556B
DE1284556B DEW29631A DEW0029631A DE1284556B DE 1284556 B DE1284556 B DE 1284556B DE W29631 A DEW29631 A DE W29631A DE W0029631 A DEW0029631 A DE W0029631A DE 1284556 B DE1284556 B DE 1284556B
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/74General processes for purification of waste gases; Apparatus or devices specially adapted therefor
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    • B01D53/8603Removing sulfur compounds
    • B01D53/8609Sulfur oxides
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    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F5/00Compounds of magnesium
    • C01F5/40Magnesium sulfates

Description

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ent- schlackungen) zu vermeiden, indem CaO-MgO-haltige schwefeln von Verbrennungsabgasen durch Zugabe Stoffe den Verbrennungsabgasen zugesetzt werden, von staubförmigem Eisen(III)-oxyd und von staub- um die gebildete Schwefelsäure aus ihnen zu entfernen, förmigem Erdalkalioxyd zu den heißen Abgasen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ver-
Man hat bereits zum Unschädlichmachen von bei 5 fahren zum Entschwefeln der Verbrennungsabgase der Verbrennung schwefelhaltiger Brennstoffe in anzugeben, das mit geringem Kostenaufwand und ohne Kesselfeuerungen u. dgl. auftretender Schwefelsäure nennenswerte bauliche Veränderungen an den üblichen und zur Vermeidung von Rohrverschmutzungen sowie Dampf- und Heizungskesseln durchführbar ist und Hochtemperaturkorrosionen an den Rohren Dolomit eine praktisch vollständige Entschweflung der Verdem Heizöl beigemischt bzw. Dolomitstaub mit der 10 brennungsabgase ergibt.
Verbrennungsluft in die Feuerung eingeblasen, wo- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
durch aber keine Entschweflung der Verbrennungs- gelöst, daß zu den heißen Abgasen eine Mischung von abgase erzielbar ist. MgO und Fe2O3 im Gewichtsverhältnis 100:1 bei
Zum Entschwefeln der Verbrennungsabgase wurde einer Temperatur von über 8500C zugegeben wird, schon vorgeschlagen, das in ihnen enthaltene Schwefel- 15 Das Eisenoxyd Fe2O3 wirkt als Katalysator für die dioxyd in einem Trockenprozeß unter katalytischer SO2-Oxydation, das Magnesiumoxyd als Reaktions-Einwirkung des Oxyds von Eisen und anderen Metallen partner, um das entstandene SO3 zu binden, so daß bei Temperaturen zwischen 650 und 580° C in Schwefel- festes Magnesiumsulfat entsteht, trioxyd umzuwandeln, das durch die Wirkung des in Fe2O3 und MgO sind als Katalysator bzw. Reak-
den Verbrennungsprodukten enthaltenen Wasser- 20 tionspartner deshalb besonders günstig, weil ihre dampfes bei Temperaturen über dem Taupunkt und Anwendung relativ wirtschaftlich ist. Ein weiterer mit Hilfe der in der Flugasche enthaltenen Metall- Vorteil ist, daß das letztlich erhaltene Abfallprodukt oxyde, insbesondere des Aluminiumoxyds, in Sulfate wiederum wirtschaftlich verwertet werden kann. Die übergeführt werden sollte, die in trockenem Zustand festen Schwefelverbindungen werden außerhalb der auf Heiz- bzw. anderen Flächen niedergeschlagen und 25 Feuerungsräume beispielsweise durch an sich bekannte von diesen mechanisch entfernt werden sollten. Dieser mechanische oder elektrische Staubabscheider aus den Vorschlag scheitert unter anderem an der viel zu Abgasen niedergeschlagen, gesammelt und ihrer kurzen Verweilzeit der Verbrennungsabgase im an- weiteren Verwendung zugeführt, gegebenen Temperaturbereich von etwa 6000C und Es wird eine Mischung von MgO und Fe2O3 in
an der Zersetzung des Aluminiumsulfats ab 6000C, 30 Staubform im Gewichtsverhältnis 100:1 den Verso daß oberhalb dieser Temperatur kein SO3 durch brennungsgasen an einer Stelle zugegeben, an welcher Al2O3 gebunden werden kann. Eine Entschweflung eine Temperatur von über 85O0C herrscht. Dabei wird der Verbrennungsabgase ist auf diesem Wege nicht die Verbrennung des stark schwefelhaltigen Heizöls zu erreichen, da sich das SO2 nur spurenweise in SO3 mit so viel Luftüberschuß durchgeführt, daß anumwandelt und das Al2O3 und Fe2O3 der Flugasche 35 schließend im Feuerungsraum die katalytische Oxynicht mit SO3 reagiert, weil diese Oxyde durch die dation des SO8 zu SO3 erfolgen kann. Durch das hohe Flammentemperatur, der sie ausgesetzt waren, MgO, welches in äquivalentem Verhältnis zum Schwefel reaktionsunfähig wurden. im Feuerungsraum stehen muß, wenn dieser aus den
Man hat auch schon zur Bekämpfung der Tau- Verbrennungsgasen vollständig entfernt werden soll, punktskorrosion an den Rohren Kalziumoxyd etwas 40 wird das SO3 gebunden, so daß als Produkt MgSO4 oberhalb des Taupunktes (bei 300 bis 2000C) den entsteht, welches selbst bei Anwesenheit von Wasser-Rauchgasen zugesetzt. Es schützt nur vor der Tau- dampf in den Verbrennungsgasen ein lockeres Pulver punktskorrosion, indem es sich auf den Rohren bleibt. Somit ist keine Gefahr vorhanden, daß Heizabsetzt und die sich dort niederschlagende Schwefel- flächenverschmutzungen oder -verkrustungen aufsäure neutralisiert. Diese Schwefelsäure bildet sich 45 treten, auch nicht in Temperaturbereichen unter aus den geringen Mengen SO3 (etwa 0,005%), die in 450°C, da die Anwesenheit freier Schwefelsäure ausden Verbrennungsabgasen enthalten sind. Eine Ent- geschlossen ist, weil das gesamte gebildete SO3 bereits schweflung derselben tritt dabei nicht ein, da das bei höheren Temperaturen in Magnesiumsulfat über-SO2 (0,1 Volumprozent) und die gasförmige H2SO4 geführt wurde.
nicht mit CaO reagieren. 50 Das staubf örmige Gemisch wurde in den Feuerungs-
Es ist ferner zum Zwecke der Verhinderung von raum bei Temperaturen oberhalb von 85O0C ein-Rohrablagerungen ermittelt worden, daß Eisenoxyd geblasen, wodurch erreicht wurde," daß die Staubdie Umsetzung von SO2 zu SO3 katalysiert, und zwar wolke das allein wirkungsvolle Temperaturgebiet bei Temperaturen zwischen 300 und 1000° C (Maximum zwischen etwa 850 und etwa 45O0C durchströmt. Es 630° C), daß sich eine solche Katalyse schon am Ende 55 hat sich gezeigt, daß sowohl die katalytischen Eigendes Strahlteils von Dampfkesselfeuerungen bemerkbar schäften des Fe2O3 als auch das Bindungsvermögen macht und daß durch Zugabe von auf die Rohrober- des MgO für gasförmiges SO3 in diesem Temperaturflächen eingestäubtem CaO bei hohen Temperaturen gebiet ausreichend stark sind. Optimale Verhältnisse (1000 bis 13000C) das gebildete SO3 gebunden werden hinsichtlich des Katalysators herrschen bei Tempekann, indem sich an Stelle des schädlichen Na2S2O7 60 raturen um etwa 7000C, während ein optimales CaSO4 bildet. Eine Entschweflung der Verbrennungs- Bindungsvermögen des MgO für SO3 bei etwa 75O0C abgase ist auf diesem Wege jedoch nicht zu er- festzustellen war, wenn Fe2O3 anwesend ist. Die zielen. Reaktionen bei der Entschweflung der Verbrennungs-
Bekannt ist ferner, Rohrverschmutzungen (Ver- gase laufen wie folgt ab:
2SO2 + O2 + Fe2O3(Katalysator) _* 2SO3 + Fe2O3(Katalysat0r) SO3 + MgO > MgSO4
Versuche haben gezeigt, daß die beiden in Betracht kommenden Reaktionen auch bereits bei kurzen Verteilzeiten der Staubwolke von 1 bis 2 Sekunden innerhalb des optimalen Temperaturbereiches noch vollständig ablaufen, d. h. daß eine vollständige Entschweflung auch bei derart geringen Verweilzeiten der Verbrennungsgase in den fraglichen Temperaturzonen noch erreicht wird.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Entschwefeln von Verbrennungsabgasen durch Zugabe von staubförmigem Eisen(III)-oxyd und von staubförmigem Erdalkalioxyd zu den heißen Abgasen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung von MgO und Fe2O3 im Gewichtsverhältnis 100:1 bei einer Temperatur von über 8500C zugegeben wird.
DEW29631A 1961-03-09 1961-03-09 Verfahren zum Entschwefeln von Verbrennungsabgasen Pending DE1284556B (de)

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AT213381B (de) * 1959-05-21 1961-02-10 Josef Dr Ing Cermak Verfahren und Vorrichtung zum Abscheiden von Schwefelverbindungen aus Verbrennungsgasen

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