DE3536220C2 - - Google Patents
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- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14B—MECHANICAL TREATMENT OR PROCESSING OF SKINS, HIDES OR LEATHER IN GENERAL; PELT-SHEARING MACHINES; INTESTINE-SPLITTING MACHINES
- C14B1/00—Manufacture of leather; Machines or devices therefor
- C14B1/02—Fleshing, unhairing, samming, stretching-out, setting-out, shaving, splitting, or skiving skins, hides, or leather
- C14B1/14—Fleshing, unhairing, samming, stretching-out, setting-out, shaving, splitting, or skiving skins, hides, or leather using tools cutting the skin in a plane substantially parallel to its surface
- C14B1/22—Fleshing, unhairing, samming, stretching-out, setting-out, shaving, splitting, or skiving skins, hides, or leather using tools cutting the skin in a plane substantially parallel to its surface using cylindrical knives
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C14B—MECHANICAL TREATMENT OR PROCESSING OF SKINS, HIDES OR LEATHER IN GENERAL; PELT-SHEARING MACHINES; INTESTINE-SPLITTING MACHINES
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Description
Die Erfindung betrifft eine Führungsvorrichtung an einer
Schärfmaschine für Werkstücke aus Leder, Kunststoff, Karton oder
desgleichen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Mit einer Schärfmaschine wird an der Unterseite des
Werkstückes Material abgetragen, wozu es durch den Spalt
zwischen dem Vorschubelement und dem Andruckteil geführt
wird. Das als Zylinder ausgebildete Vorschubelement ist
rotierend angetrieben; seine Achse liegt senkrecht zur Achse
des zylindrischen Messers. Das Messer ist nach Art einer
Glocke hülsenförmig ausgebildet; seine Schneide ist dem
Spalt zugewandt. Das Vorschubelement ragt teilweise in das
Glockenmesser und transportiert das auf ihm liegende Werk
stück gegen das Glockenmesser. Die Bedienungsperson muß beim
Schärfen das Werkstück von Hand durch den Spalt führen,
wobei das Glockenmesser längs des Randes des Werkstückes
Material abträgt. Ist der Rand des Werkstückes gerade, läßt
es sich in einfacher Weise durch den Spalt führen. Ist der
Rand des Werkstückes jedoch gekrümmt oder kurvig ausgeführt,
ist dessen Führung äußerst schwierig, so daß der Rand oft
unsauber geschärft ist.
Aus der DE-PS 3 81 369 ist eine Führungsvorrichtung bekannt,
bei der durch eine bestimmte Formgebung der Vorschubrolle
dem Werkstück eine Drehkraft auferlegt wird. Das Werkstück
wird so selbsttätig an einem Anschlag gehalten und läuft an
diesem entlang. Es soll so eine sehr gleichmäßige Schärfung
möglich sein. Beim Vorschub wird dabei der vom Messer abge
trennte Span der Vorschubrolle transportiert; die Vorschub
rolle liegt somit nur über der Spanbreite am Werkstück an.
Soll mit dieser Führungsvorrichtung ein Werkstück aus
weichem Leder geschärft werden oder fällt ein Span von nur
geringer Breite an, so ergeben sich erhebliche Transport
probleme. Das über den Span gegen das Messer gedrückte
Werkstück neigt zum Welligwerden, wodurch die Führung und
damit der Schnitt fehlerhaft werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Führungsvor
richtung der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden, daß
auch bei geringeren Spanbreiten oder weichen Werkstück
materialien eine saubere Schärfkante geschnitten werden
kann.
Diese Aufgabe wird nach den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Das Werkstück wird - unabhängig von der Spanbreite - über
eine große Auflagefläche über das schneidende Messer
gezogen, wodurch - auch bei weichem Leder - ein gleich
mäßiger, sauberer Schnitt mit steilen Schnittwinkeln möglich
ist. Dieser saubere Schnitt ist auch gewährleistet, wenn das
Werkstück ohne Führung von Hand nur aufgrund der wirkenden
Kräfte selbsttätig durch die Schärfmaschine läuft. Auch bei
Werkstücken mit mehrfach gekrümmtem Randverlauf ist so eine
einwandfreie Schärfung ohne manuelle Führung gewährleistet.
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren
Ansprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist mit seinen
Merkmalen in den Zeichnungen dargestellt und nachstehend im
einzelnen beschrieben: Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer mit einer erfindungs
gemäßen Führungsvorrichtung ausgestatteten Schärf
maschine,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Schärfmaschine
gemäß Fig. 1,
Fig. 3 teilweise im Schnitt und teilweise in
Vorderansicht den Schärfbereich der
Maschine in vergrößerter Darstellung,
Fig. 4 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles
IV in Fig. 3,
Fig. 5 teilweise im Schnitt und teilweise in
Draufsicht den Schärfbereich der
Maschine gemäß den Fig. 1 und 2,
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI
in Fig. 5,
Fig. 7 die beim Schärfen auftretenden Kraft
verhältnisse an der erfindungsgemäßen
Führungsvorrichtung.
Die Schärfmaschine dient zum Schärfen von Teilen aus Leder
oder lederähnlichem Werkstoff. Hierbei werden die Leder
teile, die zur Verarbeitung für bestimmte Zwecke zu dick
sind, dünner gemacht. Von der Unterseite des Leders wird
so viel abgenommen, wie es der jeweilige Zweck erfordert.
Die Schärfmaschine hat ein Gehäuse 28, in dem ein Motor
zum Antrieb eines als Glockenmesser ausgebildeten, drehbar gelagerten Schärf
messers 4 angeordnet ist. Auf dem Gehäuse 28 be
findet sich ein Lagerbock 27 für einen Haltearm 24, der
um eine horizontale Achse 30 (Fig. 2) schwenkbar am Lager
bock 27 gelagert ist. Auf dem Gehäuse 28 befindet sich
ein Höhenanschlag 29 für den Haltearm 24. Am freien Ende
des Haltearmes 24 ist eine teilkreisförmige Führung 23
für einen Antriebsmotor 25 eines Vorschubelementes 1 be
festigt. Der mit einem Getriebe versehene Antriebsmotor
25 ist auf einem Motorflansch 26 befestigt, der quer von
einer Flachführung 22 absteht und fest mit ihr verbunden
ist. Die Flachführung 22 erstreckt sich in einer Vertikal
ebene und weist einen Führungsteil 31 auf (Fig. 1), der
in eine auf einem Kreisbogen liegende Vertiefung 32 in
der Führung 23 formschlüssig eingreift. Mit dem Führungs
teil 31 kann die Flachführung 22 und damit der Antriebs
motor 25 mit dem Vorschubelement 1 längs der Führung 23 in
unterschiedliche Winkellagen verstellt werden. In der
jeweils eingestellten Winkellage wird die Flachführung
22 mit einer Klemmschraube 18 an der Führung 23 verklemmt.
Die Flachführung 22 kann außerdem in ihrer Längsrichtung
zur Höhenverstellung des Vorschubelementes 1 verstellt werden.
Hierzu ist eine Stellschraube 17 an der Flachführung 22
vorgesehen. Mit der Stellschraube 17 kann die Flachführung
22 längs der Führung 23 in ihrer Längsrichtung verstellt
werden, so daß die Höhenlage des Vorschubelementes 1 gegen
über einem im Gehäuse 28 untergebrachten Andruckteil 2
eingestellt werden kann. Das zu schärfende Werkstück 3 wird zwischen dem Vorschubele
ment 1 und dem Andruckteil 2
hindurchgeführt und hierbei vom Glockenmesser 4 in der ge
wünschten Weise geschärft.
Im Gehäuse 28 ist ein (nicht dargestellter) Schleifstein
vorgesehen, mit dem die Schneide 33 (Fig. 1) abgerichtet
werden kann. Als Schleifstein wird eine Schleifscheibe ver
wendet, deren Antrieb mit einem Betätigungsknopf 19 ein
geschaltet werden kann. Die Schleifscheibe läßt sich mit
einem Stellknopf 20 in Richtung auf das Glockenmesser 4
zustellen. Da das Glockenmesser 4 durch das Abrichten
in seiner axialen Länge kürzer wird, läßt sich das Glocken
messer 4 mit einem weiteren Stellknopf 21 so nachstellen,
daß sich die Schneide 33 an der gewünschten Bearbeitungs
stelle befindet.
Das Glockenmesser 4 ist so im Gehäuse 28 untergebracht,
daß es im wesentlichen nur im Arbeitsbereich über das
Gehäuse ragt (Fig. 2), ansonsten jedoch im Gehäuse unter
gebracht ist. Das Andruckteil 2, das im Bereich unter
halb des Vorschubelementes 1 liegt, ist am freien Ende eines
Andruckhebels 2a vorgesehen (Fig. 1), der im Gehäuse 28
untergebracht ist. Das Andruckteil 2 ragt aus dem Ge
häuse 28 (Fig. 2) und liegt dem Vorschubelement 1 gegenüber.
Das zu bearbeitende Werkstück 3 wird zwischen dem Vor
schubelement 1 und dem Andruckteil 2 hindurchgeführt und
hierbei von der Schneide 33 des Glockenmessers 4 bearbeitet.
Das Werkstück 3 wird
dabei
gegen einen Werkstückanschlag 5 gedrückt
(Fig. 2 bis 5). Dadurch ist das Werkstück 3 beim Schärfen
einwandfrei geführt, so daß ein sehr sauberer Schnitt an
gebracht werden kann. Der Anschlag 5 ist an einem Halte
flansch 16 befestigt, der an der vom Antriebsmotor 25 ab
gewandten Seite des Motorflansches 26 vorgesehen ist und
durch den die (nicht dargestellte) Antriebswelle für das
Vorschubelement 1 ragt. Am Halteflansch 16 ist außerdem über
ein Zwischenstück 34 (Fig. 4) lösbar ein Niederhalter 6
befestigt, der sich im Bereich oberhalb des Andruckteiles
2 befindet und das Werkstück 3 im Bearbeitungsbereich
nach unten gegen das Andruckteil hält.
Der Andruckhebel 2a ist als zweiarmiger Hebel ausgebildet
und sitzt auf einem Lagerbolzen 7 (Fig. 3 und 4). Auf dem
längeren Hebelarm 35 sitzt das Andruckteil 2. Der Lager
bolzen 7 steht von einem Arm 13a senkrecht ab, der neben
dem Andruckhebel 2a parallel zu ihm verläuft und dessen
freies Ende den Anschlag 5 aufweist. An der Unterseite des
Armes 13a ist ein durch ein Rohrstück 15 gebildeter An
schlag für eine Stellschraube 8 vorgesehen. Das Rohrstück
15 sitzt auf einer Schraube 37, die von unten in den Arm
13a geschraubt ist. Die Stellschraube 8 ist in einem Träger
13 vorgesehen, der an dem dem Andruckteil 2 gegen
überliegenden Ende im Gehäuse 28 mit dem Andruckhebel 2a
fest verbunden ist. Das Rohrstück 15 liegt an der Stell
schraube 8 an. Durch Drehen der Stellschraube 8 wird der
Träger 13 und damit der Andruckhebel 2a um den Lagerbolzen
7 geschwenkt. Eine Zugfeder 11 ist mit einem Ende
in einen Federhaltebolzen 12 eingehängt, der im Bereich
unterhalb des Andruckteiles 2 am Arm 13a vorgesehen
ist. Das andere Ende der Zugfeder 11 ist in einen Feder
bolzen 10 eingehängt, der im Träger 13 gelagert ist
und mit einem Einstellknopf 9 zur Einstellung der Feder
spannung verstellt werden kann. Der Federbolzen 10 weist
eine axial verlaufende Längsnut 38 auf, in die ein Siche
rungsstift 14 eingreift, der im Träger 13 gelagert
ist. Der Federbolzen 10 ist mit Außengewinde versehen und
in den Einstellknopf 9 eingeschraubt. Dadurch läßt sich
der Federbolzen 10 durch Drehen des Einstellknopfes 9
axial verschieben, wobei der Sicherungsstift 14 verhindert,
daß der Federbolzen um seine Achse dreht.
Mit dem Vorschubelement 1 wird das zu bearbeitende Werkstück
3 durch einen Spalt 39 (Fig. 4) zwischen dem Vorschubelement
und dem gegenüberliegenden Andruckteil 2 geführt.
Da das Vorschubelement 1
vom Antriebsmotor 25 um seine
Achse 40 gedreht wird, wird das Werkstück 3 gegen das
in Durchlaufrichtung hinter ihm liegende Glockenmesser
4 geschoben, dessen Schneide 33 das Werkstück 3 an der
Unterseite schärft. Der Niederhalter 6 drückt von oben
auf das Werkstück 3 und stellt sicher, daß es
einwandfrei ausgerichtet gegen das Glockenmesser 4 ge
führt wird.
Das Vorschubelement 1 befindet sich im Bereich oberhalb des
Glockenmessers 4 und hat annähernd die Form eines Kegel
stumpfes. Die Erzeugende 41 des Vorschubelementes 1 ist aller
dings konkav gekrümmt. In der Arbeitsstellung (Fig. 4)
verläuft die Erzeugende 41 des Vorschubelementes 1, in Vor
schubrichtung gesehen, annähernd parallel zur Andruck
fläche 42 des Andruckteiles 2 (Fig. 4). In Vorschub
richtung des Werkstückes 3 gesehen hat der Spalt 39 an
nähernd konstante Höhe. Wie sich aus den Fig. 3 und 4 er
gibt, liegt die Andruckfläche 42 des Andruckteiles 2 auf
dem Mantel eines gedachten Kegels, dessen Erzeugende 43
(Fig. 3), quer zur Vorschubrichtung des Werkstückes 3 ge
sehen, unter einem Winkel β von 90° zur Achse 40 des Vor
schubelementes 1 liegt. Da der Andruckhebel 2a mit dem An
druckteil 2 und der Anschlag 5 am Halteflansch 16 be
festigt sind, ist eine feste Zuordnung zwischen dem An
druckteil 2, dem Anschlag 5 und dem Vorschubelement 1 gegeben,
so daß beim Verstellen des Vorschubelementes 1 längs der
Führung 23 die annähernd konstante Spalthöhe aufrechter
halten bleibt.
Das Andruckteil 2 und der Anschlag 5 haben jeweils eine
dem Glockenmesser 4 zugewandte ebene Stirnseite 44 und 45
(Fig. 5), die fluchtend zueinander und zu einer die Stirn
seite des Glockenmessers 4 enthaltenden Ebene 46 parallel
liegen. Das Vorschubelement 1 ist so angeordnet, daß seine
Achse 40, senkrecht zur Achse des Glockenmessers 4 bzw.
quer zur Vorschubrichtung des Werkstückes 3 gesehen, unter
einem spitzen Winkel γ zu der die Stirnseite 44, 45
des Andruckstückes 2 und des Anschlages 5 enthaltenden
Vertikalebene 47 liegt. Die Achse 40 des Vorschubelementes 1
verläuft, senkrecht zur Achse des Glockenmessers 4 ge
sehen (Fig. 3), durch die von der Andruckfläche 42 und
der Stirnseite 44 des Andruckteiles 2 gebildeten Kante
48. Der Winkel γ beträgt im Ausführungsbeispiel wenigstens
annähernd 20° und bleibt beim Verstellen des Vorschubele
mentes 1 längs der Führung 23 unverändert.
Der Anschlag 5 hat eine senkrecht zur Stirnseite 45
liegende und an sie anschließende ebene Anschlagfläche 49
(Fig. 5), die in Vorschubrichtung des Werkstückes 3 ver
läuft und an der das Werkstück während der Bearbeitung zur
Anlage gebracht wird. Die Achse 40 des Vorschubelementes 1
liegt, in Achsrichtung des Glockenmessers 4 bzw. in Vor
schubrichtung des Werkstückes 3 gesehen, unter einem
spitzen Winkel δ (Fig. 4) zu einer die Anschlagfläche
49 enthaltenden Vertikalebene 50, welche die Vertikalebene
47 senkrecht schneidet. Auch dieser Winkel δ, der im Aus
führungsbeispiel etwa 22° beträgt, bleibt in allen Ver
stellagen des Vorschubelementes 1 konstant. Wie Fig. 4 weiter
zeigt, schließt die Erzeugende 41 des Vorschubelementes 1
unter dem rechten Winkel ε an die Vertikalebene 50 an,
in Achsrichtung des Glockenmessers 4 gesehen. Das in
Richtung auf das Andruckteil 2 sich verjüngende Vorschubele
ment 1 reicht, in Achsrichtung des Glockenmessers 4 ge
sehen, bis nahe an die Vertikalebene 50.
Der Neigungswinkel γ der Achse 40 des Vorschubelementes 1
in bezug auf die Vertikalebene 47 entspricht dem Schneiden
winkel γ der Schneide 33 des Glockenmessers 4 (Fig. 3).
Wie Fig. 3 entnommen werden kann, liegt die Andruckfläche
42 auf einem sich in Richtung auf das Glockenmesser 4
öffnenden gedachten Kegels. Der Krümmungsradius 51 der
Andruckfläche 42 ist gleich dem Radius 52 der Schneiden
kante 53 des Glockenmessers 4 (Fig. 4).
Auch die Erzeugende 41 des Vorschubelementes 1 hat einen
Radius 54 (Fig. 4), der dem Radius 52 der Schneidenkante
53 des Glockenmessers 4 entspricht. Schließlich ist der
Winkel δ′ (Fig. 4) zwischen der Grundfläche 55 des Vor
schubelementes 1 und dessen Erzeugenden 41 gleich dem Winkel
δ zwischen der Vertikalebene 50 und der Achse 40 des
Vorschubelementes 1.
Im Ausführungsbeispiel fällt die Achse des Antriebsmotors
25 mit der Achse 40 des Vorschubelementes 1 zusammen. Beim
Verstellen des Antriebsmotors 25 mit dem Vorschubelement 1
längs der Führung 23 ändert sich der Winkel 57 zwischen
der Achse 40 des Vorschubelementes 1 und einer durch die Be
arbeitungszone gehenden Horizontalebene 56.
Um das Glockenmesser 4 bei Bedarf leicht auswechseln
zu können, ist das Gehäuse 28 mit einem lösbaren Deckel
58 (Fig. 1) versehen. Auch stirnseitig ist das Gehäuse 28
mit einem abnehmbaren Deckel 59 versehen, so daß die Feder
hebelmechanik und der (nicht dargestellte) Schleifstein
zugänglich sind.
Das Andruckteil 2 ragt geringfügig aus dem Gehäuse 28
(Fig. 2). Das zu bearbeitende Werkstück 3 wird in der Dar
stellung gemäß Fig. 1 von links auf das
Andruckteil 2
geschoben, bis es von dem um die Achse 40 rotierenden
Vorschubelement 1 erfaßt und gegen das nachfolgende Glocken
messer 4 transportiert wird. Infolge der beschriebenen
Schräglage wird das Werkstück 3 hierbei nicht nur in
Richtung auf das Glockenmesser 4 transportiert, sondern
quer zur Vorschubrichtung auch gegen die Anschlagfläche
49 des Anschlages 5 gedrückt, so daß das Werkstück einwand
frei durch den Spalt 39 zwischen dem Andruckteil 2 und
dem Vorschubelement 1 transportiert wird. Die infolge der
beschriebenen Lage des Vorschubelementes 1 erzeugten Kräfte
verhältnisse sollen anhand von Fig. 7 erläutert werden.
Das Vorschubelement 1 rotiert im Uhrzeigersinn. Das (nicht
dargestellte) Werkstück wird von links in Richtung des
Pfeiles 60 in den Spalt 39 geschoben. Infolge der be
schriebenen Schräglage des Vorschubelementes 1 liegt er
lediglich im Bereich eines Kreissektors 61 auf dem Werk
stück 3 auf. Die Schräglage des Vorschubelementes 1 ist
so gewählt, daß der Anpreßschwerpunkt S des Vorschubteiles
1 möglichst nahe an seinem äußeren Rand liegt. Das Vor
schubelement 1 erzeugt eine in Vorschubrichtung 60 gerichtete
Vorschubkraft PV. Außerdem tritt eine Umfangskraft PU
unter einem Winkel α zur Vorschubkraft PV auf. Unter
dem Winkel α liegt eine den Anpreßschwerpunkt S enthalten
de Radiale 62 zu der die Schneidenkante 53 des Glocken
messers 4 enthaltenden Ebene 46. Aus der Vorschubkraft PV
und der Anlaufkraft PA resultiert eine senkrecht gegen die
Anschlagfläche 49 des Anschlages 5 gerichtete Anlaufkraft
PA. Sie ist dafür verantwortlich, daß das zu bearbeitende
Werkstück 3 stets gegen die Anschlagfläche 49 gedrückt wird.
Dadurch liegt der zu bearbeitende Rand des Werkstückes 3
stets an der Anschlagfläche 49 an und wird exakt aus
gerichtet dem nachfolgenden Glockenmesser 4 zugeführt.
Infolge der ständig wirkenden Anlaufkraft PA braucht das
Werkstück 3 nicht mehr von Hand durch den Spalt 39
zwischen das Vorschubelement 1 und dem Andruckteil 2 ge
zogen zu werden, sondern das Werkstück wird selbsttätig
durch diesen Spalt geführt. Infolge der Anlaufkraft PA
wird das Werkstück dabei mit seinem zu bearbeitenden Rand
stets gegen die Anschlagfläche 49 gedrückt, unabhängig
davon, welchen Verlauf der Werkstückrand hat. Der Werk
stückrand kann einen gekrümmten Verlauf haben und wird
dennoch selbsttätig längs dieses Randes einwandfrei vom
Glockenmesser 4 geschärft.
Durch Änderung des Winkels 57 (Fig. 2) läßt sich genau
einstellen, wie viel Material vom Werkstück 3 durch das
Glockenmesser 4 abgetragen werden soll. Je kleiner der
Winkel 57 eingestellt wird, über einen desto breiteren
Bereich erfolgt die Materialabnahme vom Werkstück 3. In
jeder Winkellage tritt aber die Anlaufkraft PA auf, die
dafür sorgt, daß das Werkstück 3 mit seinem zu bearbeiten
den Rand stets gegen die Anschlagfläche 49 gedrückt wird.
Die beim Verschwenken gebildete ideelle Drehachse 64 geht
durch den Schnittpunkt der Erzeugenden 41 mit der Grund
fläche 55 des Vorschubelementes 1 und liegt senkrecht zu
der die Schneidenkante 53 des Glockenmessers 4 enthalten
den Ebene 46.
Die Höhe des Spaltes 39 kann an die Dicke des zu bearbei
tenden Werkstückes 3 einfach angepaßt werden, indem
mittels der Stellschraube 17 die Flachführung 22 verstellt
wird, wobei der Abstand zwischen dem Vorschubelement 1
und dem Andruckteil 2 geändert wird. Auch kann durch
Änderung der Spannung der Zugfeder 11 eine Anpassung an
das jeweils zu bearbeitende Werkstück vorgenommen werden.
Wenn die Einstellung der Federspannung nicht mehr aus
reicht, kann auch eine andere Zugfeder 11 mit einer ande
ren Federcharakteristik eingehängt werden. Es hat sich
gezeigt, daß mit der beschriebenen Schärfmaschine auch
Werkstücke 3 aus sehr dünnem Ledermaterial einwandfrei
geschärft werden können. Es treten keine Verwellungen am
Rand des Werkstückes 3 auf, obwohl es ebenfalls selbst
tätig durch den Spalt 39 geführt und dem Glockenmesser 4
zugeführt wird. Der Niederhalter 6 ist bis nahe an den
Vorschubteil 1 herangeführt. Hierzu ist seine Stirnseite
63, in Achsrichtung des Vorschubelementes 1 gesehen, ent
sprechend dessen Kontur ausgebildet. Mit dem Niederhalter
6 wird das Werkstück 3 beim Durchziehen durch den Spalt
39 einwandfrei in Anlage am Andruckstück 2 und an der An
schlagfläche 49 gehalten.
Das Vorschubelement 1 besteht aus einem vom Glockenmesser 4
schneidbaren Material, wie Polyurethan, so daß das
Vorschubelement bei Bedarf einfach abgerichtet werden kann.
Die Spannung der Zugfeder 11 wird an das zu bearbeitende
Material des Werkstückes 3 angepaßt. Da die Zugfeder 11 in
den Federhaltebolzen 12 eingehängt ist und er über den
Arm 13a und den Anschlag 5 mit dem Halteflansch 16 fest
verbunden ist, übt sie über den Träger 13 auf den Andruck
hebel 2a eine aufwärts gerichtete Kraft aus. Der Andruck
hebel 2a kann bei Bedarf während des Betriebes gegen die
Kraft der Zugfeder 11 um den Lagerbolzen 7 nach unten
schwenken. Bei harten Materialien wird die Federspannung
hoch, bei weichen Materialien niedrig eingestellt.
Im beschriebenen Ausführungsbeispiel wird als Schärfmesser
ein Glockenmesser verwendet. Es ist selbstverständlich
möglich, auch andere Arten von Schärfmessern, wie Band
messer, feststehende Messer und dergleichen einzusetzen.
Anstelle eines Schärfmessers können auch andere Werkzeuge
und Einrichtungen verwendet werden, beispielsweise zum
Färben von Kanten, zum Auftragen von Klebstoff und der
gleichen.
Claims (23)
1. Führungsvorrichtung an einer Schärfmaschine für Werk
stücke aus Leder, Kunststoff, Karton und dergleichen,
mit einem Messer (4), einem drehend angetriebenen, ke
gelstumpfförmigen Vorschubelement (1) für das Werkstück-
und mit einem dem Vorschubelement (1) gegenüberliegenden
Andruckteil (2), der zusammen mit dem Vorschubelement
(1) einen Spalt (39) zum Durchführen des Werkstückes
bildet, der in Vorschubrichtung (60) des Werkstückes
seitlich von einem Anschlag (5) für das Werkstück be
grenzt ist, der eine Anschlagfläche (49) aufweist, wobei
das Vorschubelement (1) beim Vorschub des Werkstückes
(3) eine ständig gegen die Anschlagfläche (49) gerichte
te Anlaufkraft (PA) erzeugt,
dadurch gekennzeichnet, daß das Vorschubelement (1) im
Bereich oberhalb des Messers (4) liegt, und daß die
Drehachse (40) des Vorschubelementes (1) unter einem
spitzen Winkel (γ′′) zu einer die Schneidenkante (53) des
Messers (4) enthaltenden Ebene (46) liegt, wobei das
Vorschubelement (1) zur Erzeugung der Vorschubkraft (PV)
und der quer zu ihr gerichteten Anlaufkraft (PA) mit
einem kreissektorförmigen Bereich (61) auf dem Werkstück
(3) aufliegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein im kreissektorförmigen
Bereich (61) liegender Andruckschwerpunkt (S) in einer
Radialebene (62) des Vorschubelementes (1) liegt, das
unter einem spitzen Winkel (α) zu einer die Schneidkante
(53) des Messers (4) enthaltenden Ebene (46) liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel (γ′′) an
nähernd gleich dem Schneidenwinkel (γ′) der Schneide
(33) des Messers (4) ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (40) des Vor
schubelementes (1) unter einem spitzen Winkel (δ) zu
einer die Anschlagfläche (49) des Anschlages (5) enthal
tenden Ebene (50) liegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel (δ)
gleich dem Winkel (δ′) zwischen einer Grundfläche (55)
des Vorschubelementes (1) und einer seine Kegelmantel
fläche bildenden Erzeugenden (41) ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Erzeugende (41) konkav
gekrümmt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsradius (54) der
Erzeugenden (41) gleich dem Radius (52) der Schneiden
kante (53) des Messers (4) ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Andruckteil (2) eine auf
dem Mantel eines gedachten Kegels liegende Andruckfläche
(42) hat.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckfläche (42) in
Richtung auf das Messer (4) ansteigt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsradius (51) der
Andruckfläche (42) gleich dem Radius (52) der Schneiden
kante (53) des Messers (4) ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (40) des Vor
schubelementes (1) annähernd senkrecht auf der Andruck
fläche (42) steht.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Andruckteil (2) auf
einem zweiarmigen Andruckhebel (2a) vorgesehen ist, der
relativ zum Vorschubelement (1) schwenkbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Andruckhebel (2a) auf
einem Lagerbolzen (7) sitzt, der auf einen mit dem An
schlag (5) fest verbundenen Arm (13a) sitzt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Andruckhebel (2a) an
einem Träger (13) vorgesehen ist, der mit einer Stell
einrichtung (8) zum Verschwenken des Andruckhebels (2a)
versehen ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtung (8)
eine Stellschraube ist, die am Arm (13a), vorzugsweise
an einem Anschlag (15) des Armes, angreift.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (13) mit dem
einen Ende einer Zugfeder (11) verbunden ist, deren an
deres Ende mit dem Arm (13a), vorzugsweise mit einem von
ihm abstehenden Federhaltebolzen (12), verbunden ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (13) mit einer
weiteren Stelleinrichtung (8, 9, 10) zur Einstellung der
Spannung der Zugfeder (11) versehen ist, die in die
Stelleinrichtung (8, 9, 10) eingehängt ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß das Vorschubelement (1), in
Achsrichtung des Messers (4) gesehen, nahezu bis an die
Anschlagfläche (49) des Anschlages (5) reicht.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseite (45) des An
schlages (5) und eine Stirnseite (44) des Andruckteiles
(2) in einer gemeinsamen Ebene (47) liegen.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung der Drehachse
(40) des Vorschubelementes (1) zur Horizontalebene (56)
einstellbar ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die ideelle Drehachse (64)
des Vorschubelementes (1) durch den Schnittpunkt der
Erzeugenden (41) mit der Grundfläche (55) des Vorschub
elementes (1) geht und senkrecht zu der die Schneiden
kante (53) des Messers (4) enthaltenden Ebene (46)
liegt.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß das Vorschubelement (1) aus
einem vom Messer (4) schneidbaren Material, wie Poly
urethan, besteht.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt (39) unabhängig
von der Lage der Schneide (33) des Messers (4) zumindest
annähernd konstante Höhe hat.
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