DE3535614C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schwenktür mit einem Tür­ rahmen und mit wengistens einem um eine außerhalb der Türebene gelegene Achse schwenkbaren Türflügel, der mittels eines Tragarmes mit der Schwenkachse verbun­ den ist. Hierbei umgibt der Türrahmen in der geschlos­ senen Stellung der Tür den Türflügel. Derartige Schwenktüren werden vielfach verwendet, insbesondere in der Ausführungsform von sog. Raumsparschwenktüren. Von Nachteil bei diesen Ausführungen ist, daß der Tragarm das gesamte Türflügelgewicht zu tragen hat. Bei sehr großen Türflügeln, beispielsweise bei Isoliergläsern oder Panzergläsern, mußte der Tragarm entsprechend ausge­ legt werden bzw. es können Türen je nach Glasfüllung nur bis zu einer bestimmten Größe gebaut werden.

Bekannt ist es aus der deutschen Patentanmeldung W 11 066 V/37 d, bekanntgemacht am 8. März 1956, Schienen zur Verschiebung der Fensterflügel am Fensterrahmen vorzusehen. In diese Schiene greift die an einem Tragarm vorgesehene Drehachse des Fensterflügels. Bei einer Bewegung des Fensterflügels lastet jedoch die ge­ samte Last des Fensterflügels auf der Drehachse. Derar­ tige Vorrichtungen sind daher bei schweren Türen nicht verwendbar.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schwenktür der ein­ gangs genannten Art so zu gestalten, daß die Gewichts­ verteilung des Türflügels auf den Rahmen günstiger ist, so daß auch schwere Türen sicher bedienbar sind. Trotz­ dem soll die Schwenktür eine einfache Herstellung und Montage aufweisen.

Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß an der obe­ ren Stirnseite des Türflügels sowie an der dieser Stirnseite zugewandten Seite des Türrahmens und/oder an der unteren Stirnseite des Türflügels sowie an der dieser Stirnseite zugewandten Seite des Türrahmens jeweils eine Schiene angeordnet ist und daß zwischen den beiden benachbar­ ten Schienen von Türflügel und Türrahmen ein Trageteil vorgesehen ist, dessen Enden zur Halterung des Türflügels am Rahmen in die Schienen eingreifen und verschiebbar in den Schienen gelagert sind.

Durch diese Anordnung wird nun­ mehr das Türgewicht zum einen über den Tragarm und zum anderen über das neue Trageteil abgeleitet. Hierdurch er­ gibt sich zum einen ein leichterer Lauf der Türflügel beim Öffnungsvorgang und zum anderen können selbst schwe­ rere Türen sicher gehaltert werden. Durch die Anbringung der Schienen in Verbindung mit dem Trageteil ist auch eine günstigere Montage gewährleistet, da der Türflügel zu­ nächst durch das Trageteil gehaltert und dann in die vorschrifts­ mäßige Stellung gebracht und mit dem Tragarm verbunden wer­ den kann.

Vorteilhafterweise ist wenigstens ein Ende des Trageteils als Laufwagen ausgebildet. Durch diese Anordnung ergibt sich eine leichtere Verschiebbarkeit. Hierbei em­ pfiehlt es sich, den Laufwagen als sog. Pendellaufwagen auszubilden, weil hierdurch etwaige Ungenauigkeiten leichter ausgleichbar sind und die Laufwagen immer einen sicheren Kontakt mit der Schiene haben.

Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist wenigstens ein Ende des Trageteiles als Gleitteil ausge­ bildet. Diese Anordnung ist insbesondere bei leichteren Türen zu empfehlen, da eine solche Anordnung nur einen geringen baulichen Aufwand erfordert.

Bei einem besonderen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Abstand der beiden Enden des Trageteils veränder­ bar. Eine solche Ausbildung gestattet nachträglich eine Abstandsänderung durchzuführen, um so etwaige Montage- oder Herstellungsungenauigkeiten auszugleichen. Selbst nach längerem Gebrauch kann so noch eine Einstellung vor­ genommen werden und die Tür ausgerichtet werden.

Um einen möglichst leichten und sicheren Lauf zu haben, empfiehlt es sich, daß wenigstens ein Ende des Trageteils gegenüber dem restlichen Teil des Trageteils drehbar ist, um so den unterschiedlichen Bewegungsrichtungen der Enden des Tragteiles bei einer Bewegung der Tür Rechnung zu tragen. Vorteilhafterweise ist das Trageteil als Achse ausgebil­ det, an deren Enden der Laufwagen und/oder das Gleitteil angeordnet ist. Durch die Ausbildung als Achse ist zum einen eine sichere Übertragung des Türflügelgewichtes möglich, zum anderen auch eine drehbare Aufhängung bzw. Abstützung des Laufwagens und/oder Gleitteiles an der Achse. Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Achse drehbar und an ihrem einen Ende mit einem Gewinde versehen ist, das in ein Gegengewinde des Laufwagens oder des Gleitteiles eingreift. Aufgrund der Gewindeausbildung ist es nunmehr möglich, den Abstand der beiden Enden des Trageteiles zu verändern, so daß die Laufwagen unter Vorspannung in den Schienen befestigbar sind. Eine günstige Anordnung zu Ge­ wichtsübertragung ergibt sich, wenn bei offenem Türflügel der Tragarm etwa bei einem Drittel der Türflügelbreite angreift, während das Trageteil bei zwei Dritteln der Tür­ flügelbreite angreift. Hierdurch ergibt sich insbesondere beim Öffnungsvorgang eine sichere Gewichtsverteilung, oh­ ne daß der Tragarm oder das Trageteil zu stark belastet ist.

Bei einem besonderen Ausführungsbeispiel der Erfindung liegen bei verschlossener Tür die Schienen von Türflügel und Türrahmen parallel zueinander. Hierdurch ergibt sich eine einfache Ausbildung und leichte Herstellung der Schwenktür. Vorteilhafterweise sind hierbei die Schienen so angeordnet, daß sie in der durch die Flügeltür vorge­ gebenen Ebene liegen, da hierdurch nur eine geringe Rahmen­ breite zur Unterbringung der Schienen nur erforderlich ist.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in mehre­ ren Ausführungsbeispielen dargestellt und zwar zeigen

Fig. 1 eine Schwenktür in geschlossenem Zustand,

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 in größerem Maßstabe,

Fig. 3 eine ähnliche Darstellung wie Fig. 2, jedoch mit aufgeschwenktem Türflügel,

Fig. 4 in größerem Maßstabe das Trageteil.

Die in Fig. 1 dargestellte Tür ist als Schwenktür ausge­ bildet. Sie weist zwei Türflügel 10 auf. Umgeben ist die Tür von einem Türrahmen 11, an dem die Türflügel befe­ stigt sind. Der Rahmen seinerseits ist in einem Wanddurch­ bruch festgelegt.

Der Türflügel 10 weist im Inneren seiner oberen Stirnsei­ te 12 und seiner unteren Stirnseite 13 eine Laufschiene 14 auf. Diese Laufschiene ist gestrichelt angedeutet. An dem den Stirnseiten 12 und 13 zugewandten oberen Rahmen­ teil 15 bzw. unteren Rahmenteil 16 ist ebenfalls eine Laufschiene 17 angeordnet. Diese Laufschiene ist eben­ falls durch eine gestrichelte Linie angedeutet. Zwischen den beiden Laufschienen 14 und 17 ist ein Trageteil 18 vorgesehen. Dieses Trageteil greift mit seinem einen Ende in die Laufschiene 14 und mit seinem anderen Ende in die Laufschiene 17 und ist dort jeweils verschiebbar gelagert, und zwar dergestalt, daß das Gewicht der Türflügel teil­ weise über das Trageteil entweder zum unteren oder oberen Rahmenteil 15, 16 abgeleitet wird. Das Trageteil ist in Fig. 1, 2 und 3 ebenfalls nur schematisch angedeutet.

Am oberen Türrahmen 15 ist noch eine Überwachungseinrich­ tung 19 vorgesehen. Diese Einrichtung dient dazu, bei Be­ treten des Überwachungsbereiches eine automatische Türöff­ nungsbewegung einzuleiten.

Der Türflügel 10 ist drehbar. Hierbei liegt die Drehachse außerhalb der Türebene. Hierdurch erhält man eine sog. Raumsparschwenktür. Eine solche Tür hat den Vorteil, daß sie in der Offenstellung sich nach beiden Seiten der Drehachse hin erstreckt, so daß sie nicht mit der vollen Flügelbreite von dem Drehpunkt absteht. Die Drehachse 20 ist über einen Tragarm 21 mit der unteren bzw. oberen Stirnseite des Türflügels verbunden. Um den Türflügel si­ cher in seine Offen- oder Schließstellung überführen zu können, ist eine Führungsbahn 22 vorgesehen. Diese Füh­ rungsbahn ist im oberen und/oder unteren Rahmenteil 15, 16 vorgesehen. Bei dem gezeigten Auführungsbeispiel ist sie an beiden Stirnseiten angeordnet, so daß sich sowohl der Tragarm 21 von der oberen Stirnseite 12 des Türflügels als auch von der unteren Stirnseite 13 jeweils zur Schwenkachse 20 erstreckt. Bei den Fig. 2 und 3 sind wie­ derum Laufschienen 14 und 17 schematisch dargestellt, wo­ bei in Fig. 3 die Laufschiene 17 als Schlitz sichtbar ist. Wie schon erwähnt, ist zwischen den Laufschienen 14 und 17 ein Trageteil vorgesehen, das in Fig. 4 darge­ stellt ist. Das Trageteil weist in seinem mittleren Be­ reich eine Achse 23 auf, während an den beiden Enden Laufwagen 24 vorgesehen sind. Hierbei ist die Achse in jedem Wagen pendelnd und drehbar aufgehängt, so daß die beiden Laufwagen 24 bei der Türbewegung sich verdrehen können. Das Trageteil ist als eine Art Drehschiebegelenk ausgebildet.

Die Laufwagen 24 sind so gestaltet, daß jeder Laufwagen mit vier Rädern 25 ausgestattet ist, um so sicher das Ge­ wicht des Türflügels 10 auf die Schienen übertragen zu können.

Die Laufschienen 14 und 17 weisen einen U-förmigen Quer­ schnitt auf. Hierbei werden die Schenkel des U's von den Rädern zur Halterung hintergriffen, wobei die Räder auf den Schenkeln abrollen können.

Es sei hier noch erwähnt, daß sich die Laufschienen 14 und 17 nicht über die gesamte Flügelbreite der Tür bzw. des dazugeordneten Rahmen erstrecken, sondern nur bereichs­ weise, da die Laufwagen nur eine bestimmte Bewegungsbahn in Anspruch nehmen. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Laufschiene 17 im Türrahmen etwa in einer Länge, die der halben Türbreite entspricht. Die Laufschiene 14 am Türflügel erstreckt sich etwa im mittle­ ren Bereich der Tür. Wie aus Fig. 4 noch zu erkennen ist, erstreckt sich die Stirnseite 12 oder 13 mit Flanschen 26 bis dicht zum Rahmenteil 15, 16. Hierdurch wird das Trage­ teil weitestgehend abgedeckt. Weiter sei hier noch er­ wähnt, daß der Abstand der beiden Laufwagen 24 verkürzbar ist und zwar derart, daß die Achse 23 an ihrem einen Ende mit einem Gewinde versehen ist, das in ein Gegengewinde am Laufwagen eingreift, so daß durch einfaches Drehen der Achse diese tiefer in den Laufwagen einschraubbar ist. Dies dient dazu, um etwaige Ungenauigkeiten oder ein Durchhängen der Tür beheben zu können. Im Falle des Ver­ kürzens des Abstandes können die Flansche 26, sofern sie zu weit abragen, an ihrem freien Ende ebenfalls verkleinert werden.

Weiter sei noch nachgetragen, daß in Fig. 4 der Türflügel, der die Laufschiene 14 trägt, nur schematisch dargestellt ist. Es wurde insbesondere die Befestigung der Glaswand 27 nicht näher beschrieben. Die Befestigung erfolgt in bekannter Weise.

Wie bereits erwähnt ist die dargestellte Ausführungsform nur eine beispielsweise Verwirklichung der Erfindung. Die­ se ist nicht darauf beschränkt. Vielmehr sind noch man­ cherlei Abänderungen und Anwendungen möglich. So könnte beispielsweise die Schwenktür nur in ihrem oberen Bereich Laufschienen aufweisen, so daß die Tür lediglich an dem Trageteil hängt. Ist an der oberen und unteren Stirnseite der Schwenktür das Trageteil vorgesehen, so kann eines der Trageteile eine Federungseinrichtung aufweisen, die ein Verspannen der Türflügel verhindert. Ein solches Ver­ spannen könnte beispielsweise dadurch hervorgerufen wer­ den, daß die untere Schiene teilweise mit Schmutz verse­ hen ist, so daß bei einer Türbewegung das Trageteil ange­ hoben wird, was je nach Stärke der Bewegung der Tür zu ihrer Durchbiegung und möglichem Glasbruch führt. Anstel­ le des Laufwagens könnten auch Gleitstücke oder Kulissen­ steine vorgesehen sein. Weiter wäre es möglich, auch ein kugelförmiges Gleitstück zu verwenden, das dann in den Schienen gleiten würde. Hierbei könnte das kugelförmige Gleitstück mit der Achse starr ausgebildet sein, da die Kugel die Öffnungsbewegung der Tür nicht behindern könnte. Schließlich sei erwähnt, daß statt der U-förmigen Schienen andere Querschnittsformen verwendet werden kön­ nen, beispielsweise T-förmige Schienen. Wichtig ist, daß eine tragfähige Lauf- oder Gleitfläche für die Enden des Trageteils geschaffen wird. Zum Abschluß sei noch vorge­ tragen, daß die Türrahmenteile auch teilweise durch Wan­ dungsbereiche des mit der Schwenktür zu versehenden Wand­ durchbruches gebildet sein könnten.

Claims (11)

1. Schwenktür mit einem Türrahmen und mit wenigstens einem um eine außerhalb der Türebene gelegene Ach­ se schwenkbaren Türflügel, der mittels eines Tragarmes mit der Schwenkachse verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der oberen Stirnseite (12) des Türflügels (10) sowie an der dieser Stirnseite (12) zugewand­ ten Seite des Türrahmens (15) und/oder an der unteren Stirnseite (13) des Türflügels (10) sowie an der dieser Stirnseite (13) zugewandten Seite (16) des Türrahmens (11) jeweils eine Schiene (14; 17) angeordnet ist und daß zwischen den beiden benachbarten Schienen (14, 17) von Türflügel (10) und Türrahmen (11) ein Trageteil (18) vorgesehen ist, dessen Enden zur Halterung des Türflügels (10) am Rahmen (11) in die Schienen (14; 17) ein­ greifen und verschiebbar in den Schienen (14; 17) ge­ lagert sind.

2. Schwenktür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß wenigstens ein Ende des Trageteiles (18) als Laufwagen (24) ausgebildet ist.

3. Schwenktür nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Laufwagen (24) als Pendellaufwa­ gen ausgebildet ist.

4. Schwenktür nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß wenigstens ein Ende des Trageteiles (18) als Gleitteil ausgebildet ist.

5. Schwenktür nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der beiden Enden des Trageteiles (18) veränderbar ist.

6. Schwenktür nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Ende des Trageteiles (18) gegenüber restlichen Teil des Trageteiles (18) drehbar ist.

7. Schwenktür nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Trageteil (18) als Achse (23) ausgebildet ist, an deren Enden der Laufwagen (24) und/oder das Gleitteil angeordnet ist.

8. Schwenktür nach Anspruch 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Achse (23) drehbar und an ihrem einen Ende mit einem Gewinde versehen ist, das in einem Gegengewinde des Laufwagens (24) oder des Gleitteiles eingreift.

9. Schwenktür nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei offenem Türflügel der Tragarm (21) etwa bei einem Drittel der Tür­ flügelbreite angreift, während das Trageteil (18) bei zwei Dritteln der Türflügelbreite angreift.

10. Schwenktür nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei geschlossener Tür die Schiene (14) vom Türflügel (10) und die Schie­ ne (17) vom Rahmen (11) parallel zueinander lie­ gen.

11. Schwenktür nach Anspruch 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Schienen (14; 17) in der durch die Flügeltür (10) vorgegebenen Ebene liegen.