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Verfahren zur optischen Darstellung von elektrischen Signalen. Die
Erfindung betrifft eine neue Vorrichtung zur Ausübung des bekannten Verfahrens,
elektrische Signale, die in unterschiedlichen Zeiträumen abgegeben werden, optisch
so zur Darstellung zu bringen, daß sich entsprechende Zeichenbilder ergeben. Eine
derartige Aufgabe liegt beispielsweise bei Signalanlagen in Grubenbetrieben vor,
bei denen es sich darum handelt, die Signale des Sohlenanschlägers an der Fördermaschine
zunächst optisch kenntlich zu machen.- Gelöst wurde diese Aufgabe bereits dadurch,
daß Deckkörper von einer Lichtquelle kommende Strahlen ganz oder unvollständig freigeben,
indem eine Lagenänderung dieser Deckkörper durch Stromschlüsse herbeigeführt wird.
Man hat ferner auch zu clem Mittel gegriffen, sofern gleichzeitig eine Registrierung
der ankommenden Signale durch Lochstreifen erfolgte, eine optische Vergrößerung
dieser Lochzeichen vorzunehmen und dadurch das Schaubild zu erzeugen.
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Die vorliegende Erfindung löst die angegebene Aufgabe dadurch, daß
einzelne Schauzeichenkörper vorgesehen sind, die nebeneinanderliegen und durch Stromschließungen
aus ihrer Ruhelage wahlweise in ein Schaufeld gebracht werden. Statt dieser unmittelbaren
Wirkung der Schauzeichenkörper kann auch eine mittelbare beispielsweise dadurch
erzielt werden, daß die Schauzeichenkörper Spiegel sind, die das Bild einer Lichtquelle
nach dem Schaufelde werfen.
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Für die Abstände der einzeln oder gruppenweise ausgewählten Elemente
sind in bekannter Weise die zeitlichen Unterschiede zwischen den aufeinanderfolgenden
Signalstromstößen maßgebend, so daß entsprechend diesen sich das optische Bild ergibt.
Beispielsweise würden zwei kurz aufeinanderfolgende Signale ein strichartiges, dagegen
würde ein einziges kurzes Signal ein punktartiges Zeichen verkörpern.
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Diese im vorstehenden allgemein gekennzeichnete Vorrichtung lä$t sich
praktisch auf
verschiedene Weise ausführen. Als wesentlich unterschiedlich
können zwei Unterarten bezeichnet werden. Bei der einen ist vorausgesetzt, daß ein
während desSignalvorganges mit gleichmäßigerWinkelgeschwindigkeit sich drehendes
Glied vorhanden ist, mit dem die Schauzeichenelemente durch Stromschließungen nacheinander
gekuppelt werden. Bei der anderen Art besteht das Wesentliche darin, daß die ebenfalls
nebeneinanderliegenden Schauzeichenelemente von einem Wähler bestrichen werden,
der im Verlaufe seiner im wesentlichen gleichmäßigen Längsverschiebung an den Elementen
durch Stromschließungen jedesmal zur Wirkung gebracht wird und dadurch die Elemente
einzeln oder gruppenweise auswählt und in die Schaustellung bewegt.
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Eine Vorrichtung der erstgenannten Art kann beispielsweise derart
sein, daß auf einer Achse nebeneinanderliegend Schwenkarme angeordnet sind, die
an ihrem einen freien Ende die eigentlichen Schauzeichenelemente bilden. Der erste
Schwenkarm ist mit der erwähnten Achse fest verbunden, und sein zugehöriges Schauzeichen
durchwandert somit das Schaufeld bis zum Ende desselben, d. h. solange die Drehbewegung
der Achse andauert. Die übrigen Schwenkarme werden im Verlaufe dieser Drehung, d.
h. während des Signalvorganges, durch die folgenden Stromschließungen mit der erwähnten
Achse mittelbar gekuppelt. Zur Herbeiführung dieser Kupplung kann die Anordnung
so getroffen sein, daß die Drehachse für die Schwenkarme gleichzeitig die Drehachse
für einen fest auf ihr sitzenden Schwenkrahmen bildet. In diesem bzw. an ihm sind
dann die Kupplungsorgane für die Schwenkarme gelagert, die jeweilig nach erfolgter
Kupplung an der Schwenkbewegung des Rahmens teilnehmen. Diese Bewegung erfolgt somit
im Verlaufe jedes Signalvorganges einmal, ihre Größe ist gegeben durch die Ausdehnung
des Schaufeldes bzw. das längste zur Darstellung gelangende Signal.
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Die erwähnten Kupplungsorgane können durch federnde Stifte gebildet
werden, die die kuppelnde Verbindung zwischen für die Herbeiführung der Kupplung
in Drehung versetzten unrunden Scheiben einerseits und an den Schwenkarmen befindlichen
Fortsätzen anderseits herstellen. Die unrunden Scheiben können dabei sämtlich fest
auf einer in dem Schwenkrahmen drehbar gelagerten Welle sitzen; sie sind gegeneinander
unterschiedlich in ihren Umrißlinien so gestaltet bzw. auf der Drehachse so gegeneinander
versetzt, daß bei der durch ein elektromagnetisches Fortschaltwerk bei jeder Stromschließung
erfolgenden Drehung nacheinander die Kupplungsstifte zur Wirkung gelangen und die
zugeordneten Schwenkarme mitnehmen. Die Drehung der mit den unrunden Scheiben besetzten
Achse erfolgt entgegen einer Federkraft, so daß bei Freigabe derselben die Rückstellung
in die Ausgangslage erfolgen kann, um die Scheiben für einen neuen Signalvorgang
bereitzustellen.
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Für diese Bereitstellung ist naturgemäß auch eine Rückstellung der
Schwenkarme erforderlich: Gemäß der Erfindung ist zu diesem Zweck auf der Drehachse
des Schwenkrahmens fest und demnach mit ihr drehbar ein quer zu den Schwenkarmen
sich erstreckender Hebel angeordnet, bei dessen Drehung sich der Anker eines Elektromagneten
entsprechend verschiebt. Wird nun nach Erledigung eines Signalvorganges dieser Elektromagnet
unter Strom gesetzt, so geht der Anker in die Ausgangslage zurück und bewegt dabei
ebenfalls den erwähnten Hebel zurück, der seinerseits die Schwenkarme mitnimmt.
Gleichzeitig wird dabei natürlich auch der Rahmen in die Ausgangslage zurückbewegt.
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Wie oben angegeben, ist zunächst angenommen, daß die Schwenkarme an
ihrem freien Ende Fahnen tragen, welche die Schauzeichenelemente verkörpern. Gemäß
der Erfindung-können aber auch, wie bereits angedeutet, statt der Fahnen Spiegel
angeordnet sein, welche in ihrer ausgeschwenkten Stellung das Bild- einer Lichtquelle
nach dem Schaufeld werfen.
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Sofern die Ausführung mit einem Wähler im eingangs angegebenen Sinne
erfolgt, ist gemäß der Erfindung die Vorrichtung in der Weise gestaltet, daß der
Wähler gegenüber den Schauzeichenelementen verschiebbar und gleichzeitig als Ganzes
schwenkbar bz-,v. um eine Achse drehbar gelagert ist. Durch die entgegen einer Federkraft
erfolgende V erschwenkung bzw. Verdrehung des Wählers wird dann das der jeweiligen
Wählerstellung entsprechende Element bzw. Elementenpaar in die Schaustellung gebracht.
Die seitliche Verschiebung des Wählers kann dabei mittels eines mit ihm lose gekuppelten
Schlittens erfolgen, demgegenüber der Wähler eine Schwenk- bzw. Drehbewegung vollführen
kann. Dieser Schlitten wird von einem Transportband mitgenommen, das nach der einen
Richtung durch ein Laufwerk, nach der anderen durch ein Rückstellgewicht oder eine
Rückstellfeder bewegt wird. Um die Rückstellung des Wählers nach einer Signalgabe
ermöglichen zu können, ist das Laufwerk abschaltbar. Die Anordnung hierfür kann
so getroffen werden, daß die Abschaltung entweder nur vorübergehend erfolgt oder
aber bis zur nächsten Signalgabe bestehen bleibt. In letzterem Falle schaltet sich
das Laufwerk bei Beginn einer neuen Bewegung selbst auf
die Antriebswelle
des Transportbandes. Die Kupplung zwischen dem Schlitten und dem Wähler kann ferner
mittels einer Feder in der Schubrichtung elastisch ausgebildet sein, um trotz der
Schwenk- oder Drehbewegung des Wählers den gleichmäßigen Vorschub des Schlittens
nicht zu behindern.
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Die Schauzeichenelemente bestehen zweckmäßig aus lamellenartigen Hebeln,
die nebeneinanderliegend zueinander frei beweglich auf einer gemeinsamen Welle gelagert
sind. Sie werden durch Reibung an sich in ihrer jeweiligen Lage gehalten und sind
mit Aussparengen oder Vorsprüngen versehen, durch die sie vermittels entsprechend
ausgebildeter Hebel zwecks Löschung eines Signales in die Ausgangslage zurückgestellt
werden. Um zu verhindern, daß bei der Einstellungsbewegung dieser Zeichenhebel durch
Reibung benachbarte Hebel mitgenommen werden, die an sich nicht unter der Einwirkung
des Wählers stehen, können zwischen j e zwei Elementen festsitzendeZwischenscheiben
vorgesehen sein.
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Sowohl die Bewegung des Wählers als auch die Rückstellung der Zeichenhebel
erfolgen zweckmäßig auf elektromagnetischem Wege. Durch Schließung des Signalstromkreises,
dadurch daß beispielsweise der Zugschalter vom Sohlenanschläger bedient wird, werden
gleichzeitig zwei Elektromagnete erregt, und zwar der eine zur Ingangsetzung des
Laufwerkes für die Längsverschiebung des Wählers auf den Zeichenhebeln, während
der andere Magnet die Druckbewegung des Wählers auf die der jeweiligen Stellung
desselben entsprechenden Zeichenhebel herbeiführt. Während eines Signalvorganges
bleibt das Laufwerk in Betrieb, bis der den Wähler mitnehmende Schlitten seine Endstellung
erreicht hat. Ist ein Signalgegeben, so wird zweckmäßig durch den Steuerhebel der
Fördermaschine ein zweiter Stromkreis als Löschstromkreis eingeschaltet. Der Rückstellmagnet
für die Zeichenhebel und der Entkupplungsmagnet zur Abschaltung des Transportbandesfür
den Wählerschlitten vom Laufwerk sprechen an und bewegen, wie vorher beschrieben,
alle Teile in die Ausgangslage zurück.
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Auf den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele von gemäß vorstehenden
Ausführungen durchgebildeten Vorr ichtungen dargestellt. Es zeigen Abb. i eine Schnittansicht
der einen Vor- , richturig und Abb. 2 eine Seitenansicht derselben in ihren wesentlichen
Teilen, Abb. 3 eine schaubildliche Gesamtansicht der anderen Vorrichtung, Abb. 4
einen Teil dieser Vorrichtung in Seitenansicht bzw. Schnitt und Abb. 5 eine weitere
Ausführungsform des Laufwerkes nebst der zugehörigen Kupplung, Abb.6 eine Einzelansicht
der elastischen Kupplung zwischen Transportschlitten und Wähler, Abb. 7 ein Schaltungsbild
des zweiten Beispiels.
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Gemäß Abb. i ist in einem Gestell i eine von einem nicht besonders
dargestellten Laufwerk angetriebene Achse 2 gelagert, mit der innerhalb des Gestelles
ein Rahmen 3 fest verbunden ist, so daß er an der Drehbewegung der Achse 2 teilnimmt.
Auf der Achse sind neheneinanderliegend, aber unabhängig zueinander beweglich, Arme
.4 gelagert, deren erster, dem Laufwerk zugekehrter, mit der Achse 2 fest verbunden
ist, so daß er mit dem Rahmen 3 sich bewegt. Sämtliche Arme 4 tragen an ihrem vorderen
Ende Fahnen 5, die im Verlaufe ihrer Bewegung hinter ein Schaufenster 5a des die
sämtlichen Teile umschließenden, nicht weiter dargestellten Apparatgehättses gelangen
und beispielsweise an ihrer Außenseite weiß gefärbt sind, so daß sie nach außen
hin deutlich sichtbar werden.
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Die sämtlichen Arme .4, mit Ausnahme des mit der Achse 2 fest verbundenen,
tragen nach unten hin Fortsätze 6; mit diesen wirken Stifte 7 zusammen, die entgegen
Federn 8 in Bohrungen g einer Brücke 1o des Rahmens 3 längsverschieblich gelagert
sind. Die Verschiebung der Stifte erfolgt durch urirunde Scheiben i i, die gegenüber
den Stiften 7 fest auf einer in dem Rahmen 3 drehbar gelagerten Achse 12 so versetzt
zueinander sitzen bzw. deren Umrißlinie derart unterschiedlich gegeneinander ausgestaltet
ist, daß bei der Drehung der Achse 12 die Stifte 7 nacheinander gegen die Fortsätze
6 der Arme .4 gedrückt werden und letztere dann bei der Schwenkbewegung des Rahmens
i o mitnehmen. Zu diesem Zwecke ist das untere Ende der Fortsätze 6 (auf der Zeichnung
durch schwarze Felder angedeutet) beispielsweise mit Gummi oder einem sonstigen
nachgiebigen Stoff bekleidet. Die Drehung der Achse 12 erfolgt entgegen einer Schraubenfeder
13 durch ein von einem Elektromagneten 14 angetriebenes Fortschaltwerk, das
aus Abb. 2 näher ersichtlich ist. Der Elektromagnet rd. ist ebenso wie ein zweiter
ebenfalls auf das Schaltwerk wirkender Elektromagnet 15 an dem Rahmen 3 angebracht,
bewegt sich also mit diesem.
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Das Fortschaltwerk besteht aus einem Steigrad 16, durch welches die
Welle r2 in Drehung versetzt wird, und einem viergliedrigen Gestänge, das einmal
bei 17 und sodann bei 18 an dem Rahmen 3 seine Drehpunkte besitzt. Unter der Einwirkung
des Magneten rd. steht der bei 17 drehbar gelagerte Hebel 1g, an dem der
Fortschalthebel2o hängt, der
somit bei der Erregung des Magneten
I4 sich aufwärts bewegt und das Rad I6 um einen Zahn fortschaltet. Der bei I8 drehbar
gelagerte zweiarmige Klinkhebel2I verhindert zunächst die Rückdrehung des Rades
I6. Diese wird erst dadurch ermöglicht, daß der Magnet I5 erregt wird, dann den
oberen Arm des Hebels 2I anzieht und dadurch den unteren Sperrarm und gleichzeitig
durch eine Verschiebung der an ihm angreifenden Schubstange 22 nach rechts den Schalthebel
2o aus dem Steilgrade I6 ausklinkt. Das Rad I6 wird dadurch mit der Welle I2 der
Einwirkung der Feder I3 übergeben und gelangt in die Ausgangslage zurück.
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An der rechten Seite des Gestells I ist ein Elektromagnet 23 angeordnet,
dessen Anker 24 sich in eine Zahnstange 25 fortsetzt, die mittels eines Triebes
26 mit der Welle 2 in Verbindung steht. Auf dem den Trieb 26 tragenden Fortsatz
27 der Welle 2 ist ein Arm 28 befestigt, der hinter die Schwenkarme 4 greift und
bei der Drehung der Welle 2 mitbewegt wird. Dabei wird gleichzeitig die Zahnstange
25 und somit der Anker 24 aufwärts bewegt. Wird nun der Magnet 23 unter Strom gesetzt,
so erfolgt eine Rückbewegung der erwähnten Teile und damit durch den Arm 28 eine
Rückstellung der Schwenkarme 4 Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Beim
Eintreffen des ersten Signales wird das Laufwerk in Tätigkeit gesetzt, die Welle
2 dreht sich und nimmt den mit ihr gekuppelten ersten Arm 4 mit. Gleichzeitig wird
der Rahmen 3 in Drehung versetzt. Beim nächsten Stromstoß wird der Elektromagnet
I4 unter Strom gesetzt, das Steigrad I6 und somit die Welle I2 wird um einen Schritt
bewegt, und es gelangt die am weitesten links befindliche der Scheiben I I zur Wirkung,
indem sie mittels ihrer Kupplungsnocke den zugehörigen Stift 7 aufwärts verschiebt,
somit kraftschlüssig mit dem Fortsatz 6 des zweiten Schwenkarmes 4 kuppelt und diesen
Arm an der weiteren Drehung des Rahmens 3 teilnehmen läßt.
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Dieser Vorgang vollzieht sich nun sinngemäß mit den weiteren Scheiben
bzw. Schwenkarmen, und es ist ohne weiteres ersichtlich, daß der Abstand, in dem
ein Arm dem anderen folgt, lediglich die Zeitunterschiede zwischen den einzelnen
Stromschließungen, d. h. Signalen, gegeben ist. Sobald der Signalvorgang beendet
ist, zeigen sich somit die einzelnen Fahnen der Schwenkarme in verschiedenen Abständen,
und es lassen sich daraus die einzelnen Signale ablesen. Soll das Signal gelöscht
werden, so wird der Elektromagnet 23 beispielsweise vom Steuerhebel der Fördermaschine
unter Strom gesetzt, und es gelangt dann der Rückstellarm 28 zur Wirkung, der in
der oben geschilderten Weise eine Rückstellung sämtlicher Arme 4 in die Ausgangslage
bewirkt. Durch den betreffenden Stromkreis wird gleichzeitig auch der Elektromagnet
15 gespeist, der die Welle 12 freigibt und damit die sämtlichen bestehenden
Kupplungen aufhebt.
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Bei der Ausführungsform gemäß den Abb. 3 bis 7 werden die Schauzeichenelemente
I durch eine größere Anzahl von nebeneinanderliegenden Lamellen 29 gebildet, die
in der normalen Lage durch eine mit Reibung anliegende Leiste 30 wagerecht
gehalten werden. Die Lamellen bestehen j e aus einem um eine gemeinsame Achse
3 1 drehbaren Ringteil 32 und einem mit diesem zusammenhängenden Fortsatz
33, der das eigentliche Schauzeichen bildet. Die Ringteile sind mit einer Aussparung
34 versehen, in die eine auf der Welle 31 sitzende Schiene 35 eingreift.
Bei der Bewegung der Lamellen befindet sich die Achse 31 in Ruhe, so daß die Aussparungen
34 ihre Stellung gegenüber der Schiene 35 verändern. Die Schiene legt sich dann
gegen das rechte Ende der Aussparung, und es kann somit durch Linksdrehung der Welle
3 i eine Rückstellung der Lamellen aus der senkrechten Lage der Schauzeichenfortsätze
33 in die wagerechte erfolgen. Durch die Leiste 30 wird ein ungewolltes Herabfallen
der Lamellen in die Schauzeichenlage verhindert. Zwischen je zwei Lamellen ist ferner,
von der Leiste 30 gehalten, je eine Zwischenscheibe 36 vorgesehen, durch
welche ein :Mitnehmen einer Lamelle durch die anliegenden durch Reibung verhindert
wird.
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Die Rückstellung der Lamellen, d. h. also die Bewegung der Achse
31, erfolgt durch einen Hebel 37, der durch den Anker eines Elektromagneten
38 bewegt wird.
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Oberhalb der Lamellen 33 ist an ihnen entlang beweglich gemäß der
Erfindung ein Wähler 39 angeordnet, der aus einem als eigentlicher Wähler wirkenden,
nach unten sich streckenden Finger und einer Nabe besteht, die sich auf einer vierkantigen
Schwenkstange .4o verschieben kann. Diese Stange bildet die Verbindung zwischen
zwei Hebeln 41, die ihrerseits um die Schwenkachse .42 mittels eines Triebes 43
und eines an diesem angreifenden gegabelten Bügels 4.4. bewegt werden können. Der
Bügel q..+ wird von einem Elektromagneten q.5 entgegen einer Feder q.6 (Abb.7) abwärts
bewegt und bewirkt dadurch eine kurze Niederschwenkung der Stange 4o und damit des
Wählers 39, der dabei entsprechend seiner Stellung bestimmte Lamellen 33 auswählt
und in die Schaustellung bewegt.
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Die Längsverschiebung des Wählers auf
der Stange 4o
erfolgt mittels eines auf einer fest gelagerten Stange 47 verschiebbar, aber unverdrehbar
gelagerten Schlittens 48, der in der Weise mit dem Wähler gekuppelt ist, daß er
dauernd mit diesem auch bei dessen Abwärtsbewegung in Verbindung bleibt. Der Schlitten
48 ist an einem Transportband 49 befestigt, das über Rollen 5o verläuft und an einem
Ende unter dem Einfluß eines Gewichtes 5I steht, das somit bestrebt ist, den Schlitten
48 nach rechts in die Ausgangslage zu bewegen. Da anzunehmen ist, daß die Abb. 3
die Teile von hinten gesehen darstellt, so würde somit entsprechend dem natürlichen
Lesevorgang in dem nicht weiter dargestellten Schaufeld der Wähler seine Arbeit
von links aus beginnen.
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Das Band 49 verläuft andererseits über eine Rolle 52, die ihrerseits
unter Zwischenschaltung einer Klauenkupplung 53 von einem Laufwerk in Drehung versetzt
werden kann, sobald die Kupplung 53 geschlossen ist. Diese Kupplung wird von einem
Elektromagneten 55 überwacht, der mit dem Elektromagneten 38 parallel geschaltet
ist und somit ebenfalls beispielsweise durch den Steuerhebel der Fördermaschine
nach Beendigung des Signalvorganges unter Strom gesetzt wird. Dies hat zur Folge,
daß die Kupplung 53 gelöst und damit das Transportband 49 und die an ihm hängenden
Teile dem Einfluß des Gewichts 5 I übergeben werden.
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Das Laufwerk für das Transportband besteht aus dem Elektromagneten
6o, der mit dem Elektromagneten 45 an den Signalstromkreis angeschlossen ist, und
dem von einer Feder 59 beeinflußten, als zweiarmiger Hebel ausgebildeten Anker 58,
der lose drehbar an dem Ende der Kupplungswelle sitzt. Mit dem Hebel 58 fest verbunden
ist die Fortschalteklinke 57, die in das fest auf der Kupplungswelle sitzende Schaltrad
56 eingreift. Das Gesperre 54, 62 verhindert beim Rückgange der Klinke 57 bei Anzug
des Ankers 58 durch den Magneten 6o eine Rückwirkung des Gewichts 5I. Der Wirkung
dieses Laufwerkes zufolge wird, solange die Kupplung 53 geschlossen ist, d. h. also
solange der Signalvorgang andauert, der Schlitten 48 gleichmäßig verschoben. Da
während dieses Verschiebevorganges der Wähler seine Arbeit verrichten muß, so muß
dafür Sorge getragen werden, daß zwischen dem Wähler und den Lamellen keine Hemmungen
und Zwängungen eintreten. Zu dem Zweck ist z. B., wie insbesondere aus Abb. 7 ersichtlich,
an dem Finger des Wählers 39 eine Stange 61 angelenkt, durch die beim Niedergange
des Wählers ein Sperrhebel 62 mit dem Sperrade 54 des Laufwerkes 56,6o in Eingriff
gebracht wird und dieses so lange festhält, bis der Wähler 39, nachdem er ein Schauzeichenelement
in die Schaustellung gebracht hat, vermittels der Feder 46 in die Ausgangsstellung
für die nächste Stromschließung zurückbewegt ist.
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Die Anordnung kann aber auch so getroffen werden wie aus Abb.6 ersichtlich.
Es ist in diesem Falle die Kupplung zwischen dem Wähler 39 und dem Transportschlitten
längs-' elastisch in der Weise ausgebildet, daß zwischen beiden Teilen eine Schraubenfeder
62a. angeordnet ist, die eine elastische Verschiebung beider Teile gegeneinander
ermöglicht bzw. dafür sorgt, daß jedesmal beim Freiwerden des Wählerfingers der
Wähler seine Normallage gegenüber dem Transportschlitten 48 wieder eirinimint.
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Es ist ferner bisher angenommen, daß die Kupplung 53 im allgemeinen
durch Einwirkung einer Feder 63 dauernd geschlossen und nur bei der Rückstellung
des Wählers bei Erregung des Magneten 55, d. h. bei Löschung des Signals, vorübergehend
geöffnet wird, wobei zweckmäßig zur Verzögerung der Schließbewegung ein Bremswerk
84 vorgesehen sein kann. Die Anordnung kann nun auch derart sein, daß die erwähnte
Kupplung nur während des Antriebs des Laufwerkes, d. h. während der Magnet 6o erregt
ist und solange das Laufwerk läuft, geschlossen ist. Wird dagegen der Elektromagnet
55 erregt, der die i Kupplung beherrscht, so wird die- Kupplung gelöst und bleibt
so lange offen, bis der Magnet 6o wieder Strom erhält. Es wird damit gegenüber der
erstgenannten Anordnung eine vollkommen sichere Rückstellung des Wählers erreicht.
Eine hierfür dienende Anordnung ist als Beispiel in der Abb. 5 schaubildlich dargestellt.
Der Magnet 6o bewegt auch in diesem Falle entgegen einer Feder 59 einen auf der
Welle 64 lose drehbar gelagerten Hebel 58, und das Laufwerk 54 wird wie im ersterwähnten
Falle von dem von der Feder 59 ausgeübten Zug in Bewegung gesetzt. Es bildet hier
jedoch mit dein Kupplungsteil 65 ein auf der Welle 64 lose drehbar gelagertes zusamirenhängendes
Ganzes. In dem Ein-: schlagteil 66 der Kupplung, der auf der Welle 64 nur längsverschiebbar
sitzt und sich infolgedessen mit der Welle dreht, befindet sich eine Ringnut 71,
in die eine diesen Kupp-! lungsteil steuernde Gabel 68 eingreift, die ihrerseits
die Fortsetzung des Ankers 69 des i Magneten 55 bildet. Eine Feder 70 ist
an -sich bestrebt, die Gabel 68 und somit den Kupplungsteil 66 nach links
zu verschieben i und damit die Kupplung zu schließen. In die Nut 7 1 legt
sich ferner ein Hebel 72, sobald die Kupplung unter Einwirkung des Elektromagneten
55 gelöst wird. Das Einschnappen des Hebels 72 erfolgt durch eine Feder 73, die
an der auf einer Welle 74 festsitzenden Lagerbuchse
75 des Hebels
angreift. Auf der Welle 74 sitzt ferner ein Hebel 76, der ebenfalls durch die Feder
73 gegen die Nabe des mit einem Nocken 77 versehenen Hebels 58 gedrückt wird. Bei
der Aufwärtsbewegung des Ankers 78 des Elektromagneten 6o wird der Hebel 76 durch
den Nocken 77 abgedrückt, dreht dabei die Welle 74 und bewegt dadurch den Hebel
72 aus der Nut 7I heraus, wodurch entsprechend der Wirkung der Feder 7o die Kupplung
65, 66 eingeschlagen wird.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung, wie sie mit Bezug auf Abb. 3 bis
7 beschrieben ist, gestaltet sich an Hand des Schaltbildes nach Abb. 7 folgendermaßen.
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Wird der Zugschalter 79 gezogen und damit ein Stromfluß in der durch
die Stromquelle 8o gespeisten Leitung veranlaßt, so werden die Magnete 45 und 6o
erregt, das Laufwerk dadurch in Gang gesetzt und gleichzeitig der Wähler 39 zur
Wirkung gebracht. Er wird abwärts geschwenkt und bringt die von ihm in der betreffenden
Stellung bestrichenen Schauzeichenlamellen in die Schaustellung. Das Laufwerk beginnt
mit der Verschiebebewegung des Schlittens 48, die gleichzeitig die Verschiebung
des Wählers zur Folge hat. Beim nächsten auftretenden Stromstoß werden j edesmal
wieder die beiden Elektromagnete erregt, das Laufwerk wird erneut in Gang gesetzt
bzw. weiter in Gang gehalten und eine neue Lamellengruppe in die Schaustellung bewegt.
Dieser Vorgang wiederholt sich in der gewünschten Anzahl und in den verschiedenen
Zeitabständen, bis der Wähler seine Bahn durchlaufen hat. Sobald dem Signal Folge
geleistet und der mit 8I bezeichnete Steuerhebel der Fördermaschine bedient wird,
wird durch diesen ein Kontakt 82 geschlossen und damit ein von der Stromquelle 83
gespeister Stromkreis hergestellt, der die Elektromagnete 38 und 55 unter Strom
setzt. Der Elektromagnet 38 bewirkt eine Rückstellung der sämtlichen ausgeschwenkten
Lamellen in die Ausgangslage, während durch den Elektromagneten 55 in der oben bezeichneten
Weise die Kupplung 53 vorübergehend gelöst und damit das Transportband d9, der Einwirkung
des Gewichts 5I folgend, die Rückstellung des Schlittens 48 und somit des Wählers
39 in die Ausgangslage besorgt.
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Im Falle der Abb. 5 ist die Wirkungsweise lediglich insofern geändert,
als die beim Unterstromsetzen des Elektromagneten 55 gelöste Kupplung 65, 66 nicht
wie im vorher beschriebenen Beispiel unter Wirkung der Feder 63 beim Aufhören des
Stromflusses sofort, sondern erst dann wieder geschlossen wird, sobald beim Auftreten
des nächsten Stromstoßes der Elektromagnet 6o erregt und damit der Einschlagteil66
ausgeklinkt wird.