DE3526038A1 - Kleinmotor - Google Patents
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Description
MABUCHI MOTOR CO., LTD., Matsudo-shi, Chiba-ken, Japan
Kleinmotor
Die Erfindung betrifft einen Kleinmotor gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Insbesondere betrifft die
Erfindung einen Kleinmotor, bei dem ein flexibler, lichthärtender Harz auf die Bürstenarme aufgebracht
ist, um ein unerwünschtes Vibrieren der Bürsten während der Drehung eines Kommutators zu verhindern.
Kleinmotoren der betrachteten Art sind als Antriebsmotoren in Tongeräten, in optischen Geräten, Bürogeräten
und dergleichen weit verbreitet.
Fig. 3A ist eine teilweise geschnittene Seitenansieht
eines Ausführungsbeispiels eines derartigen Kleinmotors, und Fig. 3B ist eine Darstellung zur Erläuterung
des Zustandes, in dem Bürsten von einer Motorgehäuseabdeckplatte
in dem Kleinmotor gehalten sind.
In den Fig. 3A und 3B bezeichnen das Bezugszeichen einen Bürstenarm, 2 ein Bürstenfußteil, 3 einen elektrischen
Anschluß, 4 ein Motorgehäuse, 5 eine Motorgehäuseabdeckplatte, 6 ein Lager, 7 eine Bürstenausnehmung,
8 einen Rotor, 9 einen Kollektor bzw. Kommutator, 10 einen Magneten, 11 eine Welle und 12 eine Wellenaussparung
bzw. ein Achsloch.
Wie in Fig. 3A dargestellt ist, ist die Welle 11, an der der Rotor 8 und der Kommutator 9 fest angesetzt
sind, drehbar von den Lagern 6 gehalten, die an dem Motorgehäuse 4 und der Motorgehäuseabdeckplatte 5 vorgesehen
sind, und in das Motorgehäuse 4 eingeschlossen, in dem sich auch der Magnet 10 befindet. Der Bürstenarm
zur Herstellung des elektrischen Kontaktes mit dem Kommu-
tator 9 ist fest an der Motorgehäuseabdeckplatte 5 in einer solchen Weise befestigt, daß das Bürstenfußteil 2
in die Bürstenaussparung 7 eingesetzt ist und darin eingreift, wobei die Bürstenaussparung 7 in der Motorgehäuseabdeckplatte
5 ausgebildet ist, wie aus Fig. 3B zu ersehen ist.
Der auf diese Weise befestigte Bürstenann 1 neigt dann, wenn er in Gleitkontakt mit dem Kommutator 9
steht, dazu, infolge der Vibration zu flattern, die durch unregelmäßige Flächen der Kommutatorsegmente hervorgerufen
wird, was zu unerwünschten Erscheinungen wie einer verringerten Kommutatorleitung führt. Um solche
unerwünschten Erscheinungen zu verhindern, wurde bisher eine Gummiplatte oder ein Gummifilm als Vibrations-Dämpfungseinrichtung
mit einem Gummiklebemittel oder einem Acrylharzkleber an dem Bürstenarm 1 befestigt.
Fig. 2A ist eine Aufsicht auf eine vibrationsdämpfende
Einrichtung der bisher üblichen Art, bei der eine Gummiplatte an dem Bürstenarm angebracht ist, und Fig.2B
ist eine Seitenansicht dieser bekannten Ausbildung.
In diesen Figuren bezeichnen das Bezugszeichen 1 einen Bürstenarm, 13 eine Gummiplatte und 14 einen Gabelzinken
des Bürstenarmes 1.
Wenn eine vibrationsdämpfende Gummiplatte 13 an
dem gabelförmigen Bürstenarm 1 angebracht ist, haftet die Gummiplatte 13 an allen Gabelzinken 14 des Bürsten-·
arms 1, wodurch die Elastizität eines jeden Gabelzinkens 14 verringert wird. Dies erschwert eine unabhängige
Bewegung der einzelnen Gabelzinken 14. Dies führt zu einem Verlust des engen Kontakts des gabelförmigen Bürstenarms
1 mit dem Kommutator und damit zu einem Verlust bzw. einer Verringerung der funkenlöschenden Wirkung,
die ansonsten durch den Mehrpunktkontakt des Bürsten-
arms 1 mit dem Kommutator verbessert ist. Außerdem ist bei den bisher üblichen vibrationsdämpfenden Einrichtungen
das Anbringen der Gummiplatte 13 an dem Bürstenarm 1 ein zeitaufwendiger und damit verhältnismäßig
kostspieliger Vorgang.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die obigen Nachteile zu vermeiden. Bei einer
wirkungsvollen Vibrationsdämpfung des Bürstenarmes des Kleinmotors soll trotzdem dessen enger Kontakt mit dem
Kommutator beibehalten sein, und die Vibrationsdämpfung soll auf besonders einfache Weise herbeigeführt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung sieht einen Kleinmotor mit einem Bürstenmechanismus mit Bürstenarmen, deren Kopfenden
Gleitabschnitte aufweisen, elektrischen Anschlüssen und Bürstenfußteilen vor,- wobei die Bürstenfußteile von einer
Motorgehäuseabdeckplatte gehalten sind, wenn die elektrischen Anschlüsse in Bürstenaussparungen eingesetzt
sind, die in der Motorgehäuseabdeckplatte ausgebildet sind. Die Gleitabschnitte stehen infolge der Elastizität
der Bürstenarme in Gleitkontakt mit einem Kommutator, wobei die Bürstenarme erfindungsgemäß mit einem
flexiblen, lichthärtenden Harz versehen sind.
Das flexible, lichthärtende Harz ist auf eine Seite der gabelförmigen Bürstenarme aufgebracht, mit Ausnahme
der Abschnitte, die in elektrischem Kontakt mit dem Kommutator stehen.
Das flexible, lichthärtende Harz kann nicht nur auf einer Seite der gabelförmigen Bürstenarme aufgebracht
sein mit Ausnahme der Abschnitte, die den elektrischen Kontakt mit dem Kommutator bilden, sondern das Harz
kann auch bis nahe an die Bürstenaussparungen aufgebracht sein.
Es kann auch mit Vorteil vorgesehen sein, daß das flexible, lichthärtende Harz sich bis in die Innenseite
der Bürstenaussparungen erstreckt.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann die Basis der Gabelzinken der Bürstenarme mit Dämpfungskörpern versehen sein, und die Gabelzinken einschließlich
eines Teiles der Dämpfungskörper können mit dem flexiblen, lichthärtenden Harz versehen sein.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
einiger bevorzugter Ausführungsformen sowie an Hand der Zeichnung. Dabei zeigen:
20
FIG. 1A und B eine Vorderansicht und eine Seitenansicht
eines Bürstenarmes bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
F I G . 2A eine Vorderansicht einer vibrationsdämpfenden
Einrichtung einer bisher bekannten Art, bei der eine Gummiplatte an einem Bürstenarm befestigt ist;
F I G . 2B eine Seitenansicht derselben; F I G . 3A eine teilweise geschnittene Seitenansicht
eines Ausführungsbeispiels eines Kleinmotors; F I G . 3B eine Darstellung zur Erläuterung des
Zustandes, in dem Bürsten von der Motorgehäuseabdeckplatte eines Kleinmotors gehalten sind;
F I G . 4 eine Darstellung zur Erläuterung einer Ausführungsform der Erfindung, bei der ein flexibles,
lichthärtendes Harz automatisch auf einen Bürstenarm aufgebracht wird, um eine vibrationsdämpfende Einrichtung
gemäß der Erfindung zu bilden;
Original :k;;?:;ctcö
FIG. 5A, B, C und D vergrößerte Darstellungen
von wesentlichen Teilen einer zweiten, dritten und vierten Ausführungsform der Erfindung und
P I G . 6a und B Diagramme mit Versuchsergebnissen von Kleinmotoren der bisher üblichen Art und einem Kleinmotor
gemäß der Erfindung.
In FIG. 1 bezeichnen das Bezugszeichen 1 einen Bürstenarm, 14 einen Gabelzinken und 15 einen flexiblen,
lichthärtenden Harz. Bei der in den FIG. 1A und B dargestellten ersten Ausführungsform der Erfindung ist eine
Seite der Gabelzinken des gabelförmigen Bürstenarms 1 mit Ausnahme der Abschnitte, die einen elektrischen Kontakt
mit dem Kommutator bilden, mit einem flexiblen, lichthärtenden Harz versehen, um eine vibrationsdämpfende
Einrichtung zu bilden. Dies gewährleistet nicht nur die unabhängige Elastizität eines jeden Gabelzinkens 14
des Bürstenarms 1, sondern verbessert auch den vibrationsdämpf
enden Effekt. Die Meßergebnisse von mechanisehen Geräuschen sind in der nachfolgenden Tabelle angegeben.
^^^^^^ Umdrehung Versuchs-^""^^^ gegenstand ^^\_ |
4000 | U/min | 6000 | U/min | 8000 | U/min |
■ Vibrationsdämpfungs- I einrichtung '■ (mit einem Dämpfer) ' üblicher Bauart |
37,8 | dB | 41,6 | dB | 44,2 | dB |
, Vibrationsdämpfende i Einrichtung gemäß ider Erfindung i |
33,7 | dB | 38,0 | dB i ! |
40,3 | dB |
-ö- 3526C38
Die oben angegebenen Meßwerte sind Durchschnittswerte von fünf Messungen an jedem Versuchsgegenstand.
FIG. 6 gibt einen Vergleich der vibrationsdämpfenden
Wirkung zwischen den vibrationsdämpfenden Einrichtungen der bisher üblichen Art und derjenigen gemäß der
Erfindung. Dabei zeigen FIG. 6A die Meßwerte der bisher üblichen vibrationsdämpfenden Einrichtungen und FIG. 6B
die Werte, die mit dem Gegenstand der Erfindung erzielt werden. Bei diesen Messungen wird die auf einen Bürstenarm, dessen eines Ende (beispielsweise ein Bürstenfußteil)
befestigt ist, aufgebrachte Vibration von einem Sensor erfaßt und mittels eines Oszillographen gemessen.
Die Abszisse stellt die Zeit und die Ordinate die Amplitude der Vibration dar, die in Spannung umgewandelt ist.
Wie aus den Figuren zu ersehen ist, tritt bei einer üblichen vibrationsdämpfenden Einrichtung eine große Anfangsamplitude
auf und es vergeht eine längere Zeit, bis die Vibration aufhört. Bei der erfindungsgemäßen
vibrationsdämpfenden Einrichtung liegt die Anfangsamplitude hingegen in einem zulässigen Bereich, was anzeigt,
daß die vibrationsdämpfende Wirkung zufriedenstellend
ist.
In FIG. 4 bezeichnen das Bezugszeichen 1 einen Bürstenarm, 14 einen Gabelzinken, 16 einen flexiblen,
lichthärtenden Harz und 17 eine Ausströmöffnung.
Das flexible, lichthärtende Harz befindet sich zunächst in flüssiger Form und kann ausgehärtet werden,
indem der mit dem Harz überzogene Gegenstand mit Lichtstrahlen von 10 bis 1000 mn einige Sekunden lang bestrahlt
wird. Der Beschichtungs- und Erhärtungsvorgang
mit diesem Harz kann automatisiert sein. Bei der in FIG. 4 dargestellten Ausführungsform wird eine gesteuerte
Menge des flexiblen lichthärtenden Harzes automatisch von einer Harzzufuhrvorrichtung (nicht dargestellt) zu-
geführt und auf einen vorbestimmten Bereich des Bürstenarmes 1 durch die Ausströmöffnungen 17 aufgetragen,
die den entsprechenden Gabelzinken 14 gegenüberliegen, die mit dem Harz versehen werden. Das flexible, lichthärtende
Harz, das bei dieser Erfindung verwendet wird, ist von einem anaerobischen Erhärtungstyp, das auch
ohne Berührung mit Luft vollständig erhärten kann, was dann der Fall ist, wenn das Harz in Spalten fließt und
mit Metall in Berührung kommt. Infolgedessen ist nach der Aufbringung des Harzes weder ein Erhitzen noch eine
andere Behandlung erforderlich. Die zweite, dritte und vierte Ausführungsform der Erfindung, die in den FIG.
5A, B, C und D dargestellt sind, machen von dieser Eigenschaft des Harzes mit Vorteil Gebrauch. In diesen
Figuren bezeichnen das Bezugszeichen 1 einen Bürstenarm, 2 ein Bürstenfußteil, 5 eine Motorgehäuseabdeckplatte,
7 eine Bürstenaussparung, 14 einen Gabelzinken, 15 einen flexiblen, lichthärtenden Harz und 18 einen Dämpfungskörper.
Bei der in FIG. 5A dargestellten zweiten Ausführungsform der Erfindung ist eine vibrationsdämpfende
Einrichtung dadurch gebildet, daß die gesamte Oberfläche einer Seite eines Bürstenarmes 1 ausschließlich
des Abschnittes, der den elektrischen Kontakt mit dem Kommutator bildet, mit dem flexiblen, lichthärtenden
Harz 15 versehen ist, wobei sich das Harz außerdem über den Bereich nahe der Bürstenaussparung erstreckt.
Bei der in FIG. 5B dargestellten dritten Ausführungsform der Erfindung ist eine vibrationsdämpfende
Einrichtung über einen größeren Bereich gebildet als bei der zweiten Ausführungsform, indem das flexible, lichthärtende
Harz 15 in die Bürstenaussparung 7 eingebracht ist.
-•ο- 35 26 Γ-3
Bei der in den FIG. 5C und D dargestellten vierten Ausführungsform ist eine vibrationsdämpfende Einrichtung
gebildet, indem ein Dämpfungskörper 18 an der Basis der Gabelzinken 14 des gabelförmigen Bürstenarmes 1 angebracht
und das flexible, lichthärtende Harz 15 auf die Gabelzinken 14 einschließlich eines Teiles des Dämpfungskörpers 18 aufgebracht ist. In diesem Fall kann das
flexible, lichthärtende Harz auch auf den Bereich nahe der Bürstenaussparung 7 oder ins Innere der Bürstenaussparung
7 aufgebracht sein, wie dies bei der zweiten und der dritten Ausführungsform gemäß den FIG. 5A und B der
Fall ist.
Die Erfindung verbessert den vibrationsdämpfenden Effekt (vibrationsabsorbierenden Effekt) hinsichtlich
der unerwünschten Vibration der Bürsten eines Kleinmotors, wobei gleichzeitig die unabhängige Elastizität
der Gabelzinken der gabelförmigen Bürstenarme gewähr^-
leistet ist, indem ein flexibles, elastisches, lichthärtendes Harz auf die Bürstenarme aufgetragen wird.
Die Verwendung des flexiblen, elastischen, lichthärtenden Harzes, das durch Bestrahlung mit Lichtstrahlen
über einen Zeitraum von einigen wenigen Sekunden erhärten kann, ermöglicht es, den Beschichtungs- und Erhärtungsvorgang
des Harzes zu automatisieren.
Fl/Gu OBlGUiAu ii
Claims (5)
1. Kleinmotor mit einer Bürstenanordnung mit gabelförmigen
Bürstenannen mit Gleitabschnitten an ihren Kopfenden, elektrischen Anschlüssen und Bürstenfußteilen,
wobei die Bürstenfußteile von einer Motorgehäuseabdeckplatte gehalten sind, wenn die elektrischen
Anschlüsse in Bürstenaussparungen eingesetzt sind und in diese eingreifen, die in der Motorgehäuseabdeckplatte
ausgebildet sind, wobei ferner die Gleitabschnitte durch ihre Elastizität in Gleitkontakt mit
einem Kommutator stehen,
dadurch gekennzeichnet, daß ein flexibler, lichthärtender Harz (15) auf die
Bürstenarme (1) aufgebracht ist.
2. Kleinmotor nach Anspruch 1, \
dadurch gekennzeichnet, daß das flexible, lichthärtende Harz (15) auf eine
Seite der gabelförmigen Bürstenarme (1) aufgebracht ist ausschließlich der Gleitabschnitte an deren Kopfenden,
die den elektrischen Kontakt mit dem Kommutator (9) bilden.
3. Kleinmotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Basis der Gabelzinken (14) der gabelförmigen
Bürstenarme (1) mit Dämpfungskörpern (18) versehen sind und daß das flexible, lichthärtende Harz (15) auf
eine Seite der gabelförmigen Bürstenarme aufgebracht ist, ausschließlich der den elektrischen Kontakt mit
dem Kommutator (9) bildenden Gleitabschnitte an deren Kopfende und einschließlich der Dämpfungskörper (18).
4. Kleinmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der mit dem flexiblen, lichthärtenden Harz versehene Bereich bis in die Nähe der Bürstenaussparungen
(7) erstreckt, zusätzlich zu der gesamten einen Fläche der Bürstenarme (1), wobei lediglich die Gleitabschnitte
an deren Kopfenden ausgenommen sind.
5. Kleinmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem flexiblen, lichthärtenden Harz (15) versehene Bereich sich bis zu den Bürstenaussparungen
(7) und in das Innere der Bürstenaussparungen erstreckt, zusätzlich zu der gesamten einen Seite der Bürstenarme
(1), wobei die Gleitabschnitte von deren Kopfenden ausgenommen sind.
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