DE352602C - Vorrichtung zum Durchlochen von Fahrkarten - Google Patents
Vorrichtung zum Durchlochen von FahrkartenInfo
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Description
Die Vorrichtung zur Durchlochung von Karten, beispielsweise Eisenbahnfahrkarten,
zeichnet sich dadurch aus, daß die Durchlochung mit Leichtigkeit und rasch an der
Karte so angebracht werden kann, daß die Angaben der Zeit dieser Durchlochung, der Stelle
auf der Eisenbahnstrecke, auf welcher sie vorgenommen wurde, und die Fahrtrichtung ersichtlich
werden. Ferner sieht die Vorrichtung ein Magazin vor, in welchem Karten dieser Art
aufgestapelt werden können und selbsttätig so daraus entfernt werden, daß die Durchlochung
vorgenommen werden kann, worauf die Karten einzeln aus dem Apparat herausgeschoben
werden. Die Vorrichtung umfaßt #Durchlochungsstifte,
die nach ihrer Einstellung selbsttätig durch einen von Hand ausgelösten Hammer angetrieben werden.
Abb. ι zeigt eine Draufsicht auf diese An-Ordnung;
Abb. 2 ist eine Seitenansicht, Abb. 3 eine Endansicht;
Abb. 4 ist ein Längsschnitt nach 4-4 der Abb. i,
Abb. 4 ist ein Längsschnitt nach 4-4 der Abb. i,
«5 Abb. 5 ein ähnlicher Schnitt nach 5-5 der Abb. 1;
Abb. 6 ist ein wagerechter Schnitt nach 6-6 der Abb. 4;
Abb. 7 ist ein Querschnitt nach 7—7 der Abb. 2,
Abb. 8 ein ähnlicher Schnitt durch dieselbe Abbildung, nahe dem anderen Ende, und
Abb. 9 eine Einzelheit, während Abb. 10 eine Draufsicht ist auf eine Fahrkarte,
die vorzugsweise mit der beschriebenen Vorrichtung benutzt werden soll.
Ein äußeres Gehäuse 12 ist durch in Längsrichtung verlaufende Wände 13 in mehrere
Abteile zerlegt. Diese Abteile befinden sich nahe den Längswänden des Gehäuses, und eine
Querwand 14, ebenfalls im Innern angeordnet, dient zur Herstellung einer Kammer 15, die
einerseits von den Innenwänden des Gehäuses 12 und anderseits von den Wänden 14 begrenzt
wird (Abb. 5). In dieser Kammer befindet sich die Durchlochungsvorrichtung, die weiter unten
; beschrieben ist. Eine zweite Querwand 16
(Abb. 5), nahe dem Hinterteil des Gehäuses angeordnet, verläuft zwischen den Längsteilwänden
13. Eine Bodenwand 17, die sich in dem zwischen den Wänden 14, 16 und 13 verbleibenden
Abteil im Innern des Gehäuses befindet, dient zur Aufnahme eines Stapels von Fahrkarten, welche von diesem Abteil aus
unter dem Abteil 15 vorbei ausgestoßen werden, wobei während dieser Bewegung die Durchlochung
der Fahrkarte vorgenommen wird. In diesem als Magazin dienenden Abteil 19
des Gehäuses ist nach Abb. 5 eine Druckplatte 18 vorgesehen, die von einer Feder 20 beständig
abwärts getrieben wird. Diese Platte liegt also auf der obersten Karte auf und wirkt dadurch
auf den ganzen Stoß der Karten. Ein Mittelteil der Feder 20 ist aufwärts gebogen und trägt
eine Buchse 21, deren Innengewinde auf der Schraube 22 reitet. Bei Drehung dieser Schraube
unter Vermittlung des aus dem Gehäuse herausragenden Kopfes 23 kann also die Spannung
der Feder verändert werden.
Die Platte 18 hat nach Abb. 5 an dem einen Ende eine Verlängerung 24, welche sich in einem
Schlitz 25 der Zwischenwand 16 senkrecht führt. Bei der Abwärtsbewegung dieser Platte trifft
sie auf die Verlängerung 26 eines Hebels auf, der an seinem anderen Ende bei 27 gegabelt ist.
Die Zinken dieser Gabel stehen in Eingriff mit einem Ansatz oder Zahn 28 auf der Welle eines
Federmotors 29, welcher bei seiner Auslösung die Drehbewegung einer Glocke oder einer
anderen hörbaren Signalvorrichtung verursacht. Diese Signalvorrichtung liegt in der Kammer
zwischen der Wand 16 und der Rückwand des Gehäuses 12, und das Signal wird also abgegeben,
wenn der Stoß von Karten in der Kammer 19 sich beträchtlich verringert hat. Der Hebel 26
wird »für gewöhnlich in seiner Eingriffsstellung auf den Ansatz 28 durch eine Feder 31 gehalten,
deren Spannung jedoch durch den Druck der Verlängerung 24 an der Platte 18 überwunden
wird, wenn diese Platte von der Feder 20 bei
Abnahme des Stoßes in der Kammer 19 genügend weit gesenkt worden ist. Solange sich der
Hebel in der in Abb. 8 gezeigten Stellung befindet, kann der Federmotor 29 die Signalvorrichtung
30 nicht in Bewegung setzen.
Unter der falschen Bodenplatte 17 der Kammer 19 ist die in Abb. 4, 5 und 7 dargestellte
Führung 32 angeordnet. Diese Führung hat eine unterschnittene, nach oben geschlossene
Nut (Abb. 7) und enthält eine Zahnstange 38 zum Eingriff auf ein Ritzel 33 (Abb. 5), das auf
einer Welle 34 angeordnet ist. Diese Welle sitzt wiederum in Armen 35, 36, welche auf der
Querwelle 37 im unteren Teil des Gehäuses schwingbar gelagert sind. Der Eingriff des
Ritzels 33 auf die Verzahnung 38 wird jedoch für gewöhnlich dadurch verhindert, daß eine
Feder 39, die im Boden des Gehäuses verankert ist, den Arm 35 abwärts zieht.
ao Das eine Ende der Welle 34 ragt, wie aus
Abb. 7 hervorgeht, in die Kammer zwischen der in Längsrichtung verlaufenden Wand und
der Außenwand des Gehäuses 12. An diesem Ende sitzt auf der Welle ein anderes Ritzel 40
(Abb. 4), das beim Anhub der Arme 35 und 36 zum Eingriff auf ein größeres Zahnrad 41 gebracht
wird. Dieses Zahnrad erhält seinen Antrieb von einem Federmotor 42 im Innern
des Gehäuses 12. Das Ende des Armes 36, welches sich von seinem Unterstützungspunkt
nach der entgegengesetzten Richtung hin erstreckt, ist winkelförmig abgebogen und so angeordnet,
daß das hakenförmige Ende in die Lücke des Zahnrades 41 dann eingreift, wenn
das Ritzel 33 und das Ritzel 40 außer Eingriff auf die zugehörige Zahnstange 38 oder Zahnrad
41 bewegt werden. Es wird also dann durch den Haken am Ende 43 des Armes 36 das größere
Zahnrad 41 gegen Drehung verrißgelt und dadurch
der Federmotor 42 gegen Ablaufen gesperrt. Dieser Federmotor 42 dient dazu, die Zahnstange 38 durch das Gehäuse 12 nach vorn
hin zu verschieben, und wenn die Zahnstange die vordere Bewegüngsgrenze erreicht hat und
das Ritzel 40 aus dem Eingriff auf das Zahnrad 41 ausgelöst worden ist, so wird die Zahnstange
38 auf ihre ursprüngliche Lage durch die Feder 44 zurückgezogen.
Durch das Gehäuse 12 erstreckt sich nach Abb. 4 nahe dem unteren Teil desselben eine Längswelle 45, die am hinteren Teil des Gehäuses herausragt und einen Griff 46 trägt. Diese Längswelle 45 ist mit einem Sperrad 47 fest verbünden (Abb. 9), und die Zähne dieses Sperrades sind so angeordnet, daß bei Drehung der Welle in Richtung des Uhrzeigers eine Klinke 48 an einer Scheibe 49, die lose auf der Welle 45 sitzt, mitgedreht wird. Infolge der Drehung dieser Scheibe hebt ein an.ihr angebrachter Finger 50 (Abb. 9) einen Hebel 51 (Abb. 4) an seinem Vorderende hoch. Dieser Hebel schwingt um den Stift 52, welcher an einer Seite des Gehäuses befestigt ist, und das rückwärtige Ende des Hebels steht durch das Glied 53 mit jenem Ende des Armes 36 in Verbindung, das bei 43 auf Hakenform abgebogen ist. Bei Anhub des Ansatzes oder Zahnes 50 wird also das Glied 53 nach unten gestoßen, und diese Bewegung wird den Armen 35 und 36 übermittelt. Die Ausschwingung, welche da-
Durch das Gehäuse 12 erstreckt sich nach Abb. 4 nahe dem unteren Teil desselben eine Längswelle 45, die am hinteren Teil des Gehäuses herausragt und einen Griff 46 trägt. Diese Längswelle 45 ist mit einem Sperrad 47 fest verbünden (Abb. 9), und die Zähne dieses Sperrades sind so angeordnet, daß bei Drehung der Welle in Richtung des Uhrzeigers eine Klinke 48 an einer Scheibe 49, die lose auf der Welle 45 sitzt, mitgedreht wird. Infolge der Drehung dieser Scheibe hebt ein an.ihr angebrachter Finger 50 (Abb. 9) einen Hebel 51 (Abb. 4) an seinem Vorderende hoch. Dieser Hebel schwingt um den Stift 52, welcher an einer Seite des Gehäuses befestigt ist, und das rückwärtige Ende des Hebels steht durch das Glied 53 mit jenem Ende des Armes 36 in Verbindung, das bei 43 auf Hakenform abgebogen ist. Bei Anhub des Ansatzes oder Zahnes 50 wird also das Glied 53 nach unten gestoßen, und diese Bewegung wird den Armen 35 und 36 übermittelt. Die Ausschwingung, welche da-
j durch den Armen mitgeteilt wird, bringt die Ritzel 33 und 40 in Eingriff auf die Zähne der
Stange 38 bzw. des Zahnrades 41, und gleich-
t zeitig wird durch diese Ausschwingung des
Armes 36 der Sperrhaken 43 aus jener Lücke
des Zahnrades 41 entfernt, in welche er bis ! jetzt eingedrungen war. Das Zahnrad kann sich
ι also, vom Federmotor 42 beherrscht, drehen, ι und der Zahnstange 38 wird dadurch eine
Längsverschiebung auf der Führung 32 übermittelt.
Am Vorderende der Zahnstange 38 ist eine U-förmig abgebogene Stütze 55 angeordnet
(Abb. 7), und in dem Arm dieser Stütze liegt eine Welle 56. Diese Welle trägt in ihrer Mitte
einen "nach unten gerichteten Arm 57, der beständig durch die Feder 58 in die in Abb. 5
gezeigte Lage gepreßt wird. Dieser Arm sitzt auf der WeEe fest, und ebenso sitzen, fest an den
Enden der Welle die nach oben gerichteten Arme 59, welche durch Schütze 60 in die Platte
Vj hineinragen. Die oberen Enden dieser Arme tragen Schuhe 61 aus Gummi o. dgl., die dazu
bestimmt sind, auf die Unterfläche der untersten Fahrkarte durch die Schlitze hindurchzugreifen
und dadurch diese Karte bei der Verschiebung der Zahnstange 38 mit nach vorn zu ziehen.
Die Feder 58 trägt dazu bei, die Schuhe 61 für gewöhnlich in Eingriffsstellung mit der Unterfläche
der untersten Karte zu erhalten. Wenn jedoch die Zahnstange genügend weit nach vorn
gerückt ist, so treffen die Schuhe auf die an der Vorderwand angebrachte Stütze 62 auf, deren
Kante abgeschrägt ist. Durch diese Abschrä- ; gung werden die Schuhe 61 von der Unterfläche
j der Karte abgedrängt und dadurch der Eingriff auf die Karte aufgehoben.
In den Pfad dieser Schuhe 61 ragen zwei
Hebel 63 hinein, die um die Stange 64 ausschwingen. Da das eine Ende dieser Hebel viel
! länger ist als das andere, so nehmen sie für j gewöhnlich die in Abb. 5 gezeigte Lage ein.
Die Schuhe 61 gehen bei ihrem Hub nach vorn über die kurzen Enden der Hebel 64 hinweg.
Wenn diese Schuhe aber durch die Kante der Winkelstütze 62 abgelenkt worden sind, und
die Zahnstange 38 wird durch die Feder 44 zurückgezogen, so reiten die Schuhe nunmehr
an der Unterkante der Hebel 63 vorbei, so daß
! diese Hebel gewissermaßen eine Weiche im Pfad der Schuhe 61 bilden. Nachdem in dem
Rückhub der Zahnstange die Schuhe am Ende 65
der Hebel 63 vorbeigegangen sind, fallen letztere
wieder in die in Abb. 5 angedeutete Lage. Die Schuhe jedoch werden durch die Federn 58
sofort wieder nach oben in die Schlitze 60 hineingedrängt.
Bei der Verschiebung der Fahrkarten nach vorn unter dem Einfluß der Greifschuhe 61
treten sie unter die wagerechte Platte 66, die den Abschluß der Kammer 15 bildet. Diese
ίο Platte hat die aus Abb. 6 ersichtlichen Lochreihen 67 und 68, die auf konzentrischen Kreisen
angeordnet sind. Sie hat außerdem eine Mittelöffnung 69, die halbrund gehalten sein mag.
An einem Quersteg 70 in der Kammer 15 befindet sich nach Abb. 7 und 5 ein Lager, das
in beträchtlichem Abstand von der Bodenplatte 66 angeordnet ist. In diesem Lager sitzt
drehbar eine senkrechte Hohlwelle 71, die an ihrem unteren Ende einen festen Kragen 72
und am oberen Ende einen entfernbaren Kragen 73 besitzt. Letzterer befindet sich über der
oberen Abdeckplatte des Gehäuses 12, und zwar in, der Mitte eines Zifferblattes 74, das in beliebiger
Weise an dieser Stelle des Gehäuses angebracht ist. In der Hohlwelle 71 dreht sich
eine zweite Hohlwelle 74a, die ebenfalls unten einen Flansch 75 hat, welcher auf dem Kragen73
der ersten Welle aufsitzt. Das obere Ende dieser zweiten Hohlwelle hat einen Ring 76 in Eingriff
mit dem Flansch 73, um so die Welle 74a gegen Längsverschiebung mit Bezug auf die Welle 71
zu sichern. Eine dritte Hohlwelle 1Jy ist im
Innern der Welle 74« und besitzt einen Flansch 78 an ihrem Fußende in Berührung mit dem
Flansch 75 der zweiten Welle. Das Kopfende dieser Welle 77 trägt einen einsteEbaren Ring 79
zur Verhinderung der Längsverschiebung dieser Welle. Schließlich ist im Innern dieser Welle 77
eine andere Welle 80 angeordnet, die an ihrem oberen Ende den Knopf 81 und an ihrem Fußende
einen Halter 82 besitzt. In diesen mit einer Schwalbenschwanznut versehenen Halter
kann eine Druckvorrichtung oder ein Stempel 83 entfernbar eingesetzt werden. Die halbrunde,
verhältnismäßig große Öffnung 69 der Platte 66 gestattet diesem Stempel den Durchtritt, um so ;
einen Aufdruck des Datums auf der Fahrkarte anzubringen.
Die Flanschen 75 und 78 haben die Arme 84 und 85 (Abb. 5 und 7), an welchen die Durchlochungsstifte
oder Nadeln 86 und 87 befestigt sind. Der Abstand dieser Nadeln vom Mittelpunkt
entspricht dem Radius der Durch- ; lochungskreise 67, 68 in Abb. 6. Der Kragen 72
auf der äußersten Hohlwelle 71 hat einen Arm 88 (Abb. 7) mit einem Stift 89. Diese äußere
Welle 71 kann unabhängig von den anderen Hohlwellen gedreht werden und trägt zu diesem
Zweck nach Abb. 5 ein Schneckenrad 90 in Eingriff mit einer Schnecke 91, die auf einer
kurzen Welle 92 sitzt. Diese Welle ragt aus dem Gehäuse heraus und hat nach Abb. 3 einen
Knopf 93, der die Einstellung der äußeren Welle 71 ermöglicht.
Die aus dem Gehäuse oben herausragenden Flanschen 73 und Knöpfe oder Ringe 76 und 79
sind mit Zeigern 95, 96 und 97 ausgerüstet (Abb. 1). Diese Zeiger bewegen sich über dem
Zifferblatt 74 und machen so die Stellung der Durchlochungsnadeln 86, 87, 89 erkenntlich.
Ein einstellbares Glasfenster 98 befindet sich in einer Seitenwand des Gehäuses 12 (Abb. 2),
um so die Arbeit der Durchlochungsstifte beobachten zu lassen und auch die Entfernung und
Einsetzung eines neuen Datumstempels 83 zu erleichtern.
Unmittelbar über dem Quersteg 70, der als Lager für die äußerste Welle 71 dient, ist ein
• mit dieser Welle einheitlich ausgebildeter Flansch 99 vorgesehen, der jedoch in einem
Abstand von der Oberkante des Lagersteges angeordnet ist. Zwischen diesem Flansch und dem
! Lagersteg befindet sich nun der Mittelteil einer Blattfeder 100, deren Enden auf dem Lagersteg
: auf ruhen (Abb. 7). Dadurch werden die Hohlwellen für gewöhnlich nach oben gedrängt und
die Stifte aus der Ebene der durchziehenden Fahrkarte entfernt gehalten. Flansch 99 bildet
auch den Amboß für einen schwingbar unter-■ stützten Hammer 101, welcher die Welle unter
Überwindung der Kraft der Feder 100 abwärts ; treibt und dadurch die Stifte 87 in die Platte 66
einstößt. Der Hammer 101 (Abb. 7) ist bei 102
j an einem Ansatz des Stegs 70 schwingbar unter- ', stützt und wird für gewöhnlich gegen den
Flansch 99 durch eine Feder 103 gedrückt, die j so angeordnet ist, daß bei der Entfernung des
Hammers 101 von dem Flansch 99 die Spannung . der Feder vergrößert wird. Wird der Hammer
' dann losgelassen, so schnellt ihn diese Feder ; mit einem kurzen, scharfen Schlag gegen den
Flansch und besorgt auf diese Weise die Durchlochung.
Der Hammer 101 ragt mit seinem rückwärtigen
Teil durch eine der Wände 13 und besitzt dort eine Schulter 104, die von der Klinke 105
erfaßt wird. Die Klinke sitzt an einem Arm 106, der an der Welle 107 (Abb. 5) befestigt ist, und
diese Welle ragt durch die Endwand des Gehäuses und kann durch einen Knopf 108 gedreht
werden, um so die Klinke auszulösen.
In einem Abteil des Gehäuses (Abb. 7) befindet sich ein anderer Federmotor 109, dessen
Vorgelegerad 110 ein Ritzel in treiben kann.
Das Ritzel sitzt auf der Welle 112, auf welcher auch die in Abb. 5 angedeutete Rolle 113 gelagert
ist. Diese Rolle trägt zur Ausstoßung der durchlochten Fahrkarte aus dem Gehäuse bei
und befindet sich also vor dem Durchlochungsmechanismus. Die Welle 112 wird nun in
Schwingarmen 114 getragen, die ihrerseits bei 115 an der Endwand des Gehäuses drehbar ge-
lagert sind. Wenn diese Arme abwärts gedrückt werden, gerät die Rolle 113 in Eingriff mit der
Fahrkarte, die sich auf der Platte 66 befindet. Wird dann das Ritzel in in dieser Stellung in
Drehung versetzt, so schiebt die Rolle 113 die durchlochte Fahrkarte aus dem Gehäuse heraus;
ist jedoch die Rolle 113 angehoben, so wird das Ritzel in und mit ihm die Rolle gegen Drehung
durch eine Halteklinke 116 gesichert (Abb. 5). Eine geringe Abwärtsbewegung der Arme 114
genügt, um diesen Sperreingriff der Klinke 116 auszulösen, - und das Ritzel wird dann sofort
von dem Zahnrad 110 des Uhrwerks mitgenommen werden.
Die Arme 114 für diese Welle 112 sind in der
Nähe der Welle 107 befestigt,- die sich nach Abb. 5 von dem einen Ende des Gehäuses bis
zum anderen erstreckt. Das Ende dieser Welle hat nach Abb. 5 und 7 einen Arm 118, welcher
bei Drehung der Welle in einer bestimmten Richtung auf einen Schenkel der Winkelhebel
114 einwirkt und dadurch diese Auslösung des Ritzels aus dem Sperreingriff der Klinke 116
bewirkt. In Abb. 7 ist der Arm 118 ungefähr entgegengesetzt zum Arm 106 gerichtet, und es
geht also daraus hervor, daß die Welle 107 abwechselnd nach entgegengesetzten Richtungen
gedreht werden muß, um einerseits den Hammer 101 erst zu spannen und dann zum Anschlag zu
bringen und anderseits die durchlochte Fahrkarte aus dem Gehäuse herauszuschieben.
Nach Abb. 2 und 4 sitzt eine Stütze 120 für eine zusätzliche Durchlochungsnadel 121 auf
der oberen Abschlußwand des Gehäuses 12.
Die Nadel 121 sitzt in einem abgebogenen
Träger, bestehend nach Abb. 4 aus dem geraden Stück 123 und der unteren Abbiegung 122.
In einem Abteil, gebildet durch eine Seitenwand und eine Zwischenwand 13 des Gehäuses, befindet
sich unter dieser Stütze 120 ein Hammer 124, der für gewöhnlich gegen Anschlag an den
Haken 122 verriegelt ist. Anderseits wird der Durchlochungsstift 121 durch eine Feder 125
für gewöhnlich nach oben gedrängt. Der Hammer 124 schwingt um den Zapfen 126 (Abb. 7)
und wird von einer Draht- oder Blattfeder 127 beherrscht, welche diesen Hammer in Eingriff
mit der Abbiegung 122 treten läßt. Wird der Hammer 124 erst nach oben hingezogen, so
wird dadurch die Spannung dieser Feder 127 verstärkt. Nach Auslösung des Hammers trifft
er mit verhältnismäßig großer Kraft auf die Abbiegung 122 auf. Ein Schwanzstück 128 an
diesem Hammer steht in Eingriff mit den Sperrzähnen eines Rades 130 auf der Welle 45. Wird
diese Welle gedreht, und zwar in solcher Richtung, daß die in Abb. 9 dargestellte Klinke 48
über die Zähne des Sperrades 47 gleitet, ohne davon mitgenommen zu werden, so nehmen die
Zähne des Sperrades 130 den Hammer 124 in einer solchen Richtung mit, daß dadurch die
Feder gespannt wird. Nach dem Vorübergang des Zahns an dem Hammer stößt dann die
Feder 127 den Hammer in Arbeitseingriff.
Beim Gebrauch der Vorrichtung wird ein Stoß von Fahrkarten, vorzugsweise die z. B.
in Abb. 10 gezeigten Karten, in die Kammer 19 unter die Platte 18 eingesetzt. Ein Ende dieser
Karte 133 trägt eine Kreisskala 132 und zusätzliche Angaben 131. Außerdem sind im
Innern der Kreisskala andere Angaben 134 aufgedruckt, und die Stifte oder Nadeln des Du»"chlochungsmechanismus
können nun so eingestellt werden, daß sie die Durchlochungen in den verschiedenen
Angaben besorgen. Zur Erleichterung der Einstellung der verschiedenen Durchlochungsnadeln
hat das Zifferblatt 74 auf dem Gehäuse dieselben Angaben wie die Fahrkarte 133. Diese Fahrkarte ist hier als Umsteigkarte
für Straßenbahnen gedacht. Sie kann natürlich aber auch für andere Zwecke benutzt werden.
Die äußerste Nadel 89 wird durch Drehung des Knopfes 93 eingestellt. Dieser Knopf treibt die
Schnecke 91 und das Schneckenrad 90 an. Der Wagen- oder Zugführer kann die richtige Einstellung
aus der Lage des Zeigers 95 auf dem Zifferblatt 74 ersehen. Die beiden anderen Durchlochungsnadeln 86 und 87 werden aber
durch Verdrehung der Knöpfe 76 und 79 verstellt^ und auch hier lassen die Zeiger 96 und 97
die richtige Einstellung erkennen.
Nach dieser Einstellung der verschiedenen Durchlochungsnadeln wird die Welle 45 in
Drehung versetzt, und zwar in einer Richtung entgegengesetzt der des Uhrzeigers. Die Welle
erteilt dadurch unter Vermittlung der Nase 50 dem Hebel 51 eine Schwingbewegung, die zur
Ausschwingung des Ritzels 40 gegen das Zahnrad 41 hinführt. Auch das von denselben Armen
unterstützte Ritzel 33 wird dadurch ausge-100 schwungen und in Eingriff mit der Zahnstange 38
bewegt. Da das Uhrwerk 42 nunmehr das Ritzel 40 antreibt, wird die Zahnstange nach
vorn gestoßen. Sie nimmt unter Vermittlung der Schuhe 61 die unterste Karte mit und
schiebt diese Karte unter die Platte 66. Wenn die Schuhe 61 gegen die Abschrägung 62 anstoßen,
werden sie von der Karte abgehoben, und wenn nun die Welle 45 losgelassen ist und
wieder zurückgedreht wird, so wird die Zahn-Stange 38 durch die Feder 44 wieder in die in
Abb. 5 und 4 gezeigte Lage zurückbewegt, wodurch die Schuhe 61 in Eingriff mit einer anderen
Fahrkarte geraten. Gleichzeitig werden auch die Arme 35, 36 durch die Feder 39 angehoben
und dadurch das Verriegeln des Federwerkes 42 durch den Haken 43 besorgt.
Die Fahrkarte befindet sich nun unter der Platte 66, und wenn nun die Welle 107 durch
den Knopf 108 in Richtung des Uhrzeigers gedreht wird, so beeinflußt sie den Arm 106 und
die'Klinke 105. Dadurch wird die Feder 103 für
den Hammer ιοί angespannt. In der Weiterschwingung
der Welle 107 läßt aber die Klinke 105 die Nase 104 am Hammer 101 los, und die
Feder 103 schnellt nun diesen Hammer gegen den Flansch 99, um so die Wellen 71, 74 und 80
und die mit ihnen verbundenen Nadeln 86,87, 89 durch die Karte zu treiben. Die Feder 100 hebt
den Durchlochungsmechanismus sofort wieder an, und die Karte kann dann ausgestoßen
werden. Dieser Ausstoß erfolgt durch den Schlitz 136 in der Endwand des Gehäuses und
wird dadurch bewerkstelligt, daß nunmehr die Welle 107 in der entgegengesetzten Richtung
gedreht wird. Der Arm 118 an der Welle besorgt die Auslösung des Ritzels in aus der Sperrung
116, so daß durch das Federwerk 109 dieses
Ritzel und damit die Ausleitrolle 113 gedreht wird und die Karte herausschiebt. Die Aufwärtsschwingung
der Klinke 105 bei dieser Bewegung der Welle 107 ist ohne großen Einfluß,
da die Feder 103 den Hammer nur in Bewegung versetzt, wenn sie vorher gespannt worden ist.
Wenn der Stoß von Karten im Innern des
Gehäuses ziemlich geschwunden ist, so stößt der Vorsprung 24 der Platte 18 gegen den Hebel
26 (Abb. 8), und das Federwerk 29 kann die Signalvorrichtung 30 antreiben, um dem Zugoder
Wagenführer bekannt zu geben, daß ein neuer Stoß eingesetzt werden soll.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Durchlochen von Fahrkarten, dadurch gekennzeichnet, daß
die in einer Kammer (19) eines Gehäuses (12) aufgestapelten Fahrkarten nacheinander
durch einen Federmotor (42) einem Durchlochungsmechanismus (86, 87, 89) an einem
Ende des Gehäuses zugeführt und nach erfolgter Durchlochung durch einen zweiten Federmotor (109) aus dem Gehäuse ausgestoßen
werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlochungsmechanismus
eine Anzahl von ineinandergesteckten Wellen (71 bis 74) umfaßt, welche
die Durchlochungsstifte (86, 87, 89) tragen und zur Ausführung der Stanzbewegung
gleichzeitig längs verschoben werden können.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stanzbewegung
den Trägern (71 bis 74) der Durchlochungsstifte (86, 87, 89) durch einen
schwingbar gelagerten Hammer (103) übermittelt wird, welcher auf alle Träger gleichzeitig
zur Einwirkung gelangt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Befördern einer Fahrkarte von der Stapelkammer
(19) zur Ausstanzkammer (15) aus einer von dem Federmotor (42) angetriebenen
Zahnstange (38) besteht, die verschiebbar unter der Fahrkartenkammer (19) liegt und
mit Greiferschuhen (61) auf die unterste Karte des Stapels einwirkt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnstange
(38) nach Ausführung der Förderbewegung der Karte unabhängig von dem Antriebsfedermotor
(42) durch eine Feder (44) in die ursprüngliche Lage zurückgezogen wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferschuhe
(61) durch eine an der Zahnstange (38) befestigte Feder (58) während der Förderbewegung
beständig in Druckeingriff mit der untersten Fahrkarte gehalten werden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ablenkvorrichtung
(62) die Förderschuhe (61) am Ende der Vorwärtsbewegung der Zahnstange
(38) von der beförderten Karte abhebt, worauf die Schuhe während der Rückbewegung
der Zahnstange (38) außer Eingriff mit der geförderten Fahrkarte bleiben.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Weichenhebel
(63) in den Pfad der zurückgehenden Schuhe (61) ragen und diese Schuhe während
der Rückbewegung im Abstand von der geförderten Fahrkarte halten, um sie nach Vollendung der Rückbewegung wieder in
Eingriff mit der untersten Fahrkarte treten zu lassen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine von Hand
bediente Welle (107) dazu dient, den Hammer (103) für die Stanzvorrichtung in Bewegung
zu setzen und auch die Ausstoßvorrichtung (113) in die Bereitschaftsstellung zu bringen, too
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 9,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Drehung der Welle (107) in der einen Richtung der
Hammer (103) zum Anschlag gebracht wird, während bei Drehung der gleichen Welle in
der anderen Richtung eine Sperrvorrichtung (ir6) für die Ausstoßrolle (113) ausgelöst
wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß eine der Wellen der Stanzvorrichtung einen auswechselbaren
Druckstempel (83) trägt, um beim Antrieb der Stanzvorrichtung einen Aufdruck auf der
Karte hervorzubringen.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE352602T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE352602C true DE352602C (de) | 1922-05-03 |
Family
ID=6276314
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT352602D Expired DE352602C (de) | Vorrichtung zum Durchlochen von Fahrkarten |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE352602C (de) |
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0
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