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Verfahren zum Heranziehen von Pflanzen mit
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Zwergwachstum, sowie Pflanztopf hierfür Die Erfindung betrifft ein
Verfahren zum Heranziehen von Pflanzen mit Zwergwachstum nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1, sowie einen Pflanztopf hierfür nach dem Oberbegriff des Anspruches
4.
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Es ist bekannt, Pflanzen wie z.B. Kakteen in extrem kleine Töpfe zu
pflanzen, deren Inhalt oft nur 50 cm3 oder noch weniger beträgt. Derartige Mini-Kakteen
wachsen aufgrund des kleinen Topfinhaltes nur äußerst langsam, so daß es möglich
ist, auch auf beschränktem Raum eine größere Anzahl von Kakteen mit zwerghaftem
Wuchs zu halten. Es ergibt sich jedoch hier das Problem, daß die Wurzeln, nachdem
sie den Topf ausgefüllt haben, zu drei sen" beginnen, also entlang der inneren Topfwand
im Kreise wachsen. Dieses sogenannte Wurzelkreisen ist insoferne schädlich, als
die Wurzeln hierbei kaum mehr Haarwurzeln zur Nährstoffaufnahme ausbilden, so daß
die Pflanze über kurz oder lang zu kümmern beginnt. Um diesem Problem abzuhelfen,
ist man gezwungen, die Pflanze in einen größeren Topf umzupflanzen, so daß den Wurzeln
wieder ausreichend Platz und Nährsubstrat zur Verfügung steht, wodurch das Wurzelkreisen
zunächst beendet wird und die Wurzeln wieder nach außen in neue Regionen des Nährsubstrates
wachsen können.
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Hierdurch setzt jedoch nach dem Umtopfen bei einer Pflanze für gewöhnlich
ein Wachstums schub ein, da den Wurzeln nun wieder Nährsubstrat in ausreichender'Menge
zur Verfügung steht, so daß die gewachsenen Wurzeln nach einiger Zeit wieder zu
kreisen beginnen und ein erneutes Umtopfen nötig ist. Hierdurch steigt die erforderliche
Topfgröße im Laufe der Zeit immer mehr an und es ergibt sich somit, wenn die Pflanze
gesund erhalten werden soll,
ein immer größerer Pflanzenwuchs. Man
kann somit durch das Einsetzen von Pflanzen, wie beispielsweise Kakteen, in extrem
kleine Töpfe das normale Wachstum nur verzögern, ein echter bleibender Zwergwuchs
ist mit diesem Verfahren nicht erreichbar.
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Aus der DE-A 2 434 538 ist bekannt, daß bei der Aufzucht von Pflanzen
das Wurzelkreisen für eine gewisse Zeitspanne wirksam verhindert werden kann, wenn
der Topf innen mit einer Schicht aus offenzelligem Weichschaum mit einer. Dicke
von etwa 1 - 10 mm ausgekleidet ist.
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Bei Erreichen dieser Weichschaumschicht sollen die Wurzeln zunächst
das Wachstum einstellen ohne zu kreisen und neue aktive Wurzeln werden im Inneren
des Wurzelballens gebildet. Dadurch sollen Stiele und Blätter der Pflanzen sehr
rasch wachsen, wobei sehr geringe Abstände zwischen den Ansatz stellen auftreten
und die Blüte der Pflanzen 25 bis 30 Tage früher beginnt, als bei der Aufzucht in
normalen Töpfen. Das heißt also, daß die Pflanze zunächst kleiner bleibt als in
üblichen Töpfen, wie aus der dortigen Figur 2 im Vergleich mit der dortigen Figur
1 deutlich zu sehen ist. Ein richtiger Zwergwuchs ist aber auch hier nicht zu erreichen,
und ist auch nicht das Ziel.
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Ein bleibender Zwergwuchs ist hingegen durch das sogenannte Bonsai-Verfahren
möglich, das in Asien entwickelt wurde. Auch hier werden für die Aufzucht der Pflanzen
sehr kleine Pflanzgefäße verwendet und gleichzeitig wird die Pflanze mit wenig Nährstoffen
versorgt. Zur Unterbindung des auch hier naturgemäß auftretenden Wurzelkreisens
an der Topfwand muß der Wurzelballen regelmäßig zurückgeschnitten werden, was einen
großen zeitlichen Aufwand und Fachkenntnis erfordert.
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Schließlich ist aus der AT-A 350 831 ein Verfahren zum
Beschränken
des Größenwachstums von Pflanzen bekannt, bei dem bei Aufzucht in sehr kleinen Behältern
das Wurzelkreisen, d.h. das tangentiale Fortwachsen ohne Bildung von genügend zahlreichen
weiteren feinen Wurzeln, dadurch unterbunden werden soll, daß die Wand des Behälters
mit Öffnungen versehen ist, die so klein bemessen sind, daß sie das Durchwachsen
von Wurzeln zumindest im wesentlichen verhindern, jedoch den Durchtritt von Nährstoffen
erlauben. Der Behälter, dessen Wandstärke vorzugsweise maximal das Vierfache der
lichten Weite der Öffnungen betragen soll, muß hierbei von Nährsubstrat umgeben
sein, wobei die Pflanze über kleine Haarwurzeln zumindest einen Teil der zum Wachstum
in der gewünschten Größe notwendigen Nährstoffe vom umgebenden Nährsubstrat beziehen
soll, während der poröse Pflanzenbehälter selbst naturgemäß eine Größe aufweisen
muß, die kleiner ist, als es das Wachstum in der gewünschten Größe erfordern würde.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß eine Größe der Öffnungen, welche ein Durchwachsen
der Wurzeln im wesentlichen verhindert, auch für die Verhinderung des Wurzelkreisens
zu gering ist, so daß die Wurzeln wie an einer geschlossenflächigen Wand kreisen.
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Weiterhin hat dieses Verfahren den Nachteil, daß selbst das dort angestrebte
Wirkungsprinzip davon abhängt, daß die Öffnungen, die einen Durchmesser von etwa
0,1 bis 0,3 mm besitzen, nicht verstopfen. Es ist daher eine laufende Kontrolle
und gegebenenfalls Reinigung oder Auswechselung des Behälters erforderlich. Ferner
werden an das Material hohe Anforderungen gestellt, da sonst die Gefahr besteht,
daß der Behälter durch das unvermeidliche Wurzelwachstum vorzeitig gesprengt wird
und damit die wachstumsbeschränkende Wirkung auf die Pflanze verloren geht. Die
Behälter sollen daher aus korrosionsfestem Material bestehen, vorzugsweise werden
sie aus Netzen aus rostfreiem Stahl mit einer Wandstärke von etwa 0,1 mm
hergestellt.
Derartige Materialien sind teuer und unter Umständen schwer zu beschaffen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Pflanzen mit
bleibendem Zwergwuchs zu erzielen, ohne alle die Nachteile, die den Verfahren gemäß
dem Stand der Technik anhaften, in Kauf nehmen zu müssen.
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Der Lösung der Aufgabe liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde,
daß ein Wurzelkreisen in Töpfen aus für Pflanzentöpfe üblichen Materialien wie gebranntem
Ton dann wirksam verhindert werden kann, wenn die den Wurzelballen umgebende Wand
des Pflanztopfes, dessen Innenraum kleiner gewählt werden muß als zum normalen Wachstum
erforderlich ist, mit mindestens einem ungefähr nach außen verlaufenden Blindkanal
geringer Weite ausgestattet ist, in den die Wurzeln hineinwachsen können, dessen
Weite und Länge aber so bemessen ist, daß ein Zurückwachsen der Wurzel nicht möglich
ist. Da das gesamte Nährsubstrat im Inneren des Topfes untergebracht werden muß,
bestimmt das Volumen jenes Raumes, der dem Wurzelwachstum zur Verfügung steht, im
Gegensatz zum Stand der Technik, die Größe der Pflanze bzw. das Ausmaß des Zwergwachstums.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demnach ein Verfahren zum
Heranziehen von Pflanzen mit Zwergwachstum, bei dem die junge Pflanze bzw. gegebenenfalls
deren Samen, Zwiebel, bewurzelter Steckling, Ableger oder dergleichen in einem Pflanztopf
mit Substrat eines für das volle Wachstum zu geringen Volumens eingesetzt wird,
dessen Wand einen Gasaustausch zuläßt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Pflanzloch
des Pf lanztopfes mit wenigstens einem, ungefähr nach außen verlaufenden, mit wenigstens
annähernd parallelen, atmungsaktiven Wänden versehenen Blindkanal verbunden ist,
dessen lichte Weite mindestens so bemessen ist, daß ein Hineinwachsen von Wurzeln
ermöglicht ist, die aber höchstens dem Durchmes-
ser einer stärkeren
Wurzel der zu züchtenden Pflanze entspricht, und dessen Länge mehr als das Zweifache
der lichten Weite beträgt.
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Für das wirksame Verhindern des Wurzelkreisens ist naturgemäß die
Dimensionierung der Blindkanäle von Bedeutung. Die lichte Weite derselben muß mindestens
so bemessen sein, daß nicht nur feine Haarwurzeln hineinwachsen können, sondern
ein ganzer Wurzelstrang. Andererseits darf die lichte Weite auch nicht zu groß gewählt
werden, da ja der erfindungsgemäße Effekt darauf beruht, daß die Wurzel auf Grund
der geringen Weite des Blindkanals bei Erreichen des blinden Endes an einer Umkehr
gehindert wird bzw. die durch zunehmendes Wachstum stärker werdenden Wurzeln die
Eingangsöffnung des Kanals verschließen.
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Die lichte Weite des erfindungsgemäßen Blindkanals soll daher den
Durchmesser einer stärkeren Wurzel der zu züchtenden Pflanze nicht wesentlich übersteigen
und sie wird daher der zu züchtenden Pflanzenart anzupassen sein.
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Allgemein kann man davon ausgehen, daß diese Weite von mindestens
einigen Zehntel-Millimetern bis zu mehreren Millimetern, z.B. bis zu 5 bis 7 Millimetern,
betragen kann.
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Für das Gelingen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es ferner wesentlich,
daß ein bestimmtes Mindestverhältnis der Länge bzw. der Tiefe des Blindkanals zur
lichten Weite desselben eingehalten wird. Es liegt vorteilhaft zwischen drei und
sechs. Bei einem Verhältnis zwischen zwei und drei ist zwar schon ziemliche Sicherheit
gegeben, daß eine Umkehr nicht mehr stattfindet, bei manchen Pflanzen ist aber unter
günstigen Verhältnissen eine Umkehr der in den Blindkanal hineingewachsenen Wurzel
nicht
ganz auszuschließen. Ein Verhältnis über sechs hat keine
ungünstigen Auswirkungen, es ist aber zu beachten, daß daraus eine unhandliche Form
des gesamten Pflanztopfes resultieren kann. In der Praxis hat sich ein Verhältnis
von vier bis fünf bei den meisten in Frage kommenden Pflanzen besonders bewährt.
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Sind mehrere Blindkanäle vorgesehen, empfiehlt es sich, diese symmetrisch
anzuordnen. Auch die Wahl der Anzahl der Blindkanäle wird sich nach den zu züchtenden
Pflanzen und bis zu einem gewissen Ausmaß auch nach der gewünschten Größe der Pflanze
zu richten haben, da ja das Volumen der Blindkanäle zusammen mit jenem des Pflanzloches
die Größe der Pflanze bestimmt. Die Blindkanäle erstrecken sich vom Pflanzloch aus
meist radial nach außen, sie können sich aber, meist zusätzlich, auch axial nach
unten erstrecken.
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Wird eine Pflanze in das Pflanzloch eingesetzt, so beginnen deren
Wurzeln zunächst radial nach außen zu wachsen, bis sie die Wand des Pflanzloches
erreicht haben.
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Na:ch dann einsetzender kurzer kreisender Wachstumsbewegung erreichen
die Wurzeln alsbald die Öffnung eines der Blindkanäle und setzen nun das radiale
Wachstum nach außen fort, bzw. wenn sich der Blindkanal auch in den Bodenbereich
hinein erstreckt, wachsen die Wurzeln auch axial nach unten. Erreicht nun das Wurzelwachstum
das Ende eines Blindkanals, können die Wurzeln nicht mehr zurückwachsen, da durch
das gegebene Verhältnis von Länge und Tiefe des Blindkanals zu seiner lichten Weite
die Wurzeln die Öffnung des Kanals zum Pflanzloch bereits annähernd verschlossen
haben, wenn die Spitze der Wurzel das Ende des Blindkanals erreicht hat. Die Ausdehnung
des Wurzelgeflechtes der Pflanze ist somit zu dem Zeitpunkt beendet, an dem alle
Wurzeln des Geflechtes, die in den Blindkanal oder die Blindkanäle hineingewachsen
sind, das Ende des Kanals oder der Kanäle erreicht haben. Die zum
Wachstumsstillstand
gekommenen Wurzeln können nicht kreisen, sie bilden im weiteren Verlauf nunmehr
feinste Härchenwurzeln, die die Blindkanäle praktisch völlig ausfüllen und durch
die Porösität des Materials auch im Blindkanal ausreichend mit Sauerstoff und vorzugsweise
auch mit Wasser versorgt werden. Das so gebremste Wurzelwachstum bewirkt den bleibenden
Zwergwuchs, der zu Pflanzen führt, die von jenen, die mit der klassischen Bonsaimethode
erhalten werden, nicht unterschieden werden können.
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Wie schon erwähnt muß die Wand, die sowohl das Pflanzloch als auch
den oder die Blindkanäle umgibt, einen Gasaustausch ermöglichen, um eine optimale
Belüftung der Wurzeln, die an der Wand anstehen, aber in diese nicht einzudringen
vermögen, zu gewährleisten. Gemäß einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird die Porösität des Wandmaterials, das aus gebranntem Ton, Bimsstein oder ähnlichen
Materialien besteht, so gewählt, daß es für Wasser und gegebenenfalls auch für darin
gelöste Nährstoffe durchlässig ist. Das ermöglicht, daß die Pflanze durch die Umfangswand
des Pflanztopfes hindurch mit Wasser und gegebenenfalls auch Nährstoffen versorgt
wird.
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Es hat sich jedoch gezeigt, daß eine Nährstoffzufuhr von außen durch
die Wand des Pflanztopfes hindurch Probleme aufwerfen kann. So setzt eine Nährstoffzufuhr
durch die Wand des Pflanztopfes hindurch eine sehr offenporige Konsistenz des dortigen
Materials voraus, was zu Einschränkungen in der Brauchbarkeit der zu verwendenden
Materialien führt und zu Störungen etwa durch Zusetzen der Poren Anlaß geben kann.
Weiterhin kann eine bevorzugte Nährstoffzufuhr zum Grund jener Stellen, be sonders
der Blindkanäle hin auftreten, die geringere Wandstärke nach außen hin besitzen
als die Umgebung, so daß dort eine Überdüngung und gegebenenfalls gar ein Ver-
brennen
der feinen Haarwurzeln erfolgen kann.
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Bei ausgedehnten praktischen Versuchen hat sich gezeigt, daß insbesondere
bei Verwendung von hochwertiger feinporiger Keramik zur Herstellung des Pflanztopfes
vorteilhafterweise von außen nur Wasser zugeführt werden soll, während die Nährstoffe
etwa in Form von Nährlösungen oder in fester Form von oben her in das Pflanzloch
eingeführt werden. Natürlich ist es auch möglich, das nötige Wasser ausschließlich
über das Pflanzloch zuzuführen.
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Da das Wandmaterial im Hinblick auf die vorhandenen Blindkanäle statt
einer entsprechenden Kontur auch an der Außenseite häufig eine größere Wandstärke
aufweist, kann es sich auch bei dieser Art der Wasserzuführung mit Wasser vollsaugen
und dient als Wasserspeicher.
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Die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, die auf eine
Nährstoffzufuhr von außen verzichtet, ist besonders bevorzugt, weil sie in der Pflege
sicherer ist und hinsichtlich der Eigenschaften des Materials des Pflanztopfes keine
wesentlichen Einschränkungen mehr erfordert, da lediglich eine Durchtränkbarkeit
des Wandmaterials mit Wasser gegeben sein muß, jedoch kein Nährstofftransport durch
die Wand hindurch mehr zu erfolgen hat.
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Besonders vorteilhaft im Sinne einer einfachen Pflege der Pflanze
hat sich die Einbringung der Nährstoffe in das Pflanzloch in Form eines Langzeitdüngers
mit Ionenaustausch erwiesen, der vorteilhafterweise bereits vor dem Einsetzen der
Pflanze in das Substrat eingebracht, z.B. diesem zugemischt wird, so daß zur Pflege
lediglich noch eine periodische Wasserzufuhr erforderlich ist.
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Durch einen derartigen Langzeitdünger, der sowohl in Form von kleinen
Partikeln oder auch in Tablettenform oder dergleichen in den Pflanztopf eingelegt
werden kann, und der seine Wirkstoffe nur unter Einwirkung des Wurzel-
sekretes
abgibt, ist eine Überdüngung der Pflanze oder ein Verbrennen der Haarwurzeln völlig
ausgeschlossen, da weder eine zeitliche Uberdüngung noch eine Anreicherung von Nährstoffen
im porösen Wandmaterial stattfinden kann, die ebenfalls zu einer Schädigung der
im Wandbereich befindlichen Haarwurzeln führen könnte. Damit sind für die Kultivierung
der Pflanzen im Zwergwuchs außer einer regelmäßigen Wasserversorgung keinerlei Pflegemaßnahmen
mehr erforderlich, so daß die Aufzucht von Pflanzen im Zwergwuchs im Gegensatz zu
allen bisher bekannten Methoden auch für völlige Laien problemlos durchzuführen
ist.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Pflanztopf,
der zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist und aus einem
den Gasaustausch ermöglichenden Material, insbesondere aus gebranntem Ton, gefertigt
ist, der gekennzeichnet ist durch ein Pflanzloch, das mit einem oder mehreren, gegebenenfalls
symmetrisch angeordneten radial nach außen und/oder axial nach unten verlaufenden
Blindkanälen in Form je eines bezüglich des Topfbodens aufrecht angeordneten Schlitzes,
der sich im Wandbereich des Pflanzloches und/oder im Bodenbereich desselben über
das Pflanzloch hinaus erstreckt und dessen offenes Ende in das Pflanzloch einmündet,
versehen ist, wobei diese schlitzförmigen Blindkanäle eine lichte Weite von wenigstens
einigen Zehntel-Millimetern bis mehreren Millimetern besitzen und eine Tiefe aufweisen,
die mehr als die Zweifache der lichten Weite beträgt.
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Sowohl das Pflanzloch des erfindungsgemäßen Pflanztopfes als auch
der Topf selbst können alle möglichen Formen aufweisen. So kann das Pflanzloch rund,
viereckig oder vieleckig sein, sein Längsschnitt kann durchwegs gleichen Durchmessers
sein, vorzugsweise verjüngt er sich aber zum Boden hin, um den Pflanztopf an die
traditio-
nelle Form anzupassen. Die Wand des Pflanzloches kann
glatt oder geriffelt sein, wobei letzteres zu einer Oberflächenvergrößerung und
daher besseren Sauerstoff-und/oder Wasserversorgung beiträgt.
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Der gesamte Pflanztopf kann ebenfalls und unabhängig von der Form
des Pflanzloches rund, viereckig oder vieleckig sein. Er muß eine Größe aufweisen,
die geeignet ist, die sich vom Pflanzloch nach außen erstreckenden Blindkanäle aufzunehmen.
Diese Blindkanäle können sich in Einbauten befinden, die in das Innere des Pflanztopfes
eingelegt werden und das Volumen des Pflanzloches verkleinern. Bevorzugt ist jedoch,
den Pflanztopf mit einer so großen Wandstärke zu versehen, daß die vom Pflanzloch
ausgehenden schlitzförmigen Blindkanäle darin Platz finden.
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Für die Erfüllung des erfindungsgemäßen Zweckes genügt es, wenn ein
schlitzförmiger Blindkanal vorhanden ist.
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Sind mehrere Blindkanäle vorgesehen, werden sie bevorzugt symmetrisch
im Pflanztopf angeordnet. Dabei ist es bei Vorliegen von zwei oder vier einander
gegenüberliegenden schlitzförmigen Kanälen möglich, daß je zwei durch einen sich
in den Bodenbereich erstreckenden Schlitz miteinander verbunden sind. Die schlitzförmigen
Blindkanäle können gleich lang oder ungleich lang sein. Letzteres wird man vor allem
bei eckigen Schalen dann wählen, wenn man der Bonsai-Tradition folgend das Pflanzloch
im Topf asymmetrisch anbringt.
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Die Kanäle sind zweckmäßig drei- bis sechsmal so tief, wie die lichte
Weite beträgt, vorzugsweise beträgt ihre Tiefe das vier- bis fünffache der lichten
Weite.
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Da die Umfangswand des Pflanztopfes aus einem Material besteht, das
einen Gasaustausch zuläßt und vorzugsweise wasserdurchlässig, wenn nicht gar durchlässig
für gelöste Nährstoffe ist, sollte es, wenn nicht ein umfangs-
seitig
äußeres Wasserreservoir vorgesehen ist, zweckmäßig am Boden und an den Umfangswänden
von einer wasserundurchlässigen Schicht umgeben sein, um Wasserverluste durch Verdunstung
nach außen zu vermeiden.
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Bei Pflanztöpfen, die hingegen für eine Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens mit Wasser- oder gar Nährstoffversorgung von außen bestimmt sind, kann
einfach ein Hineinstellen in einen Übertopf aus wasserdichtem Material wie glasierte
Keramik, Steingut, Porzellan, Kunststoffe Metall oder imprägniertes Holz und dgl.
erfolgen, wobei dessen Größe so bemessen ist, daß zwische Übertopf und dem eigentlichen
Pflanztopf ein Spalt bestehen bleibt der als Reservoir für Wasser oder für eine
Nährlösung dient. Dieser Spalt kann an einer Stelle, beispielsweise bei eckigen
Töpfen an einer der Ecken, verbreitert sein, um ein Gießloch zu bilden, das das
Eingießen von Flüssigkeit erleichtert.
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Ist eine Wasser- und/oder Nährstoffversorgung von außen nicht vorgesehen,
kann der Übertopf auch völlig an der Außenwand des porösen Pflanztopfes anliegen.
In diesem Fall muß die Wasserversorgung über das Pflanzloch erfolgen, wofür es zweckmäßig
ist, die Oberseite des Pflanztopfes mit einer konisch nach innen laufenden Abschrägung
zu versehen, so daß die Einbringung der Flüssigkeit direkt in das Substrat im Pflanzloch
erleichtert wird.
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Bei Pflanzen ab einer gewissen Größe ist es vorteilhaft, das Aufnahmegefäß
stabil auszubilden und zwischen der Außenhaut und dem eigentlichen Pflanztopf keinen
Zwischenraum vorzusehen, da insbesondere bei größeren Pflanzen der Wurzeldruck drohen
kann, den eigentlichen Pflanztopf zu sprengen. In diesem Fall ist es günstig, das
Pflanzgefäß selbst an den Umfangswänden und im Bodenbereich, zweckmäßig aber nicht
an der Oberseite der Umfangswand des Pflanztopfes mit einer wasser- und vor-
zugsweise
dampfdiffusionsdichten Abdeckschicht in Form eines Überzugs zu versehen. Ein solcher
Überzug kann beispielsweise eine direkt aufgebrannte Glasur sein, was eine günstige
Fertigung erlaubt und überdies zu optisch ansprechenden Produkten führt. Es ist
aber auch möglich, Überzüge durch andere Maßnahmen, wie Lackieren, Tauchen oder
Spritzen aufzubringen. Dazu können z.B.
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Kunststoffe oder Wachs dienen. Das hat den Vorteil, daß die hohe Brenntemperatur,
die für das Glasieren nötig ist, wegfällt und bezüglich Farbgestaltung und Design
mehr Variationsmöglichkeiten bestehen.
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Wie schon erwähnt, soll der obere Bereich der Umfangswand des Pflanzgefäßes
frei von Überzügen bleiben, damit ein möglichst ungestörter Gasaustausch mit der
Atmosphäre gewährleistet ist.
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Natürlich ist es auch möglich, in einem entsprechend groß gewählten
Pflanztopf mehrere Pflanzlöcher unterzubringen, womit die Möglichkeit für Arrangements
von mehreren Pflanzen gegeben ist.
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Beispiele für erfindungsgemäße Pflanztöpfe sind in der Zeichnung dargestellt.
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Hierin zeigt: Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Pflanztopf mit Übertopf
und dazwischenliegenden Spalt, der als Wasserreservoir dient; Fig. 2 einen Schnitt
durch den in Draufsicht dargestellten Pflanztopf gemäß Fig. 1 entlang der Linie
A -B; und Fig. 3 einen erfindungsgemäßen Pflanztopf ohne äußeren Spalt und mit wasserdichter
Außenhaut.
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Fig. l zeigt einen Pflanztopf 2 in runder Ausführung, der in ein wasserdichtes
Aufnahmegefäß 4 so eingesetzt ist, daß dazwischen ein Spalt 6 bleibt. Annähernd
achsenmittig befindet sich ein rundes Pflanzloch 8, das sich nach unten hin trapezförmig
verjüngt, wie Fig. 2 zeigt.
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Vom Pflanzloch 8 ausgehend sind zwei einander gegenüberliegende Blindkanäle
10 ausgebildet, von denen jeder, wie aus Fig. 2 ersichtlich, als oben offener Schlitz
ausgebildet ist, und deren Fortsetzung unterhalb des Bodens des Pflanzloches 8 sie
untereinander verbindet. Diese Schlitze 10 münden mit einer radial inneren Öffnung
11 in das Pflanzloch 8. Das Pflanzloch 8 ist mit Substrat 12 gefüllt und dient der
Aufnahme einer Pflanze 14, deren Wurzeln 24 bereits in die Blindkanäle 10 hineingewachsen
sind, wie ebenfalls in Fig. 2 dargestellt ist.
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Der Spalt 6 zwischen Aufnahmegefäß 4 und Pflanztopf 2 ist mit Wasser
16 gefüllt, das leicht über ein Gießloch 20 zugeführt werden kann.
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Zusätzlich ist die Wand des Pflanztopfes 2 mit einer aus Fig. 2 ersichtlichen
konischen Abschrägung 22 versehen, die die Zuführung von Wasser oder Nährlösung
in das Pflanzloch 8 erleichtert. Mit 18 ist eine Riffelung der Umfangsoberfläche
9 des Pflanzloches 8 bezeichnet. Da das Wasser 16 außerhalb des Pflanztopfes 2 gespeichert
ist, muß es das poröse Material des Pflanztopfes 2 durchdringen, bevor es das Wurzelgeflecht
24 der Pflanze 14 erreicht. Dabei saugt sich das poröse Material des Pflanztopfes
2 mit Wasser voll, so daß die Pflanze 14 vor dem Austrocknen bewahrt wird, wenn
einmal übersehen wird, rechtzeitig den Spalt 6 aufzufüllen.
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Eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Pflanztopfes, bei der
dieser ohne Zwischenraum mit einem wasserdichten Überzug versehen ist, ist in Fig.
3 darge-
stellt. In dieser Figur haben die Bezugsziffern die gleiche
Bedeutung wie in den Fig. 1 und 2. Die wasserundurchlässige Abdeckschicht, die an
der Umfangswand 3 des Pflanztopfes 2 außen haftet, ist mit 26 bezeichnet.
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Da bei dieser Variation des erfindungsgemäßen Pflanztopf eine Wasserzufuhr
von außen nicht möglich ist, muß alles Wasser in das Pflanzloch 8 eingeführt werden,
wozu die auch hier vorhandene Abschrägung 22 dient. Natürlich ist auch jede Abwandlung
der hier beispielhaft dargestellten Pflanztöpfe hinsichtlich Gestalt, Zahl und Anordnung
der Blindkanäle usw. möglich. So kann beispielsweise auf eine Erstreckung der Blindkanäle
in den Bodenbereich verzichtet werden.
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Es ist somit mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sowie dem erfindungsgemäßen
Pflanztopf möglich, ohne großen Aufwand und ohne spezielle Fachkenntnisse optisch
ansprechende Zwergwuchsformen von Zierpflanzen zu erhalten.
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Selbstverständlich erstreckt sich aber das bisher beschriebene Verfahren
nicht nur auf Zierpflanzen, es ist auch möglich, Nutzpflanzen mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren in Zwergwuchs zu kultivieren, was beispielsweise in der Pflanzenzüchtung
Vorteile mit sich bringt.
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Dabei ist von Bedeutung, daß der erfindungsgemäß erzielte Zwergwuchs
keine Auswirkungen auf das Erbgut hat und bei Wegfall der geschilderten Wurzelbeeinflussung,
etwa beim Umtopfen in einen üblichen Topf oder in natürlichen Boden, sogleich wieder
Normalwuchs erzielbar ist.