DE8421059U1 - Pflanztopf zum Heranziehen von Pflanzen mit Zwergwachstum - Google Patents

Pflanztopf zum Heranziehen von Pflanzen mit Zwergwachstum

Info

Publication number
DE8421059U1
DE8421059U1 DE8421059U DE8421059U DE8421059U1 DE 8421059 U1 DE8421059 U1 DE 8421059U1 DE 8421059 U DE8421059 U DE 8421059U DE 8421059 U DE8421059 U DE 8421059U DE 8421059 U1 DE8421059 U1 DE 8421059U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
plant pot
plant
slot
pot
growth
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE8421059U
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HAPPY BONSAI AG ALPNACHSTAD CH
Original Assignee
HAPPY BONSAI AG ALPNACHSTAD CH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by HAPPY BONSAI AG ALPNACHSTAD CH filed Critical HAPPY BONSAI AG ALPNACHSTAD CH
Priority to DE8421059U priority Critical patent/DE8421059U1/de
Publication of DE8421059U1 publication Critical patent/DE8421059U1/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G9/00Cultivation in receptacles, forcing-frames or greenhouses; Edging for beds, lawn or the like
    • A01G9/02Receptacles, e.g. flower-pots or boxes; Glasses for cultivating flowers
    • A01G9/029Receptacles for seedlings
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G22/00Cultivation of specific crops or plants not otherwise provided for
    • A01G22/60Flowers; Ornamental plants
    • A01G22/67Dwarf trees, e.g. bonsai

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Cultivation Receptacles Or Flower-Pots, Or Pots For Seedlings (AREA)

Description

<^Pflanztopf zum Heranziehen von Pflanzen mit Zwergwachstum
Die Erfindung betrifft einen Pflanztopf zum Heranziehen von Pflanzen mit Zwergwachstum, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Es ist bekannt, Pflanzen wie zum Beispiel Kakteen in extrem kleine Töpfe zu pflanzen, deren Inhalt oft nur 50cm oder noch weniger beträgt. Derartige Mini-Kakteen wachsen aufgrund des kleinen Topfinhaltes nur äußerst langsam, so daß es möglich ist, auch auf beschränktem Raum eine größere Anzahl von Kakteen mit zwerghaftem Wuchs zu halten. Es ergibt sich jedoch hier das Problem, daß die Wurzeln, nachdem sie den Topf ausgefüllt haben, zu "kreisen" beginnen, also entlang der inneren Topfwand im Kreis wachsen. Dieses sogenannte Wurzelkreisen ist insofern schädlich, als die Wurzeln hierbei kaum mehr Haarwurzeln zur Nährstoffaufnahme ausbilden, so daß die Pflanze über kurz oder lang zu kümmern beginnt. Um diesem Problem abzuhelfen, ist man gezwungen, die Pflanze in
..., .;../,,, ..it 22LE11342-04 2
einen größeren Topf umzupflanzen, so daß den Wurzeln wieder ausreichend Platz und Nährsubstrat zur Verfügung steht, wodurch das Wurzeikreisen zunächst beendet wird und die Wurzeln wieder nach außen in neue Regionen des NährSubstrats wachsen können.
Hierdurch setzt jedoch nach dem Umtopfen bei der Pflanze für gewöhnlich ein Wachstumsschub ein, da den Wurzeln nun wieder Nährsubstrat in ausreichender Menge zur Verfügung steht, so daß die gewachsenen Wurzeln nach einiger Zeit wieder zu kreisen beginnen und ein erneutes Umtopfen nötig ist. Hierdurch steigt die erforderliche Topfgröße im Laufe der Zeit immer mehr an und es ergibt sich somit, wenn die Pflanze gesund erhalten werden soll, ein immer größerer Pflanzenwuchs. Man kann somit durch das Einsetzen von Pflanzen, wie beispielsweise Kakteen, in extrem kleine Töpfe das normale Wachstum verzögern, ein echter bleibender Zwergwuchs ist jedoch nicht erreichbar.
Ein bleibender Zwergwuchs ist durch das sogenannte Bonsai-Verfahren möglich, das in Asien entwickelt wurde. Dieses bekannte Verfahren ist jedoch äußerst aufwendig und erfordert qualifizierte Fachkräfte, so daß die mit diesem Verfahren kultivierten Mini-Pflanzen äußerst teuer sind.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, einen Pflanztopf zum Heranziehen von Pflanzen mit Zwergwachstum derart zu schaffen, daß bei in ihm kultivierten Pflanzen mit möglichst geringem Aufwand und ohne besondere Fächkenntnisse oder Sorgfalt bleibender Zwergwuchs erzielt werden kann. I
22LE11342-04
Gemäß der vorliegenden Erfindung weist ein Pflänztöpf im Material seiner ümfangswand wenigstens einen Blindkanal mit wenigstens annähernd parallelen Wanden und einer inneren Öffnung auf. Vöri wesentlicher Bedeutung ist hierbei, daß der EXindkanal eine lichte Minimalweite von wenigstens einigen Zehntel Millimetern aufweist und daß seine Tiefe die lichte Minimalweite um wenigstens das Doppelte übertrifft. Im Verlauf ihres kreisförmigen Wachstums entlang der Innenwand des Pflanztopfes trifft die Wurzel auf die innere Öffnung des Blindkanales und beginnt, in diesen Blindkanal hineinzuwachsen, da Wurzeln von Natur aus stets bestrebt sind, radial nach außen zu wachsen. Erreicht die Wurzelspitze das Ende des Blindkanales, ist sie aufgrund der parallelen Wandführung sowie der geringen Minimalweite des Blindkanales nicht mehr in der Lage ihre Wachstumsrichtung umzukehren, d. h. den Blindkanal wieder zu verlassen. Somit wird das schädliche Wurzelkreisen wirkungsvoll unterbunden.
Zwar ist aus der DE-AS 2 602 107 ein Verfahren zum Beschränken des Größenwachstums von Pflanzen bekannt, bei dem ebenfalls das Wurzelkreisen unterbunden wird, so daß das gebremste Wachstum des Wurzelstockes einen Zwergwuchs einer Pflanze bewirkt. Gemäß der dortigen Offenbarung wird hierfür ein beispielsweise trichterförmig gebogener Behälter aus Edelstahl oder einem anderen korrosionsfesten Material vorgesehen, welcher in seiner ümfangswand eine Vielzahl von feinsten Bohrungen aufweist. Die zu kultivierende Pflanze wird in diesen Behälter eingesetzt, der ein Volumen hat, welches für das volle Wachstum der Pflanze zu gering ist. Danach wird dieser Behälter in einen normalen Pflänztöpf eingesetzt, der mit Substrat, beispielsweise Erde, gefüllt ist. Im Verlauf ihres Wachstums erreichen die Wurzeln die Woind des trichterförmigen Behälters und stellen hier ihr Wachstum ein. Es tritt auch nicht der bekannte Effekt des Wurzelkreisens auf, da die Wurzeln durch die kleinen Bohrungen Nährstoffe aus
22LEI1342-04
dem Substrat außerhalb des trichterförmigen Behälters aufsaugen. Die Bohrungen selbst sind in ihrem Durchmesser so gewählt; daß zwar Nährstoffe von dem umgebenen Substrat in den Behälter eindringen können, die Wurzeln jedoch nicht durch diese Öffnungen aus dem Behälter heraus in das umgebende Substrat einwachsen können. Dieses bekannte Verfahren ist insofern nachteilig, als der Behäl·» ter selbst, bzw. das Material aus dem er gebildet ist, relativ teuer ist. Weiterhin muß bei diesem bekannten Verfahren der Zustand des Behälters selbst in regelmäßigen Abständen überprüft werden, da die Gefahr besteht, daß beispielsweise durch Kalkablagerungen aus dem Gießwasser oder durch ähnliche Verunreinigungen die kleinen Bohrungen verstopft werden, so daß die Wurzeln in dem Behälter entweder austrocknen oder in sich bildender Staunässe verfaulen, oder das Wurzelkreisen einsetzt. Wird während der überprüfung festgestellt, daß der Behälter für Nährstoffe undurchlässig geworden ist, muß zur Reinigung des Behälters die Pflanze entfernt werden, wobei viele der empfindlichen Haarwurzeln abgerissen oder beschädigt werden, was im Laufe der Zeit für die Gesundheit der Pflanze abträglich ist.
Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
Dadurch, daß gemäß Anspruch 2 die radial innere Öffnung des Schlitzes in der Ebene der inneren Umfangsoberflache des Pflanztopfes angeordnet ist, läßt sich der Pfianztopf zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens einfach in einem Arbeitsgang herstellen.
Dcidurch, daß gemäß Anspruch 3 die Umfangswand "des Pflanztopfes eine Dicke aufweist, welche die Tiefe des Schlitzes übersteigt, kann der Pflanztopf mit annähernd kreisrunder Außenwandung hergestellt werden, d.h. die Außen-
• · « r·· it ei
·· ·"·;.«"; I".KSW: 22LE11342-04 5
wandung benötigt keine spezielle Kontur zur Aufnahme des Schlitzes.
Das Verhältnis von Tiefe zu lichter Minimalweite des Schlitzes liegt gemäß Anspruch 4 vorteilhaft zwischen 3 und 6, insbesondere bei 4 bis 5. Ein Verhältnis von Tiefe zu Weite von unter 3 kann bei manchen Pflanzen unter ungünstigen Verhältnissen bereits zu einer unerwünschten Umkehr einer in den Schlitz hineingewachsenen Wurzel führen, da die Schlitze nicht mehr genügend tief sind; eir Verhältnis über 6 hat zwar keine Auswirkungen auf das Zwergwachstum der Pflanze, ist jedoch technisch nicht sinnvoll, da die Schlitze dann entsprechend tief ausfallen und somit auch der Durchmesser des Pflanztopfes entsprechend anwächst. Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß ein Verhältnis von 4 bis 5 bei den meisten in Frage kommenden Pflanzen die besten Ergebnisse liefert.
Durch das Vorsehen einer Mehrzahl von Schlitzen, vorzugsweise in symmetrischer Anordnung gemäß Anspruch 5 wird erreicht, daß die Oberfläche von Substrat den entsprechenden Bedürfnissen angepaßt werden kann.
Vorteilhafterweise wird der Pflanztopf gemäß Anspruch 6 in ein Aufnahmegefäß eingesetzt, welches dann als Reservoir für eine Nährlösung dient, so daß die Pflanze
(hieran schließen sich die ursprünglich eingereichten Seiten 6 bis 12 an).
It t t t t Il
• · « I
nur in größeren Zeitabständen gegossen werden muß, ohne daß die Gefahr des Austrocknens besteht. Dies ist insofern vorteilhaft, als auch Personen mit geringem Fachwissen oder mangelnder Sorgfalt der Pflanze keinen
Schaden zufügen, wenn beispielsweise das regelmäßige §
Gießen nicht eingehalten wird.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform anhand der Zeichnung. Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht von oben auf einen erfindungsgemäßen Pflanztopf, der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Anwendung kommt; und
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-B in
Fig. 1 durch einen erfindungsgemäßen Pflanztopf.
Bei dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel wird ein g
ι Pflanztopf 2 in ein Aufnahmegefäß 4 eingesetzt. Die Ab- i
messungen des Pflanztopfes 2 bzw. des Aufnahmegefäßes 4 können so gewählt werden, daß das Einsetzen bündig erfolgt, es kann aber auch, wie in der Zeichnung dargestellt, ein Zwischenraum 6 verbleiben. §
Der Pflanztopf 2 kann aus einem gebrannten keramischen Material, insbesondere Ton, bestehen, es sind aber auch andere Materialien möglich, wie beispielsweise Bimsstein. Bei der Wahl des Materiales für den Pflanztopf 2 ist insbesondere zu beachten, daß das Material so porös ff ist, daß Wasser- bzw. Gasaustausch durch die Wandung des Pflanztopfes 2 möglich ist, die Härchenwurzeln
* · · ι Ii
• · a ·
rri »· M ·
einer Pflanze aas Material aber nicht durchdringen können.
Das Aufnahmegefäß 4 besteht im Beispielsfalle aus 5
Kunststoff, so daß das Aufnahmegefäß beispielsweise im Spritzgußverfahren preisgünstig hergestellt werden kann. Es sind aber auch andere !Materialien denkbar, aus denen das Aufnahmegefäß 4 hergestellt werden kann, z.B. Porzellan, Metall oder imprägniertes Holz.
10
Annähernd achsenmittig ist in dem Pflanztopf 2 ein Pflanzloch 8 mit einer inneren Umfangsoberfläche 9 ausgebildet, das annähernd kreisrunden Querschnitt aufweist und sich gemäß Fig. 2 trapezförmig nach unten hin verjüngt. Dieser trapezförmige Längsschnitt ist je-
15
doch nicht zwingend notwendig, der Längsschnitt kann auch annähernd rechteckig oder dreieckig ausfallen, je nach dem wie gr->ß das Minimalvolumen ist, das eine ent— sprechende Pflanze benötigt. Von dem Pflanzloch 8 aus ist in dem Pflanztopf 2 wenigstens einer, im darge-
20
stellten Beispielsfalle zwei nach außen verlaufende Blindkanäle oder Schlitze 10 ausgebildet, wobei eine symmetrische Anordnung der Schlitze 10, wie in Fig.. 1 dargestellt, nicht zwingend erforderlich ist. Jeder der Schlitze 10 mündet mit einer radial inneren Öffnung 11
« 25
] in das Pflanzloch 8. Jeder der Schlitze 10 weist eine
lichte Minimalweite von wenigstens einigen Zehntel Millimetern und eine Tiefe auf, welche die lichte Minimalweite um wenigstens das Doppelte übertrifft. Die
Schlitze 10 können so ausgebildet sein, daß sie sich
30
\ nur radial nach außen in dem Pflanztopf 2 erstrecken,
sie können sich auch nur axial nach unten in dem Pflanztopf 2 erstrecken, oder sie können, wie in Fig. 2 dargestellt, sowohl radial nach außen als auch axial
35
nach unten verlaufen.
i * · ι* ι ι* t * t t ti
* # * t t 4 i · * t Il
it*· * · · « M I ) ι
Β ■■······ S V \
Λ* tr« it Ii ■ III
Das Gesamtvolumen, das von dem Pflanzloch 8 und den Schlitzen 10 gebildet wird, wird mit einem geeigneten Substrat 12 gefüllt, beispielsweise mit Erde, Tongranulat oder Lavaasche. Dieses Substrat 12 dient zur Auf-5
nähme einer Pflanze 14.
Falls zwischen dem Pflanztopf 2 und dem Aufnahmegefäß 4 der Zwischenraum 6 verbleibt, wird dieser mit einer Nährlösung 16 gefüllt. Die Nährlösung 16 durchtritt das poröse Material des Pflanztopfes 2, gerLt: in den Nahbereich des Pi"lanzloches 8 und geht in das Substrat 12 über. Die Umfangswandung des Pflanzloches 8 kann, wie in Fig. 1 dargestellt, ;,iit einer Riffelung und/oder einer Mehrzahl von Schlitzen 10 versehen sein,
15
um die Anlageoberfläche zwischen dem Pflanztopf 2 und dem Substrat 12 zu vergrößeren, so daß mehr Nährlösung eintreten kann.
Zum Nachfüllen der Nährlösung 16 kann an der Umfangs-
20
wandung des Pflanztopfes 2 ein Gießloch 20 ausgebildet sein. Alternativ dazu oder zusätzlich kann die Oberseite des Pflanztopfes 2 mit einer konisch nach innen laufenden Abschrägung 22 versehen sein, so daß die Nährlösung 16 direkt in das Substrat 12 eingebracht werden kann. Die Abschrägung 22 ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn zwischen dem Pflanztopf 2 und dem Aufnahmegefäß 4 kein Zwischenraum verbleibt, oder wenn auf das Aufnahmegefäß 4 vollständig verzichtet wird, so daß die Pflanze 14, bzw. das Pflanzloch 8 iiur von oben
30
mit Nährlösung versorgt wird, wobei die Abschrägung dann sicherstellt, daß die Nährlösung gezielt in das Pflanzloch 8 einläuft.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung näher erläutert.
i · ι « · ι ι t ti* ti »· litt*
Nachdem das Pflanzloch 8 und die Schlitze 10 mit dem Substrat 12 gefüllt sind, wird die Pflanze 14, beispielsweise ein bewurzelter Steckling, in aas Pflanzloch 8 eingesetzt. Es bildet sich alsbald ein Wurzelgeflecht 24, welches das Pflanzloch 8 ausfüllt und durch das poröse Material des Pflanztopfes 2 mit Nährstoffen aus der Nährlösung 16 versorgt wird, oder welches direkt von oben über die als Einlauftrichter dienende Abschrägung 22 mit Nährlösung versorgt wird.
Aufgrund der Porösität des Materiales, aus dem der Pflanztopf 2 besteht, ist eine Staunässe im Bereich des Wurzelgeflechtes 24 ausgeschlossen, so daß keine Fäulnisgefahr besteht. Ist die Nährlösung 16 in dem Zwischenraum 6 verbraucht, so kann die Pflanze 14 noch
über einen längeren Zeitraum vor dem Austrocknen bewahrt werden, da das poröse Material des Pflanztopfes als Reservoir für die Nährlösung 16 dient. Weiterhin ist durch das poröse Material eine ausreichende Sauerstoffzufuhr zu dem Wurzelgeflecht 24 sichergestellt.
Nachdem das Wurzelgeflecht 24 das Pflanzloch 8 ausgefüllt hat, tritt das bekannte Phänomen des Wurzelkreisens ein. Wie bereits eingangs erläutert, haben die Wurzeln im allgemeinen das Bestreben sich radial auszu-
dehnen, so daß sie im Verlauf dieser radialen Ausdehnung an der inneren Umfangsobe rf lache 9 des Pflanztopfes 2 ankommen und nun damit beginnen, an dieser inneren Umfangsoberfläche 9 entlang zu wachsen. Nach kurzer kreisender Wachstumsbewegung erreichen die
Wurzeln schließlich die radial innere Öffnung 11 des Schlitzes 10. Aufgrund der Tendenz, sich radial nach außen wachsend fortzubewegen, beginnt das Wurzelgeflecht 24 nun, radial nach außen und/oder axial nach unten in die Schlitze 10 hineinzuwachen, so daß sich zunächst wieder das von der Wurzel angestrebte Wachstum nach außen ergibt.
Wenn nun das Wurzelgeflecht 24 im weiteren Verlauf seiner Ausdehnung die Enden der Schlitze 10 erreicht, sind die einzelnen Wurzeln aufgrund der Abmessung der Schlitze 10 nicht mehr in der Lage, in den Bereich des Pflanzloches 8 zurückzuwachsen. Durch das gegebene Verhältnis von Tiefe zu lichter Minimalweite der Schlitze 10 haben die Wurzeln die radial innere Öffnung 11 des Schlitzes 10 bereits annähernd verschlossen, wenn die Spitze der Wurzel das Ende des Schlitzes 10 erreicht hat, so daß die Wurzel, die sich in dem Schlitz 10 befindet, durch die geringe Minimal weite einerseits und die verschlossene radial innere Öffnung 11 andererseits nicht mehr "umkehren" kann. Die Ausdehnung des
Wurzelgeflechtes 24 ist somit zu dem Zeitpunkt beendet, an dem alle Wurzeln des Geflechtes 24, die in den Schlitz 10 oder die Schlitze 10 hinein gewachsen sind, das Ende dieses Schlitzes oder dieser Schlitze erreicht haben. Somit wird ein erneutes Wurzelkreisen wirksam
unterbunden. Die zum Stillstand gekommenen Wurzeln bilden im weiteren Verlauf nunmehr feinste Härchenwurzeln, welche die Schlitze 10 praktisch vollständig ausfüllen und von außen durch das poröse Material des Pflanztopfes 2 oder von oben über die Abschrägung 22 mit Nährlösung 16 versorgt werden. Das so gebremste Wurzelgeflecht 24 der Pflanze 14 bewirkt deren bleibenden Zwergwuchs.
Es ist somit mit dem dem erfindungsgemäßen Verfahren
sowie dem erfindungsgemäßen Pflanztopf hierfür möglich, ohne großen Aufwand und ohne spezielle Fachkenntnisse optisch ansprechende Zwergwuchsformen von Zierpflanzen zu erhalten, die sich in keiner Weise von den Zierpflanzen unterscheiden, die mit dem klassischen Bonsai-Verfahren kultiviert werden. Selbstverständlich erstreckt sich das bisher beschriebene Verfahren nicht
* ··· · t ♦ · · Λ t H β
nur auf Zierpflanzen, es ist auch möglich, Nutzpflanzen mit dem erfindüngsgemaßen Verfahren in Zwergwuchs zu kultivieren, was beispielsweise in der Pflanzenzüchtung Vorteile mit sich bringt. Dabei ist von Bedeutung, daß der erfindungsgemäß erzielte Zwergwuchs keine Auswirkungen auf das Erbgut hat und bei Wegfall der geschilderten Wurzelbeeinflussung, etwa beim Umtopfen in einen üblichen Topf oder in natürlichen Boden, sogleich wieder Normalwuchs erzielbar ist.
Die Ausgestaltung des Pflanztopfes 2 ist nicht auf das beschriebene Beispiel beschränkt, vielmehr ist es durchaus möglich, den Pflanztopf 2 nicht mit kreisrundem Querschnitt, sondern beispielsweise mit rechteckigem Querschnitt auszubilden, wobei dann je nach Größe des Pflanztopfes 2 zwei oder mehr Pflanzlöcher 8 vorgesehen werden können, so daß Arrangements aus mehreren
Miniaturpflanzen gebildet werden können. 20
Es ware auch denkbar, entsprechende Blindkanäle oder Schlitze nicht direkt in der Wand des Pflanztopfes 2 auszubilden, sondern in besonders geformten Einsätzen aus vorzugsweise porösem Material oder mit Durchbrüchen, die in bereits vorhandene normale Pflanztöpfe eingesetzt werden, so daß sich nach dem Einsetzen ein Querschnitt gemäß Fig. 1 mit der gewünschten Kontur ergibt.
Die Größe der ausgewachsenen Miniaturpflanze kann vorher festgelegt werden, indem man die Anzahl der Schlitze vorgegebener Größe oder die Schlitzbreite variiert. Je mehr Schlitze oder je größere Schlitze ausgebildet werden, um so größer wird die gezogene Pflanze, da sich ein größeres Wurzelgeflecht ausbilden kann, bis es durch das geschilderte Verfahren zum
12
Stillstand gebracht wird.
Bei Pflanzen ab einer bestimmten Größe ist es vorteilhaft, das Aufnahmegefaß 4 stabil auszubilden und keinen Zwischenraum 6 vorzusehen, da bei größeren Pflanzen der Wurzeldruck drohen kann, den Pflanztopf 2 zu sprengen.
10
s 2 η
Zusammenfassend kann somit festgehalten werden, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das Wurzelkreisen durch
das Vorsehen von insbesondere schlitzförmigen Blindkanälen wirkungsvoll unterbunden wird, so daß das gebremste Wurzelgeflecht der Pflanze deren bleibenden
15
Zwergwuchs bewirkt.
25
30
35

Claims (1)

  1. Pflanztopf, insbesondere aus gebranntem Ton, zum Heranziehen von Pflanzen mit Zwergwachstum, wobei die junge Pflanze bzw. gegebenenfalls deren Samen, Zwiebeln, bewurzelter Steckling, Ableger oder dergleichen, im Substrat eines für das volle Wachstum zu geringen Volumens eingesetzt wird, gekennzeichnet durch
    wenigstens einen wenigstens ungefähr nach außen verlaufenden Blindkanal mit wenigstens annähernd parallelen Wänden und einer inneren Öffnung im Pflanztopf bzw. in der Wand des Pflanztopfes, wobei der Blindkanal die Form eines bezüglich des Topfbodens aufrecht angeordneten Schlitzes (10) mit einer lichten Minimalweite von wenigstens einigen Zehntel Millimetern und einer Tiefe, welche die lichte Minimalweite um wenigstens das Doppelte übertrifft, aufweist.
    I S I ·· :"'· - ."-"'.KiW: 22LE11342-05
    } 2
    |· 12. Pflanz topf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, s daß die radial innere Öffnung (11) des Schlitzes (10)
    I in der Ebene der inneren Umfangsoberflache (9) des
    y Pflanztopfes (2) angeordnet ist.
    \ 5
    V 3. Pflanztopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
    5 daß die Umfangswand des Pflanztopfes (2) eine Dicke
    . aufweist, welche die Tiefe des Schlitzes (10) über-
    '; steigt.
    10
    4. Pflanztopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d ,durch gekennzeichnet, daß aas Verhältnis von Tiefe zu xichter Minimalweite des Schlitzes (10) mindestens 3 und höchstens 6, insbesondere 4 bis 5 beträgt.
    15
    5. Pflanztopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Schlitzen (10)
    :■■ vorzugsweise in symmetrischer Anordnung vorgesehen
    : ist.
    ι. 20
    !; 6. Pflanztopf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
    ι gekennzeichnet, daß der Pflanztopf (2) in einem Auf
    nahmegefäß' (4) derart eingesetzt ist, daß zwischen der äußeren Umfangswand des Pflanztopfes (2) und der in-
    i , 25 neren Umfangswand des Aufnahmegefäßes (4) ein Zwischenraum (6) als Reservoir für eine Nährlösung (16) verbleibt.
    30
    I 35
    * « Il
DE8421059U 1984-07-13 1984-07-13 Pflanztopf zum Heranziehen von Pflanzen mit Zwergwachstum Expired DE8421059U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE8421059U DE8421059U1 (de) 1984-07-13 1984-07-13 Pflanztopf zum Heranziehen von Pflanzen mit Zwergwachstum

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE8421059U DE8421059U1 (de) 1984-07-13 1984-07-13 Pflanztopf zum Heranziehen von Pflanzen mit Zwergwachstum

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE8421059U1 true DE8421059U1 (de) 1986-06-26

Family

ID=6768845

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE8421059U Expired DE8421059U1 (de) 1984-07-13 1984-07-13 Pflanztopf zum Heranziehen von Pflanzen mit Zwergwachstum

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE8421059U1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1047297B1 (de) Vorrichtung, insbesondere zum anzüchten von pflanzen
EP0174461B1 (de) Verfahren zum Heranziehen von Pflanzen mit Zwergwachstum, sowie Pflanztopf hierfür
DE2744143A1 (de) Verfahren zum zuechten von pflanzen und behaelter zur durchfuehrung des verfahrens
AT520103B1 (de) Blumentopf
DE3732119A1 (de) Vorrichtung zur anpflanzung von blumen in mehreren ebenen
DE3730666C2 (de) Pflanzröhre
DE3510513A1 (de) Pflanztopf fuer miniaturpflanzen
DE8421059U1 (de) Pflanztopf zum Heranziehen von Pflanzen mit Zwergwachstum
DE3525000A1 (de) Verfahren zum heranziehen von pflanzen mit zwergwachstum, sowie pflanztopf hierfuer
DE3307428A1 (de) Behaelter zum einpflanzen von gewaechsen
DE19907577C1 (de) Pflanz- oder Kulturgefäß aus faserigen, biologisch abbaubaren Werkstoffen
DE102022123425B3 (de) Haltevorrichtung für mindestens ein Saatkorn und eine daraus wachsende Pflanze
DE2046325A1 (de) Behälter für die Bodenkultur und Lagerung von Blumenzwiebeln und -knollen
EP0596519B1 (de) Blumentopf, insbesondere Pflanztopf
AT385390B (de) Aufzuchtbehaelter fuer pflanzen
DE8118099U1 (de) Pflanztopf
DE3711828C2 (de)
DE3341103A1 (de) Vorrichtung zur anzucht von pflanzen fuer hydrokultur-pflanztoepfe
AT320333B (de) Zweiteiliger Behälter für Topfpflanzen
AT291660B (de) Blumentopf
DE2735217A1 (de) Pflanzentopf
DE1582705C3 (de) Selbsttätige Befeuchtungsvorrichtung für Topfpflanzen o.dgl
DE1941315C3 (de) Pflanzenbehältnis
DE2202712C3 (de) Pflanzgefäß
DE7149425U (de) Schale, insbesondere als Untersetzer für Topfpflanzen