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Blumentopf
Die Erfindung bezieht sich auf einen Blumentopf, der sich insbesondere für das Aufziehen von
Zimmerpflanzen eignet.
Die herkömmlichen Blumentöpfe haben alle den Nachteil, dass die Pflanze jeden zweiten oder dritten, gegebenenfalls auch jeden vierten Tag gegossen werden muss. Dieses Nachgiessen von Wasser ist sehr problematisch bei Haushalten in denen der Blumenzüchter des öfteren verreisen muss und auch zu
Urlaubszeiten bringt das Giessen der Zimmerpflanzen ein grosses Problem mit sich.
Es ist auch schwierig für die jeweilige Pflanze die genau abgestimmte erforderliche Menge an Wasser zu wählen und es ist allgemein bekannt, dass oft zu häufiges Giessen, aber auch zu seltenes
Nachfüllen von Wasser der Pflanze schadet und diese nicht zu voller Grösse und Blüte heranwachsen lässt. Es sind auch die jeweiligen Bedingungen der Umwelt für eine Pflanze von Bedeutung. So spielt auch die Raumtemperatur bzw. Feuchtigkeit eine Rolle, wie häufig das Giessen von Zimmerpflanzen vorgenommen werden muss.
Um diese aufgezählten Nachteile zu vermeiden, ist man dazu übergegangen die sogenannten Hydrokulturen zu schaffen. Diese bestehen darin, dass man in einen Glasbehälter Wasser mit den nötigen Nährsalzen einfüllt, die Wurzeln durch einen Einsatz zieht, der in den Behälter passt, so dass die Wurzeln aus dem die Nährsalze enthaltenden Wasser ihre nötigen Grundaufbaustoffe beziehen können.
Diese Hydrokulturen konnten dem Blumenzüchter auch nicht eine befriedigende Lösung der Wasserversorgung der Pflanzen bieten. Die Hydrokulturen weisen eine Reihe von Nachteilen auf. So ist es beispielsweise notwendig, in relativ kurzen Abständen das Wasser zu wechseln, was eine langwierige und unangenehme Prozedur ist. Die Pflanze muss dabei aus dem Einsatz herausgenommen werden, was bei grösseren Pflanzen mit einem verzweigten Wurzelsystem sehr problematisch ist. Dieses Wasserwechseln ist äusserst umständlich und so konnten sich relativ wenig Blumenzüchter mit dieser Hydrokultur anfreunden. Es ist auch nicht möglich, aus Knollen oder Samen Pflanzen direkt in der Hydrokultur zum Keimen zu bringen und anderseits ist es nicht möglich, die bereits ausgewachsene Pflanze von einem normalen Blumentopf aus der Erde in die Hydrokultur umzusetzen.
Die Pflanzen müssen eine ganz bestimmte Grösse und ein ganz bestimmtes Wachstum haben, dass das Umsetzen in die Hydrokultur möglich ist. Weiters ist es auch erforderlich, alle drei Wochen eine Tablette mit den nötigen Nährsalzen für die Pflanze der Hydrokultur beizugeben.
Von manchen Blumenfreunden wird diese Form auch als unschön empfunden, insbesonders, da sich nach einiger Zeit am Wasserrand Wasserstein bildet und diese kalkartige Absetzung einen Ring zeigt, der das Aussehen dieser Hydrokulturen nicht gerade verschönert.
Es sind auch schon Blumentöpfe vorgeschlagen worden, durch die es zwar möglich ist, zirka alle zwei Monate einmal das nötige Wasser nachzufüllen und diesem auch gegebenenfalls die für das Wachstum der Pflanze erforderlichen Nährstoffe beizugeben, indem man die Töpfe aus zwei koaxialen, ineinander angeordneten Behältern aufbaut, wobei der innere Behälter die Erde mit der Pflanze und der äussere Behälter das Wasser aufnimmt. Das Überleiten des Wassers aus dem äusseren Behälter erfolgt durch einen Docht, der über den oberen Rand des inneren Behälters in die Erde geführt wird oder das Wasser strömt durch einen Kanal an dem gemeinsamen Boden der beiden Behälter in den die Erde
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aufnehmenden Behälter, wobei jedoch vorerst durch Anheben eines den Kanal abschliessenden Stoppels das Wasser dem inneren Behälter zufliessen kann.
Diese Ausführungsformen bedürfen ebenfalls einer Wartung und Kontrolle ; im ersteren Fall ist nicht immer sichergestellt, dass das Austrocknen des Dochtes unterbleibt, im zweiteren Fall ist ein Steuerungssystem für das Anheben und Senken des StoppeIs nötig.
Um diese Nachteile zu beseitigen, geht man von einem Blumentopf aus, der aus zwei koaxialen zylindrischen Behältern besteht, wobei der innere Behälter, vorzugsweise aus Holz oder Ton, die Erde mit der Pflanze aufnimmt und in dem äusseren Behälter, der ebenfalls aus Holz oder Ton, aber auch aus einem andern Material wie Keramik oder Kunststoff bestehen kann, das Wasser enthalten ist.
Erfindungsgemäss weist der innere Behälter eine Öffnung zur Aufnahme eines wasserleitenden Verbindungsstückes zwischen dem äusseren und dem inneren Behälter auf. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann das Verbindungsstück aus einem wasseraufsaugenden Material mit Kapillarwirkung bestehen. Dieses wasseraufsaugende Material kann beispielsweise ein gewöhnlicher Feuerzeugdocht sein. Der Blumentopf kann sowohl so ausgebildet sein, dass der äussere und der innere Behälter die gleiche Höhe aufweisen und einen gemeinsamen Boden haben, es ist jedoch auch möglich, dass der innere Behälter höher als der äussere Behälter ist und der Boden des äusseren Behälters oberhalb des Bodens des inneren Behälters angeordnet ist.
In der Ausführung des äusseren Behälters ist der Phantasie keine Grenze gesetzt ; so können diese äusseren Behälter aus Keramik sein und Bemalungen oder andere Verzierungen aufweisen. Je nach Geschmack und Verwendungszweck wird man den Aussenbehälter gestalten.
Die Erfindung soll nun an Hand von Zeichnungen näher erläutert werden, in denen Fig. l und 2 einen Querschnitt des erfindungsgemässen Blumentopfes zeigen und Fig. 3 die Draufsicht auf den erfindungsgemässen Blumentopf wiedergibt. Der Aussenbehälter ist in den Fig. l bis 3 mit bezeichnet ;-2-zeigt den Innenbehälter, der die Erde mit der Pflanze aufnimmt. Mit-3-ist der Boden des Innenbehälters des Blumentopfes angeführt und--4--gibt den Boden des
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--2-- des- 2--geführt wird. Dieses wasserleitende Verbindungsstück führt der Pflanze in genauer Dosierung die benötigte Menge an Wasser für ihr Wachstum zu. Es wird damit ein gutes Gedeihen der Pflanze gewährleistet.
Wie man den Zeichnungen deutlich entnehmen kann, können der Boden--3 und 4-des Innenbehälters und des Aussenbehälters einen gemeinsamen Boden des Blumentopfes bilden (Fig. l), es ist jedoch auch möglich, dass der Boden des Aussenbehälters, wie in Fig. 2 gezeigt ist, oberhalb des Bodens des Innenbehälters angeordnet ist, wobei der Aussenbehälter des Blumentopfes kürzer als der Innenbehälter sein kann.
Die Erfindung soll nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt sein und kleine Abweichungen fallen unter den Rahmen der Erfindung.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Blumentopf, bestehend aus zwei koaxialen zylindrischen Behältern, wobei der innere Behälter, vorzugsweise aus Holz oder Ton, die Erde mit der Pflanze aufnimmt und in dem äusseren Behälter, der ebenfalls aus Holz oder Ton, aber auch aus einem andern Material, wie Keramik oder Kunststoff
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