DE19907577C1 - Pflanz- oder Kulturgefäß aus faserigen, biologisch abbaubaren Werkstoffen - Google Patents

Pflanz- oder Kulturgefäß aus faserigen, biologisch abbaubaren Werkstoffen

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Abstract

Ein Pflanz- und Kulturgefäß aus faserigen, biologisch abbaubaren Werkstoffen, insbesondere aus Kokosnußfasern, die ein einstückiges oben offenes Gefäß mit Seitenwandteilen (1a) und einem Bodenteil (1b) bilden, wobei die Gefäßwandung (1) und der Bodenteil (1b) unter Besprühen mit Latex in einem erwärmten Formwerkzeug gepreßt sind, behindert das Wurzelwachstum nicht, gewährleistet einen frühen biologischen Abbau und vermeidet Staunässe, indem zumindest in einem unteren Gefäßwandbereich (2a) netzartige Öffnungen (3) mittels sich kreuzender Faserstränge (4) gebildet sind.

Description

Die Erfindung betrifft ein Pflanz- oder Kulturgefäß aus faserigen, biologisch abbauba­ ren Werkstoffen, insbesondere aus Kokosnußfasern, und ein Verfahren zu dessen Herstellung gemäß den weiteren Merkmalen der Gattungen in den Patentansprüchen 1 und 9.
Ein solches Pflanzgefäß aus Kokosnußfasern ist bekannt (DE 81 18 099 U1). Das bekannte Gefäß ist durch die Verwendung von Kokosnußfasern, die für die Pflanzenwurzeln durchlässig sein sollen, aus einem Kokosfaservlies hergestellt, bei dem aus Herstellungsgründen nur wirr orientierte Kokosfasern vorhanden sein kön­ nen. Der Durchtritt von Pflanzenwurzeln durch die augenscheinlich sehr dicke Ge­ fäßwandung wird jedoch bei wirr orientierten Kokosfasern behindert und außerdem entsteht durch die dicke Gefäßwandung eine nachteilige Staunässe. Je dicker die Gefäßwandung ist, desto länger dauert der biologische Abbau der Kokosfasern in der Erde.
Es ist ferner ein Pflanz- und Kulturgefäß bekannt (DE 195 16 572 C2), das einen Bo­ denwandteil und einen einstückig mit diesem ausgeführten Seitenwandteil umfaßt, wobei diese Wandteile aus einem durch Latex verbundene Kokosfasern aufweisen­ den Kokosvlies bestehen und wobei zumindest der Seitenwandteil des Pflanz- und Kulturgefäßes mit einer oder mehreren in diesem integrierten und durch Materialver­ dichtungen gebildeten Aussteifungsrippen versehen ist. Diese Materialverdichtungen werden durch übergroß bemessene Ronden erzeugt, in denen beim Pressen in einem Formwerkzeug Überlappungen entstehen, die zu den verdichteten Flächen in Seitenwandteilen führen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Materialverdichtungen und noch mehr die Aussteifungsrippen technisch und biologisch ungünstig sind. Die Aussteifungsrippen bilden bei der Herstelltechnik einen Materialverlust und bei der Anwendung des Gefäßes ein Hemmnis für das Wachstum der Pflanzenwurzeln. Währenddem an Wandungsflächen außerhalb der Aussteifungsrippen die Pflanzen­ wurzeln leichter durchdringen können, wird anstelle der Aussteifungsrippen dieses Durchdringen gehemmt, an denselben Stellen findet ein langzeitiger biologischer Ab­ bau statt, der unerwünscht ist, und in den Bereichen der Aussteifungsrippen zeigt sich auch hier die Gefahr einer nachteiligen Staunässe, so daß den Pflanzenwurzeln an diesen Stellen übermäßig Feuchtigkeit zugeführt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Pflanz- oder Kulturgefäß vorzuschla­ gen, das das Wurzelwachstum nicht behindert, einen sehr frühen biologischen Ab­ bau gewährleistet und Staunässe, das heißt unterschiedliche Bewässerung der Pflanzenwurzeln vermeidet. Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das eingangs bezeichnete Pflanz- oder Kulturgefäß zumindest in einem unteren Gefäßwandbereich netzartige Öffnungen mittels sich kreuzender Faser­ stränge aufweist. Diese netzartigen Öffnungen lassen ein ungehindertes Wurzel­ wachstum zu, es wird Staunässe vermieden, es wird ein Minimum an Material erfor­ derlich und das gesamte Gefäß baut biologisch schneller ab.
Die netzartigen Öffnungen können nicht nur im unteren Gefäßwandbereich, sondern auch in unterschiedlichen Bereichen, zum Beispiel zusätzlich im oberen Gefäßwand­ bereich, angeordnet sein.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Faserstränge in ihrer Dicke der jeweiligen Größe der Öffnungen angepaßt sind. Im allgemeinen werden größere Öffnungen mit dickeren Fasersträngen verbunden sein.
Nach einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, daß ein oberer Gefäßwandbereich aus wesentlich dichter angeordneten Einzelfasern gebildet ist als der untere Ge­ fäßwandbereich, in dem die netzartigen Öffnungen geformt sind. Dadurch entstehen ein relativ elastischer unterer Gefäßwandbereich und ein mehr starrer oberer Ge­ fäßwandbereich. Der untere Gefäßwandbereich mit den netzartigen Öffnungen ist jedoch für den Transport mehrerer ineinander gesteckter Gefäße ausreichend steif und wird beim Einsetzen des Gefäßes durch innen und außen befindliche Erde aus­ reichend gestützt.
Es ist weiter vorgesehen, daß der obere Gefäßwandbereich ca. 40 bis 60% der Ge­ fäßhöhe einnimmt und der untere Gefäßwandbereich ca. 60-40% der Gefäßhöhe. Je nach Gefäßhöhe und Gefäßdurchmesser am Eingangsrand des Gefäßes können diese beiden Bereiche aufeinander abgestimmt werden.
Die Festigkeit, d. h. Steifigkeit des Gefäßes, kann außerdem noch dadurch beeinflußt werden, daß die netzartigen Öffnungen die Form einer Raute, eines Rechtecks oder eines Quadrats bilden. Auch kreisrunde Öffnungen können angewendet werden.
Andere Merkmale der Erfindung bestehen darin, daß die netzartigen Öffnungen im unteren und/oder oberen Gefäßwandbereich ungleichmäßig verteilt sind. Je nach Pflanzenart kann daher eine ein- oder mehrseitige Öffnung des unteren Gefäßwand­ bereichs zweckmäßig sein.
Eine Verbesserung der Erfindung sieht ferner vor, daß der Bodenteil ebenfalls mit netzartigen Öffnungen, gleich oder unterschiedlich gegenüber denen im unteren Gefäßwandbereich befindlichen, versehen ist. Die Öffnungen im Bodenteil begünsti­ gen zusätzlich das Wurzelwachstum der Pflanzen.
Eine andere Verbesserung der Erfindung besteht darin, daß im oberen Gefäßwand­ bereich nur im Eingangsrand ein Ring aus dicht angeordneten Einzelfasern angeformt ist. Bei dieser Gestaltung können die netzartigen Öffnungen sowohl im unteren Gefäßwandbereich als auch im oberen Gefäßwandbereich und zusätzlich gleich oder unterschiedlich verteilt angeordnet sein.
Die gestellte Aufgabe wird aufgrund eines Verfahrens dadurch gelöst, daß als Vor­ material eine runde, flache Scheibe mit über die gesamte Scheibenfläche verteilten netzartigen Öffnungen eingesetzt wird, die nach dem Besprühen mit Latex in dem Formwerkzeug mit individueller Preßkraft zu einem Gefäß geformt wird. Dadurch ist es möglich, aufgrund der Innenform des Formwerkzeugs und entsprechender Preß­ kraft ein Gefäß herzustellen, das in einen unteren Gefäßwandbereich und/oder in einem Gefäßwandbereich und/oder in einem Bodenteil die netzartigen Öffnungen aufweist. Dabei wird an erforderlichem Werkstoff gespart und außerdem an Gewicht beim Transport einer Vielzahl derartiger Pflanz- oder Kulturgefäße.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der obere Gefäßwandbereich stär­ ker und dicker gepreßt wird als der untere Gefäßwandbereich, und zwar in einem solchen Verhältnis, daß im oberen Gefäßwandbereich die Einzelfasern dicht beisammen liegen, die netzartigen Öffnungen geschlossen sind und im unteren Gefäßwandbe­ reich die netzartigen Öffnungen erhalten bleiben. Dadurch kann ein Gefäß hergestellt werden, das im oberen Gefäßwandbereich sehr stabil und mit seinem unteren Ge­ fäßwandbereich das Wurzelwachstum der Pflanzen fördert.
Weitere Merkmale bestehen darin, daß das Vormaterial durch Knüpfen von Faser­ strängen maschinell oder von Hand erzeugt wird.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Pflanzgefäßes und des Verfahrens dargestellt und werden nachfolgend erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Pflanzgefäßes und
Fig. 2 eine Ansicht des Vormaterials.
Das Pflanz- oder Kulturgefäß (Fig. 1) besteht aus faserigen, biologisch abbaubaren Werkstoffen, z. B. aus Kokosnußfasern, die ein einstückiges, oben offenes Gefäß bilden, wobei die Gefäßwandung und der Bodenteil unter vorhergehendem Besprü­ hen mit Latex in einem erwärmten Formwerkzeug, das der dargestellten Form ent­ spricht, gepreßt werden.
Das dargestellte Gefäß weist eine Gefäßwandung 1 auf mit einem Seitenwandteil 1a und einem Bodenteil 1b, die eine Gefäßhöhe 1c ergeben. Zumindest in einem unte­ ren Gefäßwandbereich 2a sind netzartige Öffnungen 3, z. B. in Form einer Raute 3a, eines Rechtecks oder eines Quadrats 3b, mittels sich kreuzender Faserstränge 4 gebildet. Die Faserstränge 4 sind in ihrer Dicke 4a der jeweiligen Größe der Öffnun­ gen 3 angepaßt. Die Faserstränge 4 sind aus Einzelfasern 4b zusammengesetzt, die noch bei der Erläuterung eines Vormaterials 8 näher beschrieben werden.
Ein oberer Gefäßwandbereich 2b ist aus wesentlich dichter angeordneten Einzelfa­ sern 4b gebildet als der untere Gefäßwandbereich 2a, in dem Faserstränge 4, die sich in einer Kreuzung 5 überschneiden, die netzartigen Öffnungen 3 formen.
Der obere Gefäßwandbereich 2b, der aus den Einzelfasern 4b besteht, nimmt ca. 40-60% der Gefäßhöhe 1c ein und der untere Gefäßwandbereich 2a mit netzarti­ gen Öffnungen 3 ca. 60-40% der Gefäßhöhe 1c.
Die netzartigen Öffnungen 3 besitzen im Endzustand, nach der Herstellung des Ge­ fäßes, die Form einer Raute 3a, eines Rechtecks oder eines Quadrats 3b. Die netz­ artigen Öffnungen 3 können im unteren und/oder oberen Gefäßwandbereich 2a; 2b ungleichmäßig verteilt sein.
Der Bodenteil 1b ist ebenfalls mit netzartigen Öffnungen 3 gleich oder unterschiedlich gegenüber denen im unteren Gefäßwandbereich 2a befindlichen Öffnungen 3 verse­ hen. Sofern das Gefäß durch eine Vielzahl der netzartigen Öffnungen 3 in seiner Stabilität zu schwach ausfallen sollte, wird am Eingangsrand 6 ein Ring 7 zur Ver­ stärkung aus Einzelfasern 4b gepreßt, wodurch die Stabilität des Gefäßes ausrei­ chend hergestellt ist.
Im folgenden wird das Herstellungsverfahren für das vorstehend erläuterte Gefäß beschrieben:
Das Verfahren zum Herstellen eines Pflanz- oder Kulturgefäßes aus biologisch ab­ baubaren Einzelfasern 4b, insbesondere aus Kokosnußfasern, baut darauf auf, ein einstückiges Gefäß mit einem Seitenwandteil 1a und einem Bodenteil 1b zu formen, wobei das Vormaterial 8 mit Latex besprüht und in einer Form warm gepreßt wird. Gemäß Fig. 2 dient als Vormaterial 8 eine runde, flache Scheibe 8a (für das in Fig. 1 dargestellte Gefäß) mit über die gesamte Scheibenfläche verteilten netzartigen Öff­ nungen 3, die, wie dargestellt, die Innenform eines Quadrats 3b aufweisen. Das Pressen führt danach zu netzartigen Öffnungen 3 mit der Innenform einer Raute 3a. Es können auch andere Innenformen angewendet werden, je nach dem welche Durchtrittsöffnungen für die Pflanzenwurzeln am Gefäß angestrebt werden.
Das Vormaterial 8 wird durch Knüpfen von Fasersträngen 4 maschinell oder von Hand erzeugt, und je nach Gefäßform erfolgt danach das Ausschneiden der in Fig. 2 gezeigten flachen Scheibe 8a.
Die flache Scheibe 8a wird nach dem Besprühen mit Latex auf die offene Form des Formwerkzeuges gelegt, der Formstempel wird in die offene Form gefahren, eine Zeit lang in dem Formwerkzeug gehalten und danach ausgefahren, so daß das ferti­ ge Pflanzgefäß aus der Form gelöst werden kann.
Im gezeichneten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 wird der obere Gefäßwandbe­ reich 2a stärker und dicker gepreßt als der untere Gefäßwandbereich (was durch die Innenform des Formwerkzeugs beeinflußt werden kann), und zwar in einem solchen Verhältnis, daß im oberen Gefäßwandbereich 2b die Einzelfasern 4b dicht beisam­ men liegen, und die netzartigen Öffnungen des Vormaterials 8 geschlossen werden. Im Gegensatz hierzu bleiben im unteren Gefäßwandbereich 2a die netzartigen Öff­ nungen 3 erhalten.
Die Herstellung des relativ bis dicht geschlossenen oberen Gefäßwandbereichs 2b bei weitgehender Erhaltung von netzartigen Öffnungen 3 im unteren Gefäßwandbe­ reich 2a setzt einen abgestimmten Durchmesser 8b der flachen Scheibe 8a voraus. Bei einem Gefäß mit z. B. einem Mündungsdurchmesser von 110 mm, einer Ge­ fäßhöhe 1c von 105 mm und einem Bodendurchmesser 9 von 70 mm soll der Durchmesser 8b ca. 280 mm betragen. Dabei werden beim Pressen der flachen Scheibe 8a die netzartigen Öffnungen 3 im oberen Gefäßwandbereich 2b weitestge­ hend geschlossen, wobei die einzelnen Faserstränge 5 aneinander zu liegen kom­ men. Die Bemessung des Durchmessers 8b geschieht dabei auch unter dem Ge­ sichtspunkt, daß im oberen Gefäßwandbereich 2b die netzartigen Öffnungen 3 gera­ de soweit geschlossen werden, daß keine Überlappungen, d. h. unerwünschte Ver­ dickungen oder Verdichtungen entstehen, die den biologischen Abbau des Gefäßes verlangsamen und das Pflanzenwachstum behindern könnten.
Eine Faustregel ergibt sich für den Durchmesser 8b aus 2 mal der Höhe 1c plus dem Bodendurchmesser 9.
Beim Absenken des Preßstempels wird hingegen der untere Gefäßwandbereich 2a etwas gestreckt, so daß aus einem ursprünglichen Quadrat 3b der netzartigen Öff­ nung 3 eine angenäherte Raute 3a entsteht. In der unteren Endstellung des Preß­ stempels verlaufen die Außenfläche des konischen Preßstempels und die gleich ko­ nische Innenfläche der Hohlform parallel zueinander, getrennt durch die Dicke der Gefäßwandung 1.
Das beschriebene Herstellverfahren kann für jegliche Form und Größe des Pflanz­ gefäßes angewendet werden.
Bezugszeichenliste
1
Gefäßwandung
1
aSeitenwandteil
1
bBodenteil
1
cGefäßhöhe
2
aunterer Gefäßwandbereich
2
boberer Gefäßwandbereich
3
netzartige Öffnungen
3
aRaute
3
bQuadrat
4
Faserstrang
4
aDicke des Faserstrangs
4
bEinzelfasern
5
Kreuzung zweier Faserstränge
6
Eingangsrand
7
Ring
8
Vormaterial
8
aflache Scheibe
8
bDurchmesser
9
Bodendurchmesser

Claims (11)

1. Pflanz- oder Kulturgefäß aus faserigen, biologisch abbaubaren Werkstoffen, insbesondere aus Kokosnußfasern, die ein einstückiges oben offenes Gefäß mit Seitenwandteilen und einem Bodenteil bilden, wobei die Gefäßwandung und der Bodenteil unter Besprühen mit Latex in einem erwärmten Formwerk­ zeug gepreßt sind, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest in einem unteren Gefäßwandbereich (2a) netzartige Öffnungen (3) mittels sich kreuzender Faserstränge (4) gebildet sind.
2. Pflanz- oder Kulturgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserstränge (4) in ihrer Dicke (4a) der jeweiligen Größe der Öffnun­ gen (3) angepaßt sind.
3. Pflanz- oder Kulturgefäß nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein oberer Gefäßwandbereich (2b) aus wesentlich dichter angeordneten Einzelfasern (4b) gebildet ist als der untere Gefäßwandbereich (2a), in dem die netzartigen Öffnungen (3) geformt sind.
4. Pflanz- oder Kulturgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Gefäßwandbereich (2b) ca. 40-60% der Gefäßhöhe (1c) ein­ nimmt und der untere Gefäßwandbereich (2a) ca. 60-40% der Gefäßhöhe (1c).
5. Pflanz- oder Kulturgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die netzartigen Öffnungen (3) die Form einer Raute (3a), eines Rechtecks oder eines Quadrats (3b) bilden.
6. Pflanz- oder Kulturgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, daß die netzartigen Öffnungen (3) im unteren und/oder oberen Gefäßwand­ bereich (2a; 2b) ungleichmäßig verteilt sind.
7. Pflanz- oder Kulturgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenteil (1b) ebenfalls mit netzartigen Öffnungen (3), gleich oder unterschiedlich gegenüber denen im unteren Gefäßwandbereich (2a) befindli­ chen, versehen ist.
8. Pflanz- oder Kulturgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Gefäßwandbereich (2b) nur im Eingangsrand (6) ein Ring (7) aus dicht angeordneten Einzelfasern (4b) angeformt ist.
9. Verfahren zum Herstellen eines Pflanz- oder Kulturgefäßes aus faserigen, biologisch abbaubaren Werkstoffen, insbesondere aus Kokosnußfasern, die jeweils zu einem einstückigen Gefäß mit Seitenwandbereichen und einem Bo­ denteil geformt werden, wobei das Vormaterial mit Latex besprüht und in einem Formwerkzeug warm gepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Vormaterial eine runde, flache Scheibe mit über die gesamte Schei­ benfläche verteilten, netzartigen Öffnungen eingesetzt wird, die nach dem Besprühen mit Latex in dem Formwerkzeug mit individueller Preßkraft zu ei­ nem Gefäß verformt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Gefäßwandbereich stärker und dicker gepreßt wird als der un­ tere Gefäßwandbereich, und zwar in einem solchen Verhältnis, daß im oberen Gefäßwandbereich die Einzelfasern dicht beisammen liegen, die netzartigen Öffnungen geschlossen sind und im unteren Gefäßwandbereich die netzarti­ gen Öffnungen erhalten bleiben.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Vormaterial durch Knüpfen von Fasersträngen maschinell oder von Hand erzeugt wird.
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