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Vorrichtung zum Betriebe von Schwachstromanlagen durch zwei Sammler.
Mit nachstehender Vorrichtung zum Betriebe von Schwachstromanlagen mit zwei auswechselbaren
Sammlern soll nicht nur die Ladung ider Sammler ohne jede unwirtschaftliche Vernichtung
von Energie in Widerständen erfolgen, sondern auch ein Austausch der Sammler nebst
Fortschaffen zur Ladestelle vermieden werden. -Der Ladeschalter, durch welchen die
Sammler abwechselnd an das Schwachstromnetz und zum Laden in Reihe mit den Stromverbrauchern
eines Starkstromnetzes geschaltet werden, wird zu diesem Zweck mit dem Schalter
des Nutzstromkreises so verbunden, daß beim Schalten des Nutzstromkreises auch die
Umschaltung der Batterien stattfindet. Hierdurch wird erreicht, daß die Ladung der
Batterie ohne Stromkosten und kostspielige Vorrichtungen annähernd gleichmäßig erfolgt,
selbst wenn bei verschiedenen Stellungen des Starkstromschalters ein größerer oder
geringerer Stromdurchgang stattfindet. Bei doppelpoliger Schaltung ist jede leitende
Verbindung zwischen Stark- und Schwachstromanlage ausgeschlossen.
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Folgend soll der Erfindungsgedanke, ange-;vendet bei einer Treppenbeleuchtung,
erläutert werden: Die Pole eines Sammlers i sind über Hebel 3 und 4 an die Kontakte
7 und 8 oder i i und 12 ebenso eines Sammlers :2 über die Hebel 5 und 6 an 9 und
io oder 13 und 1q.
zu schalten. Die z. B. hinter einer Sicherung
der Treppenbeleuchtungsanlage i g, 22 abgetrennte Leitung 15 und die hierdurch frei
gewordene Klemme 16 der Sicherung sind polrichtig mit den Kontakten 8 und io bzw.
7 und g des Sammlers zu verbinden. Die Hebel 3, 4, 5, 6 sind zwangläufig so verbunden,
daß z. B. in der gezeichneten Hebelstellung Sammler i, in der anderen Sammler 2
mit der Beleuchtungsanlage in Reihe liegt. Gleichzeitig steht im ersten Fall Sammler
2, im zweiten Fall Sammler i über die Klemmen 13 und 14 bzw. i i und 12 mit der
Schwachstromanlage durch die Leitungen 17 und 18 in Verbindung. Bei Benutzung der
Beleuchtungsanlage wird also entweder Sammler i oder Sammler 2, durch den zur Beleuchtungsanlage
fließenden Strom geladen.
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In bekannter Weise kann die Schaltung für jeden Schalter auch einpolig
erfolgen. In solchem Falle müßten die frei werdenden Pluspole der beiden Sammler
und Draht 17 der Schwachstromanlage nicht nur miteinander verbunden, sonldern auch
beerdet werden, wenn z. B. der an Klemme 16 der Starkstromanlage liegende Pol ebenfalls
geerdet ist.
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So weit könnte die Anlage ordnungsmäßig nur arbeiten, wenn die Sammler
beobachtet werden und nach Ladung des Sammlers i oder nach Entladung des Sammlers
:2 eine Umschaltung vorgenommen wird. Das kann oft vergessen werden. Durch Kupplung
der Hebel 3, 4, 5, 6 mit einem Schalter ig der Beleuchtungsanlage erfolgt es aber
sozusagen selbsttätig.
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Treppenbeleuchtungsanlagen besitzen einen Umschalter mit den drei
Schaltstellungen »Ausgeschaltet«, »Abend« und »Nacht«. Eine Scheibe dieses Umschalters
ig wird beispielsweise so mit einer anderen Scheibe 2g' verbunden, daß bei einer
Umdrehung des Umschalters ig sich die Scheibe :2o eineinhalbmal gedreht hat. Betätigt
nun Scheibe 2g' die Hebel 3, 4, 5, 6 derart, daß bei jeder Dritteldrehung des Umschalters
ig und demnach einer halben Umdrehung der Scheibe 2g' eine Umschaltung der Hebel
3, 4, 5, 6 in die andere Stellung erfolgt, so wird jeder Sammler abwechselnd geladen
und entladen. Angenommen der Umschalter ig stände in der »Abem,d«-Stellung, und
es wird während der Abendbeleuchtung Sammler 2 geladen. Beim Aufhören der dauernden
Treppenbeleuchtung stellt der Pförtner den Umschalter ig auf »Nacht«, Scheibe 20
macht wiederum eine halbe Umdrehung, und Hebel 3, :1, 5, 6 kommen dadurch in die
Ladestellung für Sammler i, während Sammler 2 entladen wird. Am anderen Morgen bringt
der Pförtner den Schalter ig in die Stellung »Ausgeschaltet, und dadurch kommt Sammler
:2 wieder mit der Starkstromanlage in Verbindung, wird aber tatsächlich nicht geladen.
Es ist jedoch ersichtlich, d'aß am zweiten Tage Sammler i während der Abendbeleuchtung
geladen wird, wenn am vorhergehenden Abend Sammler 2 geladen wurde. Damit ist eine
gleichmäßige Ladung nach Möglichkeit gewährleistet. Der gleiche Schaltvorgang kann
auch durch Zugschalter erfolgen.
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Kommt eine andere Starkstromanlage für den Anschluß der Ladevorrichtung
in Betracht, bei der ein dem Schalter ig entspre@ cbender Betätigungsschalter nur
zwei oder eine durch zwei teilbare Zahl von Stellungen hat, dann kann idie Einrichtung'
in ähnlicher Weise wie vorbeschrieben getroffen werden, z. B. derart, daß Schalter
ig bei einer Schaltbewegung die Hebel 3, 4, 5, 6 umstellt, bei der folgenden Bewegung
nicht.
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Weiterhin kann der Fall eintreten, daß die Sammler eine Spannung von
6 oder mehr Volt haben müssen. Würde man solche Sammler einer Starkstrom-Treppenbeleuchtung
von. z. B. zig' Volt Netzspannung vorschalten, -dann würden die Lampen sehr stark
an Leuchtkraft einbüßen, sofern nicht aus anderen Grün-den ständig eine gewisse
Überspannung am Starkstromnetz herrscht. Ist letzteres nicht der Fall, dann können
statt z. B. i io-Volt-Lampen solche für eine Spannung von ioo oder 105 Volt benutzt
werden.