AT124202B - Schaltungsanordnung zum Umschalten elektrischer Schaltanlagen von selbsttätigem auf Handbetrieb. - Google Patents

Schaltungsanordnung zum Umschalten elektrischer Schaltanlagen von selbsttätigem auf Handbetrieb.

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AT124202B
AT124202B AT124202DA AT124202B AT 124202 B AT124202 B AT 124202B AT 124202D A AT124202D A AT 124202DA AT 124202 B AT124202 B AT 124202B
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  Schaltungsanordnung   zum   Umschalten elektrischer Schaltanlagen von selbsttätigem auf Handbetrieb. 



   Mit Rücksicht auf die   Betriebswiehtigkeit   von Schaltanlagen hat sieh das Bedürfnis herausgestellt, selbsttätig betriebene Schaltanlagen in Ausnahmefällen so umzuschalten, dass die gesamte Steuerung der Anlage von Hand durch Schalter oder Druckknöpfe vorgenommen werden kann, u. zw. so, als ob die besonderen Einrichtungen für den selbsttätigen Betrieb nicht vorhanden wären. Dabei darf sich die
Steuerung der Anlage von Hand nicht   grundsätzlich   unterscheiden von der üblichen Bedienungsweise reiner handgesteuerter Anlagen. Ferner besteht die Bedingung, dass, solange die Schaltanlage selbsttätig betrieben wird, durch die irrtümlich Betätigung der für den Handbetrieb vorgesehenen Schalter keine Schaltvorgänge ausgelöst werden. 



   Durch die vorliegende Erfindung werden diese Forderungen in einfacher, betriebssicherer Weise dadurch erfüllt, dass mehrere Steuerapparate derart mit Kontakten eines Umschalters verbunden sind, dass in der einen Stellung des Umschalters die Stromkreise über die Steuerapparate selbsttätig geschlossen werden, während in der anderen Stellung des Umschalters der Stromkreis für jeden einzelnen Steuerapparat durch von Hand zu betätigende, jedem Steuerapparat individuell zugeordnete Schalter geschlossen wird. 



   Selbsttätige Schaltanlagen sind so ausgebildet, dass mehrere Steuerapparate in einer bestimmten Reihenfolge nacheinander eingeschaltet werden. Nach einem zweckmässigen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung erfolgt auch nach der Umschaltung auf Handbetrieb unabhängig von der Reihenfolge der Betätigung der einzelnen von Hand zu bedienenden Schalter die Schliessung der Stromkreise über die Steuerapparate in derselben Reihenfolge, wie beim selbsttätigen Betrieb. 



   Vorteilhaft sind besondere Verriegelungsvorrichtungen, welche grobe Fehlschaltungen unmöglich machen, so angeordnet, dass sie sowohl bei selbsttätigem als auch bei Handbetrieb wirksam werden können. 



   In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Mit A, B und C sind die Einschaltspulen von drei Ölsehaltern bezeichnet, von denen ausserdem nur noch die zur Steuerung der nachfolgenden Stromkreise dienenden   Sehaltglieder,   z. B.   3,   4. dargestellt sind. Die   Ölschalter   werden in der durch 1,   11,   111 gekennzeichneten Reihenfolge nacheinander betätigt. Der Steuerstromkreis für den   Ölschalter   B wird erst dann geschlossen, wenn der   Ölschalter   A eingeschaltet worden ist, ebenso kann der Ölschalter C erst nach der Einschaltung des   Ölschalters   B betätigt werden.

   Die Einschaltspulen des   Ölschalters   liegen mit dem einen Ende an einer Sammelschiene, welche mit dem negativen Pol einer Batterie verbunden ist. Das andere Ende ist sowohl mit einer   Hilfssammelschiene   S 
 EMI1.1 
 des Umschalters 1 verbunden, während die Hilfssammelschine H an dem Kontakt   lh   des Umschalters 1 angeschaltet ist. Der Schaltarm des Umschalters ist mit einer Sammelschiene verbunden, die am Pluspol der Batterie liegt. Im Steuerstromkreis jedes   Ölschalters   liegen besondere Verriegelungseinriehtungen   8,   durch welche grobe Fehlschaltungen unmöglich gemacht werden.

   Diese Verriegelungsvorrichtungen werden von Hilfseinrichtungen gesteuert, beispielsweise derart, dass beim Anlassen von Einankerumformern die Einschaltung des Gleiehstromautomaten des Umformers erst dann vorgenommen werden 
 EMI1.2 
 

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 kann, wenn der Anlassumschalter des Umformers in der   Anlassstellung   steht. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, bleiben diese   Verriegelungsvorliehtungen   auch nach Umlegen des Umsehalters im Steuerstromkreis des Ölschalters. In dem   Leitungsteil,,   der bei selbsttätigem Betrieb eingeschaltet ist. ist der Kontakt 2 einer Schaltuhr enthalten, durch den die aufeinanderfolgende Betätigung der   Ölschalter   eingeleitet wird.

   Bei der Umschaltung auf Handbetrieb, wenn also der Umschalter 1 in der Stellung   Ih   steht, ist dieser Kontakt 2 der   Schaltuhr     überbrückt.   In dem Stromzweig z, y für den Handbetrieb 
 EMI2.1 
 



   Es sei nun die Wirkungsweise der Schaltanlage beschrieben. 



   In der gezeichneten Stellung wird die Schaltanlage selbsttätig betrieben. Der Umsehalter 1 steht auf der für den selbsttätigen Betrieb vorgesehenen Stellung sl und die in den Stromzweigen   angeordneten   
 EMI2.2 
 geschlossen. 



   Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, werden, wenn bei dieser Stellung des Umschalters 1 die   Druckknopfschalter   Dl,   D2,   betätigt werden, keine falschen   Schaltvorgänge   ausgelöst, sondern nur die Stromkreise über die Spulen der Olsehalter so lange unterbrochen, wie die   Druckknopfschalter   betätigt werden. Durch das Drücken des Druekknopfsehalters   D.'3 treten überhaupt   keine Veränderungen im Stromkreis für den Ölschalter   III   ein, da dieser Druckknopfschalter keine   Ruhekontakte   in dem Abzweig für den selbsttätigen Betrieb besitzt. j Zum Umschalten auf Handbetrieb wird der Umsehalter 1 in die Stellung   Zf   umgelegt und die Druckknopfschalter   DI, D2, D.'3   werden betätigt.

   Der Stromkreis über den für den   selbsttätigen   Betrieb vorgesehenen Stromzweig wird hiedurch unterbrochen und über den Abzweig z, y für den Handbetrieb 
 EMI2.3 
 



   Die Abzweige für den Handbetrieb können selbstverständlich auch in ganz verschiedener Weise angeschlossen sein. Anstatt den Kontakt 2 der   Sehaltuhr   im Stromkreis des ersten Ölsehalters zu überbrücken, kann er auch zwischen dem Kontakt 9 des Druckknopfschalters   Dl   und dem Kontakt 2 angeschlossen sein. In diesem Fall wurde die Einleitung der aufeinanderfolgenden Einschaltung der drei Ölsehalter auch beim Handbetrieb von dem   Schliessen   des   Kontaktes : 3 der Schaltuhr   abhängig bleiben. 



  Nimmt man beispielsweise an, dass der Kontakt 2 nicht einen Kontakt einer Sehaltuhr, sondern den Kontakt eines Spannungsrelais in einem   Bahnunterwerk darstellt, welches   die Aufgabe hat, das Unterwerk bei zu niedriger Fahrdrahtspannung in Betrieb zu setzen, so soll auch bei Handbedienung die Inbetriebsetzung mir dann vorgenommen werden können, wenn die Fahrdrahtspannung zu weit zurückgegangen ist. In diesem Falle müsste der Anschlusspunkt Y ebenfalls zwischen dem Arbeitskontakt 2 und dem Kontakt 9 liegen, damit   das Unterwerk von   Hand nur dann in Betrieb gesetzt werden kann, wenn der Arbeitskontakt 2 des Spannungsrelais geschlossen ist. 



   Es sind weitere Fälle denkbar, bei denen es zweckmässig sein kann, wahlweise einzelne Relais oder deren Kontakte bei Handbedienung zu überbrücken, oder sie bei den Sehaltvorgängen mitwirken zu lassen. Als Beispiel kann ein Bahnunterwerk dienen, welches zeitweise mit anderen   Unterwerken   parallel arbeitet, gelegentlich aber einen eigenen Stromkreis, welcher weitere Speisemöglichkeiten nicht besitzt, versorgt. Im ersteren Fall wird man die Inbetriebnahme des Unterwerkes von der Höhe der Fahrdrahtspannung abhängig machen, gleichgültig, ob die Inbetriebnahme   automatisch   oder von Hand vor sich geht. In diesem Falle wird man den Ansehlusspunkt Y zwischen 9 und 2 wählen.

   Wenn aber dasselbe Unterwerk gelegentlich einen eigenen Streckenabschnitt speist, so wird man die Inbetriebnahme nicht von der Fahrdrahtspanmmg abhängig machen können. Man will vielmehr auch bei Handbedienung in der Lage sein, unabhängig von der Spannung das Unterwerk einzusehalten und man muss demgemäss den Punkt y, wie in der Zeichnung dargestellt, zwischen den Kontakt 2 und der
Spule A legen. 



   Wenn es sich für den Betrieb als zweckmässig herausstellt, dass beim Handbetrieb die Ölsehalter in beliebiger Reihenfolge einschaltbar sind, können die Abzweige für den Handbetrieb beim zweiten und dritten   Olsehalter   so angeschlossen sein, dass sie die Kontakte 3 und 4 der vorgeordneten Ölschalter   überbrüeke. n. Ferner   könnten auch die Kontakte der   Verriegelungsvorriehtungen   8 durch den Abzweig für den Handbetrieb überbrückt werden, da beim Handbetrieb ohnehin   Überwachungspersonal   in der an sieh selbsttätigen Anlage vorhanden ist, welches den Nebenbetrieb, zu dem die Verriegelungsvorrichtungen 8 gehören, überwachen kann. 

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   Schliesslich kann man die erfindungsgemässe Ausbildung von selbsttätigen Anlagen derart, dass die selbsttätige Inbetriebnahme jederzeit durch eine   willkürlich   von Hand bewirkte ersetzt wird, auch in solchen Fällen anwenden, in denen die Schalter D1, D2, Da usw. nicht einzeln vorhanden sind, sondern zu einer an sich bekannten Sehaltwalze vereinigt sind. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Schaltungsanordnung zum Umschalten elektrischer Schaltanlagen von selbsttätigem auf Hand- betrieb und umgekehrt, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Steuereinrichtungen derart mit Kontakten eines Umschalters verbunden sind, dass in der einen Stellung des Umschalters die Stromkreise über die
Steuereinrichtungen selbsttätig geschlossen werden, während in der andern Stellung des Umschalters der Stromkreis jeder einzelnen Steuereinrichtung durch von Hand zu betätigende, jeder Steuereinrichtung individuell zugeordnete Schalter geschlossen wird.

Claims (1)

  1. 2. Sehaltungsanordnung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass jede Steuereinrichtung mit zwei an verschiedenen Kontakten des Umsehalters (1) angeschlossenen Sammelschienen (H, S) verbunden ist und dass in der Verbindungsleitung, die an der für Handbetrieb vorgesehenen Sammel- EMI3.1 oder DJ angeordnet sind.
    3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in den beiden Verbindungsleitungen Kontakte des von Hand zu betätigenden Schalters angeordnet sind und beim Schliessen der Kontakte des einen Zweiges die Kontakte in dem anderen Zweig unterbrochen werden.
    4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 für Anlagen, in denen beim selbsttätigen Betrieb die Stromkreise über die Steuereinrichtungen nacheinander in bestimmter Reihenfolge geschlossen werden, dadurch gekennzeichnet, dass auch nach der Umschaltung auf Handbetrieb unabhängig von der Reihenfolge der Betätigung der einzelnen von Hand zu bedienenden Schalter Di, D, DJ die Schliessung der Stromkreise über die Steuereinrichtungen in derselben Reihenfolge wie beim selbsttätigen Betrieb erfolgt.
    5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4 für Anlagen, bei denen die aufeinanderfolgende Betätigung der Steuerapparate dadurch vorgenommen wird, dass im Stromkreis einer Steuereinrichtung Schaltglieder einer anderen Steuereinrichtung angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Umschaltung der Anlage auf Handbetrieb der Stromkreis jeder Steuereinrichtung (b, C) mit Ausnahme des in der Reihenfolge ersten (A), durch die von Hand zu betätigenden Schalter (D2, D vorbereitet und erst durch ein Schaltglied (3, 4) der vorgeordneten Steuereinrichtung geschlossen wird.
    6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die selbsttätige Einleitung der aufeinanderfolgenden Schaltvorgänge bewirkende Verriegelungsvorrichtungen (2) in dem für den selbsttätigen Betrieb vorgesehenen Stromzweig der in der Reihenfolge ersten Steuereinrichtung (A) liegt, so dass beim Handbetrieb die erste Steuereinrichtung sofort mit Umlegen des von Hand zu bedienenden Schalters (D1) eingeschaltet wird.
    7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass Einrichtungen vorgesehen sind, mittels welchen die Stromzweige wahlweise so umgeschaltet werden können, dass die Verriegelungsvorrichtungen (2) beim Handbetrieb wirksam werden können oder nicht.
    8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, für Anlagen, in denen beim selbsttätigen Betrieb die Stromkreise über die Steuereinrichtungen nacheinander in bestimmter Reihenfolge geschlossen werden, dadurch gekennzeichnet, dass die die aufeinanderfolgende Betätigung der Steuereinrichtungen bewirkenden Schaltmittel (Kontakte 3, 4) in dem Stromzweig für den selbsttätigen Betrieb angeordnet ist, so dass nach der Umschaltung auf Handbetrieb die Einschaltung der Steuereinrichtungen in beliebiger Reihenfolge erfolgen kann.
    9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass besondere Verriegelungsvorrichtungen in dem für selbsttätigen und Handbetrieb gemeinsamen Teil des Stromkreises jeder Steuereinrichtung angeordnet sind, so dass sie sowohl bei selbsttätigem als auch bei Handbetrieb wirksam werden können.
    10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass die besonderen Verriegelungsvorrichtungen (8) in dem Stromzweig für selbsttätigen Betrieb angeordnet sind, so dass sie beim Handbetrieb unwirksam sind.
    11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass an Stelle der einzelnen unabhängig zu betätigenden Schalter (D"D"D,) eine Schaltwalze verwendet wird, welche die aufeinanderfolgende Einschaltung der einzelnen Steuerapparate bei Handbetrieb bewirkt.
    12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Schliessung des Stromkreises des nachfolgenden Steuerapparates dienenden Schaltglieder jedes Steuerapparates ebenfalls in dem für den selbsttätigen Betrieb vorgesehenen Stromzweig angeordnet sind.
AT124202D 1929-08-23 1930-08-21 Schaltungsanordnung zum Umschalten elektrischer Schaltanlagen von selbsttätigem auf Handbetrieb. AT124202B (de)

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