DE3523074C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung von tertiären Aminen,
sie betrifft insbesondere ein Verfahren zur Herstellung eines
tertiären Amins durch Umsetzung eines Alkohols oder eines Aldehyds
mit einem primären Amin oder einem sekundären Amin in
Gegenwart von Wasserstoff, wobei das bei der Umsetzung gebildete
Wasser entfernt wird.
Tertiäre Amine sind Substanzen von großer technischer Bedeutung
als Zwischenprodukte beispielsweise für die Herstellung
von Rostschutzmitteln, Tensiden, Bakteriziden, Färbehilfsmitteln
für Textilien und Weichmacher. Außerdem sind unter Verwendung
mehrwertiger Alkohole hergestellte tertiäre Amine
wichtige Urethan-Katalysatoren.
Die Herstellung von tertiären Aminen durch Umsetzung von Alkoholen
oder Aldehyden mit Ammoniak oder primären oder sekundären
Aminen ist eine Grundreaktion der organischen Chemie
(vgl. Houben-Weyl, "Methoden der organischen Chemie", Band XI/1
(1957), Seiten 112-117 und Seiten 126-134)). Es ist jedoch
außerordentlich schwierig, unter Anwendung dieses generellen
Verfahrens ein spezielles tertiäres Amin durch Umsetzung
eines geeigneten Alkohols mit einem geeigneten Amin
selektiv im Rahmen eines großtechnisch durchführbaren Verfahrens
herzustellen.
Verfahren zur Herstellung von tertiären Aminen aus Alkoholen
und primären oder sekundären Aminen in Gegenwart von Katalysatoren
sind bereits bekannt aus der JP-OS 196 404 (1977)
(Kupferchromitkatalysator oder Kobalt-Katalysator), JP-OS
59 602 (1978) (Kupfer/Molybdän-Katalysator oder Kupfer/Wolfram-Katalysator),
US-PS 32 23 734 (Raney-Nickel-Katalysator,
Kupferchromit-Katalysator) und DE-OS 14 93 781 (Nickel-Katalysator
und Kobalt-Katalysator, ggf. auf einem Katalysatorträger).
Auch aus der JP-PS 55 704/1982 ist ein Verfahren
zur Herstellung eines tertiären Amins bekannt, bei dem ein
2-Komponenten-Katalysator aus Kupfer und Nickel verwendet
wird.
Nach dem in der DE-AS 24 56 006 beschriebenen Verfahren kann
isomerenfreies 3-Methylbutylamin hergestellt werden durch Umsetzung
von 2-Methylbutyl-1-ol-4 mit Ammoniak an einem
Hydrierungskatalysator in Gegenwart von Wasserstoff bei
erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck. Dafür geeignete Katalysatoren
sind beispielsweise solche aus Kobalt, Nickel und
Kupfer, ggf. mit Zusätzen wie Mangan und Phosphorsäure. Meist
sind diese Katalysatoren auf einen Katalysatorträger, wie
Aktivkohle, Bimsstein, Silicagel, Diatomeenerde und Aluminiumoxid,
aufgebracht.
Aus der DE-OS 31 16 395 ist ein Verfahren zur Herstellung
von tertiären Aminen bekannt, bei dem ein Alkohol oder Aldehyd
mit einem primären oder sekundären Amin in Gegenwart
eines Kupfer-Nickel-Katalysators unter Atmosphärendruck oder
erhöhtem Druck bis zu 5 Atmosphären bei einer Temperatur von
150 bis 300°C hergestellt wird, wobei das bei der Reaktion
gebildete Wasser entfernt wird.
Allen diesen bekannten Verfahren ist jedoch gemeinsam, daß
sie das gewünschte tertiäre Amin in einer unzureichenden Ausbeute
und insbesondere in einer ungenügenden Selektivität
ergeben und darüber hinaus die Aktivität der in den bekannten
Verfahren eingesetzten Katalysatoren sehr stark von der angewendeten
Reaktionstemperatur abhängt. Dies führt bekanntlich
zu unerwünschten Nebenprodukten, welche die Ausbeute des gewünschten
Produktes herabsetzen.
Aufgabe der Erfindung war es daher, ein Verfahren zu finden,
mit dessen Hilfe es möglich ist, auf technisch einfache und
wirksame Weise ein tertiäres Amin in hoher Ausbeute und mit
hoher Selektivität herzustellen, das auch bei niedrigen Temperaturen
selektiv abläuft.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst werden kann, daß bei der Herstellung eines tertiären
Amins durch Umsetzung eines Alkohols oder Aldehyds mit
einem primären oder sekundären Amin ein 3-Komponenten-Katalysator
mit der nachstehend angegebenen spezifischen Zusammensetzung
eingesetzt wird.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
eines tertiären Amins durch Umsetzung eines Alkohols oder Aldehyds
mit einem primären Amin oder einem sekundären Amin in
Gegenwart von Wasserstoff, wobei das bei der Umsetzung gebildete
Wasser entfernt wird, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß man die Umsetzung in Gegenwart eines Katalysators aus
Kupfer, Nickel und einem Platin-Metall der VIII. Gruppe des
Periodensystems mit einem Molverhältnis von Kupfer zu Nickel
im Bereich von 1 : 9 bis 9 : 1 und einem Molverhältnis von Platinmetall
zur Summe von Kupfer und Nickel im Bereich von
0,001 bis 0,1 bei einer Tempertur von 150 bis 250°C und
einem Druck von Atmosphärendruck bis etwa 5 bar vornimmt.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich auf technisch
einfache Weie beliebige tertiäre Amine in hoher Ausbeute und
mit hoher Selektivität auch bei verhältnismäßig niedrigen Reaktionstemperaturen
und niedrigen Reaktionsdrucken herstellen.
Wie aus den weiter unten folgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen
hervorgeht, liefert der erfindungsgemäß verwendete
spezifische 3-Komponenten-Katalysator das gewünschte tertiäre
Amin in wesentlich höherer Ausbeute und mit höherer Reinheit,
d. h., im wesentlichen frei von unerwünschten Nebenprodukten,
als die gemäß Stand der Technik bisher eingesetzten 2-Komponenten-Katalysatoren.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung verwendet
man in dem erfindungsgemäß eingesetzten Katalysator als Platin-Metall
der VIII. Gruppe des Periodensystems Platin, Palladium,
Ruthenium oder Rhodium.
Vorzugsweise wird der Katalysator auf ein Trägermaterial aufgebracht
und zwar in einer Menge von 5 bis 70 Gew.-%.
Der erfindungsgemäß verwendete 3-Komponenten-Katalysator weist
eine außerordentlich hohe Aktivität und Selektivität auf,
wenn die drei Komponenten in den beanspruchten Mengenverhältnissen
vorliegen, wie sie mit einem Kupfer/Nickel-Bimetallkatalysator,
wie er bisher eingesetzt wurde, nicht erreichbar
sind. Es wird angenommen, daß dieser auch für den Fachmann
nicht vorhersehbare Effekt zurückzuführen ist auf eine
Kombinationswirkung zwischen Kupfer, Nickel und dem Platinmetall
der VIII. Gruppe des Periodensystems nach Art einer intermetallischen
Verbindung.
Bei der Kombination von Kupfer mit Nickel und der dritten
metallischen Komponente zeigt das Platinelement der VIII.
Gruppe insbesondere Platin, Palladium, Ruthenium und/oder
Rhodium, eine besonders wirksame Funktion als dritte Metallkomponente
für die Umsetzung gemäß der Erfindung. Die dritte
Metallkomponente, das Platinmetall der Gruppe VIII, zeigt
diese neuen Funktionen nur dann, wenn sie kombiniert wird
mit Kupfer und Nickel, während die Zugabe anderer dritter
Metallkomponenten, z. B. die Zugabe von Chrom, Eisen, Zink,
Zirkon, Mangan oder Kobalt, keinen derartigen Effekt zeigt,
sondern sogar zu einer Herabsetzung der Aktivität des Katalysators
führt. Es wird daher davon ausgegangen, daß die
Eigenschaften des erfindungsgemäß verwendeten Katalysators,
die nicht mit anderen Metallzusammensetzungen erreichbar
sind, nur durch Wechselwirkung zwischen Kupfer, Nickel und
dem Platinmetall der Gruppe VIII als dritter Metallkomponente
zu erreichen sind.
Da der erfindungsgemäß eingesetzte Katalysator hoch-aktiv
ist, sind die Reaktionsbedingungen mild und die Umsetzung
kann in einer relativ einfachen Vorrichtung und innerhalb
einer kurzen Zeit mit einer kleinen Katalysatormenge durchgeführt
werden. Der erfindungsgemäß eingesetzte Katalysator
zeigt eine Katalysatoraktivität, die mehrfach größer
ist als die des bekannten Kupfer/Nickel-Katalysators gemäß
der oben erwähnten JP-PS 55 704/1982, und darüber hinaus
weist der erfindungsgemäß eingesetzte Katalysator eine ausgezeichnete
Reaktionsselektivität auf. Auf diese Weise ist
es möglich, tertiäre Amine in hohen Ausbeuten und mit hoher
Qualität herzustellen, da es kaum zur Bildung von Nebenprodukten
kommt. Ein weiteres wesentliches Merkmal des erfindungsgemäß
eingesetzten Katalysators liegt darin, daß die
Zusammensetzung aus Kupfer und Nickel und einem Platinmetall
der Gruppe VIII als dritte Metallkomponente eine erhöhte
Katalysatorbeständigkeit im Vergleich mit üblichen
Katalysatoren aufweist und daß ein Aktivitätsverlust des
Katalysators kaum feststellbar ist, und zwar selbst dann nicht,
wenn der Katalysator nach der Umsetzung zurückgewonnen wird
und mehrfach, z. B. dreißigfach oder öfter, wiederverwendet
wird.
Aufgrund der Tatsache, daß der Katalysator der Erfindung
eine höhere Aktivität und Selektivität als bekannte Katalysatoren
aufweist, ist es möglich, die Umsetzung bei niedrigen
Temperaturen und Atmosphärendruck durchzuführen, die
notwendige Katalysatormenge herabzusetzen und die Selektivität
zu verbessern. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist es daher möglich, qualitativ wertvolle tertiäre
Amine in hohen Ausbeuten herzustellen, und zwar selbst
aus verzweigten aliphatischen Alkoholen oder Aldehyden,
aus denen nach üblichen Verfahren die tertiären Amine
nicht herstellbar sind. Es ist auch möglich, tertiäre
Amine in sehr hohen Ausbeuten herzustellen aus mehrwertigen
Alkoholen, aus denen die Herstellung von tertiären
Aminen vom Gesichtspunkt der Ausbeuten und der Qualität
der tertiären Amine und der gebildeten Nebenprodukte
schwierig war.
Der erfindungsgemäß eingesetzte Katalysator enthält Kupfer,
Nickel und ein Platinmetall der Gruppe VIII (nachfolgend
kurz mit "Platinmetall" bezeichnet) als wesentliche Komponenten,
und das Mol-Verhältnis von Platinmetall zu Kupfer
und Nickel in der katalytischen Metallzusammensetzung liegt
in dem obengenannten Bereich.
Das Molverhältnis von Kupfer zu Nickel
liegt im Bereich von 1 : 9 bis 9 : 1 (ausgedrückt in Form
der Metallatome), und die Menge des Platinmetalls, das
hinzugegeben wird, liegt im Bereich von 0,001
bis 0,1 (ausgedrückt als Mol-Verhältnis), bezogen auf
die Gesamtheit von Kupfer und Nickel.
Platinmetalle, die insbesondere für die erfindungsgemäßen
Katalysatoren geeignet sind, sind Platin, Palladium,
Ruthenium oder Rhodium.
Die drei Komponenten aus Kupfer, Nickel und dem Platinmetall
sind wesentlich für die katalytische Metallzusammensetzung,
die geeigneten Katalysatoren gemäß der Erfindung können jedoch
aus den verschiedenen Katalysatorformen ausgewählt werden.
Nur dann, wenn die drei Komponenten aus Kupfer, Nickel und
dem Platinmetall als Katalysatorzusammensetzung in dem Reaktionssystem
vorhanden sind, ist der Effekt der Zwischenreaktion
zwischen diesen Komponenten gewährleistet. Diese
Komponenten haben eine wesentliche Katalysatorfunktion und
die Katalysatoraktivität während der Umsetzung des Alkohols
mit dem Amin kann nur dann entwickelt werden, wenn jede Metallkomponente
in einer Wasserstoffatmosphäre reduziert
worden ist.
Die Unterschiede in der Form der Metalle vor der Reduktion
und im Stadium des Systems nach der Reduktion sind erfindungsgemäß
nicht begrenzt und es ist nur notwendig, daß die
Form der Metalle eine solche ist, die dem Katalysator die
Zwischenreaktion zwischen Kupfer, Nickel und dem Platingruppenmetall,
wenn diese Metalle in einer Wasserstoffatmosphäre
reduziert worden sind, ermöglicht.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren geeigneten Metallformen
schließen ein
- (1) Formen, die dispergiert werden können in einen Reaktionsmedium, z. B. die Metalle als solche, die Oxide, die Hydroxide davon und die Mischungen davon;
- (2) Formen, die dispergiert werden können in einem Reaktionsmedium, z. B. als Mischung von Kupfer, Nickel und einem Platinmetall, wobei jedes aufgebracht ist auf ein geeignetes Trägermaterial, und Formen, wobei die drei Komponenten aus Kupfer, Nickel und einem Platinmetall gleichmäßig aufgebracht sind auf dem gleichen Trägermaterial;
- (3) Formen, die Metallkolloide als homogenes System in einem Reaktionssystem bilden, z. B. aliphatische Carbonsäuresalze dieser Metalle und deren Komplexsalze, die stabilisiert sind mit geeigneten Liganden, und
- (4) eine Mischung aus den oben genannten Formen (1) und (2), die eine Dispersion in einem Reaktionsmedium bilden, und der oben angegebenen Form (3), die in einem Reaktionsmedium homogen wird, und Formen, die als Dispersionen vorliegen vor der Wasserstoffreduktion und die homogen werden nach der Wasserstoffreduktion.
Es ist nur notwendig, daß die drei Metallkomponenten, die
für die Herstellung des erfindungsgemäßen Katalysators wesentlich
sind, eine Zwischenreaktion zwischen den drei Komponenten
bei der Reduktion in einer Wasserstoffatmosphäre
eingehen.
Ein für das erfindungsgemäße Verfahren besonders bevorzugter
Katalysator wird erhalten durch die gleichmäßige Auftragung
dieser metallischen Komponenten auf einen geeigneten
Träger, und zwar aus dem Gesichtspunkt der Stabilisierung
der Katalysatormetalle, d. h., der Fixierung der aktiven
Oberflächen und des Widerstandes gegenüber Katalysatorgiften.
Geeignete Träger für die drei Metallkomponenten aus Kupfer,
Nickel und einem Platinmetall sind solche, wie sie im allgemeinen
als Katalysatorträger verwendet werden, z. B. Aluminiumoxid,
Kieselgel/Aluminiumoxid, Diatomeenerde, Kieselgel,
Aktivkohle und natürliche und synthetische Zeolithe.
Obgleich die Mengen an Katalysatormetallen, die auf das
Trägermaterial aufgebracht sind, frei gewählt werden können,
sollte die Menge doch vorzugsweise im Bereich von 5 bis
70% liegen.
Das Verfahren zum Auftragen dieser drei Metallkomponenten
auf die Oberfläche eines Trägermaterials kann ausgewählt
werden aus verschiedenen Verfahren. Bei diesen Verfahren
können die Metalle des Katalysatormaterials zum Beispiel
in Form der Oxide oder Hydroxide des Kupfers, Nickels oder
eines Platinmetalls oder in Form der verschiedenen Metallsalze
vorliegen, z. B. als Chloride, Sulfate, Nitrate, Acetate,
und als die aliphatische Carbonsäuresalze von Kupfer,
Nickel oder einem Platinmetall, oder in Form der Komplexe
dieser Metalle, z. B. als Acetylacetonkomplexe und Dimethylglyoximkomplexe
des Kupfers, Nickels oder des Platinmetalls,
und weiterhin als Carbonylkomplexe, Aminkomplexe und Phosphinkomplexe
der Platinmetalle. Wenn der Katalysator hergestellt
wird durch ein Verfahren, umfassend die Auftragung
dieser Metallmaterialien auf ein Trägermaterial, dann
können z. B. die folgenden bekannten Verfahren verwendet
werden: Ein Verfahren, bei dem ein Trägermaterial in eine
Lösung eines geeigneten Salzes des Kupfers, Nickels und
eines Platinmetalls eingebracht wird, der Träger mit der
Lösung voll imprägniert und dann getrocknet und calciniert
wird (Imprägnierungsmethode); ein Verfahren, bei dem der
Träger in eine wäßrige Lösung eines geeigneten Salzes des
Kupfers, Nickels und des Platinmetalls eingebracht wird,
z. B. in eine wäßrige Lösung des Kupfersulfats, Nickelnitrats
und des Platinmetallchlorids, und nach einer ausreichenden
Vermischung werden die Metallsalze auf den Träger
ausgefällt durch Zugabe einer wäßrigen Alkalilösung,
z. B. einer wäßrigen Natriumcarbonatlösung, einer wäßrigen
Natriumhydroxidlösung oder durch eine wäßrige Ammoniaklösung
(Gesamtausfällmethode); ein Verfahren bei dem ein
Ionenaustausch zwischen Natrium, Kalium oder einem ähnlichen
Ion und Kupfer, Nickel und einem Platinmetall auf einem
Zeolith durchgeführt wird (Ionenaustauschmethode); und ein
Verfahren, bei dem Kupfer, Nickel, ein Platinmetall und ein
Aluminiummetall zum Schmelzen erwärmt wird, danach die
Schmelze zu einer Legierung unter Abkühlen verfestigt wird
und bei dem das Aluminium in der Legierung mittels Natriumhydroxid
herausgelöst wird (Legierungsmethode). In den Fällen
der Imprägnierungsmethode und der Gesamtfällmethode
wird der Träger voll mit Wasser nach dem Ausfällen der Metalle
gewaschen, in der Nähe von 100°C getrocknet und calciniert
bei 300 bis 700°C, um den Katalysator herzustellen.
Es kann weiterhin ein Verfahren verwendet werden, bei dem
Kupfer allein oder zusammen mit Nickel auf ein Trägermaterial
mittels einer der oben angegebenen Methode aufgebracht
wird und bevor es in die Reaktion eingesetzt wird,
Zugabe des auf den Träger aufgebrachten Nickels zu einem
Platinmetall oder einem aliphatischen Carbonsäuresalz
oder -komplex, und Zusammenbringen des Kupfers und Nickels
mit dem Platinmetall in einem Reaktionsmedium in einer Wasserstoffatmosphäre.
Es wird jedoch eine Katalysatorform bevorzugt, bei der die
drei Komponenten gleichmäßig aufgetragen werden auf das
gleiche Trägermaterial.
Bei dieser Erfindung sind die drei Komponenten des Kupfers,
Nickels und des Platinmetalls wesentlich, und hinsichtlich der
Zugabe eines Metalls, das sich von den obigen drei Komponenten
unterscheidet, ist festzustellen, daß eine kleine Menge eines
weiteren Metalls keine Wirkung ausübt auf die Änderung der Eigenschaften
dieser drei Metallkomponenten und daß eine große Menge
eines weiteren Metalls die Effekte der Zwischenreaktion zwischen
den drei Metallkomponenten, was nicht erwünscht ist,
behindert.
Es ist weiterhin festgestellt worden, daß die erfindungsgemäße
Umsetzung nachteilig beeinflußt wird, wenn eine
der drei Komponenten der Katalysatorzusammensetzung gemäß
der Erfindung fehlt.
Die Alkohole oder Aldehyde, die als Ausgangsmaterialien
für das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzt werden, sind
geradkettige oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte
aliphatische Alkohole oder Aldehyde mit 8 bis
36 Kohlenstoffatomen, einschließlich der Alkohole, wie
Octyl-, Lauryl-, Myristyl-, Stearyl-, Behenyl-, Oleylalkohol
oder Mischungen davon, Ziegler-Alkohole, erhältlich
durch das Ziegler-Verfahren, Oxoalkohole, erhältlich
durch die Oxosynthese, und verzweigte Alkohole, wie Guerbet-Alkohole,
und Aldehyde, z. B. Laurylaldehyd, Oxoaldehyd, und
andere Aldehyde entsprechend den oben angegebenen Alkoholen.
Es können weiterhin verschiedene mehrwertige Alkohole verwendet
werden, z. B. 1,3-Butandiol, 1,4-Butandiol, 1,5-Pentandiol,
Diethylenglykol und Triethylenglykol. Es können
auch aromatische Alkohole, wie Benzylalkohol, Polyoxyätheralkohole,
z. B. ein aliphatisches Alkohol/Ethylenoxid- und
-Propylenoxid-Addukt, und Aminoalkohole, z. B. Ethanolamin
und Diethanolamin, eingesetzt werden.
Besonders bevorzugte Alkohole und Aldehyde schließen aliphatische
Alkohole und Aldehyde ein, und zwar ausgewählt
aus gesättigten oder ungesättigten, geradkettigen oder verzweigtkettigen
aliphatischen Alkoholen und Aldehyden mit
8 bis 36 Kohlenstoffatomen und aliphatischen Glykolen
mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen. Geeignete Beispiele für
Amine, die mit diesen Alkoholen oder Aldehyden umgesetzt
werden können, sind primäre Amine, z. B. Monomethylamin,
Ethylamin und Dodecylamin, und sekundäre Amine,
z. B. Dimethylamin, Diethylamin und Didodecylamin.
Gemäß der Erfindung ist es wesentlich, das gebildete
Wasser aus dem Reaktionssystem aus Alkohol oder Aldehyd
mit dem Amin zu entfernen. Wenn das gebildete Wasser
nicht aus dem System entfernt wird, ist der erfindungsgemäß
eingesetzte Katalysator nicht voll wirksam,
insbesondere die Aktivität und Selektivität des Katalysators
sind zu niedrig, um ein tertiäres Amin in einfacher
Weise in hohen Ausbeuten herzustellen. Wenn z. B.
Dimethylamin als Amin verwendet wird und die Umsetzung
vorgenommen wird ohne Entfernung des gebildeten Wassers,
dann ist die Menge an sekundärem Amin, das als Nebenprodukt
gebildert wird und das nur schwierig vom tertiären
Amin abgetrennt werden kann durch Destillation, z. B.
als Monoalkylmethylamin, erhöht. Außerdem werden hochsiedende
Substanzen, z. B. kondensierte Aldehyde, in größerer
Menge gebildet, so daß die Ausbeute an dem gewünschten
tertiären Amin herabgesetzt ist.
Die Entfernung des Wassers kann absatzweise oder kontinuierlich
während der Umsetzung vorgenommen werden, und
es ist notwendig, daß das gebildete Wasser geeigneterweise
entfernt wird, bevor es zu lange in dem Reaktionssystem
verbleibt. Das Wasser wird daher kontinuierlich
aus dem System abgezogen, sobald es gebildet
worden ist. Es ist übliche Praxis, daß eine geeignete
Menge Wasserstoff in das Reaktionssystem während der Umsetzung
eingeführt wird und daß das gebildete Wasser und
das überschüssige Amin zusammen mit dem Wasserstoff ausgestoßen
werden. Es ist außerdem möglich, den Wasserstoff
nach der Kondensierung und Abtrennung des gebildeten Wassers
in einem Kondensator in das System zurückzuführen. Es
ist auch möglich, das gebildete Wasser über eine azeotrope
Destillation mit einem geeigneten Lösungsmittel, das vorher
dem Reaktionssystem hinzugegeben worden ist, abzuziehen.
Obgleich ein Katalysator, der separat mit Wasserstoff vorreduziert
worden ist, in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden kann, ist es auch möglich, einen nichtreduzierten
Katalysator in das Reaktionsgefäß zusammen mit
einem Alkohol oder Aldehyd als Reaktant zuzugeben und zu
reduzieren durch Erwärmen des Katalysators auf die Reaktionstemperatur,
während Wasserstoff allein oder als Mischung
mit kleinen Mengen eines gasförmigen Amins in das
Reaktionssystem eingeleitet wird. Der Kupfer/Nickel/Platinmetall-Katalysator
der Gruppe VIII gemäß der Erfindung
wird insbesondere dadurch gekennzeichnet, daß
er reduziert werden kann, während er erwärmt wird auf die
Reaktionstemperatur, da der Katalysator einen niedrige
Reduktionstemperatur aufweist.
Eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
nachfolgend kurz beschrieben.
Ein Alkohol oder ein Aldehyd und ein Katalysator werden
in ein Reaktionsgefäß, das mit einem Einleitungsrohr für
Wasserstoff und einem Amin und einem Rückflußkühler und
einer Abtrennvorrichtung für den Kondensation und Abtrennung
des während der Reaktion gebildeten Wassers und des
überschüssigen Amins und eines öligen Destillats ausgerüstet
ist, gegeben. Obgleich der Katalysator verwendet
werden kann in jeder gewünschten Menge, ist es jedoch von
Vorteil, den Katalysator in einer Menge von 0,1 bis 2 Gew.-%,
bezogen auf die eingesetzte Alkohol- oder Aldehydmenge,
einzusetzen, da der Katalysator gemäß der Erfindung hoch
aktiv ist. Nachdem das System mit Stickstoff gespült
worden ist, wird das Reaktionsgemisch erwärmt, während Wasserstoff
oder eine Mischung aus Wasserstoff mit einer kleinen
Menge gasförmigen Amins eingeleitet wird. Obgleich
die Reaktionstemperatur im allgemeinen bei 180 bis 230°C liegt,
kann auch eine Reaktionstemperatur außerhalb dieses Bereiches
verwendet werden, und zwar in Abhängigkeit der Art der
Umsetzung. Der Katalysator ist reduziert und wird in seinen
aktiven Zustand während des Aufhitzens überführt. Nach dem
Erreichen einer vorgegebenen Temperatur wird ein Amin hinzugegeben,
um die Reaktion zu starten. Während der Umsetzung
wird das gebildete Wasser zusammen mit gasförmigen
Substanzen, z. B. Wasserstoff und überschüssiges Amin,
und einer kleinen Menge eines öligen Destillats aus dem
Reaktionssystem abgezogen, wobei es durch den Kondensator
und die Abtrennvorrichtung geleitet wird, wo das ölige Destillat
aufgefangen wird. Die abgetrennte Ölmasse wird in
das Reaktionsgefäß zurückgegeben. Eine Analyse der aufgefangenen
gasförmigen Substanzen (Wasserstoff und überschüssiges
Amin) hat ergeben, daß es im wesentlichen frei von
Nebenprodukten, z. B. an Kohlenwasserstoffen, Aminnebenprodukten,
die durch Disproportionierung des Ausgangsamins gebildet
werden, ist. Damit zeigt sich, daß eine hohe Selektivität
des Katalysators gemäß der Erfindung gegeben ist.
Es ist festgestellt worden, daß die gasförmigen Substanzen
zurückgeführt werden können unter Verwendung eines Zirkulators
ohne die Einschaltung irgendeiner Reinigungsstufe.
Nach der Umsetzung wird das Produkt abgetrennt aus dem Katalysator
durch Destillation des Umsetzungsgemisches, z. B.
im Fall der Herstellung eines tertiären Amins mit einem
langkettigen Alkylrest, oder durch Filtration im Falle der
Herstellung eines tertiären Amins mit zwei langkettigen
Alkylresten. Das tertiäre Amin, das durch Filtration erhalten
wird, kann durch anschließende Destillation in ein
extrem reines Amin überführt werden.
Die Erfindung wird anschließend durch die folgenden Beispiele
und Vergleichsbeispiele näher erläutert.
Ein aus drei Metallen bestehender Katalysator, nämlich
Kupfer, Nickel und Platinmetall, der auf einen synthetischen
Zeolith aufgebracht ist, wurde, wie nachfolgend angegeben,
hergestellt.
In einen 1 l-Kolben wurde synthetischer Zeolith gegeben
und dann wurde hinzugegeben eine Lösung, die gebildet
wurde durch Auflösen von Kupfernitrat, Nickelnitrat und
Rutheniumchlorid in Wasser in einem Molverhältnis von
CU : Ni : Ru von 4 : 1 : 0,01, und danach wurde die Mischung
unter Rühren erwärmt. Nachdem die Temperatur der Reaktionsmischung
90°C erreicht hatte, wurde eine 10%ige wäßrige
Natriumcarbonatlösung langsam hinzugetropft, während
der pH-Wert auf 9 bis 10 eingestellt war. Nach etwa 1stündiger
Reaktionsdauer wurde die ausgefällte Substanz abfiltriert,
mit Wasser gewaschen, bei 80°C für 10 h getrocknet
und dann bei 600°C für 3 h calciniert. Die Menge
der Metalloxide, die auf dem Katalysator aufgetragen waren,
betrug 50%, bezogen auf das Trägermaterial.
Danach wurde ein Alkohol umgesetzt mit Dimethylamin unter
Verwendung des, wie oben angegeben, hergestellten Katalysators.
Als Vergleich wurden ähnliche Umsetzungen durchgeführt
geführt unter Verwendung eines Zweimetallkatalysators
(Kupfer/Nickel) und eines Zweimetallkatalysators (Kupfer/Platinmetall).
Beide Katalysatoren wurden in gleicher
Weise hergestellt.
300 g Stearylalkohol und 1,5 g (0,5%, bezogen auf den
Alkohol) einer der oben angegebenen Katalysatoren wurden
in einen 1 l-Kolben gegeben, der ausgerüstet war mit einem
Kondensator und einer Abtrennvorrichtung zum Abtrennen des
gebildeten Wassers während der Reaktion. Die Reaktionsmischung
wurde gerührt. Nach dem Spülen des Systems mit
Stickstoff wurde die Reaktionsmischung erwärmt.
Wenn die Temperatur der Reaktionsmischung 100°C erreicht
hat, wird Wasserstoff durch einen Strömungsmesser in das
System mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 10 l/h eingeleitet
und die Reaktionsmischung wurde auf 190°C erwärmt.
Während die Reaktionsmischung auf 190°C gehalten
wurde, wurde eine Gasmischung aus Dimethylamin und Wasserstoff
in das Reaktionssystem mit einer Strömungsgeschwindigkeit
von 40 l/h eingeleitet. Die Umsetzung wurde
kontrolliert über die Aminzahlen und mittels Gaschromatographie.
Die Ergebnisse der Umsetzung sind in der folgenden Tabelle 1
zusammengefaßt.
Die Ergebnisse zeigen, und zwar im Vergleich mit den bekannten
Zweimetallkatalysatoren (Vergleichsbeispiel 1 -
Cu/Ni), daß die erfindungsgemäßen Dreimetallkatalysatoren
Cu/Ni/Platinmetall (Ru) eine so hohe Aktivität
aufweisen, daß die Reaktionszeit auf etwa die Hälfte
und darunter verkürzt wird und der Umsatz des Alkohols
genau so hoch war, auch wenn nur 5 ppm Platinmetall, bezogen
auf den Alkohol, zu dem Reaktionssystem hinzugegeben
werden.
Es wurde außerdem festgestellt, daß der bekannte aus
zwei Metallen bestehende Katalysator, enthaltend Kupfer
und ein Platinmetall (ausgenommen Ni, Vergleichsbeispiel 2)
eine Aktivität aufweist, die geringer ist als die des aus
zwei Metallen bestehenden Cu/Ni-Katalysatorsystems, und
daß dieser Katalysator nur dann eine hohe Aktivität besitzt,
wenn er in Form des erfindungsgemäßen, aus drei
Metallen bestehenden Katalysatorsystems vorliegt (Cu/Ni/Platinmetall
(Ru)).
Die Wirkung eines Kupfer/Nickel/Dritte-Metallkomponente-Katalysators
wurde überprüft nach der gleichen Umsetzung,
wie in Beispiel 1 angegeben. Die Art der dritten Metallkomponente
in dem Katalysator wurde verändert. Der Katalysator,
enthaltend die 3. Metallkomponente, wurde in der
gleichen Weise hergestellt wie in Beispiel 1 angegeben.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefaßt.
Die Ergebnisse zeigen, daß bei der Herstellung von
Monoalkyldimethylamin durch die Umsetzung von Stearylalkohol
mit Dimethylamin die Katalysatorsysteme, enthaltend
Eisen, Zink, Zirkon, Chrom oder eine ähnliche
dritte Metallkomponente, eine wesentlich schlechtere
Reaktionsselektivität zeigen als die bekannten Kupfer/Nickel-Katalysatoren
(Vergleichsbeispiel 1) und daß dabei
die Bildung von Nebenprodukten erhöht ist. Weiterhin
zeigen die Ergebnisse, daß die Katalysatorsysteme,
die gebildet worden sind durch Zugabe eines Platinmetalls
(Platin, Palladium, Rhodium oder Ruthenium), als
dritte Metallkomponente zu der Cu/Ni-Zusammensetzung
nicht diese schlechte Reaktionsselektivität aufweisen,
sonder eine Reaktionsaktivität besitzen, die wenigstens
zweimal höher ist als die des bekannten Cu/Ni-Katalysators.
Die Ergebnisse zeigen, daß dann, wenn ein Platinmetall
als dritte Metallkomponente hinzugegeben wird zur Kupfer/Nickelzusammensetzung,
der so hergestellte Katalysator
eine wesentlich höhere Aktivität bei der Umsetzung aufweist,
und zwar aufgrund der Zwischenreaktion zwischen
den drei metallischen Komponenten Kupfer, Nickel und dem
Platinmetall.
Es wurde eine Untersuchung durchgeführt hinsichtlich der
Herstellung von Dialkylmethylamin durch Umsetzung eines
geradkettigen Alkohols mit einem Monomethylamin unter
Verwendung des erfindungsgemäßen Katalysators. Die Katalysatoren
wurde hergestellt in der gleichen Weise, wie
in Beispiel 1 angegeben. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4
zusammengefaßt.
Die Ergebnisse zeigen, daß die Katalysatoren gemäß der
Erfindung sowohl einsetzbar sind für die Umsetzung eines
Alkohols mit einem primären Amin (Monomethylamin), als
auch die Herstellung eines entsprechenden tertiären
Amins mit hoher Aktivität und Selektivität ermöglichen.
Ein verzweigter Oxoalkohol wurde umgesetzt mit Monomethylamin
in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 angegeben,
unter Verwendung eines hoch aktiven drei Metalle enthaltenden
Kupfer/Nickel/Platinmetall-Katalysators gemäß der Erfindung.
Als Alkohol wurde ein Oxoalkohol eingesetzt, enthaltend
eine Mischung von Alkoholen mit 12 bis 13 Kohlenstoffatomen,
und mit einem verzweigtkettigen Alkoholgehalt von
94% (Gehalt an geradkettigem Alkohol 6%). Der Katalysator
wurde hergestellt in der gleichen Weise wie in Beispiel 1
angegeben.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 zusammengefaßt.
Die Ergebnisse der Tabelle 5 zeigen, daß, wenn ein Dialkylmonomethylamin
hergestellt wird durch die Umsetzung
eines verzweigten Alkohols (Oxoalkohol) mit Monomethylamin,
das bekannte Katalysatorsystem, das zwei Metalle,
nämlich Kupfer und Nickel, enthält, zu einer geringen
Ausbeute an tertiärem Amin und einer großen Menge an
Nebenprodukten führt, selbst nach einer langen Reaktionszeit,
da der Katalysator eine geringe Aktivität und Selektivität
aufweist. Aufgrund des Einflusses der sterischen
Behinderung ist ein Katalysator mit einer hohen
Aktivität notwendig, wenn ein tertiäres Amin aus einem
verzweigten Alkohol hergestellt werden soll.
Es ist weiterhin gefunden worden, daß aufgrund der beachtenswerten
hohen Aktivität der aus drei Metallen, nämlich
Kupfer, Nickel und dem Platinmetall, bestehende Katalysator
es erlaubt, das gewünschte verzweigte tertiäre Amin
in hohen Ausbeuten innerhalb einer kurzen Zeit herzustellen.
Es wurde eine Untersuchung durchgeführt über den Effekt
des Katalysators gemäß der Erfindung auf die Herstellung
eines tertiären Amins bei der Umsetzung eines Alkohols
oder eines Aldehyds mit Dimethylamin.
Bei der Herstellung der Katalysatoren wurde eine Platinmetallkomponente
(5% Palladium, aufgetragen auf Aktivkohle
oder Ruthenium in Form von Dodecacarbonyltriruthenium)
mit Kupfer/Nickel auf einem Träger in einem Reaktionsmedium
in Anwesenheit einer Wasserstoffatmosphäre
kombiniert.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 zusammengefaßt.
Die Ergebnisse der Tabelle zeigen, daß die erfindungsgemäßen
Katalysatoren es ermögliche, tertiäre Amine in
hohen Ausbeuten und mit beachtlich hoher Selektivität
auch aus verzweigten Alkoholen, mehrwertigen Alkoholen
(Glykol) oder einem Aldehyd als Ausgangsmaterial mit
einem sekundären Amin herzustellen.
Obgleich die Nebenreaktionen, zum Beispiel die Zersetzung
oder Kondensation des Ausgangsmaterials, im allgemeinen
erhöht werden, wenn ein verzweigter Alkohol, ein mehrwertiger
Alkohol oder ein Aldehyd als Ausgangsmaterial
verwendet wird, so ist doch zu sehen, daß der Katalysator
mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung besonders
gut geeignet ist, die erfindungsgemäße Aufgabe zu lösen.
Der Katalysator wurde durch Filtration aus dem Reaktionsgemisch
nach der Umsetzung gemäß Beispiel 1 zurückgewonnen
und die Aminierungsreaktion wurde unter den gleichen
Bedingungen wiederholt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 zusammengefaßt.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines tertiären Amins
durch Umsetzung eines Alkohols oder Aldehyds mit einem
primären Amin oder einem sekundären Amin in Gegenwart
von Wasserstoff, wobei das bei der Umsetzung
gebildete Wasser entfernt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Umsetzung in Gegenwart
eines Katalysators aus Kupfer, Nickel und einem Platin-Metall
der VIII. Gruppe des Periodensystems mit einem
Molverhältnis von Kupfer zu Nickel im Bereich von 1 : 9
bis 9 : 1 und einem Molverhältnis von Platin-Metall zur
Summe von Kupfer und Nickel im Bereich von 0,001 bis
0,1 bei einer Temperatur von 150 bis 250°C und einem
Druck von Atmosphärendruck bis etwa 5 bar vornimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Platin-Metall der VIII. Gruppe des Periodensystems
Platin, Palladium, Ruthenium oder Rhodium einsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man einen Katalysator einsetzt, der auf ein Trägermaterial,
und zwar in einer Menge von 5 bis 70 Gew.-%,
aufgebracht ist.
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