DE3519344C1 - Naehgutkantenfuehrungsvorrichtung - Google Patents
NaehgutkantenfuehrungsvorrichtungInfo
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- D05B35/102—Edge guide control systems with edge sensors
Description
3. Kantenführungsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsfläche
(26a,) des mittleren Abschnittes (26) des Kantenlineals (25) bogenförmig verläuft.
4. Kantenführungsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kantenlineal
(25) und der Stellantrieb (15 bis 17) für dessen quer zur Nähgutvorschubrichtung (Pfeil V) gerichtete
2. Kantenführungsvorrichtung nach Anspruch 1, 20 Stützung durch den Bedienenden ist hierbei nicht mögdadurch
gekennzeichnet, daß die äußeren Ab- lieh.
schnitte (27, 28) des Kantenlineals (25) sich zu den Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt da-
Führungsflächen (26a, 27a, 28a) im wesentlichen her die Aufgabe zugrunde, die bekannte Kantenfühquer
erstreckende Anschlagflächen {27b, 286) für rungsvorrichtung so weiterzubilden, daß das Nähgut
mindestens eine der die Innenecke bildenden Näh- 25 während des gesamten Nähvorganges sicher geführt
gutkanten aufweisen. und unter Kontrolle gehalten wird.
Die zum unbehinderten Einbringen z. B. eines Kra-. gens mit angeschnittenem Stegband in die Nähmaschine
unter den angehobenen Drückerfuß in eine unwirksame 30 Stellung verbrachte Kantenführungsvorrichtung kann
vor Nähbeginn in eine der Art und Form des Nähgutes wählbare wirksame Stellung bewegt werden und steht
dort von Beginn des Nähvorganges an so nah wie möglich an der Nadel als Führung für die Nähgutkante zur
Stellbewegung an einem auf Gleitstangen (10, 11) 35 Verfügung,
verschiebbar geführten Schiebestück (12) angeord- Bei Einstückkragen mit angeschnittenem Stegband ist
verschiebbar geführten Schiebestück (12) angeord- Bei Einstückkragen mit angeschnittenem Stegband ist
net sind, das durch einen Schrittmotor (32) über ei- so die Führung des Nähgutes an der Innenecke am Stegnen
Zahnriementrieb (35 bis 38) steuerbar ist. band beginnend an der zur Kragenecke verlaufenden
5. Kantenführungsvorrichtung nach Anspruch 1 Kante, nach dem Drehen dann entlang der langen Krabis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungen 40 genaußenkante und danach bis in die zweite Innenecke
des Kantenlineals (25) durch einen programmierba- am Stegband sichergestellt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung am Beispiel der
Verarbeitung eines Einstückkragens mit angeschnittenem Stegband näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 in Seitenansicht die Kantenführungsvorrichtung
und eine Drehvorrichtung an einer nur teilweise und vereinfacht dargestellten Nähmaschine,
Fig.2 eine Draufsicht auf die Kantenführungsvorrichtung,
F i g. 3 bis 6 zeigen verschiedene Arbeitsphasen beim Nähen eines Einstückkragens mit angeschnittenem
ren Rechner steuerbar sind.
50
Die Erfindung betrifft eine Kantenführungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
(DE-PS 10 49 678).
Durch die DE-PS10 49 678 ist eine solche Kantenführungsvorrichtung
bekannt, die beim Nähen der Ecken von Kragen oder Manschetten durch einen Stellantrieb
aus ihrer wirksamen Stellung in eine unwirksame Stellung quer zur Nähgutvorschubrichtung bewegt wird,
um den Kragen oder die Manschette unbehindert durch die Kantenführungsvorrichtung in die für den jeweils
folgenden Nahtabschnitt richtige Lage drehen zu können.
Für bestimmte Nähte, beispielsweise die Nähte zwischen Stegband und Kragenecke, von denen die erste
vom Stegband zur Kragenecke hin und die ihr gegenüberliegende Naht von der Kragenecke aus zum Stegband
hin fortschreitend genäht wird, kann diese bekannte Kantenführungsvorrichtung nicht von Nähbeginn an
eingesetzt werden, weil die für das Knopfloch und den Knopf vorgesehenen überstehenden Teile des Stegbandes
die Heranführung der Kantenführungsvorrichtung an die Kragenkante erst nach dem Nähen einer be-
Stegband.
Mit 1 ist eine Nähmaschine bezeichnet, in deren Kopfteil 2 die auf- und abbewegbare Nadelstange 3
gelagert ist, die am unteren Ende die fadenführende Nadel 4 trägt, mit der ein unter der Stofftragplatte 5
angeordneter, nicht dargestellter Greifer zur Nahtbildung zusammenwirkt. Der übliche Stoffdrückerfuß ist
der deutlicheren Darstellung wegen weggelassen worden. Die Nähmaschine 1 wird durch einen bekannten
Positioniermotor angetrieben, durch den die Maschine in bestimmten Stellungen, beispielsweise in N adeltief und
Nadelhochstellung stillsetzbar ist. Sie ist ferner mit einer bekannten Fadenschneidvorrichtung ausgestattet.
Eine mit 6 bezeichnete Kantenführungsvorrichtung
3 4
ist auf einem U-förmig ausgebildeten Montagebock 7 tionen der Kantenführungsvorrichtung 6 werden durch
angeordnet und auf die Stofftragplatte 5 aufgeschraubt. eine Folgesteuerung für verschiedene andere Funktio-In
den Seitenschenkeln 8, 9 des Montagebockes 7 sind nen angesteuert. Die Position A des Kantenlineales 25
zwei Gleitstangen 10, 11 als Parallelführung für ein ist in F i g. 2 strichpunktiert dargestellt. Sie ist die Aus-Schiebestück
12 befestigt, das U-förmig ausgebildet ist 5 gangsposition des Schrittmotors 32 und damit die der
und zwei senkrechte Schenkel 13,14 aufweist. Kantenführungsvorrichtung 6 für den folgenden Ar-Zwischen
den Schenkeln 13, 14 sind drei einfachwir- beitsablauf. Diese Ausgangsposition A wird durch den
kende Druckluftzylinder 15, 16, 17 rechteckigen Quer- Näherungsschalter 41, Position B durch den Näherungsschnitts mit einem Druckluftanschluß 18 bzw. 19 bzw. 20 schalter 42, Position D durch den Näherungsschalter 44
angeordnet, deren gegen die Wirkung einer Rückholfe- 10 und Position E durch den Näherungsschalter 43 beder
im Zylindergehäuse betätigbare Kolbenstangen 21 stimmt. Die Steuerung der Bewegungen des Kantenli-
bzw. 22 bzw. 23 als Flachstab rechteckigen Querschnitts neales 25 kann auch durch einen programmierbaren
ausgebildet sind. Die Pneumatikzylinder 15 bis 17 sind Rechner erfolgen.
einerends durch einen in den Schenkel 13 eingeschraub- Zum Drehen des Kragens K nach dem Stillsetzen der
ten Stehbolzen 24 mit dem Schiebestück 12 fest verbun- 15 Nähmaschine in Nadeltief stellung an den Kragenecken
den. dient eine Drehvorrichtung 47, die einen Schrittmotor Zur Führung des Nähgutes ist ein Kantenlineal 25 48 aufweist, der an einem am Gehäuse der Nähmaschine
vorgesehen, das von einem mittleren Abschnitt 26 mit 1 befestigten Träger 49 angeordnet ist und einen Dreheiner
bogenförmigen Führungsfläche 26a und zwei von arm 50 antreibt, an dessen unterem Ende ein einfachwirdiesem
unabhängig, jedoch gemeinsam bewegbaren au- 20 kender Pneumatikzylinder 51 befestigt ist, dessen KoI-ßeren
Abschnitten 27,28 mit einer Führungsfläche 27a benstange 52 ein Druckstück 53 zur reibschlüssigen
bzw. 28a und einer weiteren 27b bzw. 286 gebildet ist, Mitnahme des Kragens K trägt.
die sich zu den Führungsflächen 27a und 28a im wesent- Für die vom Nähgut abhängige Steuerung der Nählichen
quer erstrecken und als Anschlag für die von den maschine 1, der Drehvorrichtung 47 und der Kantenfüh-Innenecken
ausgehende Kante 103, 104 des über die 25 rungsvorrichtung 6 am Ende der Nähte 110,111 und 112
Kante 100 bzw. 102 hinausstehenden Überstandes 106 sind zwei Reflexlichtschranken 54 und 55 in unterschied-
bzw. 107 des Stegbandes dienen. lichem Abstand vor der Nadel 4 vorgesehen, von denen
Der mittlere Abschnitt 26 des Kantenlineals 25 ist an die eine (54) auf das Passieren der Nähgutkanten 101
der Kolbenstange 22 des Pneumatikzylinders 16 und an und 102 und die andere (55) auf das Passieren der Nähder
Kolbenstange 21 bzw. 23 der Pneumatikzylinder 15 30 gutkante 105 anspricht, wobei ein Schaltimpuls zur Einbzw.
17 sind die äußeren Abschnitte 27 und 28 des Kan- leitung einer Folgeschaltung abgegeben wird,
tenlineals 25 befestigt. Die beiden äußeren Abschnitte Die Kragenkanten, zu denen parallel verlaufende 27,28 sind gemeinsam und der mittlere Abschnitt 26 des Nähte gebildet werden, sind mit 100,101 und 102 und die Kantenlineals 25 ist gemeinsam mit den äußeren Ab- parallel dazu zu bildenden Nähte mit 110, 111 und 112 schnitten 27,28 und auch unabhängig von diesen Steuer- 35 bezeichnet. Weiterhin sind die an die kurzen Kanten 100 bar. und 102 angrenzenden Kanten an den für einen Knopf Zur Begrenzung des Hubes der Kolbenstangen 21 bis und ein Knopfloch bestimmten Überständen 106, 107 23 ist in diesen ein Längsschlitz 30 vorgesehen. Durch des bei Einstückkragen angeschnittenen Stegbandes mit die Längsschlitze 30 ragt ein in den Schenkel 13 des 103 und 104 und die ohne Naht verbleibende Nähgut-Schiebestückes 12 eingeschraubter Anschlag 31. 40 kante mit 105 bezeichnet.
tenlineals 25 befestigt. Die beiden äußeren Abschnitte Die Kragenkanten, zu denen parallel verlaufende 27,28 sind gemeinsam und der mittlere Abschnitt 26 des Nähte gebildet werden, sind mit 100,101 und 102 und die Kantenlineals 25 ist gemeinsam mit den äußeren Ab- parallel dazu zu bildenden Nähte mit 110, 111 und 112 schnitten 27,28 und auch unabhängig von diesen Steuer- 35 bezeichnet. Weiterhin sind die an die kurzen Kanten 100 bar. und 102 angrenzenden Kanten an den für einen Knopf Zur Begrenzung des Hubes der Kolbenstangen 21 bis und ein Knopfloch bestimmten Überständen 106, 107 23 ist in diesen ein Längsschlitz 30 vorgesehen. Durch des bei Einstückkragen angeschnittenen Stegbandes mit die Längsschlitze 30 ragt ein in den Schenkel 13 des 103 und 104 und die ohne Naht verbleibende Nähgut-Schiebestückes 12 eingeschraubter Anschlag 31. 40 kante mit 105 bezeichnet.
Zum Antrieb des Schiebestückes 12 dient ein Schrittmotor 32, der an einer auf die Schenkel 8,9 des Monta- Arbeitsweise
gebockes 7 angeschraubten Platte 33 befestigt ist. Die
gebockes 7 angeschraubten Platte 33 befestigt ist. Die
Abtriebswelle 34 des Schrittmotors 32 ragt durch eine Es wird davon ausgegangen, daß die Nähmaschine 1
Bohrung in der Platte 33 nach unten. Am freien Ende 45 in Nadelhochstellung stillgesetzt ist, der übliche Stoffder
Abtriebswelle 34 ist ein mit Seitenflanschen verse- drückerfuß und das Druckstück 53 der Drehvorrichtung
henes Zahnriemenrad 35 befestigt. Um dieses und ein 47 angehoben sind und das Kantenlineal 25 sich in der in
gleiches, um eine Achse 36 in der Platte 33 drehbares F i g. 2 strichpunktiert dargestellten Ausgangsstellung
Umlenkrad 37 ist ein Zahnriemen 38 gespannt, der über befindet, die für den Schaltsteg 46 des Schiebestückes 12
einen Mitnehmer 39 an einer auf die Schenkel 13,14 des 50 mit A gekennzeichnet ist, in der der Schaltsteg 46 dem
Schiebestückes 12 aufgeschraubten Deckplatte 40 mit Näherungsschalter 41 gegenübersteht. Die Pneumatikdem
Schiebestück 12 verbunden ist. zylinder 15 bis 17 sind entlüftet, so daß sich das Kanten-Für
die Ansteuerung bestimmter Arbeitsstellungen lineal 25 außerhalb der Zuführbahn des Kragens K und
der Kantenführungsvorrichtung 6 sind vier Näherungs- des Überstandes 106 des angeschnittenen Stegbandes
schalter 41 bis 44 vorgesehen, die in einem Längsschlitz 55 befindet. Durch Betätigung eines Programmauswahl-45
verschiebbar und feststellbar an der Platte 33 ange- schalters (nicht dargestellt) wird zunächst der Schrittordnet
sind und mit einem Schaltsteg 46 des Schenkels motor 32 eingeschaltet, der über das Zahnriemenrad 35
13 des Schiebestückes 12 zum Stillsetzen des Schrittmo- und den mit dem Mitnehmer 39 verbundenen Zahnrietors
32 und damit der Kantenführung 6 in bestimmten men 38 das Schiebestück 12 mit seinem Schaltsteg 46 in
der in den F i g. 2 bis 6 gestrichelt und strichpunktiert 60 die Position B verschiebt, in der der Schaltsteg 46 dem
gezeichneten Positionen zusammenwirken. Die entspre- Näherungsschalter 42 gegenübersteht, der dadurch den
chenden Stellungen des Schaltsteges 46 des Schiebes- Schrittmotor 32 ausschaltet. Da sich das Kantenlineal 25
tückes 12 sind in F i g. 2 mit A bis F gekennzeichnet. Die außerhalb der Zuführbahn des Kragens K und des
in F i g. 3 in Vollinien gezeichnete Position des Kantenli- Überstandes 106 befindet, kann der schon während des
neals 25 entspricht der mit Cgekennzeichneten Markie- 65 vorangegangenen Nähvorganges im Abstand vor der
rung in F i g. 2, die in F i g. 6 strichpunktiert gezeichnete Nähmaschine nach Anschlägen oder Markierungen ausPosition
des Kantenlineals 25 entspricht der in F i g. 2 gerichtet bereitgelegte Kragen K durch eine selbsttätig
mit F gekennzeichneten Markierung. Diese beiden Posi- arbeitende Zuführvorrichtung bekannter Bauart, wie sie
ζ. B. in Verbindung mit der Nähanlage Pfaff Kl. 3557 benutzt wird, parallel zur Nähgutvorschubrichtung,
Pfeil V, der Nähmaschine 1 zugeführt und in bezug auf die Nadel 4 genau positioniert werden. Sobald das erfolgt
ist, werden die Pneumatikzylinder 15 bis 17 über ihre Anschlüsse 18 bis 20 mit Druckluft beaufschlagt,
wodurch das Kantenlineal 25 mit den an den Kolbenstangen 21 bis 23 befestigten Abschnitten 26,27 und 28
gegen die Wirkung der in den Zylindergehäusen angeordneten Rückholfedern in die in Vollinien gezeichnete
Arbeitsstellung gemäß F i g. 2 bewegt wird, in der die Kragenkante 100 auf nahezu der ganzen Länge an den
Führungsflächen 26a, 27a, 28a und die Kante 103 des Stegbandes an der Führungsfläche 27b anliegt. Die
Nähmaschine 2 und der Schrittmotor 32 werden nach dem Absenken des üblichen Stoffdrückers zur Bildung
der Naht 110 eingeschaltet.
Während der Nahtbildung wird das Kantenlineal 25 durch den Schrittmotor 32 synchron zur Nähgutverschiebung
in der Nähgutvorschubrichtung, Pfeil V, in die in F i g. 3 in Vollinien gezeichnete Stellung bewegt, die
der Position C, F i g. 2, des Schaltsteges 46 des Schiebestückes 12 entspricht. Der Kragen K ist somit während
der Bildung der Naht 110 von Beginn am Kantenlineal 25 geführt.
Bevor die Endstellung am Ende der Naht 110 erreicht ist, passiert die Kragenkante 101 die aus einem Sender
und einem Empfänger bestehende Reflexlichtschranke 54, wobei das vom Sender ausgestrahlte Licht von einer
Reflexionsfläche auf der Nähgutauflagefläche zum Empfänger zurückgeworfen wird, wodurch dieser einen
Schaltimpuls zur Auslösung einer Folgeschaltung abgibt, durch die zunächst die Maschinendrehzahl herabgesetzt,
ein Stichzähler aktiviert, beim Erreichen des Eckstiches der Naht 110 der Stoffschieber abgesenkt
und die Nähmaschine 1 in Nadeltiefstellung stillgesetzt wird. Eine Steuereinrichtung dieser Art ist in der deutschen
Patentschrift 31 50 141 beschrieben. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird weiterhin der Schrittmotor
32 ausgeschaltet, die Druckluftzufuhr zu den Pneumatikzylindern
15 bis 17 wird unterbrochen, so daß das Kantenlineal 25 von der Kragenkante 100 zurückgezogen
wird, um das anschließende Drehen des Kragens K nicht zu behindern, weiterhin wird der Schrittmotor 32
wieder eingeschaltet, der dann über den Zahnriementrieb 35 bis 38 das Schiebestück 12 und damit das Kantenlineal
25 in die in Fig. 3 strichpunktiert gezeichnete Stellung bewegt, in der der Schaltsteg 46 in Position D,
F i g. 2, dem Näherungsschalter 44 gegenübersteht, der dabei den Schrittmotor 32 ausschaltet, ferner wird der
Stoffdrückerfuß angehoben, die Druckluftzufuhr zum Pneumatikzylinder 51 eingeschaltet, so daß das Druckstück
53 auf den Kragen K abgesenkt und der Schrittmotor 48 der Drehvorrichtung 47 eingeschaltet wird,
wodurch der Kragen K um die eingestochene Nadel 4 als Drehachse in die in F i g. 3 stichpunktiert gezeichnete
Lage gedreht wird. Das Druckstück 53 wird dann durch Unterbrechung der Druckluftzufuhr zum Pneumatikzylinder
51 durch die Rückholfeder im Zylinderraum vom Kragen K abgehoben und durch den Schrittmotor
48 in die Ausgangsstellung zurückgedreht. Der Stoffdrücker wird abgesenkt und schließlich wird die
Druckluftzufuhr zum Pneumatikzylinder 16 eingeschaltet, dessen Kolbenstange 22 den mittleren Abschnitt 26
des Kantenlineals 25 in die Arbeitsstellung gemäß Fig.4 verschiebt, in der die Kragenkante 101 an der
Führungsfläche 26a anliegt und es wird die Nähmaschine 1 zur Bildung der Naht 111 eingeschaltet.
Während die Naht 111 gebildet wird, bleibt der mittlere Abschnitt 26 des Kantenlineals 25 in seiner Arbeitsstellung
gemäß F i g. 4 auf die Nadelmitte ausgerichtet stehen. Das erleichtert die Führung der Kragenkante
101, die meist geschweift ist, erheblich.
Wenn vor dem Erreichen des Endes der Naht 111 an der zweiten Kragenecke die Nahtkante 102 die Reflexlichtschranke
54 passiert, gibt diese wie bei der ersten Kragenecke einen Schaltimpuls zur Auslösung der Folgeschaltung
für die dann ablaufenden im wesentlichen gleichen Vorgänge wie bei der ersten Kragenecke ab.
Die Unterschiede in der Folgeschaltung sind die, daß
der mittlere Abschnitt 26 des Kantenlineals 25 vor dem Arbeiten der Drehvorrichtung 47 durch Unterbrechung
der Druckluftzufuhr zum Pneumatikzylinder 16 durch die Rückholfeder im Zylindergehäuse in die in Fig.5
strichpunktiert gezeichnete Lage zurückgezogen und nach dem Drehen des Kragens K durch die Drehvorrichtung
47 in die in F i g. 5 strichpunktiert gezeichnete Lage das Kantenlineal 25 durch den Schrittmotor 32 in
die in Fig.6 in Vollinien gezeichnete Arbeitsstellung bewegt wird, in der die Kragenkante 102 an allen drei
Führungsflächen 26a, 27a und 28a und die Kante 104 an der Führungsfläche 280 des äußeren Abschnittes 28 des
Kantenlineals 25 anliegt und in der der Schaltsteg 46 des Schiebestückes 12 in der Position E dem Näherungsschalter
43 gegenübersteht, der den Schrittmotor 32 in dieser Stellung ausschaltet. Vorbereitend wird durch die
Folgeschaltung die Reflexlichtschranke 54 abgeschaltet und dafür die Reflexlichtschranke 55 zugeschaltet, weil
die folgende Naht 112 in einem größeren Abstand von der unbenähten Kante 105 des Kragens K endet als die
Nähte 110 und 111 von der Kragenkante 101 bzw. 102.
Zur Bildung der letzten Naht 112 wird mit dem Einschalten der Nähmaschine 1 der Schrittmotor 32 eingeschaltet,
durch den das Kantenlineal 25 synchron mit der Nähgutverschiebung parallel zur Nähgutvorschubrichtung,
Pfeil V, in die in F i g. 6 strichpunktiert gezeichnete Stellung bewegt wird, in der der Schaltsteg 46 des Schiebestückes
12 die mit F, F i g. 2, bezeichnete Stellung einnimmt.
Wenn die Kragenkante 105 während dieser Verschiebebewegung
die Reflexlichtschranke 55 passiert, wird das vom Sender ausgestrahlte Licht von der erwähnten
Reflexionsfläche auf der Nähgutauflagefläche zum Empfänger zurückgeworfen, dadurch wird ein Schaltimpuls
an die Steuerschaltung zur Einleitung des Stillsetzvorganges und zur Beendigung des Nähvorganges abgegeben.
Die Nähmaschine 1 wird am Ende der Naht in Nadelhochstellung stillgesetzt, die Fäden werden abgeschnitten,
der Stoffdrückerfuß angehoben, die Pneumatikzylinder 15 bis 17 werden entlüftet, das Kantenlineal
25 durch die Rückholfedern in den Zylindergehäusen von der Kragenkante 102 zurückgezogen und durch den
Schrittmotor 32 in die in F i g. 2 strichpunktiert gezeichnete, für den Schaltsteg 46 des Schiebestückes 12 mit A
bezeichnete Ausgangsstellung zurückbewegt, in der der Schaltsteg 48 den Näherungsschalter 41 betätigt, der
den Schrittmotor 32 ausschaltet. Der genähte Kragen K kann entnommen und der nächste inzwischen ausgerichtet
bereitgestellte Kragen der Nähmaschine 1 zugeführt und danach der beschriebene Arbeitsablauf wiederholt
werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Kantenführungsvorrichtung für Nähgut mit mehreren unter einem Winkel zueinander verlaufenden
Kanten, zu denen parallele Nähte gebildet werden, z. B. Kragen mit einer sich im wesentlichen in
vertikaler Ebene parallel zur Nähgutvorschubrichtung erstreckenden Führungsfläche an einem Kantenlineal,
das durch einen Stellantrieb zwischen einer wirksamen und einer unwirksamen Stellung bewegbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Kantenlineal (25) von einem mittleren (26) und
zwei von diesem unabhängig steuerbaren äußeren Abschnitten (27,28) mit je einer Führungsfläche (26a
bzw. 27a, 28a) gebildet ist und während der Bildung von an Innenecken des Nähgutes (K) beginnenden
oder endenden Nähten (110,112) zumindest zeitweise
synchron zur Nähgutverschiebung bewegbar ist.
stimmten Nahtstrecke zulassen. Die Führung des Kragens ist daher beim Nähen der ersten Naht anfangs
überhaupt nicht und später nur an der relativ kurzen vertikalen Führungsfläche möglich. Für die entlang der
langen, meist geschwungenen Kragenkante zwischen den Kragenecken zu bildende Naht wäre dagegen eine
Linienberührung zwischen Führungsfläche und Kragen vorteilhaft. Beim Nähen der zweiten von der Kragenekke
zum Stegband fortschreitenden Naht muß die Kantenführungsvorrichtung noch vor Beendigung der Naht
aus ihrer wirksamen Stellung herausgebracht Verden, so daß der Kragen vorzeitig ohne Führung ist.
Eine Näherin kann diese Schwachpunkte der Nähgutführung durch eigene Führungsarbeit abmildern, bei automatisch
arbeitenden Nähanlagen jedoch, an denen das Nähgut nur noch ausgerichtet bereitgestellt wird,
die übrige Handhabung einschließlich der Nahtbildung aber selbsttätig abläuft, muß das Nähgut ständig geführt
und exakt unter Kontrolle gehalten werden. Eine Unter-
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