DE3519316C2 - - Google Patents
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- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B69/00—Driving-gear; Control devices
- D05B69/22—Devices for stopping drive when sewing tools have reached a predetermined position
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Description
Die Erfindung betrifft eine Nähmaschine nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Eine derartige Nähmaschine ist durch einen Prospekt (Adler-Automation
961-24-1, SpP 2412-x-0184-Ti-3) bekannt, die für
das Nähen bzw. Absteppen von Kleinteilen, wie Manschetten
und Kragen von Hemden eingesetzt wird. Derartige Kleinteile
werden dabei mit kantenparallelen Nähten versehen, wobei der
Abstand der kantenparallelen Naht - auch Absteppbreite genannt -
mechanisch voreinstellbar ist.
Kleinteile der vorgenannten Art können mit Ecken ausgebildet
sein, wie dies der Rückseite des Prospekts entnehmbar ist.
Beim herkömmlichen Nähvorgang ist es bekannt, die Nadel beim
Nähen dieser Ecken in ihrer Tiefstellung zum Stillstand zu
bringen, den Drückerfuß anzuheben und das Nähgut anschließend
um die sich im Nähgut befindliche Nadel herumzuverschwenken,
bis die nachfolgende Nähgutkante wieder parallel zu der durch
den Stoffschieber der Nähmaschine vorgegebenen Vorschubrichtung
für das Nähgut ausgerichtet ist. Um dieses Verdrehen ohne
Behinderung der Nähgutspitze durch den Anschlag vornehmen zu
können, ist bereits aus der DE-AS 10 49 678 bekannt, einen solchen
Anschlag verschiebbar vorzusehen und die Verschiebung über
einen Elektromagneten vorzunehmen, der steuertechnisch mit dem
Anheben des Drückerfußes gekoppelt ist.
Der vorbeschriebene Vorgang zum störungsfreien Verschwenken
des Nähguts um die Nadel ist in der durch den oben genannten
Prospekt bekannten Nähmaschine durch die Verwendung einer Ablaufsteuerung
mit einbezogen. Wie weiter bekannt ist, ermöglicht
die bekannte Nähmaschine auch die Erzeugung von Parallelnähten.
Hierzu können zwei verschiedene Werte von Abständen
zwischen der jeweiligen Naht und der Nähgutaußenkante voreingestellt
werden und später über eine Programmanwahl aus der
Ablaufsteuerung abgerufen werden.
Die vorstehend beschriebenen Einzelheiten zum Erzeugen von
Parallelnähten bzw. zum Verschwenken eines mit einer Ecke versehenen
Nähguts sind dadurch möglich, daß die Nähmaschine
seitlich der Nadel zwei unabhängig voneinander mittels Pneumatikzylinder
verschiebbare Anschlagteile aufweist. Dabei sind der
am weitesten in Nährichtung gelegene Anschlagteil zwischen
drei Stellungen und der andere Anschlagteil in zwei Stellungen
verlagerbar. Dadurch, daß während dieser Verstellung die Anschlagteile
ständig in Kontakt mit der Auflagefläche für das
Nähgut gehalten werden, ist es nur bei Inkaufnahme von relativ
großen Verstellstrecken der Anschlagteile möglich, Nähgutteile
zu nähen, bei denen im Bereich des Nahtanfangs oder des Nahtendes
ein die abzutastende Kante überragender, vorstehender
Bereich vorkommt. Als typisches Beispiel für solch ein Nähgutteil
wird der sogenannte Einstück-Kragen eines Hemdes oder
einer Bluse genannt.
Einstück-Kragen unterscheiden sich von Zweistück-Kragen dadurch,
daß der bandförmige, den Hals des menschlichen Körpers
umschlingende Kragenteil zusammen mit dem von außen sichtbaren,
sogenannten Oberkragen "ein Stück" bildet, während der
Zweistück-Kragen aus zwei vorgefertigten Teilen zusammengesetzt
ist.
Aufgrund des vorstehenden Bereichs ist es erforderlich, einen
der Anschlagteile aus dem Bewegungsbereich des Nähguts zu bringen.
Bei Kragen kann der vorstehende Bereich - auch Kragenschnabel
genannt - bis zu 2,5 cm gegenüber der Nähgutaußenkante
vorstehen, so daß es zeitraubend ist, bei Nähmaschinen
der bekannten Art mit einem automatischen Ablauf denselben
bzw. die Anschlagteile zurück- bzw. wieder vorzuverfahren.
Darüber hinaus sind Kragenformen in hohem Maße modischen Einflüssen
unterworfen, weil es vorkommen kann, daß der von dem
Kragenschnabel und der Kragenaußenkante gebildete Winkel
kleiner als 90° beträgt. Durch diese geometrische Eigenart
ist es nicht möglich, in Kontakt mit der Auflagefläche des
Nähguts den Anschlag zurückzuziehen, wenn dieser sich hinter
dem Kragenschnabel bei Beenden der Naht verfangen hat.
Darüber hinaus bereitet das Absteppen von Einstück-Kragen noch
die Schwierigkeit, daß das Nähgut dieses speziellen Typs einen
vorstehenden Bereich am Nahtanfang und am Nahtende aufweist.
Durch diese Eigenart ist es nötig, den einen bzw. den anderen
Anschlagteil am Anfang bzw. am Ende der zu erzeugenden Naht
aus dem Wirkungsbereich des überstehenden Bereiches zu entfernen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Nähmaschine
der gattungsgemäßen Art derart auszugestalten, daß auch ein
Nähgut, welches mindestens am Nahtanfang oder am Nahtende einen
überstehenden Bereich aufweist, mit einer Parallelnaht versehen
werden kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Durch die erfindungsgemäßen
Maßnahmen ist es möglich, Anschlagteile
in den Erfordernissen des Nähvorganges entsprechender
Zeit auch bei kompliziertem Kantenverlauf des Nähguts
zu entfernen.
Eine besonders einfache Ausgestaltung ergibt sich aus Anspruch
2. Durch die Maßnahme nach Anspruch 3 wird sichergestellt, daß
der zu verlagernde Anschlagteil sicher mit seinem gesamten, die
Kanten des Nähguts führenden Teil mit der Auflageplatte der
Nähmaschine in Kontakt gelangt. Die Merkmale des Anspruchs 4
ergeben eine einfache Konstruktion.
Die Merkmale nach den Ansprüchen 5 und 6 kennzeichnen eine
robuste Bauweise.
Durch die Maßnahme nach dem Anspruch 4 wird eine besonders
kostengünstige Ausgestaltung erreicht, bei der der bereits
vorhandene Stellantrieb zum Verlagern des Anschlagteils auch
eine Verlagerung in eine angehobene Stellung bewirkt.
Mit den Maßnahmen nach Anspruch 8 wird es möglich, ein Nähgut
mit einem an jedem Ende befindlichen vorstehenden Bereich
vernähen zu können.
Durch eine Weiterbildung mit den
Merkmalen des Anspruchs 9 kann unter Berücksichtigung des Randverlaufes
des Nähgutes selbsttätig gearbeitet werden.
Die Erfindung wird anhand der
nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Rückansicht einer erfindungsgemäßen Nähmaschine,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer erfindungswesentlichen Baugruppe
entsprechend dem Sichtpfeil II in Fig. 1
in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 eine Schnittansicht gemäß dem Schnittverlauf III-III
in Fig. 2,
Fig. 4 eine Schnittansicht gemäß dem Schnittverlauf IV-IV
in Fig. 2,
Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Ansicht eines einzelnen
Bauteils,
Fig. 6 eine der Fig. 4 entsprechende Ansicht eines in Fig. 4
verwendeten Bauteils,
Fig. 7 eine Draufsicht auf die in den Fig. 5 und 6 gezeigten,
miteinander gepaarten Bauteile gemäß dem Sichtpfeil VII
in den Fig. 5 und 6,
Fig. 8 eine Vorderansicht der in Fig. 2 gezeigten Baugruppe
entsprechend dem Sichtpfeil VIII in verkleinertem
Maßstab,
Fig. 9 eine Draufsicht auf die in Fig. 8 gezeigte Baugruppe
entsprechend dem Sichtpfeil IX,
Fig. 10 eine perspektivische Darstellung entsprechend dem
Sichtpfeil X in Fig. 9,
Fig. 11 eine Einzeldarstellung eines in Fig. 9 dargestellten
Bauelements,
Fig. 12 eine Seitenansicht des Bauelements gemäß dem Sichtpfeil
XII in Fig. 11,
Fig. 13 eine Seitenansicht des Bauelements gemäß dem Sichtpfeil
XIII in Fig. 12
Fig. 14 ein weiteres in Fig. 9 dargestelltes Bauelement,
Fig. 15 das in Fig. 14 gezeigte Bauelement in um 90° gedrehter
Ansicht gemäß dem Sichtpfeil XV in Fig. 14,
Fig. 16 einen Teilbereich der in Fig. 8 gezeigten Baugruppe
in vergrößertem Maßstab,
Fig. 17 eine der Fig. 16 entsprechende Ansicht von weiteren
Bauelementen,
Fig. 18a-c eine Ansicht auf den Stichbildebereich entsprechend
einem Teil aus Fig. 9, wobei das Nähgut in Form eines
Kragens in verschiedenen Stellungen in bezug auf die
Nähmaschine dargestellt ist,
und
Fig. 19 einen Teilbereich eines mit einer Doppelnaht genähten
Nähguts in Form eines Einstück-Kragens.
Eine Nähmaschine 1 ist mit einer Grundplatte 2 und einem damit
fest verbundenen Ständer 3 ausgebildet, an den sich ein zu
der Grundplatte 2 parallel erstreckender Arm 4 anschließt.
Die Grundplatte 2 ist in einer Tischplatte 5 gelagert. In dem
Arm 4 ist drehbar eine Armwelle 6 gelagert, die an ihrem aus
dem Ständer 3 herausragenden Ende ein Handrad 7 trägt. Das
Handrad 7 ist in üblicher Weise mit einer Riemenscheibe 8
ausgebildet, die Teil eines nicht dargestellten Riementriebs
zum Antrieb der Nähmaschine 1 ist. Im Innern des Ständers 3
ist eine Stellkulisse 9 verstellbar aufgenommen, in der über
eine Schiebeverbindung 10 eine Stichstellergabel 11 gelagert
ist. Das obere Ende 12 dieser Stichstellergabel 11 ist gabelförmig
ausgebildet und umgreift einen auf der Armwelle 6 befestigten
Exzenter 13. Das untere Ende 14 der Stichstellergabel
11 ist gelenkig mit einer Abtriebskurbel 15 verbunden,
die auf einer sich parallel zu der Armwelle 6 erstreckenden
und in der Grundplatte 2 gelagerten Welle 16 befestigt ist.
Die Welle 16 ragt an dem dem Ständer 3 abgewandten Ende der
Grundplatte 2 aus dieser heraus und trägt hier eine Kurbel
17, in der gelenkig ein Transporteurbalken 18 aufgenommen
ist.
Auf der Armwelle 6 ist weiter im Bereich des Ständers 3 ein
Zahnriemenrad 19 befestigt, das einen Zahnriemen 20 aufnimmt.
Dieser erstreckt sich von der Armwelle 6 durch den Innenraum
des Ständers 3 zur Grundplatte 2 herunter und ist hier in üblicher
Weise mit einer weiteren in der Grundplatte 2 gelagerten
Welle drehbar verbunden. Das Zahnriemenrad 19 und der Zahnriemen
20 sind Teile eines Zahnriementriebs 21. Bei Drehung der Armwelle 6
wird durch die Überlagerung der an der Stickstellergabel 11
eingeleiteten Schwingbewegung und der durch den Zahnriementrieb
21 in die Grundplatte 2 eingeleitete Drehbewegung durch Überlagerung
eine sogenannte Viereckbewegung an einem Stoffschieber
22 erzeugt, der durch eine Ausnehmung 23 einer auf die Grundplatte
2 aufgeschraubten Stichplatte 24 durchgreifend auf ein
Nähgut 25 einwirkt.
Die in dem Arm 4 drehbar gelagerte Armwelle 6 endet in dem freien
Ende des Armes 4 in einem nicht näher dargestellten, allgemein
üblichen und bekannten Kurbeltrieb, der zum Antrieb einer Nadelstange
26 mit einer Nadel 27 dient. Die Nadel 27 ist fluchtend
mit einem Stichloch 28 ausgerichtet, welches in der Stichplatte
24 vorgesehen ist. Zur Erzeugung eines Doppelsteppstichs
ist unterhalb der Stichplatte 24 ein mit der Nadel 27 zusammenarbeitender
Greifer mit einem Fadenabschneidmechanismus vorgesehen.
In dem Ende des Armes 4 ist parallel zu der Nadelstange 26 eine
Drückerstange 29 verschiebbar gelagert (Fig. 10), an deren unterem
Ende ein Drückerfuß 30 festgeschraubt ist. Dieser ist
mit einer Umlenkrolle 31 und einer Nut 32 zur Aufnahme eines
Zahnriemens 33 ausgebildet. Im Inneren des Endes des Armes 4
ist die Drückerstange 29 von einer Druckfeder umgeben, die sich
einerseits an dem Arm 4 und andererseits an der Drückerstange
29 abstützt, so daß der Drückerfuß 30 zusammen mit dem Zahnriemen
33 gegen die Grundplatte 2 gedrückt wird. Wie weiter
aus Fig. 10 hervorgeht, ist der Drückerfuß 30 derart ausgebildet,
daß der Zahnriemen 33 zusammen mit dem Stoffschieber
22 auf das Nähgut 25 einwirkt, wobei beide, der Zahnriemen 33
und der Stoffschieber 22, fluchtend zueinander angeordnet sind
(Fig. 8). Gemäß Fig. 10 ist der Drückerfuß 30 weiter noch
mit einer Ausnehmung 34 ausgebildet, der ein störungsfreies
Arbeiten der Nadel 27 ermöglicht. Wie weiter aus dieser Abbildung
entnehmbar ist, ist ein Verbindungsteil 35 an einem Ende zusammen
mit dem Drückerfuß 30 festgeschraubt. Das Verbindungsteil
35 erstreckt sich parallel zu der Längsausdehnung der Grundplatte
2 und trägt an seinem freien Ende formschlüssig einen mit
einer Schraube 36 befestigten Steg 37. Der Steg 37 erstreckt
sich parallel zu der Drückerstange 29 und ist an seinem der
Grundplatte 2 zugewandten Ende mit einer Ausnehmung 38 zur Aufnahme
eines Ansatzes 39 ausgebildet. Der Ansatz 39 ist in der
Ausnehmung 38 mit einer Schraube 39′ justierbar befestigt. Der
Ansatz 39 endet in einer gitterartigen Sohle 40, die sich gemäß
Fig. 8 parallel zu der Auflagefläche 41 der Grundplatte 2
erstreckt. Die Sohle 40 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel
insgesamt mit fünf Ausnehmungen ausgebildet, von denen vier
Stück in Fig. 10 mit dem Bezugszeichen 42 und von denen die
fünfte Ausnehmung mit dem Bezugszeichen 43 bezeichnet sind.
Wie weiter der perspektivischen Ansicht in Fig. 10 zu entnehmen
ist, ist die Sohle 40 an ihrer der Auflagefläche 41 zugewandten
Seite zum Stichbildebereich verjüngt auslaufend ausgebildet.
Weiter ist die Sohle 40 mit einem halbkreisförmigen Freischnitt
44 versehen, damit einerseits die Nadel 27 ungehindert passieren
kann und andererseits das zu vernähende Nähgut 25 möglichst
dicht an der Nadel 27 gehalten wird. In Verbindung mit dem
Drückerfuß 30 bildet die Sohle 40 ein das Nähgut 25 beim Aufsteigen
der Nadel 27 haltenden Niederhalter 45.
Der Zahnriemen 33 ist antriebsmäßig mit einem Zahnrad 46 verbunden,
welches drehfest an einem Ende einer an dem Arm 4 in Lagern
47, 48 drehbar gelagerten Welle 49 befestigt ist. Das freie
Ende der Welle 49 ragt in ein nicht dargestelltes Klemmgesperre
mit seitlich angeordneten Lagern (Bauart Torrington) hinein.
Derartige Ausgestaltungen sind beispielsweise aus der DE-OS
30 08 135 (entsprechende US-PS 42 71 776) bekannt. Das Klemmgesperre
ist in einer Kurbel 50 aufgenommen, die über eine Zugstange
51 in Antriebsverbindung mit einer weiteren Kurbel 52
steht, die wiederum auf der durch die Stichstellergabel 11
schwingend hin und her angetriebenen Welle 16 aufgenommen ist.
Die Kurbeln 50, 52 sind jeweils mit der Zugstange 51 gelenkig
verbunden. Wie weiter noch der Fig. 1 entnehmbar ist, ist die
Welle 49 axial durch die Kurbel 50 bzw. das Zahnrad 46 fixiert.
Auf der Welle 49 ist im Bereich des Zahnrades 46 ein Schwenkhebel
53 drehbar aufgenommen, der mit nicht dargestellten Umlenkrollen
für die sich vom Drückerfuß 30 zu dem Zahnrad 46
hin erstreckenden Zahnriementrume ausgebildet ist. Durch eine
weitere nicht dargestellte Gelenkverbindung der Drückerstange
29 mit dem Schwenkhebel 53 ist gewährleistet, daß bei einem
Auf- und Absteigen der Drückerstange 29 in bezug auf die Auflagefläche
41 der Grundplatte 2 der Zahnriemen 33 gespannt bleibt.
Im Inneren des freien Endes des Arms 4 ist zum Anheben der
Drückerstange 29 gegen die Kraft der vorerwähnten Druckfeder
noch ein Lüftantrieb vorgesehen, der als Pneumatikzylinder ausgebildet
ist und über ein nicht weiter beschriebenes Steuersystem
mit Hilfe einer an der Nähmaschine 1 vorgesehenen Steuerung 54
ansteuerbar ist. Diese weist einen Programmwahlschalter 55
auf, über den verschiedene Nähprogramme abrufbar sind. Weiter
ist an dem freien Ende des Arms 4 noch eine Gruppe von Lichtschranken
56 befestigt, die in Steuerverbindung mit der Steuerung
45 steht und für den automatischen Ablauf der Nähmaschine
1 dient.
Wie aus den Fig. 1 und 10 hervorgeht, ist die Nähmaschine 1
weiter mit einer Dreheinrichtung 57 ausgerüstet. Diese ist aus
zwei sich halbkreisförmig um die Nadel 27 erstreckenden Platten
58, 59 zusammengesetzt, die in Verbindung mit einer Dichtung
60 zu einem Hohlkörper vereint sind. Die Platte 58 ist mit einem
rohrförmigen Stutzen 61 ausgebildet, der zur Druckluftversorgung
dient. Die Platte 59 ist weiter mit einer Vielzahl von
Austrittsöffnungen 62 ausgebildet, die sich jeweils tangential
zu der Verbindungslinie von der Austrittsöffnung 62 zu der Nadel
27 erstrecken. Die Dreheinrichtung 57 ist mit einem Arm 63 eines
Winkelhebels 64 verbunden, der mittels einer Achse 65 an einem
Lagerbock 66 der Grundplatte 2 drehbar gelagert ist. Weiter
ist der Arm 63 des Winkelhebels 64 gelenkig mit einer Kolbenstange
67 eines Schwenkantriebs 68 in Form eines doppeltwirkenden
Pneumatikzylinders verbunden, der seinerseits gelenkig in
einem Stehlager 69 der Grundplatte 2 aufgenommen ist. Bei entsprechender
Beaufschlagung des Schwenkantriebs 68 mit Druckluft
ist ein Verlagern der Dreheinrichtung 57 in die in Fig. 1 dargestellte
abgesenkte bzw. hochgeschwenkte Position (strichpunktiert
angedeutet) möglich.
Bei einer Druckluftversorgung durch den Stutzen 61 tritt die
zwischen den Platten 58, 59 eingebrachte Luft aus den Austrittsöffnungen
62 aus, so daß das sich unter diesen befindliche
Nähgut 25 in Richtung des Pfeiles 70 um das Zentrum der Nadel
27 verschwenkt wird. In der Fig. 18b verläuft die Richtung
des Pfeiles 70 entgegen dem Uhrzeigersinn. Die
Druckluftversorgung der Dreheinrichtung 57 wird ebenfalls über
das oben genannte Steuersystem mit Hilfe der Steuerung 54 kontrolliert.
Insoweit ist die beschriebene Nähmaschine 1 aus der
DE-OS 32 16 995 (entsprechend US-Patentanmeldung Ser. No.
4 91 266) bekannt.
Auf der Auflagefläche 41 ist ein U-förmiges Lager 71 (Fig. 2)
vorgesehen, dessen zwei Schenkel eine Welle 72 drehbeweglich
aufnehmen. Die Welle 72 erstreckt sich parallel zu der Auflagefläche
41, jedoch rechtwinklig in bezug auf die Längenausdehnung
der Armwelle 6. Die Welle 72 weist ein nach der Vorderseite
der Nähmaschine 1 hervorspringendes Ende 73 auf, auf
dem ein Klemmteil 74 festgeschraubt ist. An diesem ist mit
Hilfe von nicht näher bezeichneten Schrauben eine Blattfeder 75
befestigt, deren freies Ende sich an einer der Nadel 27 zugewandten
Außenfläche 76 des Ständers 3 abstützt (Fig. 2, 8).
Zwischen den nicht näher bezeichneten Schenkeln ist mit Hilfe
der Welle 72 in dem Lager 71 ein Hebel 77 gelagert. Der Hebel
77 und die Welle 72 sind fest miteinander verbunden, so daß
es möglich ist, bei entsprechender Einstellung des Klemmteils
74 in bezug auf die Welle 72 ein entgegen dem Uhrzeigersinn
gerichtetes Drehmoment durch die Kraft der Blattfeder 75 auf
den Hebel 77 auszuüben, so daß sich dieser mit einer eingeschraubten
Stützschraube 78 auf der Auflagefläche 41 der Grundplatte
2 abstützt (Fig. 8). Mit der Einstellbarkeit der Stützschraube
78 in dem Hebel 77 ist es möglich, die Position des
Hebels 77 in bezug auf die Parallelität bzw. Relativlage zu
der Auflagefläche 41 einjustieren zu können. Das freie Ende
des Hebels 77 ist mit einer stufenförmigen Aussparung 79 ausgebildet.
Die hierdurch gebildeten Schenkel 80, 81 nehmen drehbar
eine Welle 82 auf. Diese ragt mit einem Ende aus dem Hebel
77 zu der Vorderseite der Nähmaschine 1 heraus, wobei auf diesem
herausragenden Ende ein doppelarmiger Hebel 83 frei drehbar gelagert
ist. Gemäß der Fig. 2 und 9 ist dieser doppelarmige
Hebel 83 axial auf der Welle 82 durch einen Sicherungsring 84
fixiert. Ein Arm 85 des Hebels 83 erstreckt sich zu der Auflegefläche
41 hin und ist an seinem Ende mit einem parallel zu
der Welle 82 gerichteten Bolzen 86 durchsetzt. Der andere Arm
87 des Hebels 83 endet in einer Gabel 88. Das Ende des Armes
85 mit seinem diesen durchsetzenden Bolzen 86 ragt in eine
kreuzförmige Ausnehmung 89 eines ersten Anschlagteils 90 hinein
(Fig. 14). Wie der Fig. 17 zu entnehmen ist, ragt das Ende des
Armes 85 mit Spiel in die Ausnehmung 89 hinein, während der
Bolzen 86 am unteren Teil seines Umfangs von einem Ausnehmungsbereich
91 umgeben wird. Durch diese vorbeschriebene Ausbildung
der Ausnehmung 89, des Bereichs 91 und des Endes des Arms 85
ist eine Schiebegelenkverbindung 92 gebildet.
Die Gabel 88 des anderen Armes 87 umfaßt einen Bolzen 93,
der einen nicht näher bezeichneten verstärkten Ansatz aufweist
und der fest einen Hebel 94 durchsetzt. Gemäß den Fig. 2, 3
und 9 ist auf dem überstehenden Ende 95 des Bolzens 93 ein
Verbindungsstück 96 drehbar aufgenommen und axial durch einen
Sicherungsring 97 fixiert. Das Verbindungsstücke 96 ist fest
mit einer Kolbenstange 98 eines Anschlagstellantriebs 99 verbunden.
Dieser ist als einfach wirkender Pneumatikzylinder ausgebildet
und weist im Inneren auf der Seite der Kolbenstange 98
eine integrierte Druckfeder auf, so daß der Pneumatikzylinder
ohne jegliche Beaufschlagung mit Druckluft eine Stellung einnimmt,
in der die Kolbenstange 98 eingefahren ist. An dem Hebel
77 ist ein Lagersteg 100 vorgesehen, an dem schwenkbar das freie
Ende des Anschlagstellantriebs 99 mit Hilfe eines Bolzens 101
angelenkt ist. Die oben genannte eingefahrene Stellung des
Anschlagstellantriebs 99 ist jeweils in den Fig. 1, 3, 4, 8, 9 und
17 dargestellt. Durch diese Stellung wird erreicht, daß das
erste Anschlagteil 90 gemäß Fig. 8 in einer Stellung gehalten
wird, bei der es seine der Nadel 27 nächstgelegene Stellung
einnimmt.
Einzelheiten des ersten Anschlagteils 90 gehen aus den Fig. 8,
14 und 15 hervor. Von einem Mittelbereich 102 erstreckt sich
eine Wandung 102, die gemäß Fig. 8 parallel zu der Auflagefläche
41 verläuft. Zu der Vorderseite der Nähmaschine 1 hin
erstreckt sich von dem Mittelbereich 102 eine Wand 104, an der
eine Lichtschranke 105 befestigt ist. Diese weist einen lichtaussendenden
und lichtempfangenden Punkt 106 auf und ist über
Leiter 107 mit der Steuerung 54 verbunden. Die Wandung 103
endet in drei Anschlagstegen 108, 109 und 110, die sich gemäß
Fig. 8 parallel zu der Nadel 27 erstrecken. Von dem Mittelbereich
102 schließt sich weiter ein unter einem leichten Winkel
in Richtung von der Auflagefläche 41 weg abgebogenes hebelartiges
Teil 111 an. Das erste Anschlagteil 90 liegt mit seinem
Eigengewicht auf der Auflagefläche 41 der Grundplatte 2
auf, so daß die Anschlagstege 108, 109, 110 in Kontakt mit
der Oberseite der Stichplatte 24 gelangen. In dieser Stellung
durchdringt der Anschlagsteg 108 die Ausnehmung 43 der Sohle 40.
Durch die Schiebegelenkverbindung 92 ist das erste Anschlagteil
90 in der Ebene der Auflagefläche 41 gehalten. An dem Hebel
77 ist ein Hebeantrieb 112 in Form eines einfach wirkenden
Pneumatikzylinders vorgesehen. Dieser weist eine integrierte
Druckfeder auf, die bewirkt, daß der Antrieb 112 ohne jegliche
Beaufschlagung mit Druckluft eine Stellung einnimmt, bei
der seine Kolbenstange 113 ihre eingefahrene Stellung gemäß
Fig. 8 einnimmt. Das freie Ende der Kolbenstange 113 ist mit
einem pilzförmigen Druckstück 114 bestückt, das antriebsmäßig
mit dem hebelartigen Teil 111 des ersten Anschlagteils 90
zusammenwirkt.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, ist der mit dem Stellantrieb 99
antriebsmäßig verbundene Hebel 94 mit einer Ausnehmung 115
ausgebildet, die durch eine Kante 116 und eine obere Anlagekante
117 begrenzt ist. Die letztere wiederum begrenzt zusammen
mit einer unteren Anlagekante 118 einen Steg 119. Weiter
ist der Hebel 94 noch an seinem Umfangsbereich mit einer Steuerkante
120 profiliert.
Gemäß Fig. 9 ist der Hebel 77 im Bereich der Aussparung 79
mit einer weiteren Aussparung 79′ ausgebildet, in der ein
schwenkbar von der Welle 82 getragenes Stellhebelpaar 121
mit Spiel aufgenommen ist. Das Stellhebelpaar 121 wird von
einem unteren Stellhebel 122 (Fig. 6), einem oberen Stellhebel
123 (Fig. 5) gebildet. Beide Stellhebel 122, 123 sind
mit einem eine Lagerbohrung 124 aufweisenden Lager 125 ausgebildet.
Gemäß Fig. 7 sind die Lager 125 jeweils auf die Hälfte
der Dicke der Stellhebel 122, 123 verjüngt, welches an
dem Stellhebel 122 durch eine bogenförmige Kante 126 und an
dem Stellhebel 123 durch eine bogenförmige Kante 127 den Fig. 5
und 6 entnehmbar ist. Der untere Stellhebel 122 ist weiter
mit einem ringförmigen Bereich 128 versehen, der über einen
Steg 129 mit dem Lager 125 verbunden ist. An dem freien Ende
des ringförmigen Bereichs 128 ist ein Stellansatz 130 ausgebildet.
Weiter weist der untere Stellhebel 122 noch einen an
dem Steg 129 angeordneten Anschlag 131 mit einer Anschlagkante
132 auf.
Der in Fig. 5 dargestellte obere Stellhebel 123 ist ähnlich
wie der untere Stellhebel 122 mit einem ringförmigen Bereich
133 ausgebildet, der wiederum über einen Steg 134 mit dem
Lager 125 verbunden ist. Zwischen dem Lager 125 und dem Steg
134 ist noch ein Sektor 135 ausgebildet, an dem ein Anschlag
136 mit einer Anschlagkante 137 vorgesehen ist. Weiter ist an
dem ringförmigen Bereich 133 ein Stellansatz 139 profiliert.
Durch die vorbeschriebene besondere Ausbildung der Stellhebel
122, 123 ist es möglich, daß diese nach Art einer Schere
ineinandergeschachtelt werden können, wie dies aus der Fig. 7
hervorgeht. Gemäß den Fig. 5 und 6 sind die Stellhebel 122,
123 jeweils an ihrer Rückseite mit einer Einstellskala 140,
141 markiert. In Fig. 8 befinden sich der untere und obere
Stellhebel 122, 123 in einer derartigen Einstellung, daß die
Einstellskala 141 des oberen Stellhebels 123 sichtbar ist.
Wie weiter aus den Fig. 8 und 9 hervorgeht, sind in dem Schenkel
81 des Hebels 77 zwei Stellschrauben 142, 143 eingeschraubt,
die zur Festsetzung des unteren und oberen Stellhebels 122, 123
dienen und dazu klemmend auf die ringförmigen Bereiche 128,
133 einwirken.
Durch die benachbarte Anordnung des Hebels 94 und des Stellhebelpaares
121 wird erreicht, daß die Anschläge 131, 136
in die Ebene des Stegs 119 des Hebels 94 hineinragen. Durch
diese Ineinanderschachtelung wird erreicht, daß die dem doppelarmigen
Hebel 83 erteilte Schwenkbewegung durch den Anschlagstellantrieb
99 in ihren Ausschlägen begrenzt wird, wobei
die obere und untere Anlagekante 117, 118 des Stegs 119 jeweils
mit den Anschlagkanten 137, 132 zur Anlage kommen.
Gemäß den Fig. 2, 9 und 16 ist auf der Welle 82 noch ein
doppelarmiger Hebel 144 mit einer Setzschraube 145 festgesetzt.
Dadurch, daß der doppelarmige Hebel 144 zusammen mit dem Hebel
94 und dem Stellhebelpaar 121 in der Aussparung 79 des
Hebels 77 angeordnet sind, wird erreicht, daß die vorgenannten
Elemente unabhängig auf der axial fixierten Welle 82 schwenkbar
sind. Gemäß Fig. 3 weist der doppelarmige Hebel 144 einen
sich zu der Auflagefläche 41 der Grundplatte 2 hin erstreckenden
Arm 146 auf, der ähnlich dem Arm 85 des doppelarmigen
Hebels 83 mit einem mittig eingepreßten Bolzen 147 versehen
ist. Der andere Arm 148 des doppelarmigen Hebels 144 ist über
einen Bolzen 149 gelenkig mit einem Verbindungsstück 150 verbunden,
wobei dieses über einen Sicherungsring 151 axial geführt
ist. Ein konstruktiv dem Anschlagstellantrieb 99 entsprechender
Anschlagstellantrieb 152 ist ebenfalls über einen
dem Bolzen 101 entsprechenden Bolzen an dem Lagersteg 100 beweglich
gelagert. Der Anschlagstellantrieb 152 weist eine Kolbenstange
153 auf, an der das Verbindungsstück 150 befestigt
ist. Gemäß Fig. 2 ragt der Bolzen 149 mit einem freien Ende
154 in den Arbeitsbereich des Hebels 94 hinein, so daß das
Ende 154 nach der Art eines Mitnehmers mit der Steuerkante
120 des Hebels 94 in Eingriff gelangen kann.
Der Arm 146 des doppelarmigen Hebels 145 ist in ähnlicher
Weise wie das erste Anschlagteil 90 mit dem doppelarmigen
Hebel 83 über eine Schiebegelenkverbindung 155 mit einem
zweiten Anschlagteil 156 antriebsmäßig verbunden. Hierzu
ist das zweite Anschlagteil 156 ähnlich dem ersten Anschlagteil
90 mit einer kreuzförmigen Ausnehmung 157 ausgebildet,
wie dieses aus den Fig. 11 und 12 hervorgeht. Das zweite Anschlagteil
156 ist mit einem die kreuzförmige Ausnehmung 157
umgebenden Mittelbereich 158 ausgebildet, der eine der Auflagefläche
41 der Grundplatte 2 zugewandte Fläche 159 aufweist.
Gemäß Fig. 12 läuft diese Fläche 159 in einem bogenförmigen
Teil 160 aus. Am Ende des bogenförmigen Teils 160
befindet sich eine den Mittelbereich 158 begrenzende Kante
161. Von dem Mittelbereich 158 erstreckt sich eine Wandung
162, die in rechtwinklig an dieser angeordneten, fingerförmig
ausgebildeten Anschlagstegen 163, 164, 165 und 166 endet.
Wie aus den Fig. 18a-c hervorgeht, ragen die fingerförmigen
Anschlagstege 163-166 durch die Ausnehmungen 42 der Sohle
40 hindurch, wobei jeweils die Stegenden 167 der einzelnen
Anschlagstege 163-166 so wie die Fläche 159 in Kontakt mit
der Auflagefläche 41 bzw. der Stichplatte 24 gelangen. Gemäß
Fig. 16 ist auf der Auflagefläche 41 im Verschiebebereich des
zweiten Anschlagteils 156 ein Anschlag 168 festgeschraubt, der
in einer noch zu erläuternden Schaltstellung des zweiten Anschlagteils
156 mit seiner Kante 161 in Kontakt gelangt.
Die Arbeitsweise ist wie folgt:
Es wird davon ausgegangen, daß vor Arbeitsbeginn sich die
Nadel 27 der Nähmaschine 1 in ihrer obersten Stellung, der
Drückerfuß 30 durch die Ansteuerung des Lüftantriebs in angehobener
Stellung und die Platten 58, 59 der Dreheinrichtung
57 aufgrund der entsprechenden Ansteuerung des Schwenkantriebs
68 in der - in Fig. 1 strichpunktiert dargestellten - angehobenen
Stellung befindet. Es wird weiter davon ausgegangen,
daß vor Arbeitsbeginn der Hebeantrieb 112 nicht mit Druckluft
beaufschlagt ist - wie dies der Darstellung in Fig. 8
entspricht - und der Anschlagstellantrieb 99 eine Stellung
einnimmt, in der seine Kolbenstange 98 eingefahren ist, so
daß das erste Anschlagteil 90 die in den Fig. 8 und 18a dargestellte
Stellung einnimmt. Diese Stellung ist durch die
Einstellung des unteren Stellhebels 122 fixiert, wobei die
untere Anlagekante 118 des Hebels 94 an der Anschlagkante
132 des unteren Stellhebels 122 zur Anlage kommt. Es wird
noch weiter davon ausgegangen, daß sich das zweite Anschlagteil
156 in einer in Fig. 16 strichpunktiert dargestellten
Stellung befindet, welches durch die entsprechende Ansteuerung
des Anschlagstellantriebs 152 erreicht wird. Dabei hat dieser
seine Kolbenstange 153 ausgefahren, so daß das zweite Anschlagteil
156 in eine in bezug auf die Nadel 27 entfernte
Stellung verfahren und schließlich angehoben wird, welches
durch das Inkontaktgelangen der Kante 161 mit dem Anschlag 168
erfolgt. Das Anheben des zweiten Anschlagteils 156 erfolgt
somit durch einen Hebeantrieb, der durch den Anschlagstellantrieb
152 und den Anschlag 168 für die Kante 161 gebildet
ist. Der vorstehend erläuterte Ausgangszustand der Nähmaschine
1 ist in Fig. 18a dargestellt.
Nunmehr wird das Nähgut 25 in Form eines Einstück-Kragens
gemäß der Fig. 18a auf die Auflagefläche 41 der Grundplatte
2 gelegt, wobei die Anschlagstege 108, 109 und 110 einem
Schenkel 170 des Nähguts 25 als Anlage dienen. Aufgrund der
Einstellung des unteren Stellhebels 122 repräsentiert das
in Fig. 18a eingetragene Maß a einen Minimalabstand, mit
dem eine Naht 171 gemäß dem Verlauf einer Linie 172 im Nähgut
25 erzeugt werden kann. Diese Grenzstellung des unteren
Stellhebels 122 ist dadurch erreicht, daß der der manuellen
Verstellung dienende Stellansatz 130 mit dem Hebel 77 gemäß
Fig. 4 in Kontaktnähe kommt. Das Einlegen des Nähguts 25 gemäß
Fig. 18a ist problemlos möglich, da ein vorstehender Bereich
173 (Kragenschnabel) ungehindert unter das von der Nadel
27 weggeschwenkte und gegenüber der Stichplatte 24 hochgeschwenkte
zweite Anschlagteil 156 eingelegt werden kann.
Nach Betätigung eines nicht dargestellten Startknopfes an der
Steuerung 54 werden zunächst der Lüftantrieb für den Drückerfuß
30 und der Schwenkantrieb 68 der Dreheinrichtung 57 umgesteuert,
wodurch der Drückerfuß auf das Nähgut 25 und die
Platten 58, 59 in ihre unterste Stellung unmittelbar über das
Nähgut 25 abgesenkt werden. In dieser Stellung gelangt die
Platte 59 nicht in Kontakt mit dem Nähgut 25. Bei Verdrehung
der Armwelle 6 wird über die Stichstellergabel 11 die Welle
16 schwingend angetrieben, wodurch gleichzeitig aufgrund der
kinematischen Verbindung der Kurbeln 52 und 50 aufgrund des
angeordneten Klemmgesperres die Welle 49 in eine intermittierende
Bewegung versetzt wird. Diese intermittierende Bewegung
wird auf den Zahnriemen 33 übertragen, der nun in Verbindung
mit dem intermittierend durch die Ausnehmung 23 der Stichplatte
24 heraustretenden Stoffschieber 22 dem Nähgut 25 eine Vorschubbewegung
in Richtung des Pfeiles 174 erteilt. Dabei ist
die besondere, verjüngt ausgebildete Sohle 40 dem Einlauf des
zu nähenden Nähguts 25 dienlich. Sobald durch eine der Lichtschranken
56 eine bestimmte Vorschubstrecke des Nähguts 25 erkannt
wird, d. h. nachdem ein kurzer Teil der Naht 171 gemäß
dem Verlauf der Linie 172 in dem Bereich des Schenkels 170 genäht
ist, veranlaßt die Steuerung 54 ein Umschalten des Anschlagstellantriebs
152, wodurch das zweite Anschlagteil 156
in die der Nadel 27 zugewandte Stellung verschoben wird, die
in Fig. 17 durch eine normale Linie dargestellt ist. In dieser
Stellung dienen nun alle Anschlagstege 108 bis 110 und 163 bis
166 der Führung des Nähguts 25 zur Erzeugung der kantenparallelen
Naht 171.
Nach dem in dem Schenkel 170 die Naht 171 bis zu einem Eckpunkt
175 erzeugt ist, veranlaßt die Steuerung 54 aufgrund
der optischen Erfassung dieses Eckpunktes 175 durch eine der
Lichtschranken 56, daß der Antrieb der Nähmaschine 1 gestoppt
wird, wobei die Nadel 27 in ihrer das Nähgut 25 einstechenden
Tiefstellung angehalten wird. Anschließend veranlaßt die
Steuerung 54 eine Beaufschlagung des Lüftantriebs, um den
Drückerfuß 30 von dem Nähgut 25 anzuheben. Gleichzeitig veranlaßt
die Steuerung 54 ein Zurückziehen des zweiten Anschlagteils
156 in die in Fig. 18b dargestellte Position,
welches durch eine entsprechende Beaufschlagung des Anschlagstellantriebs
152 erreicht wird. Durch diese Ansteuerung
werden das erste und zweite Anschlagteil 90, 156 relativ
zueinander positioniert, wie dieses bereits in dem vorangegangenen
Beschreibungsteil während des Einlegens des Nähguts
25 gemäß Fig. 18a erreicht wird. Diese Verlagerung des zweiten
Anschlagteils 156 ermöglicht ein unbehindertes Drehen des
Nähguts 25 um die Nadel 27, so daß es nicht zu einer Kollision
der Nähgutspitze 190 mit dem zweiten Anschlagteil 156
kommt. Nach dem Ablauf einer bestimmten Verweilzeit, die erforderlich
ist, um das zweite Anschlagteil 156 in der vorbeschriebenen
Art zurück- und hochzuziehen, veranlaßt die
Steuerung 54 weiter eine Druckluftversorgung der Dreheinrichtung
57, so daß infolge der aus den Austrittsöffnungen 62
austretenden Druckluft eine Drehung des Nähguts 25 um die eingestochene,
sich in Tiefstellung befindliche Nadel 27 in Richtung
des Pfeiles 70 erreicht wird. Die Vervollständigung der
Drehung des Nähguts 25 wird durch eine der Lichtschranken 56
erkannt und dies per Signal an die Steuerung 54 gegeben, so
daß eine weitere Kante 176 des Nähguts 25 mit den unverändert
positionierten Anschlagstegen 108, 109, 110 des ersten Anschlagteils
90 zur Anlage kommt. Anschließend veranlaßt die Steuerung
54 wieder ein Absenken des Drückerfußes 30 und ein Zurückfahren
des zweiten Anschlagteils 156, so daß die Nähmaschine
1 die Fortsetzung der Erzeugung der Naht 171 entlang einer
Linie 177 bewerkstelligen kann. Nach Fertigstellung der Naht
171 auf der Linie 177 folgt schließlich wieder ein Verdrehen
des Nähguts 25 um die stillgesetzte und sich in Tiefstellung
befindliche Nadel 27. Dabei veranlaßt die Steuerung 54 wiederum
ein entsprechendes Ansteuern des Lüftantriebs, des Anschlagstellantriebs
152 in der vorbeschriebenen Weise. Im
Prinzip erfolgt die Verschwenkung des Nähguts 25 hierbei wieder
gemäß der Darstellung in Fig. 18b.
Auch nun wird wieder die Vervollständigung der Drehung durch
eine der Lichtschranken 56 erkannt, so daß die Nähmaschine
1 wieder nähbereit ist. Die Naht 171 soll schließlich in einem
weiteren Schenkel 178 fertiggestellt werden. Sobald das Nähgut
25 etwa die in Fig. 18c erreichte Stellung in bezug auf
die Nähmaschine 1 erreicht hat, erkennt die Lichtschranke 105
über ihren Punkt 106 das Vorhandensein eines weiteren vorstehenden
Bereichs 179, der bei Kragen spiegelbildlich zu dem vorstehenden
Bereich 173 ausgebildet ist. In dieser Stellung des Nähguts
25 ist eine Ecke 180 noch in genügendem Abstand von dem
Anschlagsteg 110 entfernt, so daß Zeit genug verbleibt, daß
die Steuerung 54, trotz der Weiterproduzierung der Naht 171
entlang der Linie 181, ein Anheben des ersten Anschlagteils
90 veranlassen kann. Dieses nimmt dabei die in Fig. 17 strichpunktierte
Position ein, wobei das erste Anschlagteil 90
grundsätzlich nicht von der Nadel 27 wegbewegt wird. Dieses
wird dadurch erreicht, daß der erste Anschlagstellantrieb
99 in seiner Schaltstellung unverändert verharrt und daß der
Hebeantrieb 112 entsprechend beaufschlagt wird. Die Betätigung
dieses Antriebs bewirkt, daß das pilzförmige Druckstück
114 auf den hebelartigen Teil 111 des ersten Anschlagteils 90
drückt und dadurch die zugehörigen Anschlagstege 108, 109, 110
angehoben werden.
In diesem Zustand wird das Nähgut 25 weiter in Richtung des
Pfeiles 174 vorbewegt, bis die Nadel 27 etwa einen Punkt 182
auf der Linie 181 erreicht hat. Das Erreichen dieses Punktes
182 wird wiederum durch die Impulsgabe einer der Lichtschranken
56 erkannt. Danach veranlaßt die Steuerung 54 ein Weg-
und Hochschwenken des zweiten Anschlagteils 156, so daß dieses
die in Fig. 16 strichpunktierte dargestellte Stellung einnimmt.
Den verbleibenden Rest der zu erzeugenden Naht 171 entlang
der Linie 181 bis zu dem Punkt 183 vollführt die Nähmaschine
1 ohne die Hilfe der die Außenkante des Nähguts 25
führenden Anschlagstege 108 bis 110 und 163 bis 166. Sobald
der Punkt 183 erreicht ist, kann die Steuerung 54 noch bei
einer entsprechenden Ausgestaltung der Nähmaschine 1 eine
Reversierung der an dem Nähgut 25 angreifenden Elemente
(Stoffschieber 22, Zahnriemen 33) einleiten, um einen die Naht
171 sichernden Rückwärtsriegel zu erzeugen. Ein ähnlicher Vorgang
kann auch zu Beginn der Naht 171 für eine Sicherung des
Angangspunkts der Naht 171 vorgesehen sein.
Im Gegensatz zu dem Nähgut 25 kann ein Nähgut 184 gemäß Fig. 19
aufgrund modischer Einflüsse derart ausgebildet sein, daß
ein Winkel W, der von einem vorstehenden Bereich 185 und einem
Schenkel 186 eingeschlossen wird, einen Wert von kleiner als
90° annehmen kann. Bei einem derartigen Nähgut mit einem mehr
oder weniger spitzwinkligen Winkel W kann eine Linie 187 als
Tangente des vorstehenden Bereichs 185 einerseits und als Normale
zu dem Schenkel 186 andererseits eingezeichnet werden,
so daß ein Dreieck 188 entsteht. Dieses ist in Fig. 19 schraffiert
eingezeichnet. Aufgrund dieser geometrischen Verhältnisse
wäre es nur unter erheblichen Schwierigkeiten möglich, das
Nähgut 184 mit lediglich parallel zu verschiebenden Anschlagteilen
zu nähen, da sich dann das Nähgut 184, wie vorstehend
beschrieben, beim Nähen des Nahtendbereichs über eine verhältnismäßig
große Strecke ohne jegliche Rührung an den Anschlagteilen
sich selbst überlassen wäre.
Die erfindungsgemäße Nähmaschine 1 ermöglicht grundsätzlich
weiter, in einem Nähgut in Form eines Einstück-Kragens, der
sich durch die vorerwähnten vorstehenden Bereiche auszeichnet,
kantenparallel verlaufende Absteppnähte zu erzeugen. Eine in
dem Nähgut 184 zusätzlich zu der Naht 171 eingezeichnete
Naht 189 stellt eine Äquidistante der Naht 171 dar und kann
in einem Abstand b von der Kante des Schenkels 186 erzeugt
werden. Zur Erzeugung einer derartigen Naht 189 zusätzlich
zu der Naht 171 veranlaßt die Steuerung 54 bei entsprechender
Einstellung des Programmwahlschalters 55, daß beide Anschlagteile
90, 156 gemeinsam gemäß dem Abstand b in eine
weitere, von der Nadel 27 entfernte Stellung verfahren werden.
Diese Stellung der beiden Anschlagteile 90, 156 ist in den
Fig. 16 und 17 dargestellt, wobei die zugehörigen Anschlagstege
jeweils durch gestrichelte Linien eingezeichnet sind.
Die Stellungen werden dadurch erreicht, daß der Anschlagstellantrieb
99 allein derart beaufschlagt wird, daß der
doppelarmige Hebel 83 in die in Fig. 17 gestrichelt eingezeichnete
Stellung in Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn
verschwenkt wird. Dadurch, daß somit der Hebel 94 mit seiner
Steuerkante 120 das Ende 154 des Bolzens 149 mitnimmt, wird
erreicht, daß auch das dem doppelarmigen Hebel 144 zugekoppelte
zweite Anschlagteil 156 in dem gleichen Maße wie das
erste Anschlagteil 90 mit verschoben wird.
Die genannten Abstände a und b können von ihrer Größenordnung
her die Werte zwischen 1 und 8 mm einnehmen. Diese Abstände
sind durch eine Einstellung der unteren und oberen
Stellhebel 122, 123 variabel. Für eine Verstellung werden
dazu zunächst die Feststellschrauben 142, 143 gelöst und
danach die einzelnen Stellhebel 122, 123 mit Hilfe der vorgesehenen
Stellansätze 130, 139 verlagert. Bei diesem Einstellvorgang
dienen die zugehörigen Einstellskalen 140, 141 zur
Erleichterung dieses Vorgangs. Während die Verlagerung des
unteren Stellhebels 122 zur Veränderung des Abstands a dient,
ist der obere Stellhebel 123 dazu geeignet, den Abstand b zu
variieren. Nach dem Einstellen der gewünschten Abstände a
und b werden die Stellhebel 122, 123 gegen unerwünschtes Verstellen
durch Festziehen der Feststellschrauben 142, 143 gesichert.
Abschließend sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die
Anschlagstege 108 bis 110 und 163 bis 166 in Kontakt mit der
Außenkontur bzw. den Außenkanten des zu nähenden Nähguts
gelangen, um dieses während des Nähvorgangs zu führen. In
den Fig. 18a-c ist absichtlich der besseren Übersicht
wegen hier ein Spiel eingezeichnet, das in Wirklichkeit
nicht vorhanden ist.
Claims (9)
1. Nähmaschine mit einem mehrere Anschlagteile aufweisenden Anschlag zur Erzeugung einer
kantenparallelen Naht in einem Nähgut mit einer
Auflagefläche und einem Drückerfuß für das Nähgut und
einem dieses in einer Vorschubrichtung in bezug auf die
Nähnadel vorschiebenden Stoffschieber, wobei die
Anschlagteile in Vorschubrichtung seitlich und im
Bereich vor und hinter der Nadel vorgesehen und
jeweils in mehrere
Stellungen verlagerbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß selektiv eines der Anschlagteile (90; 156) mittels
eines
reaktionsschnell arbeitenden
Hebeantriebs (112; 152; 168) selbsttätig in eine in
bezug auf die Auflagefläche (41) angehobene Stellung
verlagerbar ist.
2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das in die angehobene Stellung verlagerbare Anschlagteil
(90; 156) mit einer Gelenkverbindung (92; 155) ausgebildet
ist, über die das Anschlagteil an der Nähmaschine gelagert
ist.
3. Nähmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gelenkverbindung (92; 155) eine parallel zu der Auflagefläche
(41) angeordnete Schwenkachse (86; 147) aufweist.
4. Nähmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwenkachse (86; 147) sich in der Vorschubrichtung erstreckt.
5. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hebeantrieb als Pneumatikzylinder (112; 152) ausgebildet
ist.
6. Nähmaschine nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hebeantrieb (122) mit einem an dem in die angehobene
Stellung verlagerbaren Anschlagteil (90) vorgesehenen hebelartigen
Teil (111) zusammenwirkend angeordnet ist.
7. Nähmaschine nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hebeantrieb (152) durch den das Anschlagteil (156)
verlagernden Antrieb (152) und einen mit diesem Anschlagteil
in der verlagerten Stellung in Eingriff gelangenden Anschlag
(168) gebildet ist.
8. Nähmaschine nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet,
daß für jedes der Anschlagteile (90; 156) ein
eigener Hebeantrieb (112; 152, 168) vorgesehen ist.
9. Nähmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zum Nähen des Nähguts
in Form eines Kragens dessen Kanten erfassende Lichtschranken
und eine Steuerung vorgesehen sind, die die Anschlagteile
verlagernden Stellantriebe (Hebeantriebe 112; 152, 168) ansteuert.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DUERKOPP ADLER AG, 4800 BIELEFELD, DE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |