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Präzisionsgewichtswaage. Es sind bereits Waagen bekannt geworden,
bei denen an Stelle der auf eine Waageschale aufzusetzenden Gewichte in der Waage
selbst ein vdllkammener Satz von Gewichten vorhanid'en ist, welch letztere je nach
Bedärf ein-oder ausgeschaltet, .d. h. -durch Bewegung von Zugstangen o. -dgl. mittels
Tasten mit einem Waagebalken gekuppelt oder von diesem abgekuppelt werden können.
Bei diesen bekannten Konstruktionen liegt nun der erhebliche Nachteil vor, daß die
Gewichte für ihre Aufhängung an den Waagebalken eine besondere Bewegung entweder
in senkrechter oder aber in wagerechter bzw. nahezu wagerechter Richtung erfahren
:müssen, wobei also die Gewichte an und für sich lose auf irgendwelchen Tragvorrichtungen
angeordnet sind, von denen sie abgehoben werden müssen, tun an den Waagebalken aufgehängt
zu werden. Hierbei liegt noch der besondere Übelstand vor, daß das Einregulieren
der Gewichte erst nach #deren Einbau in die Waage vorgenommen werden kann, daß die
betreffenden Waagen also den Vorschriften ider Eichordhung in keiner Weise entsprechen,
wobei übrigens eine Genauigkeit un!d' Empfindlichkeit in solchem Maße, @daß die
Waage für geringe Gewichts!differenzen benutzbar wäre, nicht vorhanden :ist. Das
Arbeiten mit den bekannten Waagen ist überdies außerordentlich umständlich .und
zeitraubend und verlangt unter allen Umständen tdiie Benutzung beiderHänd'e, da
beispielsweise bei einigen der bekannten Konstruktionen für das Auf- und Abhängen
der
Gewichte erst der Waagebalken besonders herabgedrückt, bei anderen Konstruktionen
aber ein besonderes Festlegen ider ausgerückten Gewichte vorgenommen werden muß.
Für feinere Wägungen, insbesondere für die Arbeiten im Laboratorium und in Apotheken
sind die bekannten Waagen eingangs genannter Art j cdenfahs vollkommen unbrauchbar.
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Der Gegenstand der Erfindung beseitigt die vorstehend erwähnten Mängel
oder mit ein- und ausschaltbaren Gewichten versehenen Waagen und gewährleistet einerseits
eine große Genauigkeit, anderseits aber eine hohe Empfindlichkeit, wobei schließlich
noch .der Vorteil vorhanden ist, d'aß :die Waage unter Wahrung,der hohen Empfinidlichkeit
auch für große Lasten ausgeführt werden kann. So kann beispielsweise mittels ödes
Erfindungsgegenstandes :der Wert von Ih... 'g sogar noch bei Gewichten bis
zu bzw. über 500 g genau festgestellt werden, was bislang nicht möglich,
war.
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Im wesentlichen besteht die Erfindung darin, diaß die in der Waage
vorgesehenen Gewichte unbeweglich an Hebeln angeordnet sind und durch Ein- bzw.
Ausrücken von Stelzen o. @d'@gl. in bzw. außer Wirkung gesetzt wenden. Die Gewichte
sind also ein für allemal fest an Hebeln o. dül. angeordnet, wobei diese Hebel ebenso
wie die ein- und ausrückbaren Stelzen genau justiert und die Gewichte selbst bis
zu !den kleinsten Werten vor dem Einbau in die Waage geeicht werden können, :da
.dieGewichte entweder genau nach dem festgestellten -Gewichtswert oder aber nach
einem Mehrfachen des letzteren zur Wirkung gelangen.
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Die besondere Einrichtung des Waagemechanismus, d. h. die Anordnung
und Au.sbilid'ung der Einzelgewichte innerhalb der Waage und derjenigen Mittel,
die die Gewichte in und außer Wirkung setzen, wird im folgenden an Hand der Zeichnung
beschrieben.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstanides,
wobei- gleich hier bemerkt sein möge, d'aß die Erfindung auch für Dezimal- und Zentesirnalwaagen
Verwendung finden kann.
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Abb. i ist eine Seitenansicht dies betref-Jend'en Ausführungsbeispiels,
teilweise geschnitten, während; A.bb. 2einen senkrechten Schnitt nach, der Linie
A-B der Abb. 5 darstellt.
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Die Abb. 3 und( 4 sind nach dien Linien C-D und E-F der Abb. 5 gedächte
Schnitte.
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Abb. 5 läßt einen' Schnitt nach der Linie G-H der A#bb.2 und 4, undi
zwar in Richtung der dort eingezeichneten Pfeile gesehen, erkennen, während Abb.
6 einen nach -der Linie T-K,der Abb. 2 genommenen und in :der dort eingezeichneten
Pfeilrichtung gesehenen Schnitt veranschaulicht.
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Abb. 7 ist ein wagerechter Schnitt nach der Linie L-37 der Abb. 2
und 4, Zwobei die Alb. i bis 7 in natürlichem oder annähernd natürlichem Maßstab
gehalten sind.
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A:bb. 8 zeigt :das betreffende Ausführungsbeispiel in Vorderansicht
in gegenüber den Abb. i bis 7 verkleinertem Maßstab.
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Abb.9 stellt eine Einzelheit in gegenüber den Abb. i bis 7 vergrößertem
Maßstab, und zwar in einem Schnitt nach der Linie N-0 der Abb. z o dar, währenig
Abb. io einenSchnitt nach derL inieP-() der Abb. 9 (in der Pfeilrichtung gesehen)
zeigt. Die Abb. i i und 12 endlich lassen in zwei zueinander senkrechten, den Abb.
9 und io entsprechenden Schnitten R-S bzw. T-U die dort :dargestellte Einzelheit
.dagegen in einer anderen Stellung, nämlich bei eingerücktem Gewicht erkennen.
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In der Zeichnung ist i der Lastträger bzw. Brücke, die einerseits,
nämlich mit ihrem vorderen Teil, bei 2 und 3 auf zwei Hebel 4 und 5 gestützt ist,
welch letztere mittels der Schneiden 6 und 7 in dien Ständern 8 und 9 Auflager bzw.
Drehachse finden und jenseits dieser Drehachse -den mittels der Schneiden i o und
i i aufgehängten Zug 1:2 tragen. Anderseits ist der Lastträger i mittels der Stempel
13, 13 und geeigneter Hängeglieder 14, 14 auf zwei zu beiden Seiten der Waage angeordnete
doppelarmige Hebel 15, 15 gestützt, welche durch geeignete Züge bzw. Hängeglieder
16, 16 an den beiden Hebeln 4 und' 5 aufgehängt und- jenseits ihrer
mittleren Schneiden 17, 17 mit den am Gestell der Waage befestigten Haken o.,dgl.
18 verbunden sind, um bei i9, i9 ihren Drehpunkt zu finden. Die Aufhängung der Hebel
15, 15 an den Hebeln 4 und 5 ist @dabei dierart erfolgt, daß @die Züge 16
in :der Mitte der Hebel 4 und' 5 Auflager finden und! auch die Hebel 15,
1-5 in deren Mitte unterstützen, wodurch eine Lenkerverbindung bzw. Lenkeraufhängung
geschaffen ist, -die bei einer Bewegung ,des Lastträgers bzw. der Brücke i die Gewähr
dafür bietet, @d@aß alle vier Unterstützungspunkte dies Lastträgers i sich gleichmäßi-
v,z-schieben.
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Der an dein kürzeren Arm- ,der Hebel 4 und 5 mittels der Schneiden
io und ii aufgehängte Zug 12- nimmt an seinem unteren Ende die Schneiide 2o eines
auf die Schneide 21 gestützten und dortselbst drehbaren Hebels 22 auf, dessen sich
nach vorn erstreckender langer Hebelarm mittels edier Schneide 23 auf einen am ZUg24
vorgesehenen Hänger 25 gestützt ist. Mittels des Zuges 24 ist der doppelarmige Hebe122
mit einem über ihm befindlichen, sich ebenfalls von ;der Vordernach
.der
Rückseite der Waage erstreckenden doppelarmigen Hebe126 verbinden, der mittels d'er
Sch neiden 27 in,den Gestenplatten 28, 28 (s. Abb. 2, 5) gelagert i,st und jenseits
dieses Drehpunktes 27 das Gewicht 29 trägt, durch das die Waage ausbalanciert ist.
An dem rückwärtigen Arm 26a des Hebels 26, also an demjenigen Hebelarm, auf dem
sich das Gewicht 29 befindet, hängt nun auf der Schneide 3o ein Hängegli,Od-, 3i,
auf d'as bei einseitiger Ausführung der Waage ein Balken gestützt ist, während bei
d ür in der Zeichnung veranschaulichten doppelseitigen Ausführung das Hängeglied
3i die Stützung für zwei Balken aufbringt, welche mit 32 und 33 bezeichnet sind!.
Von diesen Balken, die eine besondere Ausführung besitzen, stützt sich der eine,
nämlich 32, mittels der Schneide 34 auf :das untere Hängegliedteil 3z11, und zwar
in .dessen mittlerer Durchlyrechung, während der Balken 33 mit zwei Schneiden 35,
35 in Iden beiden seitlichen Durchbrechungen des Teiles 3r11 Stützung findet. Jeder
der beiden parallel zueinander und von der Vorder- nach der Rückseite der Waage
verlaufenden Balken 32 und 33 besitzt zwei; rechtwinklig abgebogene Armpaare, und,
zwar trägt der Balken 32 die beiden Armpaare 36, 36 und 37, 37, während :die entsprechenden,
aber entgegengesetzt gerichteten Armpaare des Balkens 33 mit 38, 38 und 39, 39 bezeichnet
sind. Dabei dienen die Armpaare 36, 36 und 38, 38 zur Aufhängung der Balken
32 und 33 an den fest am WaagengestelQ angeordneten Traghaken 40, 40, -während
an Iden Armpaaren 37,37 bzw. 39, 39 Züged.i, 41 :und d.2, ,42 angreifen,
die paarweise durch die Stützbalken q,3 und 44 verbunden sind. Diese Stützbalken
d.3 und 44 sind auf ihrer Oberfläche mit j e einer durchgehenden Kerbnut versehen,
in der j e eine, größere Anzahl von Balken 4,5 bzw. 46 mittels ;geeigneter Schneiden
.I7 bzw. 48 Auflager bzw. Stützung finden. Dadurch, daß die Unterstützungsbalken
:13 und 44 zwischen den Zugstangenpaaren 41, ¢r bzw. q.2, ._f2 angeordnet und' je
an den rechtwinklig abgebogenen Armpaaren 37, 37 und 39, 39 aufgehängt sind, die
Stützung der die Armpaare 37, 37 und 39, 39 tragenden Balken 32 und 33 aber in deren
1\-Titte vorgesehen ist, wird eineGewähr dafür geboten, daß eine Belastung der Unterstützungsbalken
4.3 und 44. unter allen Umständen, gleichviel an welcher Stelle der Balken q.3 und
44 die Belastung angreift, sachgemäß und' zuverlässig auf den Hebel 26 übertragen
wird.
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Im folgenden wird nun die weitere Einrichtung des Erfin.chmgsgegenstandes
der besseren Übersicht wegen,nur für die eine, und zwar rechte Seite der Waage beschrieben,
da diese der linken Waagenseite genau s_vMmetrisch ausgebildet ist.
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Wie bereits vorstehend erwähnt wurde, shad auf den Balken 44 mehrere
Arme 46 gestützt, !die sich dabei in :derselben Richtung` erstrecken wie die am
Balken 33 vorgesehenen und von letzterem rechtwinklig abgebogenen Tragarme 39, 39.
Die Balken 46, 46 stützen sich nun anderseits mittels der Schneiden 5o auf Züge
5i, -deren j-eid'er auf einer Schneide 52 eines mittels :der beiden Schneiden 53,
53 aufgehängten doppelarmigen Hebels 54 Auflage findet. Es ist also jeder der Balken
46 auf seiner der Schneide 11.8 gegeniilrerliegend@en Seite besonders aufgehängt
bz«-. unterstützt, so @daß -also für jeden: der Balken 46 ein besonderer @dbppelarmiger
Hebel 54 vorgesehen ist. Die @dbppe'larmigen. Hebel 5d. tragen nun an ihren der
Schneide 52 Qzegenü'berliegenden Enden verschieden große bzw. verschie@d'en schwere
Gewichte #5 (vgl. aucb@ Abb. 5 und 7), so dlaß also erfindungsgemäß alle etwa benötigten
Gewichte stets und ständig in der Waage selbst vorhanden sind. jeder der Gewichtshebel
54 ist, wie hier noch besonders betont sein möge, mit einer besonderen Drehachse
56 fest verbunden, -welche an ihren beiderseitigen Enden die beiden Schneiden 53,
53 aufbringt und mittels dieser Schneiden in den Ständern der Waage gelagert ist.
Um nun dliee zahlreichen Gewichte 55, 55 entweder einzeln oder aber zu mehreren
bzw. alle gleichzeitig in und' außer Wirkung setzen zu können, ist :die folgende
Einrichtung vorgesehen: _ Unterhalb des Gewichtshebels 5.1. befindet sich eine an
ihrem unteren Ende mit einer Schneide fio versehene Druckstelze 61 (s. Abb.9 bis
i2), auf der der zugehörige Gewichtshebel 54. ruht, wenn :das betreffendie Gewicht
ausgerückt ist (s. Abb. 9 und' io). Jede der Druckstelzen 61 ist mit einem seitlichen
Führungsstück 62 versehen, das in dem zugehörigen Längsschlitz 63 einer am Gestell
der Waage befestigten Platte 6-i senkrecht verschiebbar ist und bei dieser Verschiebung
geradegefüh.rt wird. Das Führungsstuck 62 jeder Druckstelzen 61 ist mit einer Durchbrechung
65 versehen, deren im Querschnitt diagonal gegenüberliegende Ränler 65- und
65v in der aus, Abb. io und' 12 ersichtl'i'chen Weise parallel zueinander abgeschrägt
sind'. Die fensterartige- Durchbrechung 65 jedes Führungsstückes 62 nimmt das Ende
je einer besonderen, an der Gestenplatte 64 geradegeführten Schubstange 66 auf,
wobei :die mehreren Schubstangen 66 in der beson;Jers aus Abb. d. ersichtlichen
Weise übereinander an'geord'net sind, während die Führungsausschnitte 63 für die
Führungsteile 62 der
mehreren Druckstelzen 61 sich in treppenstufenförmiger
Anordnung befinden, wie dies wiederum aus Abb.4, im übrigen aber auch aus den Abb.
io und l11 der Zeichnung zu ersehen ist. Die wirksamen Enden der Schubstange 66
besitzen die ebenfalls aus Abb. io und 12 der Zeichnung erkennbare Ausführung, wobei
sie also Schrägflächen 66a und 66b aufweisen, die mit den abgeschrägten Kanten 6.511'
und 65v der fensterartigen Durchbrechung 65 des Führungsstückes 62 zusamnienzuarbeiten
haben. Die Schubstangen 66 sind dabei entweder mit Handhabungsknöpfen o. dgl. 67.
67 versehen oder aber einer Tastatur unterstellt; welche,die Schubstangen 66 durch
Anschlagen der zu ihnen gehörigen Tasten geradlinig verschiebt; um dabei mittels
ihres besonders ausgebildeten, nämlich rnit den Schrägflächen66a und 66b versehenen
rückwärtigen Endes auf die Führungsstücke 62 der zugehörigen Druckstelzen 61 einzuwirken.
Auf die Art und Weise der Betätigung der Schubstangen 66 kommt es dabei nicht an,
denn dieVerschiebung dieser Schubstangen-66 kann natürlich auf :beliebigem W ege
erfolgen.
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Die vorerwähnte Einrichtung hat nun den Zweck, durch -Verschiebung
einer oder mehrerer der Schubstangen 66, 66 eine entsprechende Anzahl der Gewichte
55 in Wirkung treten zu lassen, und zwar geschieht dies in folgender Weise: Wie
aus den Abb. 9 und' io der Zeichnung zu erkennen ist, hält jede Schubstange 66 in
ihrer vorderen Stellung mittels ihres rückwärtigen Endes das Führungsstück 62 der
zugehörigen Druckstelze 61 und damit die zu der betreffenden Schabstange 66 gehörende
Druckstelze 61 selbst in ang ehobener Lage, in der der Gewichtshebel r4 auf der
betreffenden Druckstelze 61 ruht, so daß der Balken 46 frei zwischen dem Balken
44 und dem Zug 51 hängt, der Balken 44 also Teeine weitere Belastung durch ,das
Gewicht 55 erfährt. Soll nun aber das Gewicht 55 eingerückt werden, so braucht man
hierzu nur die zugehörige Schubstange 66 nach rückwärts in @die aus Abb. 12 ersichtliche
Stelltlng zu verschieben, wobei das rückwärtige, mit Aden Schrägflächen 6611 und'
66b versehene Schubstangenende frei durch die Fensteröffnung 65 des Führen gsstückes
<,-2 li;iri,d@ttrclitritt und dabei das Führungsstück 63 selbst freigibt. so
.d''aß letzteres und damit auch die zuzehörige Druckstelze 61 nach firnten herabfallen.
Diese Abwärtsbewegun; der Druckstelze 6i wird im übrigen noch besonders durch .die
Schrägflächen 66a und 6611 der Schabstange 66 in Verbindung mit :cIen Schrägkanten
6511, und 65b :des Fensters 65 erzwungen. In der Stellung nach- Abb. 12 gelangt
der wagerecht verlaufende, nach vorn gerichtete Teil der Schubstange 66 auf die
wagerechten Flächen der .unteren und oberen Fensterbegrenzung zur Einwirkung, so
daß in der aus .@-1bb. 12 ersichtlichen Stellung das Führungsstück 62 und @damit
auch die zugehörige Druckstelze 61 :geigen eine aufwärts gerichtete Verschiebung
gesichert ist.
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In ihrer unteren Stellung, in der die Druckstelze 61 also durch den
mit Bezug auf die Schrägflächen 66a und 66b vorderen Teil der Schubstange 66 - nach
Verschiebung dieser Schubstange 66 in ihre rückwärtige Stellung - gehalten wird,
drückt nun die Druckstelze 6i mit ihrer unteren Schneide 6o bei 4611 auf den Balken
46, so daß dieser Ballten 46, der zuvor frei zwischen dem Balken 44 und :dem Zug
51 hing,. nunmehr bei 4611 eine Stützung erfährt, um die er sich zu drehen vermag.
Das Gewicht 55, dem nunmehr - wie aus Abb. i i zu erkennen ist -die Stützung durch
.älie Druckstelze 61 mangelt, gelangt nunmehr auf folgende Weise zur Einwirkung
auf den Gewichtshebel 26.
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Das Gewicht 55 hat das Bestreben, den Hebel 54 so, zu drehen, d aß
die Schneide 52 nach aufwärts bewegt wird(, womit auch die Schneide 5o, mit der
der Balken 46 auf dem Zug 5 i lastet, eine Bewegung nach oben erfährt. Der Balken
46 ist durch das Niedergehen der Druckstelze 61 zu .einem doppelarmigen Hebel geworden,
der bei d'em Emporgehen der Schneide 50 um seinen durch den Angriff der Schneide
6o bei 4611 dargestellten Drehpunkt so gedreht wird, daß der die Schneide 48 tragende
Hebellarm eine Bewegung nach unten ausführt, womit der Ba1-ken 44 natürlich ebenfalls
nach abwärts bewegt wird. Diese Bewegung des Balkens 44 wird nun in der weiter oben
beschriebenen Weise mittels der Züge 42, 42 auf die Tragarme 39, 39 des mittels
der Arme 38, 38 an dem Haken 4.o aufgehängten Balkens 33 und somit auf letzteren
selbst übertragen, in der Weise, daß d'er Balken 33 nach unten bewegt wird und somit
über :das Hängeglie'd@31a, 3i einen Zug auf den Hebelarm 26a des Gewiclitsli-ebels
26 ausübt.
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Durch Beeinflussung -der verschiedenen, mittels der Knöpfe 67, 67
bzw. mittels Tasten zu handhabender .Sch-ubstangen 66 kann man also in der vorstehend,'
beschriebenen Z#,'eise so viel Gewichte 55, 55 in Tätigkeit treten lass-ti, bis
ideren. Gesamtwirkung dem Gewicht der auf den Lastträger i aufgebrachten Last entspricht,
bis also die Waage wieci'er in Gleichgewicht ist.
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Um 'nun das Eintreten :des Gleichgewichtszustandes möglichst einfach
und schnell erkennbar zu machen, ist noch die folgernde Einrichtung getroffen:
Auf
der Rückseite der Waage ist in einem geeigneten Lagerbock 70 mittels der
Schneiden 71, 71 (s. Abb. 2"6 und 7) ein seinem Wesen nach doppelarmniger Hebel
72 drehbar gelagert, der die beiden ungleichen Gewichte 73 und 74 trägt.
Auf der Seite des geringeren Gewichtes 74, und' zwar in möglichst geringer Exzentrizität
mit Bezug- auf die Unterstützung bzw. den Drehpunkt 71 -des Hebels 72 greift
an letzterem ein Zug 75 an, der auf der Schneide 7211 des Hebels 72 Auflager findet
und :mit einer unteren Schneide 76 die Unterstützung für einen am Zug 12 befestigten
Arm 77 bietet. Durch entsprechende Bemessung der wirksamen Hebelarme der vorstehend
erwähnten Einrichtung ,und fernerhin durch Bemessung ;der Gewichte 73 und 74 ist
erreicht, daß der doppelarmige Hebel 72 .im Gleichgewichtszustand, der Waage eine
genau horizontale Lage einnimmt (s. Abb. 6), in der ein mit idem Hebel
72 fest verbundener Zeiger 78 auf eine an dem festen Gestenteile ortsfest
angeordnete Marke 79 einspielt. Die Wirkung dieser Einrichtung ist die folgende;
Das größere Gewicht 73 hat ständig das Bestreben, den Hebel 72 zu drehen,
derart, daß -der @dies-es größere Gewicht 73 tragende Hebelarm eine Bewegung nach
unten, der das kleinere Gewicht 74 tragende Hebelarm dagegen eine Bewegung nach
oben ausführen inüßte, wobei dann auch :der auf der Seite des Gewichtes 74 angreifende
Zug 75 und damit auch,. der Zug 72 eine Bewegung nach oben erfahren würde. Diesem
Bestreben wirkt nun aber bei t.nbelasteter Waage das am Hebel 26 angeordnete Ausgleichgewicht
29 entgegen, .das - wie weiter oben ;bereits angegeben wurde - im übrigen das Eigengewicht
:des Lastträgers i und .der sonstigen Teile der Waage - mit- Ausnahme der Gewichte
und deren Auslösevorrichtung - auszugleichen hat. Wird; nun aber der Lastträger
i. durch einen Gegenstand belastet, so wird dadurch der vordere längere Arm der
beiden Hebel 4 tin@d 5 nach abwärts bewegt, was ein Emporgehen ihres kurzen hinteren
Armes unddamit auch eine aufwärts: gerichtete Bewegung des rückwärtigen Zuges 12
zur Folge hat. Nunmehr kann also das schwerere Gewicht 73 in Tätigkeit treten und
Iden Hebel 72drehen, so daß der Zeiger 78 :die Marke 79 verläßt, @d. h. ausschwingt.
Durch Einrücken von Gewichten mittels der Schubstangen 66, 66 wird' @dagegen der
Gleichgewichtszustand wiederhergestellt, sobald die Summe Ger eingerückten Gewichte
dem Gewicht der Last entspricht.
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Sind bei dem Wägen aber zunächst mehr Gewichte eingerückt worden,
als zum Wiegen der Last nötig sind, so hat dies zur Folge, daß . der Idas Ausgleichgewicht
29 tragende Hebelarm 26a einen Zug nach; unten erfährt, aer eine Aufwärtsbewegung
(dies Hebelarmes 26v und des vorderen Armes des Hebels 22 verursacht und damit eine
Abwärtsbewegung . des "Zuges 12 bewirkt"dde sich über den Arm 77 und den Zug 75
auf den das geringere Gewicht 74 tragenden Arm des Hebels 72 überträgt, so daßdieser
Hebel 72, entgegen der Wirkung des größeren Gewichtes 73 gedreht wird, was
ein Ausschwingen des Zeigers 78 entgegengesetzt zu edier weiter oben für die Einwirkung
der Last beschriebenen Richtung veranlaßt.
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Wie ohne weiteres ersichtlich sein dürfte, besitzt der Gegenstand
der Erfindung -den Vorteil, daß das bislang stets erforderliche Aufsetzen von Gewichten
auf eine Waageschal--, fernerhin aber auch das bei anderen Waagen erforderliche
Verschieben eines Gewichtes auf einem Tragbalken vollständig in Fortfall kommt,
da erfindungsgemäß die in Betracht kommenden verschiedenen Gewichtsgrößen ein für
allemal in der Waage bereits vorhaniden sind und nur ein- bzw. ausgerückt zu werden
brauchen. Dabei besitzt- der Gegenstand der Erfindung eine ganz besonders große
Genauigkeit und fernerhin noch den Vorteil, daß sie durchaus eichfähig ist.