DE3516291C2 - Torsionsdämpfereinrichtung mit Spiel für die Reibeinrichtung - Google Patents
Torsionsdämpfereinrichtung mit Spiel für die ReibeinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Torsionsdämpfeinrichtung,
insbesondere im Antriebsstrang einer Brennkraftmaschine, um
fassend ein Eingangsteil und ein Ausgangsteil, welche um eine
gemeinsame Achse gegen die Kraft von Torsionsfedern, die in
Fenstern von Ausgangsteil und Eingangsteil angeordnet sind,
gegen einander schwenkbar sind, einer Reibeinrichtung in Form
wenigstens eines Steuerbleches, welches mit einem der Teile
Ausgangsteil oder Eingangsteil in Reibverbindung steht,
welches über eine Rückstellzunge mit der Stirnfläche einer
Torsionsfeder zusammenwirkt und welches über eine Schleppver
bindung mit einem der Teile Eingangsteil oder Ausgangsteil in
Verbindung steht.
Eine Torsionsdämpfeinrichtung der o. g. Bauart ist beispiel
weise aus der DE-PS 24 18 062 bekannt. Bei dieser bekannten
Torsionsdämpfeinrichtung ist ein Steuerblech vorgesehen,
welches wenigstens eine Rückstellzunge aufweist, die mit der
Stirnfläche einer Torsionsfeder zusammenwirkt. Die Rückstell
zunge ist bei dieser bekannten Ausführung mit einem axial
abgewinkelten Lappen versehen, der zwischen die Stirnfläche
der Torsionsfeder und das Ende des Fensters in der Naben
scheibe reicht, in welchem die Feder untergebracht ist. Das
Steuerblech ist beiderseits reibschlüssig eingespannt und kann
bei entsprechender Auslegung der beiden Reibflächen im Zug-
bzw. Schubbereich jeweils eine unterschiedliche, gleichblei
bende Reibkraft erzeugen. Die unterschiedlichen Reibwerte im
Zug- und Schubbereich sind auf diese Weise relativ einfach zu
realisieren.
Weiterhin ist es aus der deutschen Patentschrift 31 21 376 und
aus der US-Patentschrift 3 931 876 bekannt, ein Steuerblech
über eine Feder anzusteuern, die als Lastfeder ausgebildet
ist, wodurch der Einsatz erst nach dem Zurücklegen eines grö
ßeren Verdrehwinkels erfolgt. Diese Aussage trifft auch für
die deutsche Offenlegungsschrift 33 30 343 zu, auch wenn es
aus dieser Veröffentlichung nur indirekt hervorgeht.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 32 30 664 ist ebenfalls
ein Torsionsschwingungsdämpfer mit Steuerblech bekannt, wobei
hier ein besonderer Wert auf die axiale Anordnung der Einzel
teile der Reibeinrichtung näher eingegangen ist.
Es ist nun Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Torsions
dämpfeinrichtung der vorgenannten Bauart derart weiterzuent
wickeln, daß einerseits eine niedrige Reibung im Leerlaufbe
reich erzielt wird, andererseits eine starke Dämpfung beim
Abstellen der Brennkraftmaschine möglich ist und auch bei
größeren Winkelausschlägen, als sie beispielsweise im Leer
laufbereich auftreten, eine entsprechend höhere Reibung zur
Verfügung steht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Teilmerkmale
a bis c entsprechend den Kennzeichen des Hauptanspruches ge
löst. Durch Verwendung einer der Vorstufenfedern zur Betäti
gung der Rückstellzungen des Steuerbleches sowie die Anordnung
dieser Rückstellzunge derart, daß die Reibeinrichtung bei Be
wegungsumkehr aus dem Schubbereich in Richtung aus der
Mittelstellung betätigbar ist, wird erreicht, daß beim Ab
stellen der Brennkraftmaschine - was einem Schubbetrieb mit
niedrigem Drehmoment entspricht - die maximale Reibleistung
zur Verfügung steht. Des weiteren bringt eine Schleppverbin
dung mit Spiel zwischen Steuerbleche und dem Ein- bzw. Aus
gangsteil mit dem das Steuerblech nicht in Reibverbindung
steht, die Möglichkeit, im Leerlaufbetrieb die Reibeinrichtung
funktionslos zu halten. Bei Ausschlägen, welche das Spiel der
Schleppverbindung übersteigen, ist dann im gesamten Zugbereich
das volle Reibmoment zur Dämpfung der Schwingungen wirksam.
Besonders günstige Unterbringungsmöglichkeiten für die Reibein
richtung ergeben sich durch die Ausgestaltung gemäß Anspruch 2.
Zusätzlich zur gezielt gesteuerten Reibeinrichtung wird gemäß
Anspruch 3 eine weitere Reibeinrichtung mit geringem Reibmoment
vorgesehen, welche zwischen Ein- und Ausgangsteilen angeordnet
und im gesamten Verdrehwinkelbereich wirksam ist. Diese Reibein
richtung ist derart ausgelegt, daß sie im Leerlaufbetrieb die hier
notwendige, aber geringe Reibung erzeugt.
Die in den Ansprüchen 1 bis 3 festgelegten Reibeinrichtungen eig
nen sich nicht nur zum Einbau in Kupplungsscheiben von Brennkraft
maschinen; sie sind auch vorzüglich geeignet, in ein Zweimassen-
Schwungrad eingesetzt zu werden. Dabei spielt die Bauart des
Zweimassen-Schwungrades keine ausschlaggebende Rolle.
Die Erfindung wird anschließend an Hand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen im einzelnen:
Fig. 1 den Teillängsschnitt durch ein Zweimassen-Schwungrad;
Fig. 2 und 3 die Teilansicht und die Ansicht von oben her auf die
Anordnung des Steuerbleches mit seiner Rückstellzunge und
seiner Nase;
Fig. 4 und 5 die schematischen Darstellungen von zwei möglichen
Ausführungsbeispielen;
Fig. 6 bis 12 unterschiedliche Stellungen im Bewegungsablauf ei
ner Torsionsdämpfeinrichtung gem. Fig. 5;
Fig. 13 das Feder- und Reibmomentdiagramm gemäß den Fig. 5
bis 12.
Fig. 1 zeigt den Teillängsschnitt durch ein Zweimassen-Schwungrad.
An der Kurbelwelle 1 einer Brennkraftmaschine ist das erste Schwung
rad 2 über Schrauben 10 und 11 fest verbunden. Die Schrauben 11
befestigen gleichzeitig einen Nabenflansch 8, der ein Lager 9 zur
Lagerung des zweiten Schwungrades 3 trägt. Dieses zweite Schwung
rad 3 ist im Bereich seines Außenumfanges direkt mit der Nabe 5
der Torsionsdämpfeinrichtung über Schrauben 26 fest verbunden.
Die Nabe 5 weist an ihrem Innenumfang einen Lagersitz für das La
ger 9 auf. Somit ist das zweite Schwungrad 3 über das Lager 9
verdrehbar um die gemeinsame Drehachse 12 gegenüber dem ersten
Schwungrad 2 gelagert. Zwischen den beiden Schwungrädern 2 und 3
sind weiterhin Federn und Reibeinrichtungen zwischengeschaltet.
Eine dieser Federn ist in Form der Torsionsfeder 4 dargestellt.
Sie ist einerseits in einem Fenster 21 in der Nabe 5 fixiert und
andererseits in Fenstern 23 bzw. 24 in den zu beiden Seiten der
Nabe 5 angeordneten Deckblechen 6 und 7 gehalten. Beide Deckble
che 6 und 7 sind untereinander fest verbunden und über Schrauben
25 am ersten Schwungrad 2 befestigt. Bei Drehmomenteinleitung von
der Kurbelwelle 1 her wird dieses über das erste Schwungrad 2,
die beiden Deckbleche 6 und 7, die Torsionsfeder 4, die Nabe 5
auf das zweite Schwungrad 3 weitergeleitet. Von hier aus wird
dieses Drehmoment über eine normale Reibungskupplung an das Ge
triebe weitergeleitet, wobei von dieser Reibungskupplung ledig
lich ein Teil des Kupplungsgehäuses 28 sowie ein Teil der Kupp
lungsscheibe 27 dargestellt sind. Weiterhin sind zwei Reibein
richtungen 14 und 15 vorgesehen. Die Reibeinrichtung 14 ist zwi
schen dem Deckblech 6 und der Nabe 5 angeordnet, wirkt bei jeder
Relativverdrehung zwischen dem ersten Schwungrad 2 und der Nabe 5
und ist mit einem geringeren Reibmoment ausgestattet, welches
insbesondere auf die Belange des Leerlaufbetriebes abgestimmt
ist. Die zweite Reibeinrichtung 15 ist zwischen den beiden Deck
blechen 7 einerseits und der Nabe 5 andererseits angeordnet. Es
besteht aus zwei Steuerblechen 16 und 17, welche jeweils auf den
Innenseiten der Deckbleche 6 und 7 anliegen. Diese Anlage kann
unter Zwischenschaltung von Reibringen vorgenommen werden. Das
Steuerblech 16 ist mit axial abgewinkelten Nasen 20 versehen, die
entsprechende Aussparungen 22 - wie in Fig. 2 ersichtlich - im
Fenster 21 der Nabe 5 für die Torsionsfeder 4 axial durchdringen
und auf der gegenüberliegenden Seite mit dem dort angeordneten
Steuerblech 17 eine drehfeste Verbindung darstellen. Zwischen dem
Steuerblech 17 und der Nabe 5 ist weiterhin eine Tellerfeder 29
angeordnet, die sich einerseits am Steuerblech 17 und anderer
seits an den Nasen 20 abstützt. Diese Tellerfeder 29 bewirkt eine
Reibkraft bei Relativbewegung zwischen den beiden Steuerblechen
16 und 17 und den beiden Deckblechen 6 und 7. Gem. Fig. 1 weisen
beide Steuerbleche 16 und 17 je eine nach radial außen abstehende
Rückstellzunge 18 bzw. 19 auf. Die Ausbildung des Steuerbleches
16 ist insbesondere aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich. Fig. 2
stellt die Teilansicht des Steuerbleches 16 dar, und zwar gem.
Fig. 1 vom ersten Schwungrad 2 her gesehen. Fig. 3 ist die An
sicht "A" gem. Fig. 2 von radial außen her. Das Steuerblech 16
weist einen ringförmigen Grundkörper auf, der gegenüber dem Deck
blech 6 als Reibeinrichtung fungiert. Weiterhin weist das Steuer
blech 16 wenigstens eine nach radial außen weisende Rückstell
zunge 18 auf, die mit der einen Stirnseite der Torsionsfeder 4
zusammenwirkt. Weiterhin weist das Steuerblech 16 wenigstens eine
axial abgewinkelte Nase 20 auf, die im Bereich radial innerhalb
der Torsionsfeder 4 durch die Nabe 5 hindurchreicht, und zwar in
einem Bereich, in dem die Nabe 5 eine Aussparung 22 aufweist. Die
se Aussparung 22 ist im vorliegenden Falle Teil des Fensters 21
für die Torsionsfeder 4 in der Nabe 5. Im vorliegenden Falle
weist die Nase 20 in Umfangsrichtung eine Erstreckung vom Win
kel β auf, die Aussparung 22 eine Umfangserstreckung vom Win
kel α, der größer als der Winkel β ist, so daß eine relative
Verdrehung beider Teile gegeneinander von der Größe des Winkels γ
möglich ist.
Die schematische Darstellung zur Erklärung der Wirkungsweise der
Einzelteile geht aus den Fig. 4 und 5 hervor. Beide Ausführun
gen sind von der Funktion her gleich, jedoch entspricht die Aus
führung gem. Fig. 5 exakt dem Aufbau der Fig. 1 bis 3, während
Fig. 4 als äquivalente Ausführung anzusehen ist. Gem. Fig. 4 be
findet sich die Reibeinrichtung 15 zwischen der Nabe 5 und dem
Steuerblech 16, wodurch die Schleppverbindung zwischen der Na
se 20 und der Aussparung 22 zwischen dem Steuerblech 16 und den
Deckblechen 6 und 7 angeordnet ist. Das Steuerblech 16 liegt mit
seiner Rückstellzunge 18 auf der in Zugrichtung vorne liegenden
Stirnfläche der Torsionsfeder 4 auf. Das Fenster 21 in der Nabe 5
sowie die Fenster 23 und 24 in den Deckblechen 6 und 7 sind exakt
gleich groß und liegen sich in Ruhestellung genau gegenüber. Des
gleichen ist die Zunge 20 auf der in Zugrichtung vorne liegenden
Kante der Aussparung 22 angeordnet. Der Verdrehwinkel entspricht
in der Schemadarstellung dem Abstand der Begrenzungen der Ausspa
rung 22.
Die den Fig. 1 bis 3 entsprechende Schemadarstellung ist in
Fig. 5 wiedergegeben. Hierbei ist die Reibeinrichtung 15 zwischen
dem Steuerblech 16 und einem oder beiden Deckblechen 6 oder 7 an
geordnet. Die Schleppverbindung findet durch die Nase 20 des
Steuerbleches 16 statt, die zwischen zwei Anschlägen der Ausspa
rung 22 der Nabe 5 im Umfang des Winkels γ verschiebbar ist. Die
sich in Ruhestellung gegenüberliegenden Fenster 21 bzw. 23 und 24
von Nabe 5 und Deckblechen 6 und 7 beherbergen eine Torsionsfe
der 4. Diese ist in Ruhestellung praktisch ohne Vorspannung in
die Fenster eingesetzt. An der in Schubrichtung vorne liegenden
Stirnseite der Torsionsfeder 4 liegt weiterhin die Rückstellzun
ge 18 des Steuerbleches 16 an. Ausgehend von der Grundstellung
nach Fig. 5, sei nun anschließend über die einzelnen möglichen
Bewegungsphasen nach den Fig. 6 bis 12 die Wirkungsweise der
Torsionsdämpfeinrichtung erklärt, welche zu einem Feder- und
Reibmomentdiagramm gem. Fig. 13 führt. Bei festgehalten gedeckter
Nabe 5 wird in Fig. 6 ein Moment in Schubrichtung auf die Deck
bleche 6 und 7 ausgeübt. Dadurch wird sofort die Torsionsfeder 4
zusammengedrückt. Gleichzeitig wird die Reibeinrichtung 15 in
Tätigkeit gesetzt, da sie sich aber die Nase 20 an der in Schub
richtung vorne liegenden Kante der Aussparung 22 abstützt. In
Fig. 13 wird also gleichzeitig mit Beginn der Beaufschlagung in
Schubrichtung, ausgehend von der Mittelstellung, das Reibmonent Mr
aufzubringen sein, wobei bei weiterer Bewegung ein Drehmomentan
stieg entsprechend der Federkennlinie der Torsionsfeder 4 zu ver
zeichnen ist. Dieser Teil des Diagrammes ist mit VI bezeichnet.
Wird nun entsprechend Fig. 7 eine Bewegungsumkehr eingeleitet,
d. h., vom Schubbetrieb in den Zugbetrieb in Richtung auf die
neutrale Stellung zurückgegangen, so kann sich zwar die Torsions
feder 4 sofort entspannen, jedoch ist weiterhin die Reibeinrich
tung in Tätigkeit, da sie sich über die Rückstellzunge 18 an der
in Schubrichtung vorne liegenden Stirnseite der Torsionsfeder 4
abstützt. Es wird also in Fig. 13 das Reibmoment Mr zweimal durch
laufen, ehe auf der Federkennlinie der Torsionsfeder 4 ein Rück
lauf erfolgt. Dieser Rücklauf mit eingeschalteter Reibeinrichtung
15 geht solange vonstatten, bis zwischen der Vorspannkraft der
Torsionsfeder 4 und der Reibkraft der Reibeinrichtung 15 ein
Gleichgewicht hergestellt ist. Dieser Gleichgewichtszustand ist
gem. Fig. 13 an der Stelle erreicht, an welcher der Momentenver
lauf entsprechend VII die Horizontale schneidet. Von diesem Mo
ment an bewegen sich gem. Fig. 8 die Torsionsfeder 4 und die
Reibeinrichtung 15 zusammen mit den Deckblechen 6 und 7 momenten
los in Richtung auf die neutrale Stellung zu. Der Schnittpunkt
der Horizontalen mit der Drehmoment- bzw. Reibmomentachse ist in
Fig. 8 dargestellt. Bei einer nachfolgenden Beaufschlagung der
Gesamtanordnung in Zugrichtung bewegen sich die Deckbleche 6 und
7 weiter nach links, ohne daß die Torsionsfeder 4 sofort beauf
schlagt wird, allerdings unter sofortigem Einsatz der Reibein
richtung 15, da die Feder 4 ja bereits mit dem Reibmoment vorge
spannt ist. Der Kurvenzug gem. IX in Fig. 13 zeigt daher auch den
sofortigen Einsatz des Reibmomentes Mr ohne Drehmomentanstieg
durch die Feder. Fig. 9 zeigt die Stellung am Ende der Bewegung
ohne weitere Beaufschlagung der Torsionsfeder 4. Beim Übergang von
Fig. 9 in Fig. 10 wird nunmehr die Torsionsfeder 4 weiter beauf
schlagt, die Reibeinrichtung ist allerdings nicht wirksam, da die
in Schubrichtung vorne liegende Stirnfläche der Feder 4, an wel
cher die Rückstellzunge 18 anliegt, nach links wegwandert, wodurch
die Reibeinrichtung infolge ihrer Eigenreibung gegenüber den
Deckblechen 6 und 7 ebenfalls nach links mitwandert. Der entspre
chende Kurvenzug ist mit X in Fig. 13 bezeichnet. Am Ende des
Kurvenzuges X schlägt, wie in Fig. 10 gerade ersichtlich, die
Nase 20 des Steuerbleches 16 am anderen Ende der Aussparung 22 an,
so daß bei weiterer Bewegung in Zugrichtung die Reibeinrichtung
wieder voll wirksam wird. Gleichzeitig erhöht sich das Drehmoment
durch Komprimieren der Feder 4. Der entsprechende Kurvenzug ist
mit XI gekennzeichnet. Bei Bewegungsumkehr, ausgehend von Fig. 11,
in Richtung Schubrichtung wird unmittelbar die Reibeinrichtung
außer Wirkung gesetzt, da das Steuerblech 16 und die Deckbleche 6
und 7 zusammen eine Bewegung in Schubrichtung ausführen können.
Die entsprechende Stirnseite der Torsionsfeder 4 folgt mit einem
bestimmten Abstand. Diese Rückwärtsbewegung erfolgt nunmehr le
diglich unter Dekompression der Feder 4, während die Reibeinrich
tung über den vollen Winkel γ hinweg außer Wirkung ist. Der ent
sprechende Momentenzug ist in Fig. 13 mit XII beziffert. Nach dem
Zurücklegen des Winkels γ setzt sofort wieder die Reibeinrich
tung ein, da das Steuerblech 16 durch seine Nase 20 an der Aus
sparung 22 festgehalten wird. Die Rückwärtsbewegung erfolgt gleich
zeitig unter Entspannung der Torsionsfeder 4.
Gemäß der Aufgabenstellung - im Hinblick auf die Unterdrückung
von Geräuschen beim Abstellen der Brennkraftmaschine - sollte un
mittelbar im Schubbereich die volle Reibung einsetzen. Dies wird
dadurch erreicht, daß gem. Fig. 5 in der Ruhestellung die Nase 20
bereits am einen Ende der Aussparung 22 angeordnet ist. Selbst
verständlich kann hier mit dem Ziel von Abstimmung auf unterschied
liche Einbauverhältnisse geringfügig in beiden Richtungen vari
iert werden. Wesentlich ist jedoch, daß die Reibeinrichtung aber
die Rückstellzunge an einer Vorstufenfeder zur Anlage kommt, da
diese Vorstufenfeder sofort beim Überschreiten der Mittelstellung
zum Einsatz kommt und daher auch die mittleren Drehmomente beim
Abstellen der Brennkraftmaschine und somit auch die mittleren
Relativbewegungen zwischen den beiden Schwungrädern sofort mit
hoher Reibung erfaßt werden. Sicherlich kann das Steuerblech auch
mit einer Feder zusammenwirken, die im Ruhezustand eine bestimm
te Vorspannung aufweist und nicht als Vorstufenfeder anzusprechen
ist, dann setzt allerdings die Reibung nicht sofort beim Übergang
in den Schubbereich ein. Ein weiterer wesentlicher Faktor ist,
daß die Schleppverbindung zwischen Reibeinrichtung und Nabe, die
parallel zur Rückstellzunge vorgesehen ist, eine Reibungsdämpfung
bei kleinen Winkelausschlägen verhindert. Dadurch ist insbesondere
der Leerlaufbetrieb nicht durch die hohe Reibeinrichtung bela
stet. Für die Reibung, welche im Leerlaufbetrieb benötigt wird,
ist eine getrennte Reibeinrichtung vorgesehen, die über den ge
samten Verdrehwinkelbereich wirksam ist, eine gezielt niedrige
Reibkraft erzeugt und im vorliegenden Falle auch zusammen mit der
Reibeinrichtung für die höhere Reibung wirksam ist. Infolge der
Anordnung gemäß den Fig. 1 bis 3 und 5, bei welcher die Reibein
richtung 15 zwischen den Deckblechen 6 bzw. 7 und dem Steuerblech
wirksam ist, muß die Rückstellzunge 18 auf der Stirnfläche der
Torsionsfeder 4 aufliegen, die in Schubrichtung vorne liegt. Im
Gegensatz dazu liegt die Rückstellzunge nach der Konstruktion
gem. Fig. 4 auf der Stirnfläche der Torsionsfeder 4, die in Zug
richtung vorne liegt, auf, da hier die Reibeinrichtung 15 zwischen
Nabe 5 und Steuerblech 16 wirksam ist.
Es ist ohne weiteres möglich, lediglich das Steuerblech 16 mit
einer oder mehreren Rückstellzunge(n) 18 zu versehen und das
Steuerblech 17 lediglich als Druckring auszuführen. Der Aufwand in
dieser Stelle ist lediglich von der Höhe des zu erzeugenden Reib
momentes abhängig.
Claims (4)
1. Torsionsdämpfereinrichtung, insbesondere im Antriebsstrang
einer Brennkraftmaschine, umfassend ein Eingangsteil und ein
Ausgangsteil, welche um eine gemeinsame Achse gegen die Kraft
von Torsionsfedern, die in Fenstern von Eingangsteil und
Ausgangsteil angeordnet sind, gegeneinander schwenkbar sind,
einer Reibeinrichtung in Form wenigstens eines Steuerbleches,
welches mit einem der Teile Eingangsteil oder Ausgangsteil in
Reibverbindung steht, welches über eine Rückstellzunge mit der
Stirnfläche einer Torsionsfeder zusammenwirkt und welches über
eine Schleppverbindung mit einen der Teile Eingangsteil oder
Ausgangsteil in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Torsionsfeder (4) als Vorstufenfeder ausgebildet ist;
- b) eine Schleppverbindung (20, 22) mit Spiel zwischen Steuerblech (16) einerseits und einem der Teile Ein gangsteil (6, 7) oder Ausgangsteil (5), mit dem das Steu erblech (16) nicht in Reibverbindung steht vorgesehen ist;
- c) die Reibeinrichtung (15) bei Bewegungsumkehr aus dem Schubbereich in Richtung auf eine Mittelstellung dadurch zum Einsatz kommt, daß die Rückstellzunge (18) des Steu erbleches (16) an der entsprechenden Stirnfläche der Torsionsfeder (4) abgestützt ist und zwar bei Spiel des Steuerbleches (16) mit seiner Nase (20) in der Ausspa rung (22) des Eingangsteils (6, 7) durch Anlage der Rück stellzunge (18) an der in Zugrichtung vorne liegenden Stirnfläche (Fig. 4) und bei Spiel des Steuerbleches (16) mit einer Nase (20) in der Aussparung (22) des Ausgangsteils (5) durch Anlage der Rückstellzunge (18) an der in Schubrichtung vorne liegenden Stirnfläche (Fig. 5).
2. Torsionsdämpfeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Steuerblech (16, 17) vorzugsweise gegenüber dem
oder den Deckblech(en) (6, 7) eine Reibfläche aufweist und die
Rückstellzunge (18, 19) an der Stirnfläche der Torsionsfeder
(4) angeordnet ist, welche in Schubrichtung weist.
3. Torsionsdämpfeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß eine weitere Reibeinrichtung (14) mit ge
ringem Reibmoment zwischen Ein- und Ausgangsteil (5, 6) ange
ordnet ist.
4. Torsionsdämpfeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reibeinrichtungen (14, 15) vorzugsweise
in einem Zweimassen-Schwungrad (2, 3) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
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DE3516291A DE3516291C2 (de) | 1985-05-07 | 1985-05-07 | Torsionsdämpfereinrichtung mit Spiel für die Reibeinrichtung |
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DE3516291A DE3516291C2 (de) | 1985-05-07 | 1985-05-07 | Torsionsdämpfereinrichtung mit Spiel für die Reibeinrichtung |
Publications (2)
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DE3516291A1 DE3516291A1 (de) | 1986-11-13 |
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Family
ID=6269983
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DE3516291A Expired - Fee Related DE3516291C2 (de) | 1985-05-07 | 1985-05-07 | Torsionsdämpfereinrichtung mit Spiel für die Reibeinrichtung |
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