DE3706883C2 - Einrichtung zum Kompensieren von Drehstößen im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Einrichtung zum Kompensieren von Drehstößen im Antriebsstrang eines KraftfahrzeugesInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung baut auf auf einer eine Einrichtung zum Kompensieren
von Drehstößen im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges mit Brennkraftmaschine
betreffenden Erfindung gemäß DE-OS 34 47 926. Dabei ist zwischen den beiden
Schwungmassen wenigstens ein Dämpfer mit einer gegebenenfalls progressiv
wirksamen Koppelfederung vorgesehen, die die Schwungmassen aus relativ zu
einander verdrehten Lagen in eine Lage um einen Mittellagenbereich bzw. einen
Ausgangsbereich zurückzustellen sucht, wobei eine der Schwungmasse mit der
Brennkraftmaschine und die andere mit dem Eingangsteil eines Getriebes ver
bindbar ist - letzteres z. B. über eine Trockenreibungskupplung - das Ausgangsteil
des Dämpfers mit einer Schwungmasse verbunden ist und zwischen den beiden
Schwungmassen wirkend mindestens ein, erst nach einem bestimmten Relativ
verdrehwinkel der beiden Schwungmassen zueinander zur Wirkung kommender
spielbehafteter Zusatzdämpfer vorgesehen ist, der wenigstens ein Reibteil enthält,
das zumindest über Teilbereiche des Verdrehwinkels der Schwungmassen in
Schub- und/oder Zugrichtung mit der einen Schwungmasse kraftschlüssig und mit
der anderen formschlüssig, jedoch mit Spiel in Umfangsrichtung, koppelbar ist und
dabei in Schub- und/oder Zugrichtung mit mindestens einem Kraftspeicher einer
seits zusammenwirkt, der andererseits gegen das Ausgangsteil des Dämpfers
abstützbar ist.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, bei solchen Einrichtungen,
wie sie durch die obige DE-OS bekannt geworden sind, die Arbeits- und Wir
kungsweise zu verbessern und die Einsatzmöglichkeiten zu erweitern, indem das
Ansprechen von Dämpfer und Zusatzdämpfer sensibler gestaltet und nach Funk
tionen getrennt werden kann.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß bei einer Einrichtung der
eingangs genannten Art das Ausgangsteil, welches wenigstens zwei Elemente
enthält, die axial beabstandete Abstützkonturen für den bzw. die nur mit dem Aus
gangsteil des Dämpfers zusammenwirkenden, nicht dem Dämpfer zugehörigen
Kraftspeicher, welche mit dem Reibteil zusammenwirken, besitzen, sowie das
Reibteil, dessen Abstützkonturen in Achsrichtung zwischen den Abstützkonturen
der beiden Elemente des Ausgangsteils liegen, axial zwischen den beiden
Schwungmassen angeordnet sind. Ein derartiger Aufbau der Einrichtung ermög
licht eine einwandfreie Halterung des bzw. der Kraftspeicher, welche mit dem
Reibteil zusammenwirken, sowie eine optimale Beaufschlagung derselben durch
die Abstütz- bzw. Anschlagkonturen des Reibteiles. Für die Halterung des bzw.
der Kraftspeicher, welche mit dem Reibteil zusammenwirken, kann es besonders
vorteilhaft sein, wenn die Abstützkonturen der beiden Elemente durch Fenster
gebildet werden, in denen die Federn aufgenommen sind.
Für den Aufbau der Einrichtung kann es besonders zweckmäßig sein, wenn die
Abstützkonturen des einen der Elemente des Ausgangsteils axial zwischen einer
der Schwungmassen und den Abstütz- bzw. Anschlagkonturen des Reibteiles
vorgesehen sind. Dabei kann es weiterhin von Vorteil sein, wenn die Abstützkon
turen des anderen Elementes des Ausgangsteils axial zwischen dem Reibteil und
einem Eingangsteil des Dämpfers vorgesehen sind.
Weiterhin kann es für den Aufbau und die Funktion der Einrichtung zweckmäßig
sein, wenn das andere Element, ein scheiben- bzw. plattenförmiges und mit
Kraftspeichern des Dämpfers zusammenwirkendes Bauteil ist, das weiterhin - bei
einem Drehmomentfluß von der Brennkraftmaschine zum Getriebe - das Aus
gangsteil des Zusatzdämpfers und auch ein Ausgangsteil des Dämpfers bildet.
Durch einen derartigen Aufbau der Einrichtung kann die Anzahl der erforderlichen
Bauteile reduziert werden, da einige derselben dem Dämpfer und dem Zusatz
dämpfer gemeinsam sein können.
Für die Halterung der Federn des Dämpfers kann es vorteilhaft sein, wenn das
eine der Ausgangsteile des Dämpfers drehfest ist mit einem weiteren, scheiben
bzw. plattenförmigen Ausgangsteil dieses Dämpfers und axial zwischen diesen
beiden Ausgangsteilen das scheiben- bzw. plattenförmige Eingangsteil des
Dämpfers vorgesehen ist. Bei einem derartigen Aufbau können in vorteilhafter
Weise in das eine und das weitere Ausgangsteil des Dämpfers Ausnehmungen
vorgesehen werden, in denen die Kraftspeicher aufgenommen sind. Weiterhin
wird durch einen derartigen Aufbau eine einwandfreie Beaufschlagung der Enden
der Kraftspeicher des Dämpfers gewährleistet.
Besonders zweckmäßig kann es für den Aufbau und die Funktion bzw. Wirkungs
weise der Einrichtung sein, wenn diese - in der Reihenfolge der Aufzählung - in
axialer Richtung besteht aus:
- - der einen mit der Brennkraftmaschine verbindbaren Schwungmasse
- - den auf dem einen Element des einen der Ausgangsteile des Zusatzdämpfers vorgesehenen Abstützkonturen für wenigstens einen der Kraftspeicher des Zusatzdämpfers
- - den auf dem Reibteil des Zusatzdämpfers vorgesehenen Abstütz- bzw. Be aufschlagungskonturen des Zusatzdämpfers, welche mit wenigstens einem der Kraftspeicher des Zusatzdämpfers zusammenwirken
- - dem scheiben- bzw. plattenförmigen Bauteil und das Ausgangsteil sowohl des Dämpfers als auch des Zusatzdämpfers bildenden Bauteil
- - dem scheiben- bzw. plattenförmigen Eingangsteil des Dämpfers
- - dem weiteren zweiten scheiben- bzw. plattenförmigen und mit dem einen ersten Bauteil drehfest verbundenen Bauteil, welches das Ausgangsteil des Dämpfers bildet
- - der zweiten Schwungmasse, wobei es dann darüber hinaus zweckmäßig sein kann, wenn
- - das Reibteil eine Reibverbindung mit der mit der Brennkraftmaschine verbind baren Schwungmasse hat
- - der (die) Kraftspeicher des Zusatzdämpfers in Umfangsrichtung am Aus gangsteil des Dämpfers festgelegt, jedoch im Zusammenwirken mit dem Reibteil komprimierbar ist (sind)
- - das Reibteil bei einem bestimmten Verdrehwinkel der beiden Schwung massen zueinander zwischen den Schwungmassen ein Reibmoment erzeugend eingeklemmt ist, indem es einerseits an dem (den) Kraftspeicher(n) federnd nachgiebig formschlüssig bzw. nachgiebig abgefedert zur Anlage kommt und andererseits eine kraftschlüssige bzw. reibschlüssige Verbindung mit der anderen Schwungmasse hat.
Besonders vorteilhaft kann es sein, wenn die Kraftspeicher des Zusatzdämpfers
radial weiter innen liegen als die Kraftspeicher des Dämpfers. Durch eine derarti
ge Anordnung der Kraftspeicher wird erreicht, daß für die Kraftspeicher des
Dämpfers und des Zusatzdämpfers, in Umfangsrichtung betrachtet, mehr Platz
bzw. Bauraum vorhanden ist, wodurch längere oder mehr Kraftspeicher vorgese
hen werden können. Weiterhin kann durch eine derartige Anordnung eine ein
wandfreie Trennung zwischen den Kraftspeichern, welche mit dem Reibteil zu
sammenwirken und den Kraftspeichern des Dämpfers erreicht werden, so daß
Zusatzdämpfer und Dämpfer bezüglich ihrer Dämpfungswirkung vollkommen
voneinander abgekoppelt bzw. unabhängig sind.
Ein besonders einfacher Aufbau der Einrichtung kann gegeben sein, wenn die
Abstützkonturen für die Kraftspeicher an einteilig am Reibteil angeformten Ausle
gern vorgesehen sind. Dabei kann es von Vorteil sein, wenn die Ausleger von der
etwa ringscheibenartig ausgebildeten Außenkontur des Reibteils vorstehen und -
in axialer Richtung betrachtet - zwischen dem einen und dem anderen Element
des Ausgangsteiles des Zusatzdämpfers angeordnet sind.
Um die Montage bzw. den Zusammenbau der Einrichtung zu erleichtern, kann es
vorteilhaft sein, wenn das Reibteil von der ersten Schwungmasse, welche mit dem
Ausgangsteil der Brennkraftmaschine drehfest verbindbar ist, getragen wird.
Hierfür kann die Reibvorkehrung auf einem zentralen zapfenartigen axialen An
satz der ersten Schwungmasse aufgenommen sein, wobei dieser axiale Ansatz
darüber hinaus auch die Lagermittel aufnehmen kann die zur drehbaren Lagerung
der beiden Schwungmassen zueinander dienen. Weiterhin kann es von Vorteil
sein, wenn der Zusatzdämpfer zumindest im wesentlichen axial zwischen den
Lagermitteln und einem radialen Flansch der ersten Schwungmasse angeordnet
ist. Bei der derartigen Anordnung des Zusatzdämpfers kann es zweckmäßig sein,
wenn das Reibteil durch mindestens einen Kraftspeicher axial in Richtung des
Flansches der ersten Schwungmasse beaufschlagt wird. Der Kraftspeicher kann
dabei durch eine Tellerfeder gebildet sein, die axial zwischen dem Reibteil und
dem inneren Lagerring des Wälzlagers verspannt ist. Weiterhin kann in vorteilhaf
ter Weise das Reibteil mindestens eine in Umfangsrichtung verlaufende Sicke
aufweisen, an der die Tellerfeder sich unmittelbar abstützt. Für manche Anwen
dungsfälle kann es auch zweckmäßig sein, wenn zwischen der Tellerfeder und
dem Reibteil ein Reibbelag vorgesehen ist und gegebenenfalls weiterhin ein zwi
schen Reibbelag und Tellerfeder vorgesehener Anpreßring, der eine gleichmäßi
ge Verteilung der von der Tellerfeder ausgeübten Kraft auf den Reibbelag ermög
licht.
Für die Montage der Einrichtung kann es weiterhin von Vorteil sein, wenn zwi
schen den als Wälzlager ausgebildeten Lagermitteln und der Tellerfeder ein Ab
stützring vorhanden ist, an dem sich die Tellerfeder mit ihren radial inneren Berei
chen radial abstützt. Ein derartiger Abstützring kann auf den zapfenartigen axialen
Ansatz der ersten Schwungmasse aufgepreßt werden, so daß eine Vormontage
des Reibteils, der Tellerfeder sowie der gegebenenfalls beidseits des Reibteils
vorgesehenen Reibbeläge und des Anpreßringes auf der ersten Schwungmasse
möglich ist. Für die Wirkungsweise des Zusatzdämpfers kann es vorteilhaft sein,
wenn zwischen dem Reibteil und dem radialen Flansch der ersten Schwungmasse
ein Reibring bzw. Reibbelag angeordnet ist.
Für die Funktion bzw. Funktionsweise der Einrichtung kann es besonders vorteil
haft sein, wenn das Reibteil nur in einer Drehrichtung mit Kraftspeichern zusam
menwirkt und für die andere Drehrichtung praktisch starre, formschlüssige Ge
genanschlagmittel vorgesehen sind, welche das Reibteil ansteuern und durch
axial hervorstehende Vorsprünge gebildet sein können, welche auf der zweiten
Schwungmasse angeordnet sein können. Ein besonders einfacher Aufbau der
Einrichtung kann gegeben sein, wenn die Vorsprünge jeweils durch einen Kopf
eines auf der zweiten Schwungmasse befestigten Nietes gebildet sind, wobei es
zweckmäßig sein kann, wenn diese Niete gleichzeitig zur Befestigung der beiden,
in axialem Abstand angeordneten und das Ausgangsteil des Dämpfers bildenden
scheiben- bzw. plattenförmigen Bauteile mit der zweiten Schwungmasse dienen.
Vorteilhaft kann es weiterhin sein, wenn das Reibteil axial zwischen zwei Reibrin
gen verspannt ist, wobei der eine der Reibringe axial zwischen dem Reibteil und
dem radialen Flansch der ersten Schwungmasse angeordnet ist und der andere
der Reibringe axial zwischen dem Reibteil und dem Wälzlager. Dabei kann es von
Vorteil sein, wenn axial zwischen dem anderen Reibringteil und dem Wälzlager
ein durch mindestens einen Kraftspeicher beaufschlagter Druckring angeordnet
ist, der unmittelbar in Reibeingriff mit dem anderen Reibring steht. Bei einem der
artigen Aufbau kann axial zwischen dem anderen Reibring und dem Wälzlager ein
Abstützring vorgesehen werden, an dem sich der Kraftspeicher axial abstützt.
Für die Funktion und den Aufbau des Zusatzdämpfers kann es weiterhin von Vor
teil sein, wenn der Druckring mit der ersten Schwungmasse drehfest ist und axial
zwischen diesem Druckring und dem Abstützring mindestens eine den Kraftspei
cher bildende Tellerfeder verspannt ist. Um eine über die Lebensdauer der Ein
richtung zumindest annähernd konstante Reibungsdämpfung des Zusatzdämpfers
zu ermöglichen, können zwei wechselsinnig aneinandergereihte Tellerfedern zwi
schen Abstützring und Druckring verspannt werden.
Eine besonders vorteilhafte und kostengünstige drehfeste Verbindung zwischen
dem Druckring und der ersten Schwungmasse kann durch am Druckring vorgese
hene Ausleger ermöglicht werden. Besonders vorteilhaft kann es dabei sein, wenn
die Ausleger am Innenumfang des Druckrings einteilig angeformt sind und axial in
Ausnehmungen des Abstützringes eingreifen.
Eine für die Montage und die Funktion der Einrichtung besonders vorteilhafte
Ausgestaltung kann gegeben sein, wenn die der Brennkraftmaschine zugekehrten
Abstütz- bzw. Anlagekonturen für die Kraftspeicher des Zusatzdämpfers an ein
zelnen Haltesegmenten für die Kraftspeicher vorgesehen sind. Die Haltesegmente
können dabei derart ausgebildet sein, daß sie die Kraftspeicher radial außen
übergreifen und unmittelbar an dem einen scheiben- bzw. plattenförmigen Ele
ment bzw. Bauteil, das das eine Ausgangsteil des Dämpfers bildet, anliegen und
dort befestigt sind. Durch Verwendung einzelner Haltesegmente ist es möglich,
das Reibteil des Zusatzdämpfers bzw. dessen radiale Ausleger, welche die Ab
stütz- bzw. Anschlagkonturen des Reibteiles bilden, derart auszugestalten, daß
die Segmente und das Reibteil bei der Montage der Einrichtung axial aneinander
vorbeigeführt werden können. Dadurch ist es möglich, das Reibteil sowie die ei
nen Kraftschluß zwischen dem Reibteil und der einen Schwungmasse sicherstel
lenden Mittel auf der einen Schwungmasse vorzumontieren und die einzelnen
Haltesegmente mitsamt den ihnen zugeordneten Kraftspeichern auf der anderen
Schwungmasse vorzumontieren.
Für die Funktion der Einrichtung kann es besonders vorteilhaft sein, wenn der
Zusatzdämpfer eine Reibungshysterese zwischen 30 und 160 Nm aufweist, vor
zugsweise zwischen 50 und 120 Nm. Weiterhin kann es für die Funktion der Ein
richtung von Vorteil sein, wenn die mit dem Reibteil zusammenwirkenden
Kraftspeicher des Zusatzdämpfers eine Federrate zwischen 5 und 50 Nm, vor
zugsweise zwischen 10 und 30 Nm aufweisen.
Um das Einsatzgebiet der erfindungsgemäßen Einrichtung noch zu erweitern und
die Variationsmöglichkeiten der Dämpfungscharakteristiken zu erhöhen, kann es
besonders zweckmäßig sein, wenn der Dämpfer aufgeteilt ist und einen ersten
Dämpfer und zumindest einen zum ersten in Reihe geschalteten zweiten Dämpfer
aufweist, wobei es dann darüber hinaus vorteilhaft sein kann, wenn die mit dem
Reibteil des Zusatzdämpfers zusammenwirkenden bzw. das Reibteil ansteuern
den Kraftspeicher parallel zu dem einen Dämpfer und in Reihe mit dem anderen
geschaltet sind. Vorteilhaft kann es dabei sein, wenn der erste Dämpfer einen
geringeren Momentenanstieg als der zweite Dämpfer aufweist und die mit dem
Reibteil zusammenwirkenden Kraftspeicher mit dem zweiten Dämpfer parallel
geschaltet sind. Bei einem derartigen Aufbau der Einrichtung kann es vorteilhaft
sein, wenn sowohl der erste Dämpfer als auch der zweite Dämpfer jeweils minde
stens zwei, in axialem Abstand abgeordnete Scheiben aufweisen und jede Schei
bengruppe an einer anderen der Schwungmassen drehfest ist und ein zwischen
beiden Paaren von Scheiben wirksamer gemeinsamer Zwischenflansch zur
Drehmomentübertragung zwischen erstem und zweiten Dämpfer vorgesehen ist.
Zur Aufnahme der Kraftspeicher des ersten und des zweiten Dämpfers können die
Scheiben sowie der Zwischenflansch Ausnehmungen aufweisen, die, in Achsrich
tung betrachtet, sich axial überlagern. Ein in axialer Richtung besonders kurzer
Aufbau der Einrichtung kann dadurch erzielt werden, daß der erste und der zweite
Dämpfer radial übereinander angeordnet sind und der radial weiter innen liegende
Dämpfer den geringeren Momentenanstieg bzw. den geringeren Verdrehwider
standsanstieg aufweist.
Für die Wirkungsweise der Einrichtung kann es außerdem von Vorteil sein, wenn
in beiden Drehrichtungen der beiden Schwungmassen zueinander, nach einem
bestimmten Verdrehwinkel ein starrer Formschluß des Reibteiles bzw. der Reib
scheibe des Zusatzdämpfers erfolgt und über einen Teilbereich des Verdrehwin
kels, zumindest in einer der beiden Verdrehrichtungen vor Erreichen des starren
Formschlusses ein federnd nachgiebiger Formschluß vorhanden ist. Ein beson
ders günstiger Aufbau des Zusatzdämpfers kann dadurch sichergestellt werden,
daß am Reibteil Ansätze vorgesehen sind, die Anschläge bilden zum Zusam
menwirken mit Gegenanschlagkonturen zur Bildung des starren Formschlusses
und Begrenzung der unter federndem Formschluß durchgeführten Verdrehung
des Reibteiles. Diese Anschläge können in vorteilhafter Weise an den radialen
Auslegern des Reibteiles angeformt sein, welche die Abstütz- bzw. Anschlagkon
turen für die Kraftspeicher des Zusatzdämpfers aufweisen. Weiterhin kann es von
Vorteil sein, wenn die Ansätze an dem einen, die Abstützkonturen für den bzw. die
Kraftspeicher des Zusatzdämpfers aufweisenden Element bzw. Bauteil zur Anlage
bringbar sind. Bei Verwendung von Haltesegmenten zur Bildung des einen Ele
mentes ist es zweckmäßig, wenn diese Haltesegmente die Gegenanschlagkontu
ren tragen, an denen die Ansätze zur Anlage kommen.
Anhand der Fig. 1 bis 7 sei die Erfindung näher erläutert.
Dabei zeigt:
Fig. 1 eine im Schnitt dargestellte Einrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine teilweise Ansicht mit Ausbrüchen gemäß Pfeil II der Fig. 1, je
doch ohne Kupplung und Kupplungsscheibe
Fig. 3 eine Einzelheit im Schnitt gemäß III-III der Fig. 2 im vergrößerten
Maßstab,
Fig. 4 eine Ansicht der Einzelheit aus der Blickrichtung ent
sprechend Pfeil IV der Fig. 3,
Fig. 5 eine Einzelheit im Schnitt gemäß V-V der Fig. 2 im vergrö
ßerten Maßstab,
Fig. 6 eine Einzelheit einer anderen Ausführungsform in einer der
Fig. 3 entsprechenden Darstellung.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Einrichtung 1 zum Kompensieren
von Drehstößen besitzt ein Schwungrad 2, welches in zwei Schwungmassen
3 und 4 aufgeteilt ist. Die Schwungmasse 3 ist auf einer Kurbelwelle 5
einer nicht näher dargestellten Brennkraftmaschine über Befestigungs
schrauben 6 befestigt. Auf der Schwungmasse 4 ist eine Reibungskupp
lung 7 über nicht näher dargestellte Mittel befestigt. Zwischen der
Druckplatte 8 der Reibungskupplung 7 und der Schwungmasse 4 ist eine
Kupplungsscheibe 9 vorgesehen, welche auf der Eingangswelle 10 eines
nicht näher dargestellten Getriebes aufgenommen ist. Die Druckplatte 8
der Reibungskupplung 7 wird in Richtung der Schwungmasse 4 durch eine
am Kupplungsdeckel 11 schwenkbar gelagerte Tellerfeder 12 beauf
schlagt. Durch Betätigung der Reibungskupplung 7 kann das Schwungrad 2
der Getriebeingangswelle 10 zu- und abgekuppelt werden. Zwischen der
Schwungmasse 3 und der Schwungmasse 4 ist ein erster Dämpfer 13 sowie
ein mit diesem in Reihe geschalteter zweiter Dämpfer 14 vorgesehen,
welche eine begrenzte Relativverdrehung zwischen den beiden Schwung
massen 3 und 4 ermöglichen.
Die beiden Schwungmassen 3 und 4 sind relativ zueinander über eine
Lagerung 15 verdrehbar gelagert. Die Lagerung 15 umfaßt ein Wälzlager
in Form eines zweireihigen Kugellagers 16. Der äußere Lagerring 17 des
Wälzlagers 16 ist in einer Ausnehmung 18 der Schwungmasse 4, und der
innere geteilte Lagerring 19, 19a des Wälzlagers 16 ist auf einem
zentralen, sich axial von der Kurbelwelle 5 weg erstreckenden und in
die Ausnehmung 18 hineinragenden zylindrischen Zapfen 20 der Schwung
masse 3 angeordnet.
Der innere Lagerring 19a ist mit einer Preßpassung auf dem Zapfen 20
aufgenommen und axial zwischen einem sich an einer Schulter 21 des
Zapfens 20 bzw. der Schwungmasse 3 abstützenden Ring 21a und einer
Sicherungsscheibe 22, die auf der Stirnseite 20a des Zapfens 20 mit
tels Schrauben befestigt ist, axial eingespannt. Eine Tellerfeder 22a
zwischen der Scheibe 22 und dem axial bewegbar auf dem Zapfen 20
gelagerten anderen Lagerring 19 verspannt das Lager 16.
Das Lager 16 ist gegenüber der Schwungmasse 4 axial gesichert, indem
es axial zwischen einer Schulter 31 der Schwungmasse 4 und der Schei
be 30 eingespannt ist.
Im Kraftübertragungsweg zwischen den beiden Schwungmassen 3, 4 sind
außerdem eine Grundreibeinrichtung 26 und eine Reibeinrichtung 27
vorgesehen.
Die Schwungmasse 3 besitzt radial außen einen axialen, ringförmigen
Fortsatz 32, der eine Kammer 33 bildet, in der der erste Dämpfer 13,
der zweite Dämpfer 14, die Grundreibeinrichtung 26 und die Reibvor
kehrung 27 aufgenommen sind.
Das Eingangsteil des äußeren, zweiten Dämpfers 14 ist durch eine
Scheibengruppe, nämlich die zwei im axialen Abstand voneinander vorge
sehenen Scheiben 34, 35 gebildet, die drehfest mit der Schwungmasse 3
sind. Die ringförmige Scheibe 35 ist mittels Niete 36 an der Schwung
masse 3 befestigt. Die Scheibe 34 ist drehfest, jedoch axial ver
schiebbar zur Schwungmasse 3 durch die Niete 36 gehalten, indem die
Niete 36 durch angepaßte Ausnehmungen 37 der Scheibe 34 axial hin
durchragen. Axial zwischen den beiden Scheiben 34 und 35 ist der
Flansch 38 eingespannt, indem ein axial zwischen der Scheibe 34 und
dem radialen Flansch 39 der Schwungmasse 3 vorgesehener Kraftspeicher
in Form einer Tellerfeder 40 die Scheibe 34 in Richtung der Scheibe 35
beaufschlagt.
Zwischen dem Flansch 38 und den beiden Scheiben 34 und 35 sind jeweils
Reibbeläge in Form von einzelnen, auf den Flansch 38 oder die Scheiben
34, 35 aufgeklebten Belagsegmenten 41 vorgesehen. Der Flansch 38 und
die Scheiben 34 und 35 besitzen Ausnehmungen 42, 43, 44, die die Kraft
speicher 45 aufnehmen. Letztere wirken einer relativen Verdrehung
zwischen Flansch 38 und Scheiben 34, 35 entgegen.
Der das Ausgangsteil des zweiten Dämpfers 14 bildende Flansch 38
stellt gleichzeitig das Eingangsteil für den ersten Dämpfer 13 dar.
Der erste Dämpfer 13 besitzt eine weitere Scheibengruppe, nämlich die
zwei beidseits des Flansches 38 angeordneten Scheiben 30, 46, die über
Abstandsbolzen 47 in axialem Abstand miteinander drehfest verbunden
und an der Schwungmasse 4 abgelenkt sind.
In den Scheiben 30 und 46 sowie in den zwischen letzteren liegenden
Bereichen des Flansches 38 sind Ausnehmungen 48, 48a sowie 49 einge
bracht, in denen Kraftspeicher in Form von Schraubenfedern 50 aufge
nommen sind. Die Kraftspeicher 50 wirken einer relativen Verdrehung
zwischen dem Flansch 38 und den beiden Scheiben 30, 46 entgegen.
Die zwischen den Schwungmassen 3, 4 vorgesehene Reibvorkehrung 27 ist
lediglich über einen Teilbereich des gesamten möglichen Verdrehwinkels
zwischen den beiden Schwungmassen 3 und 4 wirksam. Die Reibvorkeh
rung 27 ist um den Zapfen 20 und axial zwischen dem inneren Lagerring
19a und dem radialen Flansch 39 der Schwungmasse 3 angeordnet, und
deren Wirkungsweise wird im Zusammenhang mit den Fig. 3 bis 5
beschrieben.
Die Federn 45 des zweiten Dämpfers haben eine steilere Kennlinie als
die Federn 50 und sind vorgespannt in den gleich langen Fenstern 42
des Flansches 38 und 43, 44 der Scheiben 34, 35 vorgesehen.
Wie weiterhin aus Fig. 2 hervorgeht, besitzt der Flansch 38 nach
innen hin offene Ausschnitte 63, durch welche die Abstandsbolzen 47
axial hindurchragen. Der die Scheiben 30, 46 auf Abstand haltende
Schaft der Bolzen 47 ist - in Umfangsrichtung betrachtet - länglich
ausgebildet, indem er radial innen und außen abgeflacht ist. Die
Ausschnitte 63 bilden radial nach innen weisende Zähne 64, die - in
Umfangsrichtung betrachtet - zwischen die Abstandsbolzen 47 eingreifen
und mit diesen als Anschläge zur Begrenzung des Winkelausschlages des
ersten Dämpfers 13 zusammenwirken.
Der zwischen den beiden Schwungmassen 3 und 4 mögliche Gesamtver
drehwinkel ergibt sich aus der Addition des Umfangsspieles 61 und 62
zwischen den Schäften der Bolzen 47 und den ihnen benachbarten Zähnen
64 mit dem Betrag, um den die äußeren Kraftspeicher 45 komprimiert
werden können. Dies kann entweder erreicht werden, sobald die Windun
gen der Federn 45 aneinander zur Anlage kommen oder durch entsprechen
de Ausgestaltung der Öffnungen 38a für die Niete 36.
Die in Fig. 3 bis 5 dargestellte Reibvorkehrung 27 besitzt eine
Tellerfeder 65, die sich mit ihren Zungen 66 an einem auf dem Zapfen
20 aufgepreßten Abstützring 21a abstützt, und mit ihrem radial äußeren
Bereich eine Reibscheibe 67 beaufschlagt. Bei dem dargestellten Aus
führungsbeispiel stützt sich die Tellerfeder 65 unmittelbar an einer
kreisringförmigen Sicke 68 der Reibscheibe 67 ab. Radial innen besitzt
die Tellerfeder 65 Ausleger 69, die in Ausnehmungen 21b des Abstütz
ringes 21a zur Drehsicherung der Tellerfeder eingreifen (Fig. 5).
Zwischen der Reibscheibe 67 und dem radialen Flansch 39 der Schwung
masse 3 ist ein Reibring 71 vorgesehen. Durch die von der Tellerfeder
65 auf die Reibscheibe 67 ausgeübte Axialkraft wird der Reibring 71
axial zwischen dem Flansch 39 der Schwungmasse 3 und der Reibscheibe
67 eingespannt.
Die Reibscheibe 67 ist mit Auslegern versehen, die sich radial nach außen
hin erstrecken. Die radialen Ausleger 72 sind - in Umfangsrichtung be
trachtet - jeweils zwischen einer Feder 73 und einem Kopf 47a eines Ab
standsbolzens 47 angeordnet. Die Federn 73 und die Köpfe 47a bilden Gegen
anschlagmittel, die bei Überschreitung einer bestimmten Relativverdrehung
zwischen den beiden Schwungmassen 3, 4 mit den als Anschlagmittel dienenden
Auslegern 72 der Reibscheibe 67 zusammenwirken, um diese Reibscheibe 67
gegenüber der Schwungmasse 3 zu verdrehen. Wie aus Fig. 4 ersichtlich
ist, ist - in Umfangsrichtung betrachtet - der Abstand bzw. Winkel zwi
schen einer Feder 73 und einem Kopf 47a, welche zwischen sich einen Aus
leger 72 aufnehmen, größer als die Breite bzw. die winkelmäßige Er
streckung dieses Auslegers 72, so daß zwischen den Gegenanschlagmitteln
47a, 73 und den Auslegern 72 in Umfangsrichtung ein Spiel 74, 75 vorhanden
ist. Der mögliche Gesamtverdrehwinkel zwischen den beiden Schwungmassen 3
und 4, über den die Reibvorkehrung unwirksam sein kann, ist größer als der
dem Spiel 74+75 entsprechende Verdrehwinkel, da zu diesem Spiel 74+75 noch
der Betrag 76 hinzugerechnet werden muß, um den die mit den Auslegern 72
zusammenwirkenden Federn 73 aufgrund des durch die Reibvorkehrung 27
aufgebrachten Reibmomentes zusammengedrückt werden können. Über diesen
Gesamtverdrehwinkel kann also die Reibscheibe 67 gegenüber der Schwung
masse 4 verdreht werden, das bedeutet mit anderen Worten, daß bei Über
schreitung dieses Gesamtverdrehwinkels die Reibscheibe 67 gegenüber der
Schwungmasse 3 verdreht wird und somit die Reibvorkehrung 27 eine Rei
bungsdämpfung erzeugt.
Durch die vorbeschriebene Dimensionierung bzw. Anordnung der Reibschei
benausleger 72 und der mit diesen zusammenwirkenden Gegenanschlagmitteln
73, 47a wird sichergestellt, daß bei einer Drehsinnumkehrung zwischen den
beiden Schwungmassen 3 und 4 die Reibvorkehrung 27 über einen entsprechen
den Winkel unwirksam ist. Dieser entsprechende Winkel kann unterschiedlich
sein, da er abhängig ist von der jeweiligen momentanen Stellung bei Ein
tritt der Drehsinnumkehrung zwischen den beiden Schwungmassen 3 und 4 der
Ausleger 72 gegenüber den Gegenanschlagmitteln 73, 47a. Es sei noch
erwähnt, daß in Fig. 4 die Ausleger 72 der Reibscheibe 67 zwischen den in
die eine Drehrichtung wirksamen Federn 73 und den in die andere Drehrich
tung wirksamen Köpfe 47a in einer Zwischenposition dargestellt ist, wie
sie z. B. bei der Erstmontage der Einheit vorhanden ist.
Aufgrund des vorerwähnten Betrages 76, um den die Federn 73 durch die
Reibvorkehrung 27 komprimiert werden können und des Spieles 74+75 wird
auch der Teilbereich des gesamten Verdrehwinkels, über den die Reibvorkeh
rung 27 wirksam ist, gegenüber den Einsatzpunkten der Kraftspeicher 45, 50,
das bedeutet also auch gegenüber der relativen Winkelstellung zwischen den
Schwungmassen 3 und 4, in der die einzelnen Kraftspeicher anfangen kompri
miert zu werden, verlagert.
Die über den Umfang verteilten Federn 73 sind - wie dies insbesondere aus
Fig. 3 hervorgeht - axial zwischen der Scheibe 30 des ersten Dämpfers 13
und dem radialen Flansch 39 der Schwungmasse 3 angeordnet. Zur Halterung
der Federn 73 sind auf der Scheibe 30 Haltesegmente 77 befestigt. Die
Haltesegmente 77 weisen einen radial sich erstreckenden inneren Teilbe
reich 78 auf, der axial von der Scheibe 30 beabstandet ist. In diesen
radialen Teilbereichen 78 sowie in der Scheibe 30 sind Ausnehmungen 79, 80
vorgesehen, in denen die Federn 73 aufgenommen sind. Die Kraftspeicher 73
werden von den Haltesegmenten 77 radial außen axial übergriffen, so daß
die Haltesegmente 77 mit Bereichen 81 unmittelbar an der Scheibe 30 anlie
gen und dort an dieser mittels Nieten 82 befestigt sind. Wie aus Fig. 3
ersichtlich ist, erstrecken sich die Ausleger 72 der Reibscheibe 67 - in
Achsrichtung betrachtet - zwischen der Scheibe 30 und den radialen Teilbe
reichen 78 der Haltesegmente 77.
Weiterhin sind die Kraftspeicher 73, welche die Reibscheibe 67 ansteuern,
auf einem geringeren Durchmesser angeordnet als die Kraftspeicher 50 des
radial weiter innen liegenden Dämpfers 13.
Wie weiterhin aus dem gezeigten Aufbau zu entnehmen ist sind die über die
Reibscheibe 67 bzw. die Reibvorkehrung 27 komprimierbaren Federn 73 zu dem
Dämpfer 13 parallel geschaltet, das heißt, deren Verdrehwiderstand addiert
sich zu dem durch die Federn 50 des Dämpfers 13 erzeugten Verdrehwider
stand und die Federn 73 sind zu dem Dämpfer 14 in Reihe geschaltet.
Wie insbesondere aus den Fig. 1 und 5 hervorgeht, besitzt die axial
zwischen der Scheibe 30 der ersten Dämpfungseinrichtung 13 und dem radia
len Flansch 39 der Schwungmasse 3 angeordnete Grundreibeinrichtung 26
einen Reibring 83, der axial zwischen einer Reibfläche 39a, die am Flansch
39 angeformt ist, und einer Anpreßscheibe 84 axial eingespannt ist. Die
Anpreßscheibe 84 wird von einem radial äußeren Rand der Tellerfeder 85
beaufschlagt, welche axial zwischen der Anpreßscheibe 84 und der Scheibe
30 verspannt ist. Die Grundreibeinrichtung 26 ist radial außerhalb der
Reibvorkehrung 27 angeordnet. Weiterhin befinden sich die Reibvorkehrung
27 und die diese umgebende Grundreibeinrichtung zumindest annähernd auf
gleicher axialer Höhe.
Wie in Fig. 4 strichliert angedeutet ist, können die Ausleger 72 der
Reibscheibe 67 radial nach außen stehende Ansätze 72a angeformt haben. Die
Ansätze 72a sind - in Umfangsrichtung betrachtet - gegenüber der Anschlag
kante 72b der Ausleger 72, welche an einer Feder 73 zur Anlage kommt,
zurückversetzt. Diese Nasen 72a begrenzen den Betrag 76, um den die Federn
73 durch die Reibscheibe 67 komprimiert werden können, indem sie an den
Endkanten 77a der Haltesegmente 77 anschlagen. Dadurch kann sichergestellt
werden, daß die Federn 73 um einen definierten Betrag 76 komprimiert
werden, so daß z. B. die Federn 73 nicht überbeansprucht werden können.
Letzteres kann z. B. der Fall werden, wenn aufgrund von Reibmomentschwan
kungen in der Reibvorkehrung 27 das durch diese Reibvorkehrung 27 erzeugte
Reibmoment für die Druckfedern 73 unzulässig groß wird.
Wie aus Fig. 4 weiterhin zu entnehmen ist, welche die relative Position
der einzelnen Teile nach der Montage zeigt, verläuft - in Achsrichtung
betrachtet - die Außenkontur der Reibscheibe 67 außerhalb der Konturen der
Haltesegmente 77. Durch eine derartige Ausgestaltung der Reibscheibe 67
kann die Reibvorkehrung 27 zuerst auf die Schwungmasse 3 vormontiert
werden, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist und erst danach die Scheibe 30
mit den darauf vormontierten Haltesegmenten 77 und den Federn 73 zur
Montage eingelegt werden, wobei - wie in Fig. 4 gezeigt - die Segmente
axial an der Reibscheibe 67 vorbeigeführt werden können.
Bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsvariante eines Zusatzdämpfers
127 ist beidseits der Reibscheibe 167 ein Reibring 171 bzw. 171a
vorgesehen. Der Reibring 171, die Reibscheibe 167 und der Reibring 171a
sind axial zwischen einer Abstützfläche 39b, welche am radialen Flansch 39
der Schwungmasse 3 angeformt ist, und einem Druckring 169 axial
eingespannt. Hierfür ist eine Tellerfeder 165 vorgesehen, welche axial
zwischen dem Druckring 169 und einem Abstützring 21a, welcher auf dem
axialen Zapfen 20 der Schwungmasse 3 aufgenommen ist, verspannt. Auf der
dem Druckring 169 abgewandten Seite des Abstützringes 21a ist in ähnlicher
Weise, wie in Fig. 1 gezeigt, das Lager vorgesehen, welches die beiden
Schwungmassen zueinander drehbar lagert. Der Druckring 169 besitzt an
seiner Innenkontur einteilig angeformte Ausleger 169a, die sich axial
erstrecken und zur Drehsicherung des Druckringes 169 gegenüber der
Schwungmasse 3 in Ausschnitte 21b des Abstützringes 21a axial eingreifen.
Um eine bessere Reibkonstanz des Zusatzdämpfers 127 über die Lebensdauer
zu gewährleisten, können anstelle einer Feder 165 zwei wechselsinnig
aneinandergereihte Tellerfedern vorgesehen werden.
Claims (41)
1. Einrichtung zum Kompensieren von Drehstößen im Antriebsstrang eines
Kraftfahrzeuges mit Brennkraftmaschine, mittels mindestens zweier
Schwungmassen und wenigstens einem dazwischen wirkenden Dämpfer
mit einer gegebenenfalls progressiv wirksamen Koppelfederung, die die
Schwungmassen aus relativ zueinander verdrehten Lagen in eine Lage
um einen Mittellagenbereich bzw. einen Ausgangsbereich zurückzustel
len sucht, wobei eine der Schwungmassen mit der Brennkraftmaschine
und die andere mit dem Eingangsteil eines Getriebes verbindbar ist, das
Ausgangsteil des Dämpfers mit einer Schwungmasse verbunden ist und
zwischen den beiden Schwungmassen wirkend mindestens ein, erst
nach einem bestimmten Relativverdrehwinkel der Schwungmassen zu
einander zur Wirkung kommender spielbehafteter Zusatzdämpfer vorge
sehen ist, der wenigstens ein Reibteil enthält, das zumindest über Teilbe
reiche des Verdrehwinkels der Schwungmassen in Schub- und/oder Zug
richtung mit der einen Schwungmasse kraftschlüssig und mit der anderen
formschlüssig, jedoch mit Spiel in Umfangsrichtung, koppelbar ist und
dabei in Schub- und/oder Zugrichtung mit mindestens einem Kraftspei
cher einerseits zusammenwirkt, der andererseits gegen das Ausgangsteil
des Dämpfers abstützbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Aus
gangsteil, welches wenigstens zwei Elemente enthält, die axial beab
standete Abstützkonturen für diese(n) nur mit dem Ausgangsteil des
Dämpfers zusammenwirkenden, nicht dem Dämpfer zugehörigen
Kraftspeicher besitzen, sowie das Reibteil, dessen Abstützkonturen in
Achsrichtung zwischen den Abstützkonturen der beiden Elemente des
Ausgangsteils liegen, axial zwischen den beiden Schwungmassen ange
ordnet sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstütz
konturen des einen der Elemente des Ausgangsteils axial zwischen einer
der Schwungmassen und den Abstützkonturen des Reibteiles vorgese
hen sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstütz
konturen des anderen Elementes des Ausgangsteils axial zwischen
Reibteil und einem Eingangsteil des Dämpfers vorgesehen sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das andere
Element ein scheiben- bzw. plattenförmiges und mit Kraftspeichern des
Dämpfers zusammenwirkendes Bauteil ist, das gleichzeitig - bei einem
Drehmomentfluß von der Brennkraftmaschine zum Getriebe - das Aus
gangsteil des Zusatzdämpfers und auch ein Ausgangsteil des Dämpfers
bildet.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das eine der Ausgangsteile des Dämpfers drehfest mit einem weite
ren scheiben- bzw. plattenförmigen Ausgangsteil dieses Dämpfers ist und
axial zwischen diesen beiden Ausgangsteilen das scheiben- bzw. platten
förmige Eingangsteil des Dämpfers vorgesehen ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß sie - in der Reihenfolge der Aufzählung - in axialer Richtung
besteht aus
- - der einen mit der Brennkraftmaschine verbindbaren Schwungmasse
- - den auf dem einen Element des einen der Ausgangsteile des Zusatz dämpfers vorgesehenen Abstützkonturen für wenigstens einen der Kraftspeicher des Zusatzdämpfers
- - den auf dem Reibteil des Zusatzdämpfers vorgesehenen Abstützkon turen des Zusatzdämpfers
- - dem scheiben- bzw. plattenförmigen Bauteil und das Ausgangsteil so wohl des Dämpfers als auch des Zusatzdämpfers bildenden Bauteils
- - dem scheiben- bzw. plattenförmigen Eingangsteil des Dämpfers
- - einem zweiten scheiben- bzw. plattenförmigen und mit dem ersten ebensolchen Bauteil drehfest verbundenen Bauteil, welches das zweite Ausgangsteil des Dämpfers bildet
- - der zweiten Schwungmasse, und daß
- - das Reibteil eine Reibverbindung mit der mit der Brennkraftmaschine verbindbaren Schwungmasse hat
- - der (die) Kraftspeicher des Zusatzdämpfers in Umfangsrichtung am Ausgangsteil des Dämpfers festgelegt, jedoch im Zusammenwirken mit dem Reibteil komprimierbar ist (sind)
- - das Reibteil bei einem bestimmten Verdrehwinkel der beiden Schwung massen zueinander zwischen den Schwungmassen ein Reibmoment er zeugend eingeklemmt ist, indem es einerseits an dem (den) Kraftspei cher(n) des Zusatzdämpfers formschlüssig (nachgiebig abgefedert) zur Anlage kommt und andererseits eine kraftschlüssige Verbindung mit der anderen Schwungmasse hat.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kraftspeicher des Zusatzdämpfers radial weiter innen liegen als
die des Dämpfers.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstützkonturen für die Kraftspeicher an einteilig am Reibteil an
geformten Auslegern vorgesehen sind.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausleger
radial von der etwa ringscheibenartig ausgebildeten Außenkontur des
Reibteils vorstehen.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Reibteil von der ersten Schwungmasse, welche mit dem Aus
gangsteil der Brennkraftmaschine drehfest verbindbar ist, getragen wird.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Reibvorkehrung auf einem zentralen, zapfenartigen axialen
Ansatz der ersten Schwungmasse aufgenommen ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der axiale
Ansatz auch die Lagermittel aufnimmt, die zur drehbaren Lagerung der
beiden Schwungmassen zueinander dienen.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Zu
satzdämpfer zumindest im wesentlichen axial zwischen den Lagermitteln
und einem radialen Flansch der ersten Schwungmasse angeordnet ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Reib
teil durch mindestens einen Kraftspeicher axial in Richtung des radialen
Flansches der ersten Schwungmasse beaufschlagt wird.
15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kraftspeicher eine Tellerfeder ist, die axial zwischen dem Reibteil und
dem inneren Lagerring des Wälzlagers verspannt ist.
16. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Reib
teil mindestens eine in Umfangsrichtung verlaufende Sicke aufweist, an
der die Tellerfeder sich unmittelbar abstützt.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 15 oder 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen den als Wälzlager ausgebildeten Lagermitteln
und der Tellerfeder ein Abstützring vorhanden ist, an dem sich die Teller
feder mit ihren radial inneren Bereichen radial abstützt.
18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen dem Reibteil und dem radialen Flansch der ersten
Schwungmasse ein Reibring angeordnet ist.
19. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeich
net, daß die formschlüssigen Gegenanschlagmittel, welche das Reibteil
in die andere Drehrichtung ansteuern, durch axial hervorstehende Vor
sprünge der zweiten Schwungmasse gebildet sind.
20. Einrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor
sprünge jeweils durch einen Kopf eines auf der zweiten Schwungmasse
befestigten Nietes gebildet sind.
21. Einrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Niet
gleichzeitig zur Befestigung der beiden in axialem Abstand angeordneten
und das Ausgangsteil des Dämpfers bildenden scheiben- bzw. platten
förmigen Bauteile mit der zweiten Schwungmasse dient.
22. Einrichtung nach Anspruch 17 und mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Reibteil axial zwi
schen zwei Reibringen verspannt ist, wobei der eine der Reibringe axial
zwischen dem Reibteil und dem radialen Flansch der ersten Schwung
masse angeordnet ist und der andere der Reibringe axial zwischen dem
Reibteil und dem Wälzlager.
23. Einrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß axial zwi
schen dem anderen Reibring und dem Wälzlager ein durch mindestens
einen Kraftspeicher axial beaufschlagter Druckring angeordnet ist, der
unmittelbar in Reibeingriff mit dem einen Reibring steht.
24. Einrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß axial zwi
schen dem anderen Reibring und dem Wälzlager ein Abstützring vorhan
den ist, an dem sich der Kraftspeicher axial abstützt.
25. Einrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck
ring mit der ersten Schwungmasse drehfest ist und axial zwischen dem
Druckring und dem Abstützring mindestens eine den Kraftspeicher bil
dende Tellerfeder verspannt ist.
26. Einrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß zwei wech
selsinnig aneinandergereihte Tellerfedern verspannt sind.
27. Einrichtung nach einem der Ansprüche 25 oder 26, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Druckring Ausleger aufweist, über die er drehfest mit
der ersten Schwungmasse verbunden ist.
28. Einrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausle
ger am Innenumfang des Druckrings einteilig angeformt sind und axial in
Ausnehmungen des Abstützringes eingreifen.
29. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeich
net, daß die der Brennkraftmaschine zugekehrten Abstützkonturen für die
Kraftspeicher des Zusatzdämpfers an einzelnen Haltesegmenten für die
Kraftspeicher vorgesehen sind.
30. Einrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Halte
segmente die Kraftspeicher radial außen axial übergreifen und unmittel
bar an dem einen scheiben- bzw. plattenförmigen Element, das das eine
Ausgangsteil des Dämpfers ist, anliegen und dort befestigt sind.
31. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 30, dadurch gekennzeich
net, daß der Zusatzdämpfer eine Reibungshysterese zwischen 30 und
160 Nm aufweist, vorzugsweise zwischen 50 und 120 Nm.
32. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 31, dadurch gekennzeich
net, daß die mit dem Reibteil zusammenwirkenden Kraftspeicher des Zu
satzdämpfers eine Federrate zwischen 5 und 50 Nm, vorzugsweise zwi
schen 10 und 30 Nm aufweisen.
33. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 32, dadurch gekennzeich
net, daß der Dämpfer aufgeteilt ist und einen ersten Dämpfer und zumin
dest einen zum ersten in Reihe geschalteten zweiten Dämpfer aufweist,
und daß die das Reibteil ansteuernden Kraftspeicher parallel zu dem ei
nen Dämpfer und in Reihe mit dem anderen geschaltet sind.
34. Einrichtung nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Dämpfer einen geringeren Momentenanstieg als der zweite Dämpfer
aufweist und daß die das Reibteil ansteuernden Kraftspeicher mit dem
zweiten Dämpfer parallel geschaltet sind.
35. Einrichtung nach einem der Ansprüche 33 und 34, dadurch gekennzeich
net, daß sowohl der erste Dämpfer als auch der zweite Dämpfer jeweils
mindestens zwei in axialem Abstand angeordnete Scheiben aufweisen
und jede Scheibengruppe an einer anderen der Schwungmassen dreh
fest ist und ein zwischen beiden Paaren von Scheiben wirksamer ge
meinsamer Zwischenflansch zur Drehmomentübertragung zwischen er
stem und zweiten Dämpfer vorgesehen ist.
36. Einrichtung nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß die Schei
ben sowie der Zwischenflansch Ausnehmungen aufweisen, die in Achs
richtung betrachtet, sich axial überlagern und in diesen Ausnehmungen
Kraftspeicher aufgenommen sind.
37. Einrichtung nach einem der Ansprüche 33 bis 36, dadurch gekennzeich
net, daß der erste und der zweite Dämpfer radial übereinander angeord
net sind und der radial weiter innen liegende Dämpfer den geringeren
Momentenanstieg bzw. den geringeren Verdrehwiderstandanstieg auf
weist.
38. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 37, dadurch gekennzeich
net, daß in beiden Verdrehrichtungen der beiden Schwungmassen nach
einem bestimmten Verdrehwinkel ein starrer Formschluß des Reibteiles
erfolgt und über einen Teilabschnitt des Verdrehwinkels zumindest in ei
ner der beiden Verdrehrichtungen vor Erreichen des starren Formschlus
ses ein federnd nachgiebiger Formschluß vorhanden ist.
39. Einrichtung nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, daß am Reibteil
Ansätze vorgesehen sind, die Anschläge bilden zum Zusammenwirken
mit Gegenanschlagkonturen zur Bildung des starren Formschlusses und
Begrenzung der unter federndem Formschluß durchgeführten Verdre
hung des Reibteiles.
40. Einrichtung nach Anspruch 38 oder 39, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ansätze an dem einen, die Abstützkonturen für den Kraftspeicher des
Zusatzdämpfers aufweisenden Element zur Anlage bringbar sind.
41. Einrichtung nach Anspruch 29 und einem der Ansprüche 38 bis 40, da
durch gekennzeichnet, daß die Ansätze an den Auslegern des Reibteiles
und die Gegenanschlagkonturen an den Haltesegmenten vorgesehen
sind.
Priority Applications (1)
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