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Vorrichtung zum Öffnen und Schließen von Fenstern oder Lüftern. Die
Erfindung betrifft Verbesserungen an Fenstern und Lüftern und bezweckt, eine einfache
und wirksame Öffnungs- und Verschlußeinrichtung zu schaffen, die zur Bedienung von
Lüftungsfenstern anwendbar ist und einfach gehandhabt werden kann. Weiterhin bezweckt
die Erfindung, die besagte öffnungs- und Schließeinrichtung auf jene Art Fenster
anzuwenden, bei der obere und untere Schiebeteile an den Seiten mit Zahnstangen
ausgerüstet sind, die in Ritzel eingreifen, so daß eine Scheibe die andere auswuchtet.
Hierbei kann die Einrichtung benutzt werden, um die eine Scheibe ein wenig zu öffnen,
damit ohne Bewegung der anderen Scheibe die eine Lüftungsöffnung entsteht. Außerdem
dient die Einrichtung aber auch zur Auswuchtung der einen Scheibe gegen die andere
und zur gleichzeitigen und entgegengesetzten Bewegung solcher Scheiben, wie sie
bei den bekannten Selbstausgleichfenstern benutzt werden.
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Ferner bezweckt die Erfindung, den Aufbau bei solchen Selbstausgleichfenstern
zu verbessern und schließlich die Dichtung und Feststellung der Scheibe auf einfache
und wirksame Weise zu erzielen und im Bedarfsfalle eine Scheibe voll zu öffnen,
ohne die andere zu stören.
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Gemäß der Erfindung hat die Öffnungs-und Schließvorrichtung entgegengesetzt
angeordnete Zahnstangen mit zwischenliegenden Eingriffsritzeln. Diese sind derart
angeordnet, .daß sie unter dem Einfluß von Bedienungshebeln eine begrenzte Rollbewegung
längs der einen Zahnstange im Zusatz zur Drehbewegung haben. Hierdurch wird die
Bewegung des Lüfters oder Schiebefensters im Verhältnis zu dem Bewegungsbetrage
vergrößert, ,der bei Ritzeln mit fester Drehachse zu ermöglichen ist. Die Ritzel
können von -ewöhnlicher Bauart oder als Stufenritzel ausgebildet sein, wobei die
eine Stufe mit einer Zahnstange und eine andere Stufe mit der anderen in Eingriff
ist. Wenn die Vorrichtung zur Anwendung bei Selbstausgleichscheiben eingerichtet
ist, so ist jede Scheibe mit Seitenzahnstangen ausgerüstet, die in die obenerwähnten
Zwischenritzel eingreifen-und so erlaubt die Einrichtung nicht nur die Öffnung einer
der Scheiben bis zu einem bestimmten Maße, ohne Störung der anderen Scheibe, um
,eine Lüftungsöffnung zu erhalten, sondern es können auch beide Scheiben gleichzeitig,
wie bei den gewöhnlichen Selbstausgleichfenstern geöffnet oder geschlossen werden.
Dient die Vorrichtung nur zum Öffnen oder Schließen eines Lüfters oder einer Lüftungsscheibe,
so ist die eine Zahnstange eines Paares. fest an der Scheibe angebracht und :die
andere Zahnstange fest am Fensterrahmen oder einem anderen festen Teil vorgesehen.
Werden Selbstausgleichscheiben angewendet, so können beide Scheiben durch einen
zwischenliegenden Führungsrahmen getrennt werden, und die Bauteile dieses Rahmens
können in einer im Inneren des Fensterrahmens angebrachten umlaufenden Nut eingesetzt
sein. Bei einem Metallfenster kann der Zwischenrahmen T-förmigen Querschnittes sein,
und der Kopf des '[' wird innen am Fensterrahmen befestigt oder kann mit dem Fensterrahmen
aus einem Stück bestehen.-In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele dargestellt.
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Abb. i zeigt ein Fenster im Aufriß aus dem Inneren eines Raumes her
gesehen; Abb. a ist ein senkrechter Mittelschnitt durch Abb. i ;
Abb.3
ist ein wagerechter Schnitt von Abb. 2, dort, wo Idas Ritzel sitzt; Abb. 4 ist ein
senkrechter Schnitt, ähnlich dem oberen Teile von Abb. 2, stellt -jedoch eine Abänderung
dar, die für Metallfenster bestimmt ist; Abb. 5 ist ein Schnitt ähnlich Abb. 3 durch
ein Metallfenster nach Abb. 4; Abb. 6 ist eine Ansicht ähnlich dem Mittelteil von
Abb.2 und zeigt die Arbeitsteile in der Stellung, um eine Lüftungsöffnung des Fensters
hervorzurufen; Abb. 7 ist eine Teilansicht einer abgeänderten Einrichtung und Abb.
8 ein Schnitt von Abb.7, die Schnittebene liegt parallel zur Fensterebene; die Abb.
g und io entsprechen für eine andere Ausführung den Abb. 7 und 8; die Abb. i i und
12 sind für eine weitere Abänderung ähnliche Darstellungen wie die Abb. 7 und 8;
die Abb. 13 und 14 stellen in Seiten- und Vorderansicht eine Hebeleinrichtung
wie in den Abb. 2 und 6 dar; _ Abb. 15 ist ein Seitenaufriß und Abb. 16 eine Vorderansicht
mit einem abgebrochenen Teile einer abgeänderten Ausführungsform, um eine Scheibe
ganz öffnen zu können, ohne die andere zu stören; die Abb. 17 ist eine Teilansicht
und zeigt ein Stufenritzel, das mit den Zahnstangen von Selbstausgleichscheiben
in Eingriff ist; Abb. 18 ist ein wagerechter Schnitt durch Abb. 17; Abb. i9 ist
eine teilweise geschnittene Ansicht einer Einrichtung mit Stufenritzel für das Öffnen
und Schließen einer Lüftungseinrichtung, und Abb.2o ist eine zum Teil geschnittene
Vorderansicht, Abb.2i. ein wagerechter Schnitt -von Abb. ig; .
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Abb. 22 ist ein teilweise geschnittener Aufriß einer anderen Anwendung
des. Stufenritzels .für 'das Öffnen und Schließen nur einer Lüftungsscheibe, und
Abb.23 ist ein wagerechter Schnitt von Abb. 22.
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Die Öffnungs= und Schließvorrichtung soll zuerst in Verbindung mit
sogenannten Selbstausgleiehscheiben beschrieben werden. Nimmt man aber an, daß die-
untere Scheibe ein Festteil ist, so wird die Wirkung der verbesserten öffnungs-
.und Schließeinrichtung unabhängig von der Anwendung bei Selbstausgleichscheiben
klar.
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Die Abb, i bis 5 stellen Fenster mit Selbstausgleichscheiben dar.
Beide Scheiben a und b können im Fensterrahmen c auf- und abwärts gleiten,. und
die Oberscheibe a wie auch die Unterscheibe -b sind mit Zahnstangen ausgerüstet.
Die erstere trägt eine Zahnstange d, die letztere eine Zahnstange e. Diese Zahnstangen
belassen einen solchen Zwischenraum zwischen sich, daß sie wechselseitig in ein
zwischenliegendes Ritzel f eingreifen, und auf diese Weise wird das Gewicht der
oberen Scheibe durch die untere Scheibe in bekannter Art ausgewuchtet.
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Nun ist es insbesondere auf Schiffen zweckmäßig, die obere Scheibe
ein wenig öffnen zu können, um eine Lüftungsöffnung zu erhalten und um das, ohne
die Unterscheibe auch öffnen zu .müssen, erzielen zu können, wird die verbesserte
Öffnungs- und Schließeinrichtung angebracht. Bei der neuen Anordnung (s. die Abb.
2, 3, 6, 13 und 14) sitzen die auf jeder Seite des Fensters angeordneten
Ritzel f auf Achsstümpfen o, die auf den kurzen Armen p zweiarmiger Hebel angebracht
sind, und diese haben seitliche Drehzapfen q. Die längen Arme r dieser Hebel treten
durch Schlitzöffnungen s (s. Abb. i) seitlich am Rahmen hinaus und ragen in den
Aufenthaltsraum, z. B. Abteil, Deckhaus, Kajütte, hinein. Die Drehzapfen ragen in
kurze wagerechte Führungen an den Seiten des Fensters. Bei Holzrahmenfenstern können
die Schlitze in den Seitenteilen des Rahmens liegen, und es können Führungseinsätze
t in den Schlitzen angebracht und befestigt sein. Die langen Arme r der Hebel schließen
mit den kurzen Armen p zweckmäßig einen Winkel von etwa i5o° ein, so .daß bei senkrechter
Stellung der kurzen Arme p, wie in Abb. 2 -und 13, die langen Arme r sich durch
die Schlitze s in das Innere des Rahmens nach unten und außen .erstrecken. Steht
der kurze Arm p senkrecht, so wird das Ritzel f in höchster Erhebung gehalten,
und es sind beide Scheiben geschlossen. Soll etwa gelüftet werden, so erfaßt man
die Handgriffe u an den Enden der langen Arme r der Hebel und hebt diese an. Dadurch
dreht man die Hebel um ihre Zapfen q. Da die Ritzel f zwischen den
Zahnstangen d und e liegen, so können sich diese Ritzel nur abwärts bewegen, da
die kurzen Arme p durch den Anhub ,der langen Arme nach unten gedreht werden, d.
h. es können die Achsstümpfe o an den Enden der kurzen Arme keine Kurve beschreiben,
wenn die kurzen Arme gedreht werden. Da nun die kurzen Arme p aus der senkrechten
Stellung in eine wagerechte Lage gedreht werden, so bewegen sich infolgedessen die
Drehzapfen q längs .der wagerechten Führungen t bis an die entgegengesetzten Enden
dieser Führungen und bei weiterer Abwärtsdrehung der kurzen Arme p, bis die langen
Arme gegen den Fensterrahmen stoßeh (Abb. 6), drehen sich die kurzen Arme p etwas
nach unten, -und es nähern sich die
Drehzapfen q längs der Führungen
auf eine 1 kurze Strecke ihrer ursprünglichen Stellung. Alles geht klar aus einem
Vergleich der Abb.2 und 6 hervor, die die Teile in den beiden Außenstellungen zeigen.
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Wenn .die Ritzel f gesenkt werden, so werden die Zahnstangen d der
oberen Scheibe a und auch .diese Scheibe im selben Betrage wie die Ritzel f gesenkt,
zuzüglich eines Betrages, der von der Rollbewegung der Ritzel f auf den Zahnstangen
e der unteren Scheiben b
kommt, .die sich nicht bewegen, sondern in
geschlossener Stellung verbleiben. Auf diese Weise wird die obere Scheibe gesenkt
und. . gibt ohne Störung der unteren eine Lüftungsöffnung frei.
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Ist die untere Scheibe b fest angeordnet, so daß sie nicht geöffnet
werden kann, dann 1 wirkt die beschriebene Einrichtung als Öffnungs- und Schließvorrichtung
nur zur Einstellung der Scheibe a, um die gewünschte Lüftungsöffnung zu erzielen.
Ist aber die Scheibe b frei zu öffnen, dann hebt die weitere Senkung der oberen
Scheibe a nunmehr die untere Scheibe b entsprechend an, da ja Zahnstangen- und Ritzelübertragung
besteht und umgekehrt bringt der Anhub der unteren Scheibe b eine Senkung der oberen
Scheibe a hervor, .da die Zahnstangen d und e in bekannter Weise in die Ritzel f
eingreifen. Die Scheibe b kann mit Fingergriffen v (Abb. i und 2) ausgerüstet
sein, um ihr Anheben zu erleichtern. Es können auch andere geeignete Mittel an beiden
Scheiben angebracht werden, um ihre Bedienung zu erleichtern.
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Wird es gewünscht, so können natürlich beide Scheiben aus der Schlußstellung
gleichzeitig geöffnet werden, ohne erst, die Hebel r zur Senkung der Ritzelf und
nur der oberen Scheibe ca zu bedienen. Zwischen den beiden Scheiben liegt ein Führungsrahmen
g, der auf I allen Innenseiten des Fensterrahmens c verläuft. Gemäß Abb.2 bestehen
die Teile. dieses Führungsrahmens g aus flachen Streifen, die mit einer Kante in
einer Nut h an den Innenflächen des Fensterrahmens c befestigt sind. Das eignet
sich für Holzfenster. Bei Metallfenstern kann der Führungsrahmen g aus den Stegen
oder Flanschen T-föruriger Stangen j bestehen (Abb. ¢), und die Töpfe der T-Stangen
können durch Bolzen oder sonstwie an den Innenflächen des Fensterrahmens c befestigt
sein. Um die Scheiben a und b in geschlossener, offener oder teilweise offener
Lage zu halten, sind Klemmschrauben l durch geeignete Muttern in geführt,
die in den Fensterrahmen eingelassen sind. Die Schrauben drücken gegen den Rähmen
g, der dort Druckplatten iz trägt, wo die Schrauben l angreifen.
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Es ist klar, daB, wenn die Vorrichtung nur , zum Öffnen oder Schließen
einer Lüftungsscheibe benötigt wird, die Zahnstangen e auf irgendeinem festen Gegenstand
oder Teil der Umrahmung angebracht sein können. In diesem Fall kann die untere Scheibe
b unbedingt auf und nieder gleitbar angeordnet sein, oder so, dä.ß sie um ein Scharnier
oder passende Zapfen schwingt. Es kann, wie oben erklärt ist, die untere Scheibe,
wenn überhaupt eine varhlanden ist, fest angebracht werden, so daß sie nicht zu
öffnen ist, was manchmal wünschenswert ist.
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Bei den nun zu beschreibenden Abänderungen nach den Ab#b. 7 bis 12
ist ersichtlich, .daß die Vorrichtung zur Bedienung von Lüftern oder von Lüfterscheiben
dadurch anwendbar sind, daß man nur die Zahnstange e, wie oben ausgeführt, fest
anbringt, oder sie können für Selbstausgleichscheiben dadurch angewendet werden,
daß man die Zahnstange e auf einer unteren Scheibe und die Zahnstange d auf einer
oberen Scheibe anordnet.
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Gemäß der Ausbildung nach den Abb. 7 und 8 ist ein kurzes Glied w
um einen festen Zapfen x in einem Halter y drehbar, der am Fensterrahmen angebracht
ist. Bei geschlossener Stellung der Scheibe kann sich das Glied w in einem Winkel
nach oben erstrecken (s. Abb. 7). Das Glied w hat einen Schlitz w', der das Ende
des zugehörigen Achsstumpfes o aufnimmt. Selbstverständlich: kann ein ähnlicher
Mechanismus auf jeder Seite des Fensters angeordnet sein. Das gegabelte oder mit
Ausnehmung versehene Ende z eines langen Hebelhandgriffes i übergreift das Ende
des Gliedes w und ist damit gelenkig durch einen hohlen Gelenkzapfen 2 verbunden,
der im Hebel verschraubt ist und in den Schlitzes' des Gliedes w eintritt. Dieser
Sclitz ist am einen Ende für die Aufnahme dieses Zapfens 2 erweitert. Bei 3 ist
ei Teil '.des. Hohlzapfens 2 weggenommen, so daß der Achsstummel o in die Höhlung
des Stiftes 2 hineindringen und aus ihr austreten kann. Diese Höhlung stellt eine
Fortsetzung des Schlitzes w' dar. Das Ende des Gliedes w trägt eine punktiert in
Abb. 7 angedeutete Fläche q., und die Oberfläche des Einschnittes im Gabelende des
Hebels i ist mit zwei unter einem Winkel zueinander geneigten Flächen ausgerüstet,
was bei 5 in Abli. 7 ebenfalls punktiert angegeben ist. Diese Flächen .4 und 5 bilden
Berührungsflächen und lassen den Handhebel i um einen kleinen Winkel drehen, bevor
eine oder die andere der Winkelflächen 5 ,des Hebels i in Ber'ührung mit der Fläche
q. des Gliedes tritt. Die Nabe oder das Gabelende z des Hebels i kann einen Vorsprung
6 tragen, der in Ausnehmungen 7 und 8 (Abb. 7) im Halter y eingreifen kann, in dem
der Zapfen x des Gliedes w sitzt.
Bei geschlossener
Stellung der Scheiben erstrecken sich das Glied w und der Hebel i nach oben (s.
Abb. 7) und bilden mit der Senkrechten einen Winkel, und der Hebel i tritt durch
den Fensterrahmen hindurch, so daß er vom Innenraum aus erfaßbar ist. Bei dieser
Lage ruht der Vorsprung 6 am Hebel i in der Ausnehmung 7 des Halters y und ist dadurch
in dieser Lage verriegelt. Der Eingriff der Flächen ¢ und 5 verriegelt auch das
Glied w, so daß der Zapfen f in erhobener Lage festgestellt ist. Um
eine Lüftungsöffnung zu erhalten, wird zuerst der Hebel i" ein wenig angehoben,-
so daß er den Riegelvorsprung 6 außer Eingriff mit der Ausnehmung 7 im Halter y
bringt. Dann hält man die Flächen bei q. und 5 in Eingriff, indem man auf den Hebel
i drückt und senkt zu gleicher Zeit den Hebel. Dadurch werden das Glied w und der
Zapfen f gesenkt und auch die Zahnstangen an der oberen Scheibe und auch diese letztere,
wie bei der ersten Ausführungsform beschrieben war. Hat man die obere Scheibe zu
teilweise offener und Lüftungsstellung gebracht und läßt man den Hebel i frei, so
kann der Vorsprung 6 am Hebel in den Ausschnitt 8 des Halters eintreten und das
Glied in-seiner unteren oder nach unten geneigten Stellung verriegeln. Bei dieser
Stellung der Teile bringt jede einer der Scheiben erteilte Bewegung entsprechende
entgegengesetzte Bewegung der anderen Scheibe wegen des Zahnrad- und Ritzelgetriebes
hervor, mit :der einen Ausnahme allerdings: Befinden sich die Teile in dieser Stellung
und ist die untere Scheibe geschlossen und die obere angehoben, so wird die obere
Scheibe geschlossen, wie leicht verständlich ist.
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Gemäß der in den Abb.9 und io dargestellten abweichenden Ausführungen
ist ein rechtwinkliger Hebel 9 mit einem seitlichen Vorsprung io am Knie ausgerüstet.
Dieser Vorsprung greift in einen senkrechten Schlitz in einer Metallplatte 12 ein,
die am einen Seitenteil des Fensterrahmens c angebracht ist. Der eine Arm des Hebels
9 greift wagerecht durch einen Schlitz im Fensterrahmen und der andere Arm erstreckt
sich senkrecht nach oben und trägt an seinem oberen Ende drehbar das- Ritzel f.
Der senkrechte Schlitz i i ist mit einer kurzen seitlichen Ausweitung iia am oberen
Ende ausgerüstet und trägt am unteren Ende eine Ausweitung iib für &n Eintritt
des Vorsprunges io am Ende der Hub- oder Senkbewegung. Bei gehobener oder geschlossener
Stellung der oberen Scheibe ruht der Vorsprung io in der Schlitzausweitung i ia
am- oberen Ende des Schlitzes ii.
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Um die obere Scheibe zum Lüften zu öffnen, wird der wagerechte Arm
des Hebels 9 ein wenig nach Innen geschoben, so daß der Ansatz io- in dem senkrechten
Schlitze i i nach unten gleitet. Der Hebel 9, der Zapfen -des Ritzels f und
die obere Scheibe mit Zahnstange werden gesenkt, bis der Vorsprung io zum Grunde
des Schlitzes i i kommt, dann wird der Hebe19 ein wenig nach Innen gestoßen und
bringt den Ansatz io in die seitliche Ausnehmung iib am Schlitzgrunde. Danach
wird die Bewegung der einen Scheibe an die andere durch das Zahnrad- und Ritzelgetriebe
übermittelt, wie bei den anderen Bauarten, oder, wenn die untere Scheibe sich in
Schließstellung befindet, wird die obere Scheibe durch Anheben des Hebels 9 geschlossen.
Es tritt dann der Vorsprung io in die obere Ausnehmung i ia des Schlitzes i i ein,
und das sichert .die obere Scheibe in geschlossener Stellung.
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Bei der weiteren Ausführungsform nach den Abb. il und 12 sitzt die
Achse des Ritzels f auf einer Scheibe 13 außer der Mitte. Die Scheibe 13 ist in
wagerechten Führungen 1q. auf einem Seitengliede des Fensterrahmens c angebracht
und hat eine Mittelachse oder einen Zapfen 15, .der .durch einen wagerechten Schlitz
16 in einem Führungsstück 17 am Rahmen c tritt. Das Ende des Zapfens 15 tritt
aus dem Fensterrahmen c heraus und kann einen Vierkant 18 haben, so daß er durch
einen Schlüssel o. dgl. drehbar ist. Dreht man die Scheibe 13 in der einen oder
der anderen Richtung, so hebt oder senkt man das Ritzel f, um die obere Scheibe
bis auf die Lüftungsöffnung zu öffnen oder zu schließen. Die obere Scheibe 13 bewegt
sich während dieser Hebung oder Senkung des Ritzels f längs der Führung i¢ und die
Achse 15 längs des Schlitzes 16, wie leicht aus der Zeichnung ersichtlich ist.
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Sollte der Teil des Rahmens c nicht genügend frei von der Wand sein,
so daß der Vierkant i8 zugänglich ist, so kann in der Wand eine Ausnehmung angebracht
werden, um einen Schraubenschlüssel einführen und auf den Vierkant i8 aufsetzen
zu können.
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Es können lösbare Mittel vorgesehen werden, damit eine Scheibe ohne
Öffnung der anderen Scheibe ganz geöffnet werden kann. Eine zweckmäßige Anordnung
dazu ist in den Abb. 15 und 16 dargestellt. Hierbei bilden die beiden Zahnstangen
d und e mit drei Ritzeln 19, 2o und 2 1 auf einer Zapferiplatte22 ein Getriebe.
Das obere Ritzel ig greift in die obere Zahnstange d, das untere Ritzel 2 1 in die
untere Zahnstange e, und beide Ritzel stehen durch das Mittelritzel2o in Verbindung.
Der das Mittelritzel 2o tragende Zapfen 23 tritt durch die Zapfenplatte 22 hindurch
und ist am Bedienungshebel 24 angebracht
oder bildet mit ihm ein
Stück. Um die Lüftungsöffnung zu erzielen, wird dieser Hebel in,derselben Art gedreht,
wie es bei den oben beschriebenen Anordnungen angegeben ist, wobei einfache Übertragungsritzel
vorhanden waren (s. z. B. die Anordnung nach den Abb. 2, 3, 6, 13 und 14). Bei der
neuen Ausbildung hingegen bildet der Zapfen 25 des oberen Riizels i9 den Drehzapfen
für einen zweiten Hebel 26. Dieser steht mit einer senkrecht gleitbaren Platte 27
in Zusammenhang, z. B. dadurch, daß ein Schlitz 28 im Hebel 26 über einen Stift
29 auf der Platte 27 greift. Diese hat eine Öffnung 30 von solcher Gestalt,
daß sie die Zapfenplatte 22 aufnimmt und Schrägkanten 31 und 32 zum Zusammenarbeiten
mit einer Schrägkante an der -rechten Seite der Zapfenplatte 22, oberhalb des Zapfens
23 des Mittelritzels 2o hat und weiterhin mit einer Schrägkante an der linken Seite-
.der Zapfenplatte 22 unterhalb des Mittelritzels. In Abb. 15 arbeiten diese Kanten
zusammen. Infolgedessen kann die Zapfenplatte 22 nicht als Hebel uin die Achse des
oberen Ritzels ig gedreht werden, ausge@ nommen, wenn die Gleitplatte 27 gegenüber
der Platte 22 bewegt wird. Bei dieser Ausführungsform verursacht die Bewegung des
Bedienungshebel 24 zur Erzielung einer Lüftungsöffnung gleichzeitig die Abwärtsbewegung
der drei Zapfen, der Ritzel 19, 2o und 21 der Zapfenplatte 22, des zweiten Hebels
26, der Gleitplatte 27. Das untere Ritzel 21 rollt an der unteren Zahnstange c ab,
und das obere Ritzel senkt nicht nur die obere Zahnstange d durch seinen Niedergang,
sondern auch noch infolge der ihm durch das untere Ritze121 mitgeteilten Drehbewegung.
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Soll die untere Scheibe voll geöffnet werden, wie bei Uriglücksfällen,
wenn eine Person .durch das Fenster hindurch muß, so wird der Lüftungshebel 24 in
Schließstellung gebracht, wenn er sich noch nicht darin befindet. Dann wird der
zweite Hebel26 um seinen Zapfen 25 gedreht und die Verbindung zwischen dem Zapfen
29 und dem Schlitze 28 senkt die Gleitplatte 27. Da die Zapfenplatte 22 an dieser
Niederbewegung nicht teilnimmt, so bringt die Relativbewegung zwischen .den Platten
27 und 22 die oberen Schrägkanten bei 31 in Eingriff und schwingt die Zapfenplatte
22 um den Zapfen 25 des oberen Ritzels i9. Auf diese Weise wird das untere Ritzel21
außer Eingriff mit der unteren Zahnstange e ,gebracht und zu gleicher Zeit das Mittelritzel22
in Eingriff mit der oberen Zahnstange. Es stehen nunmehr sowohl das obere Ritzel
i9 als auch das Mittelritzel2o in Eingriff mit der oberen Zahnstange, und es wird
daher die obere Scheibe verriegelt und in geschlossener Stellung gehalten, -es kann
nun die untere Scheibe frei bis zum vollen Betrage angehoben werden. Wenn die untere
Scheibe wieder geschlossen wird, so. wird der zweite Hebel 26 wieder umgelegt und
bringt die Ritzel2o und 21 in ihre übliche Übertragungsstellung zwischen den Zahnstangen
d und c zurück. Damit der zweite. Hebel 26 nur im Notfall und bei Unglücksfällen
benutzt werden kann, so kann er am Fensterrahmen durch eine -Klammer oder Plombe
festgelegt werden.
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Wie aus Abb. 16 hervorgeht, arbeiten beide Hebel 24 und 26 im selben
Schlitz, so daß der Hebel 26 nicht gesenkt werden kann, während der Hebel 24 in
oberer Lage ist und der oberen Scheibe eine Lüftungsöffnung erteilt. Kehrt man die
Anordnung der Gleitplatte 27 um, so könnten die Trennmittel so eingerichtet werden,
daß die obere Scheibe voll gesenkt werden kann ohne die untere Scheibe anzuheben.
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Statt ein einziges Ritzel f zu benutzen, wie bei .den Abh. i bis 14,
kann ein doppeltes oder Stufenritzel f, f' angewendet werden, wie aus den
Abb. 17 und 18 hervorgeht. Hierbei ist das Rad f von größerem Durchmesser als das
Rad f und das erstere greift in das Zahnrad e
der unteren Scheibe ein,
während das letztere in das Zahnrad d der oberen Scheibe greift. Hierdurch ist die
Bewegung der oberen Scheibe .geringer als die Bewegung der unteren, wenn gleichzeitig
die obere gesenkt und die untere gehoben wird. Das Doppel- oder Stufenritzel ist
in ähnlicher Weise, wie bei dem R itzel f in, den Abb. 2, 6, 13 und 14 angegeben
ist, angebracht, aber es ist klar, daß ein doppeltes oder Stufenritzel an Stelle
des einfachen Ritzels in den Abb. 7 bis 12 treten könnte. Dieses Stufenritzel kann
bei Selbstausgleichfenstern angewendet werden, wenn die eine Scheibe größer oder
schwerer als die andere Scheibe ist, oder wenn aus irgendeinem Grund ungleiche Öffnungsbewegungen
der beiden Scheiben erwünscht ist. Selbstverständlich kann das größere Rad f mit
der Zahnstange der oberen Scheibe und das kleine Rad f' mit dem Zahnrad der unteren
Scheibe in Eingriff stehen.
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Bei der in den Abb. I9 bis 21 .dargestellten Ausführung wird die öffnungs-
und Schließeinrichtung nur zum Öffnen und Schließen einer Lüftungsscheibe a verwendet.
Die untere Scheibe b1 ist fest angebracht oder kann sick irgendwie unabhängig von
der Scheibe a öffnen und schließen. Die Scheibe a trägt, wie früher, eine Zahnstange
d, aber die zweite Zahnstange e ist nur kurz und in einem Gehäuseteil 33 - des Rahmens
c angebracht. In diesem Falle steht das größere Rad f .des Doppelritzels in Eingriff
mit der Zahnstange d und das kleinere Rad f' in Eingriff
mit der
Zahnstange e'. Werden die Hebel r so bedient, wie bei der Beschreibung der Abb.2,
3, 6, 13, 14, 17 und 18 angegeben ist, und so, daß die Zapfen q längs der Führungen
t gleiten, so wird die Scheibe a gesenkt und gibt' eine Lüftungsöffnung frei.
Aber diese Senkbewegung ist wegen der Bedienung des Doppelritzels f, f' größer,
als es der Fall gewesen wäre, ,Wenn ein einziges Kitzel f benutzt worden wäre.
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Die Scheibe a ist auf ihrem ganzen Umfang mit einem Packungsstreifen
34 versehen, der in Nuten in der Scheibe a sitzt, und diese Packung wird gegen den
Fensterrahmen c gepreßt, wenn die Scheibe in Schließstellung tritt. Das .geschieht
durch Schräg- oder Keilflächen von Haken 35 oben im Rahmen c, die mit geneigten
Flächen der Scheibe a zusammenkommen und durch Schräg- oder Keilflächen von Haken
36 am Boden der Scheibe a. Diese Flächen arbeiten auf Schrägflächen 37 am Rahmen
c.
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Bei der .in den Abb. 22 und 23 dargestellten Ausführungsart kann zu
jeder Zeit die untere Scheibe b" unabhängig von der- oberen Scheibe a gehoben und
gesenkt werden. Die Scheibe a ist mit Zahnstangen d wie früher ausgerüstet,
die mit dem größeren Rade f eines Doppelritzels f, f' in Eingriff stehen. Das kleine
Rad f' greift in eine kurze Zahnstange d' ein, die fest in der Höhlung des Fensterrahmens
c angeordnet ist. - Das Heben und Senken des Lüftungsflügels a durch Bedienung der
Hebel r auf jeder Seite ist jetzt ohne weitere Beschreibung verständlich.