DE351421C

DE351421C - Wechselabsperrvorrichtung

Info

Publication number: DE351421C
Application number: DE1921351421D
Authority: DE
Original assignee: Staeding & Meysel Nachf
Current assignee: Staeding & Meysel Nachf
Priority date: 1921-04-02
Filing date: 1921-04-02
Publication date: 1922-04-07
Also published as: DE305812C

Description

DurchPatent3O58i2 ist eine Wechselabsperrvorrichtung für die Hauptleitung von Wannwasserheizanlagen, Warmwasserbereitungsanlagen, Gasbehältern o. dgl. dahingehend geschützt, daß zwecks Verminderung des Flüssigkei,tsverlustes beim Umschalten der Sperrvorrichtung die Sicherheits- oder Nebenleitung so lange gesperrt gehalten wird, bis die Hauptleitung annähernd auf den Querschnitt der Sicherheitsleitung gedrosselt ist.

Bei der nach diesem Patent ausgeführten Wechselabsperrvorrichtung in Form eines ■Wechselschiebers hat sich der Nachteil herausgestellt, daß der Schieberkeil, welcher Haupt- und Sicherheitsquerschnitt steuerte und abdichtete, sich für zwei Abdichtungsflächen, derjenigen der Hauptleitung und derjenigen der Sicherheitsleitung, nicht einschleifen läßt, vielmehr dichtete der Schieberkeil, wenn derselbe auf

ao die Dichtfläche der Hauptleitung eingeschliffen war, auf der Dichtfläche der Sicherheitsleitung nur unvollkommen ab, so daß der Schieber nach kurzem Gebrauch zu tropfen anfing. Außerdem ergibt sich beim Umschalten des Schieberkeiles noch ein verhältnismäßig hoher Wasserverlust, da die Hubbewegung für den Abschluß des Schieberweges mindestens gleich dem Durchmesser der Sicherheitsleitung sein muß und bis zur vollkommenen Abdichtung auch noch recht erhebliche Wassermengen durch den Sicherheitsweg abströmen.

Nach der vorliegenden Erfindung kann auch bei Schiebern eine völlige und zuverlässige Dichtung beider Wege dadurch erzielt werden, daß die eine Leitung, z. B. die Hauptleitung, durch einen gewöhnlichen, in der Praxis erprobten Schieberkeil, die andere Leitung, z. B. die Sicherheitsleitung, durch ein Ventil abgedichtet wird. Hierbei muß die nach dem Kessel führende Leitung, solange die Sicherheitsleitung geöffnet ist, mit der letzteren in offener Verbindung stehen, und zwar ist der Querschnitt dieser offenen Verbindung stets mindestens gleich dem Querschnitt der Sicherheitsleitung. Das die Sicherheitsleitung abdichtende Organ (Ventil) wird im Sinne des Patents 305812 derartig gesteuert, däß während des Umschaltens die Summe der Querschnitte von Sicherheits- und

Hauptleitung mindestens stets gleich dem '■ Querschnitt der Sicherheitsleitung ist. Bei der : Verwendung eines Ventils für die Sicherheitsleitung kann die Ventilöffnung bequem so lange I geschlossen gehalten werden, bis der Hauptweg \ auf den Querschnitt der Sicherheitsleitung ge- \ drosselt ist, so daß Wasserverlust nur auf dem j sehr kürzen Wege bis zum völligen Abschluß ! der Hauptleitung, der bei weitem kürzer ist als j ίο der Durchmesser des Sicherheitsweges, entsteht, j Auf beiliegender Zeichnung ist der Erfin- j dungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel | dargestellt, und zwar in Abb. ι und 2 in zwei j zueinander senkrechten Schnitten, während Abb. 3 eine Ansicht zeigt.

Wie aus Abb. 1 und 2 ersichtlich, ist die Hauptleitung a, b im Schiebergehäuse durch einen normalen Schieberkeil e abgeschlossen. Die Abdichtung erfolgt durch die Dichtungs-.ringe 1, 2. 3 ist das auf das Schiebergehäuse aitfgesetzte Oberteil mit der Sicherheitsleitung c; ■ Ventilsitz 4 ist in dem Oberteil 3 eingebaut, j Auf dem Schieberkeil e ist ein Zylinder 5 be- ! festigt, und am unteren Ende desselben ist ein ', Ansatz 6 in Form eines Ventiltellers vorgese- 1 hen. Bei dem Heraufschrauben des" Schieber- ; keiles e vermittels der Schraubenspindel d geht das Wasser durch den Hauptweg a, b und Sicherheitsweg c so lange hindurch, bis der Zy- 1 linder 5 in den Ventilsitz 4 eintritt. Beim Auf- > treffen des Ventiltellers 6 gegen den Ventilsitz 4 wird ein vollständiges Dichten des Sicherheitsweges c herbeigeführt. Um bei geschlosse- : nem Schieber Und während des Sehließens die ■ nach dem Kessel führende Leitung a, b mit jder Sicherheitsleitung c in offener Verbindung zu halten, sind in dem Schieberkeil Durchgangsöffnungen 7 vorgesehen, die den Kessel mit dem Sicherheitsweg c verbinden. Der Querschnitt 1 4.0 dieser Durchgangsöffnungen muß mindestens : gleich dem Querschnitt der Sicherheitsleitung , sein. Ferner ist die Höhe des Zylinders 5 der- ' artig bemessen, daß bei geschlossenem ScHeber e der Querschnitt der Durchgangsöffnung ; zwischen dem oberen Ende des Zylinders und | dem Ventilsitz 4 mindestens dem Querschnitt ' der Sicherheitsleitung c entspricht und beim ' Öffnen der Hauptleitung a, b durch den Schieber e die Summe der freien Durchgangsöffnung in der Hauptleitung a, b und zwischen Zylinder 5 und Ventilsitz 4 gleich oder größer ist als der Querschnitt der Sicherheitsleitung c.

Durch das Einführen des Zylinders 5 in den

Ventilsitz 4 wird der Sicherheitsweg c, soweit i

technisch möglich, geschlossen, so daß bei wei- !

terer Umstellung bis zur völligen Abdichtung !

der Sicherheitsleitung fast kein Wasser ver- | loren wird. Die vollständige Dichtung wird erzielt durch das Auftreffen des als Ventilteller ausgebildeten Ansatzes 6 auf den* Ventilsitz 4.

Die Steuerung des Ventils kann natürlich, wie im Hauptpatent angegeben, in sehr verschiedenen Ausführungsformen erfolgen. Ebenso kann die offene Verbindung zwischen Kesselweg und Sicherheitsweg in verschiedenen Ausführungsformen zur Ausführung kommen.

Nach der vorliegenden Erfindung wird gegenüber dem Hauptpatent der Vorteil erreicht, daß die Hauptleitung durch den Schieber und der Sicherheitsweg durch ein völlig unabhängig einschleifbares Ventil dauernd dicht abgedichtet und der unvermeidliche Wasserverlust bei dem Umschalten gegen die" bisher bekannten Schieberausführungen bedeutend vermindert wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Wechselabsperrvorrichtung für die Hauptleitung von Warmwasseranlagen, Warmwasserbereitungsanlagen, Gasbehältern u. dgl. nach Patent 305812, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Leitung (Hauptleitung) (a, b) durch einen Schieber (e) und die andere Leitung (Sicherheitsleitung) (c) durch ein Ventil (5) abgedichtet und die nach dem Kessel führende Leitung, solange die Sicherheitsleitung geöffnet ist, mit dieser in einer offenen Verbindung steht, deren Querschnitt mindestens gleich dem Querschnitt der Sicherheitsleitung ist, wobei die Sicherheitsleitung (und das dieselbe abdichtende Ventil) im Sinne des Hauptpatentes derartig gesteuert wird, daß beim Umschalten die Summe der Querschnitte von Sicherheitsleitung und Hauptweg (in der Hauptleitung) mindestens stets gleich dem Querschnitt der Sicherheitsleitung ist.
2. Wechselabsperrvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Verbindung des Kessels mit der Sicherheitsleitung der Schieberkeil (e) mit Durchgangsöffnungen (7) versehen ist, deren Querschnitt mindestens gleich dem Querschnitt der Sicherheitsleitung ist.
3. Wechselabsperrvorrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Schieberkeil ein Zylinder (5) angeordnet ist,, dessen äußerer Durchmesser dem Durchmesser der Ventilöffnung entspricht, und dessen Höhe so bemessen ist, daß bei geschlossenem Schieber der Quer- no schnitt zwischen der oberen Kante des Zylinders und dem Ventilsitz mindestens gleich dem Querschnitt der Sicherheitsleitung (c) ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.